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"Erscheinung des Bösen"?

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Böse, Erscheinung, Sekte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 13:07
Ich habe vor kurzem das Buch "Bekenntnisse eines Suchenden" - (Juan Arias im Gespräch mit Paulo Coelho) gelesen, und möchte eine Stelle daraus mit euch teilen, bzw. diskutieren:

(J.A.)"Wann wurde dir bewusst, dass die Sekte eine Inkarnation des Bösen war?"

(P.C.)"Eines Tages, noch bevor ich ins Gefängnis kam- ich habe die Telefonnummern von Zeugen, die du befragen kannst-, war ich bei mir zu Hause, und plötzlich wurde alles dunkel.
Ich war an dem Tag mit etwas ganz Konkretem beschäftigt, ich weiß nicht mehr, womit. "Die Frau ohne Namen" (seine damalige Weggefährtin, anonym) war nicht da, und ich dachte, es müsse die Wirkung einer bestimmen Droge sein, die ich früher genommen hatte. 1974 hatte ich die Drogen bereits aufgegeben, und ich nahm nur noch ein bisschen Kokain, aber keine Psychopharmaka mehr."

"Und was ist konkret mit dir geschehen?"

"Es war sehr früh am Morgen. Plötzlich war alles ganz dunkel, ich hatte das Gefühl, ich würde gleich sterben. Es war eine physische, sichtbare Dunkelheit. Das entsprang nicht meiner Vorstellung, das war ein berührbares Phänomen. Mein erster Gedanke war: Das ist der Tod."

"Wie war diese Dunkelheit? Konntest du was sehen?"

"Ja, denn die Dunkelheit füllte nicht den ganzen Raum aus, nur einen Teil. Es war, als würde die Kerze, die da stand, rußen und als erfüllte der Ruß die ganze Wohnung- ein tiefschwarzer Rauch, der sich einige Augenblicke lang verdichtete und mir fast die Sicht nahm, vor allem aber ein Gefühl von Panik hervorrief."

"Gab es noch andere Phänomene? Oder war da nur der Rauch?"

"Nein, gleichzeitig gab es noch eine Reihe von Geräuschen, die ich nicht beschreiben kann und die das Aufwallen dieses schwarzen Rauches begleiteten, und das war zweifellos das allerschlimmste."

"War jemand bei dir, oder warst du allein?"

"Ich war allein. Die Wohnung gehörte mir, ich hielt mich für reich, ich war glücklich. Doch diese Dunkelheit, die die Hälfte des Raumes vom Boden bis zur Decke einnahm, erfüllte mich mit Schrecken und führte dazu, dass ich jegliche Kontrolle verlor. Ich geriet in Panik, denn ich spürte die Gegenwart des Bösen. Anfangs stellte ich eine Verbindung zwischen diesem Ereignis und der Frau her, mit der ich damals zusammen war. Gemeinsam hatten wir Erfahrungen mit Suggestion gemacht, dabei hatte ich für mich sehr positive Dinge erlebt, die für die anderen vielleicht nicht ganz so positiv gewesen waren."

"Wie hast du angesichts dieses merkwürdigen Phänomens reagiert?"

"Ich kann mich nicht daran erinnern, ob ich jemanden aus der Gruppe angerufen habe oder jemand mich angerufen und mir gesagt hat, dass mit ihm das gleiche passierte wie mit mir. Da begriff ich, dass es sich um etwas Teales handelte, nicht um eine Halluzination. Zudem war diese Person diejenige, die die Sekte am besten kannte. Wir konnten den Guru nicht erreichen. Er hatte kein Telefon. 1974 war es in Rio noch sehr schwierig, eines zu bekommen. Ich war vollkommen verwirrt und verschreckt. Ich versuchte zu reagieren und sagte mir: Ich muss das verdrängen, an etwas anderes denken, mich ablenken, damit die angst weggeht. Doch die Dunkelheit war immer noch da, sie verschwand nicht. Da habe ich mich in der Not darangemacht, die Schallplatten meiner Sammlung zu zählen und danach meine Bücher. Doch die Dunkelheit ging und ging nicht weg."

"Und als du damit durch warst, alles zu zählen, was du im Haus hattest, was hast du da gemacht?"

"Als Angst von mir Besitz ergriff, sagte ich mir, die einzige Lösung sei, in eine Kirche zu gehen, doch es war so, als hinderte mich eine Kraft daran, das Haus zu verlassen, und ich hatte ein ganz starkes Gefühl von Todesnähe. In dem Augenblick kam meine Frau, mit der ich damals zusammen war und die derselben Sekte angehörte wie ich. Und wir erfuhren allmählich, dass alle dasselbe Erlebnis durchmachten, auch Raúl. Ich spürte die Gegenwart des Bösen als etwas Sichtbares und Fühlbares. Es war, als würde das Böse zu mir sagen: "Ihr habt mich gerufen, hier bin ich.""

"Wie lange gehörtest du damals jener Sekte an?"

"Etwa zwei Jahre. Ich erinnerte mich daran, wie bei anderen Gelegenheiten, als meine Frau und ich auf Drogen waren, Milch trinken und das Gesicht nass machen geholfen hatte. Doch in dem Moment getrauten weder sie noch ich uns bis ins Badezimmer, weil wir diese grauenhafte Dunkelheit hätten durchqueren müssen. Schließlich haben wir es doch bis ins Bad geschafft, haben unsere Gesichter benetzt und uns danach etwas besser gefühlt. Wir haben uns sogar geduscht, aber als wir wieder herauskamen, war die bedrohliche, mysteriöse Dunkelheit immer noch da. Da ist mir die ganze Religiosität meiner Kindheit wieder eingefallen. Das Problem war nicht so sehr, zu wissen, dass ich sterben würde, sondern festzustellen, dass diese geheimnisvolle Energie existierte und dass sie real, sichtbar war."

"Wurde in bestimmten Ritualen dieser Geheimgesellschaft das Böse angerufen?"

"Immer wieder, aber dabei verstand ich unter dem Bösen die große Rebellion, nicht das Böse an sich."

"Handelte es sich um eine Art satanische Gesellschaft?"

"Im Vergleich zu dem, was man dort erlebte, waren satanische Rituale, die ich sehr gut kannte, gar nichts. Das war viel gefährlicher."

"Gefährlicher als die Kirche Satans"

"Sehr viel gefährlicher, weil es sich um eine philsophischere, strukturiertere, in ihren Wurzeln viel gefährlichere Sekte handelte. Wir führten alle konventionellen Rituale der Magie durch, doch es war das reich der puren Macht. Manchmal erzielten wir durch die Anrufung des Bösen sehr konkrete Ergebnisse, doch niemals ein so sichtbares Phänomen wie diese Dunkelheit, die meine Wohnung erfüllte."

"Wem gegenüber verpflichtet ihr euch durch diese Rituale und diese Anrufungen?"

"Niemandem und nichts. Wir hatten alle Macht: Das Spiel des Teufels besteht wie das des Kokains darin, dich glauben zu machen, du hättest alle Macht. Daher stelle ich das Kokain mit diesen Praktiken gleich, weil dir das Kokain die gleichen Gefühle von Herrschertum, vollkommener Sicherheit vorspiegelt. In Wahrheit bist du selbst der Sklave."

"Kehren wir zu dieser Erfahrung zurück. Wie hat sie geendet?"

"Es war Samstag gegen zehn Uhr morgens. Ich habe schließlich die Bibel zur Hand genommen, sie irgendwo aufgeschlagen und bin auf eine Stelle des Evangelium gestoßen, an der Jesus jemanden fragt, ob er glaube. Der andere antwortet ihm: "Ja, ich glaube, doch mit Hilfe meiner Ungläubigkeit." Ich habe diesen Abschnitt gelesen und einen Schwur getan, ähnlich dem, den ich kurz darauf in bezug auf die Drogen tat. Ich habe mir gesagt: "Für mich ist für immer Schluss mit dieser Sekte." Und da ist alles verschwunden.
Ich habe später mit meinen anderen Freunden aus der Geheimgesellschaft gesprochen, und alle hatten das gleiche Erlebnis gehabt."

(Ein Guru erklärte ihm später angesichts seines Austrittsgesuches, dass es sich um ein Initiationsritual gehandelt habe.)

Ich hoff ich hab beim Abschreiben nicht zuviele Tippfehler eingebaut.

Jedenfalls heftig, was ein Bestseller Autor, dessen Bücher Millionen von Menschen teilweise sehr stark beeinflussen, im Gespräch mit einem spanischen Journalisten so alles erzählt, was meint ihr?

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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 13:54
*beeindrucktbin*

quelle?

Wenn eine Bindung zwischen Mann und Frau wirklich interessant sein soll, muß sie Genuß, Erinnerung und Sehnsucht miteinander verbinden.


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 13:56
sorry, ich meinte: verlag und/oder buchnr, deutsch oder spanisch?

Wenn eine Bindung zwischen Mann und Frau wirklich interessant sein soll, muß sie Genuß, Erinnerung und Sehnsucht miteinander verbinden.


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 14:00
Diogenes Verlag, ISBN 3-257-23294-2, deutsche übersetzung für mich ;)


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 14:01
also nicht "extra für mich", klarerweise- einfach weil ich zu wenig spanisch versteh~


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 14:05
@mountainstream
<"Wir hatten alle Macht: Das Spiel des Teufels besteht wie das des Kokains darin, dich glauben zu machen, du hättest alle Macht. Daher stelle ich das Kokain mit diesen Praktiken gleich, weil dir das Kokain die gleichen Gefühle von Herrschertum, vollkommener Sicherheit vorspiegelt. In Wahrheit bist du selbst der Sklave.">

Thats it! Ein Grund mehr, hier in diesem Forum KEINE Anleitungen magischer Praktiken zu posten!
Ungeachtet dessen, ob man nun die Phänomenologie des geschilderten dem "Teufel" anlastet oder eigener Imaginationsfähigkeit. ...

Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher.



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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 14:10
es scheint ja ein "kollektives" phänomen gewesen zu sein, außer die gesamte gesellschaft hat sich gegen ihn verschworen und behauptete nur, dass sie es ebenfalls erlebten, was ich allerdings als eher unwahrscheinlich betrachte.


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 14:13
es wurde ihm ja lange angekreidet, daß er nur über das licht schreiben würde, so hatte er auch immer wieder im laufe der jahre anklingen lassen, daß er in einer satanischen bruderschaft war und somit auch die dunkle seite kennengelernt hatte...
und ich finde seine beschreibung des bösen sehr realistisch.
im laufe der menschheitsgeschichte hat sich ja das böse immer wieder "körperlich" manifestiert, allerdings immer in dererlei gestalt, die zum jeweiligen moment wahrnehmbar für die betroffenen menschen war. auch waren dann die beschreibungen danach immer bildlich "eingefärbt" also in jenen worten und bildern der jeweiligen epoche und kulturkreis ausgedrückt.

@mountainstream
danke für die info!

Wenn eine Bindung zwischen Mann und Frau wirklich interessant sein soll, muß sie Genuß, Erinnerung und Sehnsucht miteinander verbinden.


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 15:08
naja hab schon bessere autoren gelesen, aber um mitternacht im kerzenbeleuchteten einsamen kämmerchen kommt die stimmung vielleicht rüber. inhaltlich ....naja äusserst suspekt einige punkte gefallen mir sogar garnicht , eine philosophischere vereinigung als satanismus?? satanismus ist nichts anderes als eine philosophische denkschule (wobei jetzt die frage ist von wann die quelle ist und ob das eventuell ein druckfehler ist und doch eher teufelsverehrung gemeint ist)
das ganze auch noch von dutzenden wagen andeutungen ausgeschmückt "wir führten alle konventionellen rituale der magie durch" welche ritualer welcher magie? sogar ich der in der richtung nicht gerade ein experte ist weiss das man da doch so das ein oder andere hundert traditionen unterscheiden kann, von altem spiritismus bis zu jenem new age gedöns den so mancher heutzutage zu praktizieren glaubt.
und am ende wird durch gottes wirken wieder alles gut und dem sünder ist vergeben , hört sich für mich nach modernem märchen an.
aber die drogen erklären wieder einiges


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 16:40
"das ganze auch noch von dutzenden wagen andeutungen ausgeschmückt "wir führten alle konventionellen rituale der magie durch" welche ritualer welcher magie? sogar ich der in der richtung nicht gerade ein experte ist weiss das man da doch so das ein oder andere hundert traditionen unterscheiden kann"

dem stimm ich zu.

zu der Gesellschaft von der die Rede ist sagt Coelho folgendes:

(Juan Arias) "Wolltest du dich von deinen Freunden abheben, indem du andere Dinge suchtest?"

"Durchaus, aber ich hatte noch einen anderen Grund, der mir heute sehr dumm vorkommt: Ich wollte die Frauen verführen, sie mit meinem Wissen über die merkwürdigsten Dinge beeindrucken. Ich erkundigte mich, welche Geheimngesellschaft als die härteste, als das sprichwörtliche schwarze Schaf angesehen wurde. Da erzählte man mir von einer Sekte, deren Namen ich nicht aussprechen, sondern nur behelfsmäßig Gesellschaft zur Eröffnung der Apokalypse nennen möchte. Sie hatte einen großen Mentor.
Ich machte mich daran, alles zu lesen, was es über ihn gab. Ich hatte bereits eine Menge Erfahrungen gesammelt und auch gerade mit dem Schreiben angefangen und diese alternative Zeitschrift gegründet, von der ich dir erzählt habe. Ich musste so schnell wie möglich soviel wie möglich über diese Person erfahren und habe jemanden für die Zeitschrift interviewt, von dem ich glaubte, er könnte mir helfen. Ich war überrascht, dass der Mann, der eine Menge über diese Fragen wusste, kaum Bücher besaß, weil ich gewohnt war, dass Leute, die viel wussten, vor allem viele Bücher haben."

(...)

(J.A.) "Machen wir doch mit der Person weiter, die du interviewt hast, damit sie dir etwas über diese der Schwarzen Magie zugehörigen Sekte beibrachte."

"Ich bemerkte, dass unsere Unterhaltung sehr fruchtbar war und die zwei oder drei Bücher, die er besaß, sehr interessant zu sein schienen. Ich habe nach ihrem Autor gefragt, und die Antwort war: Aleister Crowley. Ihr hab vermutlich schon von ihm gehört, weil er auf viele Menschen einen großen Einfluss ausübte. Ich habe jenen Mann mit meiner damaligen Frau, der Frau ohne Namen, besucht, und wir waren beide fasziniert von ihm."

"Erzähl mir etwas über diese Sekte."

"Es ist eine Gesellschaft, die zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstand und deren Ziel die "totale Suche in Verbindung mit totaler Anarchie" war. Das entsprach genau dem zwanzigjährigen Jungen, der ich damals war.
(...)
Damit du verstehst, warum ich so fasziniert war, muss ich dir noch etwas über Crowley erzählen, der eine merkwürdige Gestalt in der Geschichte der Magie war. Wenn du im Internet sein Gesicht betrachtest, siehst du, dass es das Gesicht des Bösen ist. Crowley war ein diabolischer Mensch, eine starke Persönlichkeit, die zu einem Zeitpunkt auftauchte, als die klassische Magie ihren Niedergang erlebte und es von Geheimbünden, Freimaurern und anderen englischen Gesellschaften nur so wimmelte.
Dieser Herr kommt nun daher und sagt: "Keine Geheimnisse mehr!" Und er beginnt alle Bücher zu veröffentlichen, die vorher geheim waren, und gründet seine eigene Gesellschaft. Mit ihr schafft er ein soziales, politisches und ideologisches System, das wie alle derartigen Systeme ein Schlüsselwerk besitzt wie beispielsweise "Das Kapitel" oder "Das Evangelium". Dieses Schlüsselwerk nannte er "Das Buch der Gesetze" und behauptete, es sei ihm in Kairo von einem Engel diktiert worden. Darin findet sich eine Erklärung von Prinzipien, die wie alle Arbeiten Crowleys sehr klarsichtig sind.
Er entwickelt ein System, das man wie folt zusammenfassen könnte: Es gibt die Schwachen und die Starken und das Gesetz des Dschungels. Die Schwachen sind Sklaven und die Starken mächtig und frei. Dies alles wird mit einer soliden, magischen, mystischen Schreibweise dargestellt.

Fasziniert und verantwortungslos wie ich war, habe ich begonnen, diese Lehren zu praktizieren, die mir sofort gute Ergebnisse lieferten. Ich bin in eine Geheimgesellschaft eingetreten, deren Name ich nicht nennen werde, in der mir passiert ist, was ich dir gleich erzählen werde.
Auf einer Aleister Crowley gewidmeten Internetseite steht zu lesen: "Rätselhafte Persönlichkeit, die nicht nur in ihrer von der viktorianischen Moral beherrschten Zeit kritisiert wurde, die Crowley als den "perversesten Menschen der Welt" bezeichnete, sondern dessen Namen auch noch heute, für jene, die den Menschen und sein system kennen zu glauben, den Schein des Bösen und der Perversion trägt, und ihn ungerechter Weise zu einem Schwarzen Magier oder gar zu einem Satanisten macht. Was häufig in seinen Biographien vergessen oder unterbewertet wird, ist, dass Aleister Crowley ein Mensch war, der sich einer bestimmten spirituellen Suche verschrieben hatte und in Wahrheit ein Magier im weitesten Sinne des Wortes war."

"Damals bist du dieser Sekte blind gefolgt?"

"Um ganz ehrlich zu sein, glaubte ich und glaubte zugleich auch nicht, ich glaubte, ohne zu glauben obwohl es verführerisch war.
(...)
Es gab kein Gesetz, du konntest ein Monster oder ein wunderbarer Mensch sein. Alle konnten dort eintreten. Es herrschte völlige sexuelle Freiheit, Gedankenfreiheit, absolute Freiheit, keinerlei Verbot. Es ging darum, die Erfahrung der Macht bis an ihre äußersten Grenzen zu treiben."

"Und machte dir das nicht Angst?"

"Ich sah das alles, ohne letztlich daran zu glauben, oder anders gesagt, ich sah nur die positive Seite.
Ich war ein sehr beeinflussbarer Mensch und stellte in meinem Leben und in dem der anderen Mitglieder dieser Sekte große Veränderungen fest.
Später wurde mir bewusst, dass Weiße und Schwarze Magie oftmals kaum zu unterscheiden sind.
Es handelt sich um etwas Konkretes wie die Tatsache, dass du in der Schwarzen Magie versuchst, in das Schicksal eines anderen einzugreifen.
Das ist die Barriere, die Grenze, und dahinter liegt der Abgrund. (....)
Das Böse ist sehr präzise"

"Wie hast du angefangen, in alldem die Herrschaft des Bösen zu sehen?"

"Anfangs sah ich darin keine Erfahrung des Bösen, ich sah die Revolution, weil sich Crowley als die Eröffnung der Apokalypse darstellte: "Ich bin das Leben, ich bin das erwartete Leben, ich bin gekommen, um die Gesellschaft zu verändern." Ich empfand diese Erfahrungen als gut und positiv. Und ich machte einige Rituale mit, während ich mich anderen verweigerte, weil ich nicht auf alles verzichten wollte, was ich in meiner Kindheit angebetet hatte, wie den Schutzengel und den heiligen Joseph."

"War die Sekte stark antireligiös?"

"Ja, absolut. Doch ich war damals ja auch antikatholisch und hatte den Glauben meiner Eltern aufgegeben. Allerdings hatte ich in meinem Inneren bestimmte Dinge meines alten Glaubens niemals aufgegeben."

Das ist jetzt genug der Zitate, ausdrücklich. Wen mehr interessiert, soll sich das Buch ausleihen/besorgen.


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 16:52
ah ja...

der orden von thelema


Wenn eine Bindung zwischen Mann und Frau wirklich interessant sein soll, muß sie Genuß, Erinnerung und Sehnsucht miteinander verbinden.


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 17:17
so handelt es sich hierbei um einen ableger des O.T.O. "Ordo Templis Orientis" orientiert am kult des baphomet, den einst aleister crowley wiederbelebte (abteil von thelema).

also schwarze messen mit tier- und kinderopfer (blutrituale), sexuelle praktiken zur stimulierung der beckenenergien (origien), ekstasetechniken mittels rauschmittel wie pilze, kokain o. a. = alles um sich in einen erweiternden bewußtseinszustand zu begeben und um die dadurch entstehende hypersensible wahrnehmung und stimulierung aller sinne zu nutzen um ein numinoses erlebnis zu erreichen - in diesem fall eine spirituelle nähe, energetische verbindung zum großen schatten herzustellen. dabei steigt das mitglied hinab in die psychischen dunklen ecken der eigenen perversionen, hebt die grenzen jeglichen schamgefühls auf und verbindet sich so mit den anderen = gemeinsame geheimnisträger des gemeinsamen erlebten.
der unterschied zu einer geheimgruppe die das "licht" anruft (vereinigung mit göttlichem, um innerlich zu wachsen und um eine bereicherung für das umfeld zu sein) ist, daß es bei schwarzmagie um den eigennutz geht, die persönliche bereicherung, also um macht über andere zu bekommen, zu haben und auszuüben, macht über materielle besitztümer und auch macht über die psyche von menschen...

Wenn eine Bindung zwischen Mann und Frau wirklich interessant sein soll, muß sie Genuß, Erinnerung und Sehnsucht miteinander verbinden.


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 18:30
hochinteresant muß ich sagen
endlich mal wieder ein thread hier der nicht nur pure scheiße ist
kannst du noch mehr von diesen zitaten posten?

Wenn du mithalten willst dann RAP!


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 18:52
@mountainstream
<"Es gibt die Schwachen und die Starken und das Gesetz des Dschungels. Die Schwachen sind Sklaven und die Starken mächtig und frei. Dies alles wird mit einer soliden, magischen, mystischen Schreibweise dargestellt.">

DAS war es was auch seine Apologeten unter den NS-Mystikern faszinierte! Denn seine "Philosophie" gipfelte in dem, was er "Gesetz von Thelema" nannte: "Tu, was Du willst - soll sein das einzige Gesetz"...

<"Fasziniert und verantwortungslos wie ich war, habe ich begonnen, diese Lehren zu praktizieren, die mir sofort gute Ergebnisse lieferten.">

..und das "funktionierte" nicht nur bei ihm - eine Zeitlang ...

@arkana

<"der unterschied zu einer geheimgruppe die das "licht" anruft (vereinigung mit göttlichem, um innerlich zu wachsen und um eine bereicherung für das umfeld zu sein) ist, daß es bei schwarzmagie um den eigennutz geht, die persönliche bereicherung, also um macht über andere zu bekommen, zu haben und auszuüben, macht über materielle besitztümer und auch macht über die psyche von menschen... ">

Das diese Gruppierungen (NS-Mystiker) von sich behaupteten, daß sie auch "Kinder des Lichtes" seien, sollte noch hinzugefügt werden

Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 19:00
mhm. "weißes" licht. ;(


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 19:06
Weißes Licht? Wie auch immer. Aus diesem System entwickelte sich das Grauen, das in den 30-er Jahren ins Licht der Welt trat. Einer Welt, die in tiefer Verunsicherung lebte und daher anfällig war für solche "Leuchten"!

An uns ist es, diese "Lichter" als das zu erkennen, was sie sind: Ausgeburten eines kranken Verstandes, der bar jeder moralischen Hemmnisse ist.

Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 19:07
wenn man koks nimmt kann man sich sowas schon einbilden.
auch wenns nur ein bischen is wie er meint.
da ich es selbst einige male ausprobiert habe, weiß ich wovon ich rede.
allerdings hatte ich nie sowas heftiges.
aber ich hatte ein sehr anregendes gespräch mit der milka-kuh.
aber man sollte das nicht als scherz sehn.
wenn man drogen nimmt, zeigt man damit nur das man mit dem normalen alltag nicht mehr klarkommt.
ich bin jetzt 17 und habe 3 therapien hinter mir, mitlerweile trink ich nichtmal mehr alkohol.
andre leute haben das weniger gut durchgestanden.

mfg

Rock 4 ever


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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 19:17
@jafrael
die baphomet-adepten sahen sich aber nie als "kinder des lichts" und ich würde schon mal nicht alles schwarz- und/oder weißmagisches mit der ns-zeit identifizieren.
manches hatte seinen ursprung schon weit vor jener zeit und vermischte sich nur, wurde ge- und mißbraucht von jenen mystiker und lebt heute weiter, mehr oder weniger unbeschadet oder auch unangetastet.
ich würde eher sagen, daß die ns-mystiker gerne in jenen magischen jahttausendalten kisten der menschheit wühlten, um geeignetes für ihr tun zu finden und um eben dieses unlöbliche tun zu legitimieren - nicht umgekehrt.

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"Erscheinung des Bösen"?

05.01.2005 um 19:24
tja jaf, das war eine mehr oder weniger "zwielichtige" oder zweideutige anspielung, deshalb auch der traurige smiley.

Ich hoff nicht dass du den Eindruck hast, dass ich das ganze ohne kritischen Blick betrachte.

Nicht alles was "einleuchtet" ist auch "erleuchtend".

Und dass manche (neo)nazis sehr kreativ waren was einen gewissen mystisch/esoterischen Mix angeht, der vielen auf den ersten (oft arglosen) Blick womöglich "einleuchtet", ist leider nur allzu wahr.

@Fatality: ich beglückwünsche dich zu deiner neugewonnenen freiheit.


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05.01.2005 um 19:27
@arkana

Crowley & Co. bezeichne ich gerne als Vorläufer des von mir als NS-Mystik bezeichneten Systems. Zusammen mit Gurdjeff, Lanz von Liebenfels u. a.

Jemandem, der sich als so spirituell erleuchtet gab wie Crowley, hätte es auffallen dürfen, wie leicht solche Sätze mißbraucht werden können...

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05.01.2005 um 19:39
crowley war ein machtmensch und es schmeichelte ihn vermutlich, daß er und seine weltanschauung so begehrt waren.
er war ein egomane, ein egozentriker, der nichts anderes im sinn hatte, als sein egozentrisches weltbild zu verbreiten und alles zu beherrschen - die menschen zu beherrschen und für seine zwecke zu benutzen - egal welche ideologie oder land es war...

als er 1947 starb, war der willkürlichen interpretation und dem weiterentwicklen seines lebenswerkes tür und tor geöffnet, weil er ja in so vielen ländern so verschieden gruppierungen, esoterische strömungen und richtungen unterstützte, beeinflußte und umorganisierte...

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