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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

11 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Physik, Naturgesetze, Teilchenphysik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

15.07.2011 um 19:36
Und wieder Fermilab...

"Bei Kollisionen von Protonen und Antiprotonen waren etwa ein Prozent mehr Myonen - eine Art superschwerer Elektronen - entstanden als Antimyonen. Dieser Effekt sei etwa 50-mal größer als nach dem Standardmodell erwartet, schreiben die Forscher in ihrem Artikel, der im Fachmagazin "Physics Review D" erscheinen soll.

Die Anomalie beim DZero-Experiment war bereits im vergangenen Jahr beobachtet worden . Inzwischen sind sich die Forscher ihrer Sache aber deutlich sicherer: Sie haben rund 50 Prozent mehr Daten analysiert und damit die Unsicherheit des Ergebnisses verringert. Die Chance, dass es sich bei dem Effekt um einen statistischen Zufall handele, liegt nach ihren Angaben bei etwa 0,005 Prozent. Allerdings spricht man in der Wissenschaft erst bei 0,00003 Prozent und unabhängiger Bestätigung durch andere Experimente von einer echten Entdeckung - und genau diese Bestätigung steht noch aus. Deswegen sind die aktuellen Schlussfolgerungen des DZero-Teams noch mit Vorsicht zu genießen."

Mal schauen was daraus entwickelt...
Die letzte vermeintliche Entdeckung hat sich ja als statistischer Effekt erwiesen.
Man darf also gespannt sein. :)

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,774694,00.html (Archiv-Version vom 16.07.2011)

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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

15.07.2011 um 19:41
@bo

könntest du vielleicht kurz erklären was so besonders an "superschweren electronen wäre"?


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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

15.07.2011 um 19:43
...

Die neuen Ergebnisse werfen möglicherweise auch ein Licht auf die Frage, warum im Universum nach dem Urknall mehr Materie als Antimaterie übrig geblieben ist - und damit die Entstehung aller Sterne, Galaxien und Planeten ermöglicht hat. Nach dem Standardmodell der Teilchenphysik existiert für jedes Elementarteilchen ein entsprechender Gegenpart aus Antimaterie. Diese Antiteilchen besitzen exakt die gleichen Eigenschaften, aber umgekehrte Vorzeichen, beispielsweise eine negative Ladung statt einer positiven - so will es die Regel der sogenannten CP-Symmetrie (C steht für Ladung, P für Parität).

Materie und Antimaterie seit dem Urknall ungleich verteilt

...
Das hat CERN längst erwiesen @bo http://www.heise.de/tp/artikel/7/7675/1.html


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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

15.07.2011 um 19:52
@Niselprim

Nur geht es nicht um die Ungleichverteilung von Teilchen und Antiteilchen. Es geht darum, daß...
Zitat von bobo schrieb:Bei Kollisionen von Protonen und Antiprotonen waren etwa ein Prozent mehr Myonen - eine Art superschwerer Elektronen - entstanden als Antimyonen. Dieser Effekt sei etwa 50-mal größer als nach dem Standardmodell erwartet, schreiben die Forscher in ihrem Artikel, der im Fachmagazin "Physics Review D" erscheinen soll.
Die Ungleichverteilung von Teilchen und Antiteilchen kann vllt. mit der Anomalie zusätzlich erklärt werden. Aber was die Forscher am Tevatron interessiert, weshalb es zu der Anomalie kommt.

Wenn es eine Anomalie ist, das ist ja momentan noch nicht so klar... ;)

@Lichtträger0
Das Myon ist ein Elementarteilchen, das dem Elektron ähnelt, jedoch eine deutlich höhere Masse (105,6 MeV/c2 statt 0,511 MeV/c2) aufweist
Wikipedia: Myon


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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

15.07.2011 um 19:56
@Lichtträger0

nein, ich mein jetzt was für neue erkenntnisse man dadurch im endeffekt bekommt, wird das ganze periodensystem sich daduch ändern?

gibt es eine neue kraft?

hat man endlich das gotteteilchen gefunden?


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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

15.07.2011 um 20:00
Ihnen geht es schon um die CP-Verletzung @bo
...
Dabei müssten eigentlich Teilchen und Antiteilchen in jeweils gleicher Menge produziert werden. Beim Zerfall eines äußerst kurzlebigen Zwischenprodukts, des sogenannten neutralen B-Mesons, zeigten sich nun jedoch Differenzen. Die Auswertungen ergaben, dass mehr Myonen als Antimyonen entstanden waren.

Dies könnte eine anormal große Abweichung von der im Standardmodell postulierten CP-Symmetrie darstellen, glauben die Forscher - falls sie die Beobachtungen richtig interpretiert haben.
...
Aus CERN:
...
Es muss also im Anfang eine Asymmetrie gegeben haben. Ein subtiles Phänomen, das die Materie über die Antimaterie triumphieren ließ. Dieser bisher geheimnisvolle Effekt ist die CP-Verletzung. CP steht für Charge Parity, also Ladungskonjugation und Parität. Die Ladung (Charge) von Teilchen und Antiteilchen ist gegensätzlich, aber gleich groß. Parität steht für die Spiegelsymmetrie, d.h. ein Prozess und sein Spiegelbild sind gleich wahrscheinlich. Während C und P für sich keine universell gültigen Symmetrien darstellen, schien die Kombination CP zu funktionieren. Lange wurde davon ausgegangen, CP sei eine von allen Wechselwirkungen respektierte Symmetrie, aber das erwies sich als Trugschluss.

In der Physik sind Symmetrien gegenüber Verschiebungen in Raum und Zeit, Drehungen, Spiegelungen oder gegenüber Geschwindigkeitsänderungen für die fundamentalen Naturgesetze besonders wichtig. 1964 entdeckten aber die amerikanischen Physiker Christenson, Cronin, Fitch und Turlay an einem Beschleuniger eine winzige Unregelmäßigkeit beim Zerfall eines exotischen instabilen Teilchens, des K-Mesons. Teilchen und Antiteilchen zerfielen nicht in identischer Weise, sondern auf messbar unterschiedliche Art. Materie und Antimaterie verhielten sich nicht symmetrisch. K-Mesonen (Kaonen) sind eine instabile Mischung aus Materie und Antimaterie, sie existieren nur in Neutronensternen und in Teilchenbeschleunigern.

Darauf folgende Experimente zeigten: Beim Zerfall von neutralen K-Mesonen kommt es in etwa einem Promille aller Fälle zu einer Verletzung der CP-Symmetrie. Die CP-Verletzung wird von den meisten Physikern als schwache Wechselwirkung gedeutet.

Nach 10 Jahren, in denen die Detektoren entwickelt, Daten gesammelt und analysiert wurden, ist das Experiment NA48 am CERN nun so weit, die Resultate der Beobachtung von 20 Millionen CP-Verletzungen bei Zerfall von neutralen K-Mesonen bekannt zu geben. Der feine Unterschied in der Zerfallsrate der Keonen und ihrer Antiteilchen konnte mit einer Genauigkeit von eins zu einer Million festgestellt werden.
...



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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

17.07.2011 um 21:48
Hallo ;)

wie anfangs schon erwähnt tippe auch ich eher auf die letzten atemzüge des Tevatron, dem die finanzierung nach 2011 versagt bleibt......gerade in dem falle, wie letztens....in sachen Higgs-T,
die bleierne Ente schnell sank... ähhh = sank..tuarium argentum? ;-)
(Ein vorurteil auf basis von statischen mittel´n sollte erlaubt sein)

Abwarten ist eine Art, derweil das suchen nach Optionen, eine andere ART.
Egal. Hoffen wir wie immer, das was dran ist das unsere köpfe zu Fantasie anregt und die "Wissenschaft" zum evt. überdenken des Mainstreams, inkl. Nobelpreisen.

Doch warum immer so kompliziert und ungewiss, wenn Asymmetrie so "einfach" sein kann.
Immerhin sind wir alle schon längst und das sehr früh, mit einer gewissen mechanik bzgl. elementarer dynamik von flüssigkeiten vertraut. Und so gestaltet sich auch ein langer teil der suche nach Asymmetrien im Urplasma.
http://www.uni-heidelberg.de/uni/presse/rc9/2.html
Im Kosmos brodelt, blubbert, spritzt und rumort es - vergleichbar mit Dampfblasen in kochendem Wasser. Diese Blasen wachsen fast mit Lichtgeschwindigkeit, stoßen zusammen, platzen dabei auseinander oder verschmelzen zu noch größeren Blasen. Schließlich bleibt nur das neue Vakuum übrig und der Phasenübergang ist vollendet. Und alles geht extrem schnell, ungefähr in 10-12 Sekunden.
Wie so oft will ich auf die Fluiddynamik, betreff Symmetriebruch/Asymmetrie/Ungleichgewicht, hinaus. Hierzu ein imo interessanter aktueller Artikel, der evt. hilft die Wartezeiten dies betreff zu verkürzen? http://www.g-o.de/wissen-aktuell-11238-2010-02-17.html
Wie die Forscher in den „Physical Review Letters“ berichten, bildeten sich in dem durch Kollisionen von Gold-Ionen erzeugten Plasma für Sekundenbruchteile winzige Blasen, in denen die Quarks nicht der fundamentalen Spiegelsymmetrie der Teilchenwelt gehorchten.............
.....Im STAR-Detektor des Beschleunigerrings war zu erkennen, dass die positiv geladenen Quarks nach einer Kollision bevorzugt parallel zu den magnetischen Feldlinien entwichen, ihre negativen Gegenspieler dagegen in die entgegengesetzte Richtung schossen.
LG Z.


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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

18.07.2011 um 01:20
Lange Rede, kurzer Sinn, es geht nur darum warum mehr m+ als m- bei der Entstehung des Universums übrig blieb und wir deswegen auch überhaupt hier gerade sitzen und in diesem Forum posten können.

Das es am Anfang eine Asymmetrie gegeben haben muss, erklärt sich damit von selbst. Die Frage ist wieso gab es diese Asymmetrie?

An deinem Beispiel @Z. der Uni Heidelberg, es ist eben nicht so, dass das neue Vakuum übrig bleibt und der Phasenübergang vollendet ist, heute kann man das in der universellen Entwicklung so sagen, es kann aber nicht für alle Zeiten des Universums gegolten haben.


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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

18.07.2011 um 18:10
High @darkExistence
Zitat von darkExistencedarkExistence schrieb:...und wir deswegen auch überhaupt hier gerade sitzen und in diesem Forum posten können.
;-)
Grüss Dich.
Zitat von darkExistencedarkExistence schrieb:An deinem Beispiel @Z. der Uni Heidelberg, es ist eben nicht so, dass das neue Vakuum übrig bleibt und der Phasenübergang vollendet ist, heute kann man das in der universellen Entwicklung so sagen, es kann aber nicht für alle Zeiten des Universums gegolten haben.
Das "musst" du bitte nochmal für überarbeitete Manager übersetzen... :) ...
Da komm ich nich raus...Keine Kritik..eher meine "enge denke".

Lieben Gruss Z.


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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

19.07.2011 um 20:40
Hey Z.

hab dir was für überarbeitete Manager geschickt, lol


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Neue Spur zu unbekannten Naturgesetzen

20.07.2011 um 20:20
@darkExistence
Hey @darkExistence
Danke. Habs gerade kurz durchgelesen und melde mich wie gewünscht, später mit einer detaillierteren Einschätzung.

LG ;)


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