Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate
21.06.2013 um 16:52Anzeige
snafu schrieb:So betrachte ich es als ein ständiges Sterben, was das Hauptereignis in einem menschenleben ist. Abgesehen von der Geburt, wodurch der Tod geboren wird.Das ist natürlich eine extrem negative Sichtweise, die nicht jeder erträgt, ober überleben könnte.
snafu schrieb:Ich denke, dass sich ja das ganze LEBEN -> auf den Tod bezieht, wenn man es sich genau überlegt.Hihi, dieser Gedanke mag für manche einen gewissen, nennen wir es morbiden Charme haben, aber für die meisten Menschen ist der Gedanke an den Tod, das Sterben und den körperlichen Verfall eher beunruhigend und etwas, das man lieber ausblendet.
Es könnte auch sein, dass gerade dieser negativ erscheineden Gedanke, das Leben erst bewusst, zu LEBEN macht. hmm schwer zu sagen in worten... :)
snafu schrieb:Ja. bemerke ich. es ist eins meiner Lieblingsthemen. :)Deine Negativität ist mir nicht fremd und wie würde Cioran jetzt so schön sagen:
snafu schrieb:Ich denke, dass sich ja das ganze LEBEN -> auf den Tod bezieht, wenn man es sich genau überlegt.
snafu schrieb:Wenn man das aus ALIENsichtweise "betrachtet", jenseits des "ich", ist die Illusion zu erkennen.Welche lebensnahen, praktischen Konsequenzen würden sich denn aus der "Aliensichtweise" ergeben?
snafu schrieb:Die perspektive des Lebens verändert sich wohl in dem Moment, wo das "Ich" erkannt wird, so könnte ich es ausdrücken. Denn das, was das "Ich" erkennt und sein Produkt, die Welt der Körper, ist das, was dem "Auflösendem", dem wahren Nihil Chaos, das Tor öffnet.Da gibt es eine große Ähnlichkeit zu buddhistischen Strömungen, für welche die ganze Welt der Phänomene und das Ich auch nur Illusion und/oder vorübergehende Erscheinung ist und das "Nihil Chaos" könnte analog zum Nirwana stehen, in welchem der "Erkennende" sich schon befindet, ab dem Zeitpunkt, an welchem er erkannt hat, was die Welt nur "Maya" ist.
snafu schrieb:Ich denke fast mein Weltbild ist solipsistisch, aber für jeden Menschen. Also ich gestehe dies jedem menschen zu. Wie nennt man das?Ja, das ist schon paradox, denn warum sollten die anderen Menschen, die du wahrnimmst, nicht auch nur ein Produkt deines Geistes sein, also warum machst du für die eine Ausnahme... das wäre ja inkonsequent.^^
Paradox? :)
snafu schrieb:Wir begegnen uns jenseits unseres Ego's, das ist der Grund für die scheinbare 'Willenlosigkeit' die diese Menschen befällt.Weil man dann mit sich selbst nichts mehr gemein hat? Wenn ich mich von ausserhalb betrachte empfinde ich es auch lächerlich, dass ICH, das sein soll, der sein Körperchen, innerhalb einer kleinen und traurigen Existenz über den Planeten schleppt, so wie mir meist auch die ganzen Unternehmungen der Menschen als grotesk und lächerlich erscheinen.^^
snafu schrieb:Meine Traurigkeit und meine Negativität ist ein produkt aus meinem "Ich", und kann nur von einem "ich" so wahrgenommen werden. genauso die Freude, Sehnsucht, es ist Ausdruck und es ist nicht wirklich ein Unterschied zwischen Lachen und Weinen, als Ausdruck des Körpers in der Summe der Sinne und des Urteils, des "ich". und die Darstellung der inneren Dualität, des 'inner war'.Ja, aber eine andere Wahrnehmung kann es ja nicht geben, weil Bewusstsein grundsätzlich an unser Gehirn gebunden ist und jenseits davon bleibt nichts, also ich meine gar nichts.
snafu schrieb:Über diesem er-wacht der Geist. und zerstört durch WAHRnehmung, (oder Erkennen,) was aus ihm herausgeflossen ist, aus dem Nihil, was sich manifestiert hat, zu dem Nil, das Wasser des Lebens, Strom der Zeit, Manifestation der Welt, der aus dem N-ich-ts entspungen ist und zu "Ich" wird. und ins Meer des Vergessens fliesst.Man kann es in ein mystisches Gewand weben, wie du, oder man sagt frei, was alles ist, ein Ozean des Nichts, über den die Wellen des Lebens und der Phänomen gleiten, um im nächsten Augenblick wieder darin zu versinken. :D
snafu schrieb:schöne Zitate schreibst du... @PeisithanatosDanke, ich fühle mich geehrt. Feine Musik ;)
snafu schrieb:Die perspektive des Lebens verändert sich wohl in dem Moment, wo das "Ich" erkannt wird, so könnte ich es ausdrücken. Denn das, was das "Ich" erkennt und sein Produkt, die Welt der Körper, ist das, was dem "Auflösendem", dem wahren Nihil Chaos, das Tor öffnet.Das erinnert mich wieder mal an Cioran :D
Peisithanatos schrieb:an welchem er erkannt hat, was die Welt nur "Maya" ist.Genau. "Dass die Welt nur Maya ist", ist auch ein 'Bild' welches dies sagt.
Das ist für mich noch die beste Analogie, um deine Gedankengänge nachzuvollziehn.
Peisithanatos schrieb:a, das ist schon paradox, denn warum sollten die anderen Menschen, die du wahrnimmst, nicht auch nur ein Produkt deines Geistes sein, also warum machst du für die eine Ausnahme... das wäre ja inkonsequent.^^Vllt habe ich es mißverständlich ausgedrückt. ich meine, die Menschen und die Welt die ich wahrnehme, ist ein Produkt meines "Ego's".
Peisithanatos schrieb:Weil man dann mit sich selbst nichts mehr gemein hat? Wenn ich mich von ausserhalb betrachte empfinde ich es auch lächerlich, dass ICH, das sein soll, der sein Körperchen, innerhalb einer kleinen und traurigen Existenz über den Planeten schleppt, so wie mir meist auch die ganzen Unternehmungen der Menschen als grotesk und lächerlich erscheinen.^^Hihi ^^ ja genau,
Peisithanatos schrieb:Ja, aber eine andere Wahrnehmung kann es ja nicht geben, weil Bewusstsein grundsätzlich an unser Gehirn gebunden ist und jenseits davon bleibt nichts, also ich meine gar nichts.Es ist an den Körper gebunden. An 3-D und Zeit. Der Körper ist um zu agieren, um den Geist und das was er erkennt, mit diesem Körper und mit den Werkzeugen, den Händen, darzustellen, auszudrücken zu formen formuliern....
Man kann eben von sich so schlecht abstrahieren, weil man nicht will, dass von einem nichts mehr übrig bleibt. :D
Peisithanatos schrieb:Man kann es in ein mystisches Gewand weben, wie du, oder man sagt frei, was alles ist, ein Ozean des Nichts, über den die Wellen des Lebens und der Phänomen gleiten, um im nächsten Augenblick wieder darin zu versinken. :DIch beschäftige mich viel mit den alten Schriften und sehe darin Entsprechungen zu meinem Inneren und zu den inneren 'Welten', und einiges kann man in Metaphern oder 'Bildern' besser darstellen. :)