Wenn Deutsche und Ausländer es nicht nachvollziehen wollen...

Es gibt verschiedene Rechtssysteme in den Staaten der Erde. Das eine Land hat ein Territoralprinzip, das andere Land hat ein Abstammungsprinzip. Deutschland gehört, bezogen auf die Staatsbürgerschaft zu den zweiteren: Du bist automatisch Deutscher Staatsbürger, wenn du deutsche Eltern hast. In anderen Ländern bist du deren Staatsbürger, wenn du dort geboren bist; z.B. in den USA. Wobei es auch viele Variationen, Ausnahmen und Sonderfälle gibt.

Von dem her kannst du Deutscher und Amerikaner sein, wenn du zufällig auf der USA-Reise deiner Mutter dort geboren wurdest. Gibt dann auch manchmal Schwierigkeiten bei der Ausreise des Babys.

Was die genetische Abstammung betrifft bin ich ----Homo Sapiens---- Nicht mehr und nicht weniger.

jayjayg schrieb:Naja. Also die Staatsbürgerschaft ändert nicht das Blut.

Blut ist für mich nicht entscheidend sondern wo einer sich zuhause fühlt.

Was Staatsbürgerschaft angeht: Ich will auch den Pass meiner Eltern abgeben?!

Äh von Blut reden hier andere, nicht ich!
Was ich meinte:
Wenn Du nur die deutsche Staatsangehörigkeit haben möchtest, musst Du die andere aufgegeben. Aber Du kannst es auch so lassen wie es ist.

@vii
@Stirling
Als was sollen sich denn meine Neffen fühlen? Der Vater ein Schweizer, jedoch vom Blut her Spanier , da adoptiert , die Mutter Mongolin. Nach der Hochzeit in die Schweiz gezogen.
Alle besitzen sie den Schweizer Pass reden schweizerdeutsch, arbeiten hier, zahlen steuern und fühlen sich hier zu hause.
Zu Spanien besteht keinerlei Beziehung. In die Mongolei besteht natürlich noch eine Beziehung.
Also scheiss aufs Blut, es kommt drauf an wo man sich zu hause fühlt.
Obama fühlt sich als Amerikaner nicht als Nigerianer.

@Pallas
"Wer einen deutschen Pass hat, der ist Deutscher, und wenn seine Eltern aus Afghanistan stammen."

Wenn er sich als Afghane sieht, ist er natürlich ein Afghane.

Es bringt nichts, ihn als Deutschen zu sehen, wenn er selber sich als Afghane ansieht.

SKlikerklaker schrieb:Wenn Du nur die deutsche Staatsangehörigkeit haben möchtest, musst Du die andere aufgegeben.

Das ist nicht überall möglich. Manche Staaten entlassen niemanden aus ihrer Staatsbürgerschaft. Deutsche können die deutsche Staatsbürgerschaft übrigens auch nur aufgeben, wenn sie nicht staatenlos werden.

@SKlikerklaker
@Pallas

Sowas können nur Leute schreiben die selber Ausländer sind.
Würdet ihr euch als Türken bezeichnen wenn ihr in die Türkei zieht? Ich glaube kaum.

Turboboost schrieb:Ihr habt beide Recht, denn es gibt
1.) die Definition der Ethnie (Stirlings Erklärung)
2.) die juristische Definition (Skliklakers Erklärung)

Turboboost hat recht. Wobei die juristische Definition eigentlich kompletter Schwachsinn ist. Du bist nur ein Einwohner, aber kein angehöriger des Deutschen Volkes.

vii schrieb:Was da steht ist irrelevant weil es an den Realitäten nichts änderst, verstehst du?!

Kein weiterer Kommentar.

@Glünggi

Sie können sich fühlen wie sie wollen, als deutsche von mir aus, ich sag da ja nix dagegen nur man ist es eben trotzudem nicht^^

Bin selber kein deutscher, mit 4 hergekommen zusammen mit meinen Eltern, fühle mich als deutscher, identifiziere mich mit der Kultur usw, bin aber trotzdem keiner ^^

@Glünggi
Ganz einfach. Der Vater ist Spanier und die Mutter eine Mongolin. Was ist so schwer daran zu kapieren?

Stirling schrieb:aber kein angehöriger des Deutschen Volkes.

Die Volkszugehörigkeit ist auch etwas anderes als die Staatsangehörigkeit. Beides kann identisch sein, muss es aber nicht!

@Turboboost
Das mit der Ethnie ist vollkommener Quatsch in dem Fall. Mal aus Wikipedia:

Eine Ethnie (auch ethnische Gruppe) oder Ethnos (von griechisch ἔθνος, éthnos, „Volk, Volkszugehörige“) ist eine Gruppe von Menschen, denen eine kollektive Identität zugesprochen wird. Zuschreibungskriterien können Herkunftssagen, Abstammung, Geschichte, Kultur, Sprache, Religion, die Verbindung zu einem spezifischen Territorium sowie ein Gefühl der Solidarität sein.

@jayjayg fühlt sich nicht irgendeiner wasauchimmer-Ethnie seiner Eltern/Großeltern/Urgroßeltern/wasauchimmer zugehörig, sondern der deutschen. Damit kann er nicht als Teil irgendeiner anderen Ethnie bezeichnet werden.

@Stirling
Ab welchem Grad ist denn das das fremde Blut verdünnt genug, damit man als Deutscher gelten kann? Sind die Nachfahren römischer Auxilartruppen schon Deutsche? Oder die von Hunnen? Die von ausländischen Söldnern, die sich hier niedergelassen haben? Die der nach Deutschland gekommenen Hugenotten? Die von napoleonischen Soldaten? Wo genau ist denn die Grenze?

@jayjayg

Diese Aussage bezog sich darauf, dass man nur deutscher ist, wenn man deutsches Blut hat (was immer damit gemeint ist.)

Aber jemand der in Afghanistan (oder in einem anderen Land außerhalb Deutschlands) geboren wurde, aber schon sehr früh mit der Familie nach Deutschland gezogen ist, der wird Deutschland eher als seine Heimat sehen, als Aghanistan.

RasputinsRobe schrieb:Das ist nicht überall möglich. Manche Staaten entlassen niemanden aus ihrer Staatsbürgerschaft.

Das stimmt allerdings. Deswegen hatte ich ja auch geschrieben, dass wie es geht ihm die Botschaft sagt.

RasputinsRobe schrieb:Deutsche können die deutsche Staatsbürgerschaft übrigens auch nur aufgeben, wenn sie nicht staatenlos werden.

Das gilt für den Entzug der Staatsangehörigkeit.

@tris

Es gibt nunmal die ethnische Definition, da ändern Ausnahmen auch nichts dran.

@Turboboost

Turboboost schrieb:Es gibt nunmal die ethnische Definition, da ändern Ausnahmen auch nichts dran.

Die Abstammung ist aber nur ein (kleiner) Teil dessen, was eine Ethnie ausmacht.

@Stirling

Sie meinen sicherlich diese Definition

Deutsche Volkszugehörigkeit von Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit[Bearbeiten]

Während die deutsche Staatsangehörigkeit im Grundgesetz verfassungsrechtlich geregelt ist, fehlt eine Definition von deutscher Volkszugehörigkeit. Sie ist vielmehr im Bundesvertriebenengesetz (BVFG) geregelt, wo nach § 6 in der geänderten Fassung von 1987 deutscher Volkszugehöriger ist, wer „sich in seiner Heimat zum deutschen Volkstum bekannt hat, sofern dieses Bekenntnis durch bestimmte Merkmale wie Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur bestätigt wird.“[1][2] (Vor dieser Änderung lautete der Abschnitt noch: „[…] wer von einem deutschen Staatsangehörigen oder deutschen Volkszugehörigen abstammt und sich zum deutschen Volkstum bekannt hat“.)[3]

Dieses Bekenntnis kann durch eine Nationalitätenerklärung im Herkunftsgebiet erfolgen oder dadurch, dass der Betreffende nach dem Recht des Herkunftsstaates zur deutschen Nationalität gehörte. Das Bekenntnis zum deutschen Volkstum muss in jedem Fall durch familiäre Vermittlung deutscher Sprache, Erziehung, Kultur bestätigt werden. Wer diese genannten Voraussetzungen erfüllt, kann beispielsweise als Spätaussiedler Aufnahme in der Bundesrepublik Deutschland finden und hat einen Rechtsanspruch auf Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft.

Dieses Konstrukt der „deutschen Volkszugehörigkeit“ ist keine Neuschöpfung der Nachkriegszeit, sondern wurzelt in den nationalsozialistischen Staatsangehörigkeitsregelungen. Hierbei handelt es sich um fast wörtliche Übernahme von Passagen aus dem Erlass des Reichsinnenministeriums vom April 1939 über die „Zugehörigkeit zum deutschen Volk“.[4][5]

In der deutschen Gesetzgebung findet der Begriff seit 1949 jedoch nicht mehr im Begriffsverständnis nationalsozialistischer Völkerkunde Verwendung, sondern zur Konstruktion einer Rechtsfolge und der Abgrenzung zwischen Staatsangehörigkeit und Volkszugehörigkeit. Dabei ist für den Gesetzgeber die Volkszugehörigkeit an Voraussetzungen gebunden, die über ein bloßes ethnisches Zugehörigkeitsempfinden hinausgehen, ermöglicht sie doch Ansprüche auf Staatsangehörigkeit, siehe auch Statusdeutscher.

Wikipedia: Volkszugehörigkeit

Stirling schrieb:Sowas können nur Leute schreiben die selber Ausländer sind.
Würdet ihr euch als Türken bezeichnen wenn ihr in die Türkei zieht? Ich glaube kaum.

1. Im Grunde sind wir eh alle irgendwo Ausländer, außer in einem Land.

2. Nein, denn so einfach ist es dann wieder auch nicht. Aber nimm mal an, jemand zieht mit seiner Familie nach Deutschland, machen und bestehen den Staatsbürgerschaftstest, bekommen dort Kinder und diese später Kinder ... Sind jetzt die Kinder und Enkelkinder keine Deutschen, weil ihre Vorfahren Türken sind? Irgendwie verstehe ich die Argumentation nicht ganz.

Stirling schrieb:Sowas können nur Leute schreiben die selber Ausländer sind.

Muahahaha... is das süß.

Stirling schrieb:Würdet ihr euch als Türken bezeichnen wenn ihr in die Türkei zieht? Ich glaube kaum.

Solange ich deutsche Staatsangehörige bleibe natürlich nicht. Aber wenn ich die türkische Staatsangehörigkeit annehme, bin ich Türkin mit deutschen Wurzeln oder wia auch immer man das dann nennt.

Stirling schrieb:Du bist nur ein Einwohner, aber kein angehöriger des Deutschen Volkes.

Sory, aber... ach Du sch....

@Pallas

Pallas schrieb: Sind jetzt die Kinder und Enkelkinder keine Deutschen, weil ihre Vorfahren Türken sind?

Fragen Sie mal Türken in der 3. Generation hier und sie werden erstaunt sein, wie viele davon sagen dass sie sich ihrem Selbstverständnis nach als Türken betrachten. Klingt komisch, ist aber so.

@Stirling
Sie besitzen den Schweizer Pass sie zahlen hier steuern sie leisten sogar Militärdienst fürs Vaterland. Sie sehen nur asiatisch aus... das ist alles. Genauso wie ein farbiger Amerikaner Afrikanisch aussieht und ein weisser Amerikaner sieht Europäisch aus.
Das ganze Gerede von Blut und Erde find ich sehr bedenklich.
@vii
Meine Grosseltern haben Ausländer geheiratet. Meine Grossmutter mütterlicherseit hat nen Österreicher geheiratet und mein Grossvater väterlicherseits eine Italienerin 2. Generation.
Und darum soll ich nun kein Schweizer sein?