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Michail Chodorkowski

20 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Michail Chodorkowski ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
tunkel Diskussionsleiter
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Michail Chodorkowski

29.01.2005 um 00:14
Hatten wir glaub ich noch nicht *g*

Was sagt ihr dazu? Fällt Russland 15 Jahre zurück? Oder ist es nur konsequent, einen Magnaten wegzusperren, der Russlands Bodenschätze an amerikanische Firmen verscherbelt?

Und was ist mit Jukos? Da wurden 10 Milliarden (!!) vom einen, auf den anderen Tag auf den Tisch gelegt! Wirft uns dieser "Skandal" zurück ins finstere Mittelalter, oder sind wir nicht dort schon immer gewesen?

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Michail Chodorkowski

29.01.2005 um 00:50
@tunkel

>>Oder ist es nur konsequent, einen Magnaten wegzusperren, der Russlands Bodenschätze an amerikanische Firmen verscherbelt<<

Ja, so sehe ich es. Ich bin nicht direkt ein Fan Putins, aber er hat imo die Notbremse gezogen! Nach dem Ende der SU sind Milliarden angeblich PRIVATER Besitzer ins Ausland gegangen.

Ich will ja keinen Namen nennen, aber das (Aus)Land hat viele hohe Berge und tolle Uhren.....;-

DC

Das Fundament ist die Basis jeder Grundlage.


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tunkel Diskussionsleiter
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Michail Chodorkowski

29.01.2005 um 00:58
Jup, es wundert mich nur, warum DAVON in den Medien nichts zu lesen oder hören war! Dauernd kam die Gehirnwäsche vom finsteren Sowjetrussland ohne jegliche Rechtsstaatlichkeit. Aber es ist durchaus verständlich, dass Putin die Reisleine gezogen hat - das war bitternötig. Schließlich musste er diesen Ausverkauf ins (Aus)Land einen Riegel vorschieben.



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Michail Chodorkowski

29.01.2005 um 01:14
@tunkel

Die Medien? Ich will ja nicht noch einen Verschwörungsthread eröffnen..........,
die schreiben doch (fast) alle dasselbe: Die Krise liegt nur am unreformierten
Arbeitsmarkt, der Sozialstaat ist unbezahlbar, in Amerika ist Freiheit undundund.

In dem Zusammenhang: In Venezuela gibt es seit Jahren einen GEWÄHLTEN!
Präsidenten; so eine Art Sozialist. Gegen den führen die Reichen - eine Minderheit - seit Jahren einen brutalen Kampf.

In deutschen Medien ist fast nix darüber zu lesen/hören/gucken! In Frankreich hab ich letztes Jahr zufällig einen Bericht darüber gesehen.

Soviel z.d. Medien.....den deutschen!


DC

Das Fundament ist die Basis jeder Grundlage.


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tunkel Diskussionsleiter
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Michail Chodorkowski

29.01.2005 um 03:12
Ja eben - DIE Medien! Wer sind denn DIE?
Meinste etwa, die sprechen sich ab? Wohl kaum.

Ich postuliere: Die Autoren verbreiten das, wovon die glauben, es sei richtig, und DAS wolle die Gesellschaft lesen.

In der DDR gab es auch gescheite Redakteure, zum großen Teil unabhängig, und auch sie schrieben das, was die Gesellschaft lesen wollte und nicht das, wozu sie scheinbar gezwungen wurden. Heißt also:
Kaum wird einer scheinbar unbegründet weggesperrt, klopfen die Medien lautstark auf den Tisch, ohne hinter die Fassade zu schauen.



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Michail Chodorkowski

29.01.2005 um 04:58
SOLI INVICTO

@ Tunkel

Ohaaaaa!!!!
Ich war selber ein Yukos Aktionär ab Anfang August 2004 bis Anfang September 2004.
Wenn man sagt dass es gab garn nichts in Medien über Yukos, ich werde sagen dass er hat verpasst das Geschienen am letzte August rund um Yukos.Tunkel nimmt das bitte nicht persönlich aber du hast ein Thread eröffnet über Yukos mit ein höchsten verspätung fast 4 monate.

Tunkel schrieb -->Jup, es wundert mich nur, warum DAVON in den Medien nichts zu lesen oder hören war! Dauernd kam die Gehirnwäsche vom finsteren Sowjetrussland ohne jegliche Rechtsstaatlichkeit. Aber es ist durchaus verständlich, dass Putin die Reisleine gezogen hat - das war bitternötig. Schließlich musste er diesen Ausverkauf ins (Aus)Land einen Riegel vorschieben. <--

** Kopfschüttteln**

Alle links für euch!!

14-05-2004
http://www.welt.de/data/2004/05/14/277582.html (Archiv-Version vom 30.01.2005)

7-6-2004
http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=191736

Aktuell Tages Nachrichten über Yukos
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/yukos-oil.asp

Diskussionen über Yukos : (Hier kannst du sicher finden mehr infos und Links über Yukos)
www.wallstreet-online.de --> Foren ---> Osteuropa foren-->> Thema ab 19-04-2004 -->> Gerichtsentscheid bringt Ölkonzern Yukos schwer in die Bredouille

18-6-2004 Quelle www.asia-economy.de
Yukos Oil Gericht entscheidet über Steuerzahlungen
Moskau 18.06.2004 (asia-economy.de) Heute wird ein russisches Gericht über die Steuerforderungen von Yukos Oil in Höhe von 3.4 Mrd. USD entscheiden und ob Yukos das Geld sofort bezahlen muss. Sollte dies der Fall sein dürfte Yukos trotz der gestrigen Ankündigungen seitens Putins in Schwierigkeiten geraten. Allerdings gehen die meisten Experten davon aus, dass das Gerircht eine Ratenzahlung akzeptieren wird und Yukos damit in der Lage sein dürfte, dass Geld aus dem laufenden Cash-Flow zu bezahlen. 08:54 (al)

18-6-2004 ( Nachrichten - Mittags) Quelle Moskau-dpa
Steuerurteil gegen Yukos bestätigt

Moskau (dpa) - Ein Moskauer Schiedsgericht hat am Freitag Anträge des Ölkonzerns Yukos im Berufungsverfahren um Steuernachzahlungen in Höhe von knapp drei Milliarden Euro abgelehnt.

Es blieb offen, bis wann das Ende Mai verurteilte Ölunternehmen die Rekordsumme zahlen muss.

Nach der Aussage von Präsident Wladimir Putin vom Donnerstag, der Staat habe kein Interesse an einer Yukos-Pleite, hofft der Konzern auf einen Kompromiss mit der Regierung.

In einem komplizierten juristischen Verfahren lehnte das Schiedsgericht am Freitag zwei Yukos-Anträge ab, die den Konzern von der Zahlungsverpflichtung befreien könnten. Der Richterspruch vom 26. Mai über die Steuernachzahlung ist nach Darstellung russischer Agenturen noch nicht rechtskräftig.

Analysten sprachen von einer Chance, die drohende Yukos-Pleite durch Aktienverkäufe an den Staat oder staatsnahe Unternehmen zu verhindern. Unmittelbar nach Putins Äußerungen vom Donnerstag schoss der zuvor stark gebeutelte Yukos-Kurs um 34 Prozent in die Höhe. Auch am Freitag legte die Aktie weiter zu.

Nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten müssen der Yukos-Konzern sowie dessen Eignerholding Menatep Anteile verkaufen und Kredite aufnehmen, um die Steuerschuld begleichen zu können. Es werde mehr Staat und weniger Menatep im Yukos-Konzern geben, vermutete die Investmentgesellschaft Renaissance Capital. Per Gerichtsbeschluss darf Yukos derzeit allerdings keine Aktiva veräußern.

Mehrheitseigner von Menatep ist der beim Kreml in Ungnade gefallene Unternehmer Michail Chodorkowski. Der reichste Mann Russlands muss sich derzeit wegen diverser Delikte vor Gericht verantworten.

(18.06.2004 | 14:12 Uhr)

ftd.de, Di, 29.6.2004, 12:19
Yukos: Gericht fordert Steuernachzahlung in Milliardenhöhe

Ein russisches Gericht hat eine Steuerforderung gegen den Ölkonzern Yukos über 3,4 Mrd. $ bestätigt. Dem Unternehmen droht nun die Pleite.

Nach dem Urteil des Moskauer Berufungsgerichts hat Yukos nun drei Monate Zeit, um das Geld zu überweisen. Gelingt dies nicht, droht dem drittgrößten russischen Ölproduzenten der Bankrott. Yukos hatte sich zuvor um eine außergerichtliche Einigung mit der Steuerbehörde bemüht. Das russische Steuerministerium wies den Vorstoß jedoch zurück.

Seit dem vergangenen Jahr betreiben die Regierung und die russische Justiz eine massive Kampagne gegen den Ölkonzern. Einige Beobachter gehen davon aus, dass die Regierung Yukos in den Ruin treiben will. Staatspräsident Wladimir Putin hat dies jedoch bestritten.

Abrechnung mit Ex-Yukos-Chef

Auslöser für den Konflikt waren politische Ambitionen des früheren Yukos-Chefs und Großaktionärs Michail Chodorkowskij. Der Milliardär hatte die Opposition gegen Putin unterstützt. Chodorkowskij wurde am 25. Oktober vergangenen Jahres verhaftet. Ihm werden Steuerhinterziehung und Vergehen bei der Privatisierung russischer Staatsbetriebe Anfang der 90er Jahre zur Last gelegt.

Die 3,4 Mrd. $ für das Jahr 2000 muss Yukos zahlen, weil das Unternehmen nach Ansicht des Finanzministeriums Niedrigsteuergebiete in Russland illegal genutzt hat. Yukos bestreitet dies und verweist auf die Steuerpraxis anderer Unternehmen. Dem Unternehmen dürfte es schwer fallen, die Steuerforderung zu begleichen, da es ihm untersagt ist Vermögenswerte zu veräußern.


01. Juli 2004
17:50 MEZ Yukos: Steuernachforderungen verdoppelt
Pleite droht - Steuerschulden von insgesamt fast 200 Miliarden Rubel

Moskau - Die russischen Steuerbehörden haben ihre Nachforderungen an den Ölkonzern Yukos am Donnerstag fast verdoppelt. Nur wenige Stunden, nachdem Gerichtsvollzieher dem Unternehmen Zahlungsanweisungen für 99,4 Mrd. Rubel (2,8 Mrd. Euro) vorlegten, kündigten die Behörden in Moskau an, weitere Verbindlichkeiten in Höhe von 98 Mrd. Rubel einzufordern. Wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtete, bezieht sich dieser Betrag auf Steuern aus dem Jahr 2001.

Ein Schiedsgericht hat am Dienstag die Nachzahlung des ersten Betrages für rechtmäßig erklärt. Dabei handelt es sich um Steuerschulden aus dem Jahr 2000. Der stellvertretende Yukos-Chef Juri Beilin erklärte, das Unternehmen werde sich dieser Entscheidung beugen. Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass eine für Yukos verträgliche Lösung gefunden werden könne. Präsident Wladimir Putin hatte im vergangenen Monat erklärt, Russland habe kein Interesse an einer Insolvenz des Konzerns.

Insolvenzverfahren droht

Yukos hat drei Monate Zeit, die gerichtlich bestätigte Summe zu begleichen. Andernfalls droht ein Insolvenzverfahren. Nach Bekanntwerden der zweiten Nachforderung gaben die Yukos-Aktien laut Interfax um mehr als zwölf Prozent nach. Bereits innerhalb einer halben Stunde nach Eintreffen der Gerichtsvollzieher sackten sie um fünf Prozent ab.

Gegen den früheren Yukos-Chef Michail Chodorkowski läuft vor einem anderen Gericht ein Prozess wegen Steuerhinterziehung und Betrugs. Chodorkowski wurde im Oktober vergangenen Jahres verhaftet. Die Vorwürfe der Justiz betreffen vor allem die Privatisierung eines Düngemittelbetriebs 1994. Kritiker sehen in dem Prozess einen Versuch des Kremls, die politischen Ambitionen des Milliardärs Chodorkowski zu stoppen.

Vor dem Aus

Yukos steht wegen der Steuernachzahlung vor dem Aus. Nach dem rechtskräftigen Steuerurteil leiteten Gerichtsvollzieher am Donnerstag ein Vollstreckungsverfahren ein. Die von Leibwächtern beschützten Beamten betraten am Donnerstag für kurze Zeit die Yukos-Zentrale in Moskau, ohne allerdings Unternehmensaktiva zu beschlagnahmen. Ein Moskauer Berufungsgericht hatte am Dienstag das Urteil über die Steuernachzahlung für das Jahr 2000 bestätigt. Dem Konzern droht damit die Pleite.

Nach dem Eingreifen der Gerichtsvollzieher fielen die Yukos-Kurse an der Moskauer Börse zunächst um vier Prozent. Später erholte sich der Kurs wieder. Die Konzernführung hatte die Finanzbehörden wiederholt um Aufschub gebeten. Ein Yukos-Angebot über Zahlung einer Mrd. Euro bei Erlass der Restsumme blieb in dieser Woche unbeantwortet. Das Finanzministerium beharrt offenbar weiter auf Zahlung der gesamten Steuerschuld.

Nicht genug Barmittel

Der zu den größten Ölförderern Russlands zählende Konzern hat nach eigenen Angaben nicht genug Barmittel zur Begleichung. Es blieb unklar, ob dem Konzern nur wenige Tage oder unter Umständen mehrere Wochen zur Zahlung bleiben.

Mit der starren Haltung des Finanzministeriums wächst nach Expertenansicht die Gefahr einer Konzernpleite. " Unser Ausblick auf die Aktie bleibt weiter negativ, weil es keine Anzeichen für Verhandlungen zwischen den Behörden und Yukos gibt" , schrieb die Moskauer Investmentgesellschaft Aton am Donnerstagmorgen. Yukos hat seine für den 30. Juni angekündigte Vorstellung der Jahresbilanz 2003 nach GAAP-Rechnungslegung auf unbestimmte Zeit verschoben.

Seit Wochen wird in Russland über den Ausgang des Yukos-Falles spekuliert. Es gilt als wahrscheinlich, dass Chodorkowski die Mehrheit am Konzern verlieren wird. Präsident Wladimir Putin hatte Ende Juni erstmals in der Öffentlichkeit betont, der russische Staat habe kein Interesse an einer Yukos-Pleite. In Moskau wird aber auch nicht ausgeschlossen, dass das profitable Unternehmen unter Kreml-treuen Konkurrenten aufgeteilt wird.(APA/AP/dpa


2-7-2004
Wie beurteilt ihr folgendes Szenario (für den Fall das es eintritt)?:


Presse: Menatep soll Yukos-Aktien an Russland verpfänden

MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Die Group Menatep Ltd soll nach dem Willen der russischen Regierung ihre Yukos-Aktien an den Staat verpfänden. Die russische Zeitung " Kommersant" berichtet am Freitag, dies habe der russische Finanzminister Alexej Kudrin in den Verhandlungen mit der Yukos Oil Co, Moskau, über eine Lösung im Steuerstreit gefordert. Die Verpfändung solle dabei als Sicherheit dienen. Im Gegenzug habe Kudrin angeboten, die Rückzahlung der Steuerschuld über umgerechnet 3,4 Mrd USD auf mehrere Jahre zu verteilen.

Bei der Group Menatep sind die Yukos-Aktien des inhaftierten früheren CEO Michail Chodorkowskij und seiner Vertrauten hinterlegt. Über die Holding hat Chodorkowskij den Erdölkonzern während der vergangenen sieben Jahre kontrolliert. Bisher sind die Verhandlungen über eine gütliche Einigung in der Frage der Steuernachforderung ohne Ergebnis geblieben.

Am Donnerstag hatte das Steuerministerium eine weitere Steuernachforderung von 3,37 Mrd USD gegen Yukos für das Jahr 2001 aufgemacht. Die Nachrichtenagentur Prime-Tass zitiert Ministeriumsvertreter mit den Worten, insgesamt könne sich die Steuerschuld von Yukos für die vergangenen vier Jahre auf bis zu 10 Mrd USD summieren.
Dow Jones Newswires/11/2.7.2004/rio/cn

Andere Links:
2-7-2004
http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=22892323&navi=home&sektion=topthemen

21-7-2004 Wenige Tage vor das Große Yukos Kursekrach!
http://web.consors.de/communityjsp/dispatcher?T=board&D=showmessage&m=1321616&o=0 (Archiv-Version vom 22.08.2004)

u.s.w.

Gruß


SOLI INVICTO


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tunkel Diskussionsleiter
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Michail Chodorkowski

29.01.2005 um 13:09
Ja, ich komme ein halbes Jahr zu spät.

Du hast mich falsch verstanden - natürlich gabs in den Medien Rummel um Chodorkowski, aber nur sowas wie "böse russische Justiz" "Kreml hat alles inzeniert" usw.

Natürlich ist das so. Aber die eigentliche Frage ist: War das nicht verständlich? Der hat sich auf Kosten von Russlands Bodenschätzen bereichert - eben im Zuge der Privatisierungen um 1990 alles spottbillig zusammengekauft, und dann zu eigentlich fairen Preisen (also das zehnfache) an die Amis vertickt. Und nun fing der an, mit geschenkten Milliarden den Kreml zu verarschen und die Opposition zu unterstützen.

Bei den damaligen "Privatisierungen" sind ne ganze Menge Schmiergelder geflossen, und so ziemlich alles ging nicht mit rechten Dingen zu. Ist ja logisch, Staatsbesitz sollte ja wohl kaum an Ausländer gehen.



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Michail Chodorkowski

31.01.2005 um 09:02
SOLI INVICTO

moin Tunkel ,



Was Chodorkowski angeht, so wurde hier sein korporatives Modell von westlichem Typ gefährdet. Befürchtungen bestehen, dass im Falle seiner Verurteilung und des Bankrotts die ungeschickten Versuche Russlands, ein System der korporativen Verantwortung zu schaffen, scheitern und die größten Wirtschaftskapazitäten wieder unter die Kontrolle des Staates übergehen werden.

Solche " ökonomischen Stützen" sind in Russland zweifellos die Erdölgesellschaften, und Erdöl ist der Haupttrumpf Chodorkowskis in seinen Appellen an den Westen. In den USA dominiert eine Gruppe von Erdölmagnaten, und dieses Land braucht zuverlässige Quellen von Öllieferungen von außerhalb des Nahen Ostens. Der Prozess gegen Chodorkowski beginnt unter Bedingungen, da Irak nach wie vor instabil ist. Das aber zeugt davon, dass noch viel Zeit vergehen muss, ehe sich Bagdad für die USA zu einem stabilen Öllieferanten entwickeln und noch dazu diesem Land freundschaftlich gesinnt sein wird.

Zugleich ist es ein heißer Wunsch der Russen, dass doch noch jemand die Verantwortung für die sündige Privatisierung der 90er Jahre trägt. Sie verstehen, dass die Wahl Chodorkowskis zum Sündenbock ungerecht ist, weil die Masse der anderen Oligarchen unangetastet bleibt. Doch wollen die Russen eine offene buchhalterische Berichterstattung nicht als Reue für den Raub an nationalen Reichtümern akzeptieren


Gruß


SOLI INVICTO


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tunkel Diskussionsleiter
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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 00:41
>>> Solche " ökonomischen Stützen" sind in Russland zweifellos die Erdölgesellschaften, und Erdöl ist der Haupttrumpf Chodorkowskis in seinen Appellen an den Westen. In den USA dominiert eine Gruppe von Erdölmagnaten, und dieses Land braucht zuverlässige Quellen von Öllieferungen von außerhalb des Nahen Ostens. <<<

Denkst du nicht, dass die Ölindustrie beim Staat besser aufgehoben ist, als bei amerikanischen Magnaten?



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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 00:55
"Denkst du nicht, dass die Ölindustrie beim Staat besser aufgehoben ist, als bei amerikanischen Magnaten?"

Tunkel,

wenn es akzeptabel ist (für wen?), dass Bodenschätze von staatlicher Seite kontrolliert werden, verstehe ich nicht, warum dies Ansinnen derzeit der amerikanischen Regierung zur Last gelegt wird. ;) Um also hier Akzeptanz zu erwirken, müsste die Bush-Admin sämtliche Halliburtons enteignen? Und hilft dies den Moskowitern über den Winter?

Gruß


Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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tunkel Diskussionsleiter
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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 01:09
gsb23,
Halliburton IST ein Staatsunternehmen ;)



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tunkel Diskussionsleiter
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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 01:14
Es geht auch nicht darum, ob ein Ölmagnat Russe oder US-Amerikaner ist, sondern darum, ob er russland -oder amerikatreu ist. Und Chodorkowski das eigene Nest beschmutzt - und ihm war vorher klar, dass er dafür zu büßen hat. Er hat es in einem Spiegel-Interview kurz vor seiner Verhaftung angedeutet.



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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 01:41
"Halliburton IST ein Staatsunternehmen ;)"

Tunkel,

na, dann ist doch alles klar...Wozu die weltweite Aufregung der linken westlich freiheitlich demokratischen Kampfpresse? ;)

Chodorkowski hat die offiziell verkündete Wende zur Marktwirtschaft für wahr genommen. Dass dies nicht so gemeint war vom Putin-Clan, wurde ihm erst zu spät bewusst. Vielleicht hast du verfolgt, welche Gesellschaft den Zuschlag für den Grossteil des Unternehmens bekam? Eine schön zusammengelumpte Vorstellung hat sich die Moskowiter Sippe da gegeben...

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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tunkel Diskussionsleiter
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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 01:47
Hast du vielleicht verfolgt, wer die Zuschläge für die irakischen Ölfelder bekam?

Beim Erdölmarkt stößt die Marktwirtschaft an ihre Grenzen. Wer weiß - vielleicht zeigt sie auch nur ihr wahres Gesicht!



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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 01:58
Tunkel,

das wahre Gesicht der Marktwirtschaft ist leider nicht das 3-Liter Auto. Es ist das Gesicht der Sockenstricker und Flötenkesselreiniger, welche sich keinen Bullerjahn kaufen neu wollen, sondern nur gebraucht. "Dann sucht mal schön", sag ich dazu. ;)

Die Zuschläge für die irakischen Ölfelder bekamen nicht des Teufels Märtyrer. Warum machen sie sich an den Pipelines zu schaffen? Hast du zufällig mal den Zustand der Ölförderanlagen im Irak gesehen und vielleicht auch eine Originalstimme eines Ölpumpers gehört? Natürlich ist denen nicht egal, wer ihre Anlagen wieder zum Leben erweckt - dass sie es nicht allein schaffen, ist ihnen jedenfalls klar. Und wenn wider inneren grossumfahrenen, europäisch achselzuckenden Schweinehund gekonnt, würden dort nun Franzosen, Russen und Amis gleichzeitig das Schmieröl liefern. ;)

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 02:13
gsb23,
"nun gleichzeitig das Schmieröl liefern" klingt für ein Geschäft dieser Dimension doch etwas lasch. Jeder weiß, dass in den nächsten Jahrzehnten der Traum vom unbeschwerten "Schmier"ölpumpen ausgeträumt ist - und alle weitsichtigen, weil gewinnorientierten Staaten(kurz:alle), bringen sich in Position. Es ist doch logisch, dass jemand, der mit Russlands Bodenschätzen einen gigantischen Reibach macht, ausgeknipst wird, wenn er an den politischen Gegner das russische Öl verhökert.

(die Frage ist ja, ob er das im großen Stil überhaupt gemacht hat, oder ob unglückliche politische Einflussnahme der Hauptgrund ist)

Oligarchen werden so lange aufgebaut und gepflegt, wie sie für das Land, also des Kremls Schwarzgeldkonten, nützlich sind.

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Michail Chodorkowski

01.02.2005 um 04:20
SOLI INVICTO

Russland war im vorigen Jahr mit 415 Mio. Tonnen der größte Erdölproduzent der Welt und überholte damit erstmals Saudi-Arabien. In diesem Jahr wird Russland voraussichtlich seine Ölförderung um mehr als zehn Prozent steigern. Das jedenfalls ergibt sich aus den Zahlen.
Russisches Öl wird für die Weltwirtschaft zunehmend wichtig. Nicht nur die USA, auch Europa wollen sich unabhängiger machen vom Öl aus dem instabilen Nahen Osten. Und für den asiatischen Raum, für Wirtschaftsgiganten wie China und Japan, liegt sibirisches Öl ohnehin quasi vor der Haustür.
Russland ist nicht nur der größte Öllieferant an die Bundesrepublik. Nach Medienberichten gehören zudem die deutschen Kreditinstitute Commerzbank und Deutsche Bank zu einem internationalen Gläubigerkonsortium die in Russland haben bisher investiert Milliarden Euros , auch E.ON-Konzern , über seine Essener Tochter Ruhrgas schon jetzt am größten russischen Gasunternehmen Gazprom beteiligt ist.

Also es ist offenbar das die Russland auch ein Geostrategische Partner Europas und Deutschlands ist, deshalb es ist Europas und Deutschlands vorteil die Bodenschätze Russlands auf sicheren und treue Hände zu bleiben.
Auch nicht zu übersehen ist die tatsache das der Kanzler Herr Schröder hatte bisher mit Herr Putin mehrmals getroffen, hier in Deutschland oder in Russland.

SOLI INVICTO


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Michail Chodorkowski

31.05.2005 um 13:16
Neun Jahre Haft für russischen Ölbaron

Der Gründer und frühere Vorstandschef des russischen Ölkonzerns Jukos, Michail Chodorkowski, ist zu neun Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Das verkündete das Gericht in Moskau am Dienstag. Die Verkündung des Strafmaßes hatte sich über zwölf Werktage hingezogen. Bereits zuvor hatte das Gericht gesagt, dass er ebenso wie der mitangeklagte Geschäftspartner Platon Lebedew schuldig im Sinne der Anklage sei.

Gegen Lebedew wurde dieselbe Strafe ausgesprochen. Der ebenfalls angeklagte Jukos-Mitarbeiter Andrej Krainow erhielt fünf Jahre. Die Haft ist in einem Straflager mit anspruchsloser Arbeit zu verbüßen.

Das Strafmaß fällt damit geringer als erwartet aus: Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Lagerhaft und damit die Höchststrafe gefordert. Wie das Gericht weiter mitteilte, wird zwar die Untersuchungshaft auf die Haftzeit angerechnet. Darüber hinaus müssen Chodorkowski und Lebedew jeweils 17 Milliarden Rubel (483 Millionen Euro) an Steuern und Strafen zahlen.

Prozess vom Kreml gesteuert

Die Angeklagten hatten stets bestritten, der Steuerhinterziehung, der Betrugs und weiterer Vergehen schuldig zu sein. Der Prozess gilt als politisch motiviert und vom Kreml gesteuert: Chodorkowski hatte vor seiner Verhaftung oppositionelle Parteien finanziell unterstützt und sich gegen Präsident Wladimir Putin gestellt. Der Europarat hatte das Verfahren als in Teilen nicht mit seinen Grundsätzen vereinbar kritisiert.

Chodorkowski selbst nannte das Urteil am Dienstag ein "Monument der Moskauer Justiz". Vor dem Meschanski-Gericht riefen einige seiner Anhänger laut Agenturberichten "Schade" und "Freiheit für Mischa". Jukos teilte mit, das Urteil gleiche einer "monströsen Perversion des Rechtssystems". Dagegen zeigte sich die Staatsanwaltschaft zufrieden mit dem Spruch.

(N24.de, Netzeitung)

Was meint ihr zu der Strafe?!

Vorurteil:
Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
*Albert Einstein*



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Michail Chodorkowski

31.05.2005 um 15:28
michail chodorkowskis fehler war, dass er angekündigt hat die parteien die gegen putin sind, unterstützen zu wollen und dass der staatliche gasenergiekonzern gasprom in den ölsektor expandieren wollte, über diverse mittelsfirmen gehört jukos nun zu gasprom

Haltet eure Stellung! Söhne Gondors und Rohans, meine Brüder! In euren Augen sehe ich dieselbe Furcht, die auch mich verzagen ließe. Der Tag mag kommen, da der Mut der Menschen erlischt, da wir unsere Gefährten im Stich lassen und aller Freundschaft Bande bricht. Doch dieser Tag ist noch fern. Die Stunde der Wölfe und zerschmetterter Schilde, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht, doch dieser Tag ist noch fern! Denn heute kämpfen wir! Bei allem, was euch teuer ist auf dieser Erde, sage ich: Haltet stand, Menschen des Westens!


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Michail Chodorkowski

14.02.2011 um 17:41
EU-Abgeordneter: Chodorkowski lässt sich gezielt zu Menschenrechtsikone erheben
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Der russische Ex-Öl-Milliardär Michail Chodorkowski, der wegen Betrug, Steuerhinterziehung und Öldiebstahl im Gefängnis sitzt, wird laut dem EU-Abgeordneten Pino Arlacchi von seinen PR-Strategen gezielt zu einer Ikone des Kampfes für die Menschenrechte erhoben.

Arlacchi sagte am Montag in Moskau auf einer Pressekonferenz bei RIA Novosti: „Chodorkowski hat eine sehr gute PR-Strategie und erstklassige Spezialisten für die Öffentlichkeitsarbeit.“ Diese machen ihm zufolge Chodorkowski, der zu einsgesamt 13,5 Jahren Haft verurteilt worden ist, zu einer Ikone der Menschenrechte und der „antirussischen Interessen“.

Italien habe seine Mafia besiegen können, weil die Mafiosi, als sie gegen die Wand gedrückt wurden, mit den Ermittlungsbehörden kooperierten, sagte der gebürtige Italiener Arlacchi.

Als die italienischen Mafia-Bosse eingesehen haben, dass sie keine Zukunft mehr hätten, haben sie Geständnisse abgelegt und das Gestohlene zurückgegeben, berichtete Arlacchi. Dank diesen Geständnissen seien ganze kriminelle Netze ausgehoben und auf Sizilien 650 Mafia-Chefs vor Gericht gestellt worden.

"Das ist achtungswert. Was ich nicht achte, das sind ehemalige Verbrecher oder Mafia-Bosse, die nur bei der Zerstörung des Landes kooperieren, wie in diesem Fall, und sich am nächsten Tag als Engel verstellen und mit Gandhi und Jesus vergleichen lassen", sagte der europäische Abgeordnete.

Michail Chodorkowski, einst Russlands reichster Mann und Chef des Ölkonzerns Yukos, sowie sein Geschäftspartner Platon Lebedew waren Ende Dezember wegen Öldiebstahls und Geldwäsche zu jeweils 13 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Da sie bereits seit 2003 wegen Betrugs und Steuerhinterziehung einsitzen und die erste Haftzeit angerechnet wird, müssen die beiden Verurteilten voraussichtlich bis 2017 im Gefängnis bleiben. Im Westen gelten die beiden Männer als Polit-Häftlinge.

http://de.rian.ru/politics/20110214/258337159.html


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