Gewinnt der islamistische Terrorismus?

Glünggi schrieb am 12.09.2015:Der grosse Vorwurf an die Amerikaner lautet vorallem, dass sie ihre regionalen Verbündeten gern mal im Stich lassen, wenn sie gekriegt haben was sie wollen.

Dann muss man sich fragen, was sie eigentlich wollen. Wenn ich mich recht entsinne, haben die Amis vor 9/11 als eins von 3 Ländern weltweit die Taliban als legitime Regierung anerkannt, oder das vorgehabt.
Osama Bin Laden wollten sie aber nicht von den Taliban ausgeliefert bekommen. Darüber gab es Verhandlungen vor dem 2001-Krieg. Sie wollten lieber den Krieg.
Gleichzeitig haben sie den pakistanischen ISI (nicht IS / ISIS) unterstützt.
Man kann bei dieser bewusst schizophrenen Politik nur annehmen, dass ihr eigentlich Ziel ist, Afghanistan nicht zur Ruhe kommen zu lassen.

Glünggi schrieb am 12.09.2015:Was hätte aus Afghanistan werden können, hätte man Massoud gefördert und seine Vorstellung eines Afghanistans

Das hätte Pakistan nicht zugelassen, die sorgen seit Jahrzehnten dafür, dass der Krieg nicht endet. Unterstützt von den USA und den diversen Öl-Arabern, va SA.

Dann muss man sich fragen, was sie eigentlich wollen. Wenn ich mich recht entsinne, haben die Amis vor 9/11 als eins von 3 Ländern weltweit die Taliban als legitime Regierung anerkannt, oder das vorgehabtt

.
Na dann such mal.

Wikipedia: Cruise missile strikes on Afghanistan and Sudan (August 1998)

da kann ja nicht lange ne Phase für sowas gewesen sein.

z3001x schrieb:Osama Bin Laden wollten sie aber nicht von den Taliban ausgeliefert bekommen. Darüber gab es Verhandlungen vor dem 2001-Krieg. Sie wollten lieber den Krieg.

und wieder reine Spekulaion. Die Taliban wollten ihn nicht ausliefern, ernsthafte Verhandlungen sollte man belegen können.

z3001x schrieb:Gleichzeitig haben sie den pakistanischen ISI (nicht IS / ISIS) unterstützt.
Man kann bei dieser bewusst schizophrenen Politik nur annehmen, dass ihr eigentlich Ziel ist, Afghanistan nicht zur Ruhe kommen zu lassen.

Afgahnistan war seit 79 permanent im Krieg. DU weißt schon das die Taliban eine ISI Schöpfung sind?

z3001x schrieb:Das hätte Pakistan nicht zugelassen, die sorgen seit Jahrzehnten dafür, dass der Krieg nicht endet. Unterstützt von den USA und den diversen Öl-Arabern, va SA.

Pakistan hat selber viele Gebiete an Taliban und co verloren, haben genug eigene Probleme. Deswegen werden sie auch nie was gegen die Drohnenattacken sagen, weil sie es selber nicht hinbekommen.

Geht nicht, weil alle ohne Bombenbedrohung leben wollen, auch die Moslems.

@z3001x

z3001x schrieb:Regierung anerkannt, oder das vorgehabt.

Wenn dann höchstens vorgehabt?

Diplomatisch wurde das Islamische Emirat Afghanistans der Taliban nur von Pakistan, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten anerkannt.

Wikipedia: Taliban

Wir haben da die Paschtunen... die wohnen in Pakistan und in Afghanistan... was man dann auch im Krieg gemerkt hat. Das hat Pakistan genutzt. Und sie nutzen es auch heute.

Numerous U.S. officials have also accused the ISI of supporting terrorist groups including the Afghan Taliban. U.S. Defense Secretary Robert Gates said "to a certain extent, they play both sides." Gates and others suggest the ISI maintains links with groups like the Afghan Taliban as a "strategic hedge" to help Islamabad gain influence in Kabul once U.S. troops exit the region

Wikipedia: Inter-Services Intelligence activities in Afghanistan
Pakistan spielt hier vorallem ein doppeltes Spiel... weniger die USA...

Ja die USA hat im kalten Krieg auf Pakistan gesetzt. Die USA hatte halt ein Ziel und das war die rote Armee aus Afghanistan zu vertreiben.. der Rest interessierte sie halt nicht wirklich. Der erste Bruch kam mit der Entwicklung der Atombombe...
Die Beziehung zu Pakistan kann man ja als Schizo bezeichnen... liegt eben auch daran dass Pakistan Schizo ist. :D

Ein Islamist in Berlin erschossen.
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2015/09/schuesse-auf-der-heerstrasse.html (Archiv-Version vom 23.09.2015)

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Na dann such mal.

Wikipedia: Cruise missile strikes on Afghanistan and Sudan (August 1998)

da kann ja nicht lange ne Phase für sowas gewesen sein.

Das waren in Afghanistan punktuelle, einmalige Schläge gegen Al-Qaida, speziell bin Laden, nicht gegen die Taliban.
Ich weiss nicht wie durchgängig die Ansicht in der US-Regierung von Clinton verbreitet war, aber es gab Stimmen die die Taliban für eine Ordnungsmacht hielten und etwas sozialromatisch verkitschten (zumindest in Interviews),
Ich mein mich auch zu erinnern dass es auch in der Bush-Regierung nach außen solche Stimmen gab, die T anzuerkennen, noch im Sommer 2001. War in einem SPIEGEL-Print-Artikel zu lesen (aus der Erinnerung, kann auch falsch sein)

Für den Moment hab ich nur was gefunden, dass ein Sprecher der US-Firma, die die Unocal-Pipeline durch Afghanistan bauen wollte, mit der Anerkennung der Taliban durch die USA gerechnet hatte, btw die hätten die für den Bau benötigt. Das war kein kleines Projekt und es wurde jahrelang heftig daraufhin gearbeitet, es mit Unocal zu realisieren. Die haben auch mit den Taliban verhandelt. Allerdings haben sie wohl bereits 1998 aufgegeben, vll komm ich mit der Timeline durcheinander.

http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Terrorismus/usa-taliban.html
Wikipedia: Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline#Entstehungsgeschichte.5B1.5D.5B2.5D.5B3.5D

Hier noch eine Quelle, dass auch die Bush-Regierung von Februar bis August 2001 solche Besprechungen mit den T geführt hätte (Pipeline für pol. Anerkennung), nachdem sie, die USA, jahrelang zuvor die Taliban militärisch hätten stürzen wollen udn dazu auch mit Iran udn Russland kooperiert hätten (ist alles mehr als schizophren)
Am Ende hätten die Taliban abgelehnt, das sei ein Grund gewesen den Krieg gegen sie zu führen.
http://www.wsws.org/de/articles/2001/11/plan-n22.html
Abschnitt: Bush, das Öl und die Taliban
Ist aber eine VT-Quelle ;)

Fedaykin schrieb:und wieder reine Spekulaion. Die Taliban wollten ihn nicht ausliefern, ernsthafte Verhandlungen sollte man belegen können.

Pff, ich werd mir keinen Ast googlen nur um jemand zu überzeugen.
Ich weiss, dass es damals solche Berichte gab, und dass die Taliban den Krieg gegen sich verhindern wollten - ist ja auch kein Wunder - und eben angeblich OBL als Tauschpfand angeboten haben sollen. Wie ernst das war, kann ich nat. nicht beurteilen. Wüsste nicht was daran unwahrscheinlich soll, weil sie ja davon profitiert hätten.

Halt hier:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/verhandlungen-taliban-wollten-angeblich-bin-laden-loswerden-a-165012.html

Fedaykin schrieb:DU weißt schon das die Taliban eine ISI Schöpfung sind?

ISI und Saudis (und andere Golfer) und CIA.

Fedaykin schrieb:Pakistan hat selber viele Gebiete an Taliban und co verloren

Aber an Tehrik-i-Taliban, das ist eine andere Gruppe.
Die Pakistani haben das Problem, das ihr Militär und Geheimdienst stark von den Islamisten unterwandert ist.
Die können die gar nicht richtig bekämpfen. 2012 hiess es noch, das ISI die Taliban nach wie vor eng kooperieren
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-02/pakistan-taliban-afghanistan

Und die Amis wollen die Pakistani als strategischen Partner behalten, @Glünggi hat's besser ausgeführt, daher können und wollen die nicht gegen ISI vorgehen, also auch niemals richtig gegen die Taliban und daher dauert der Krieg so ewig.

@z3001x

Dass die pakistanisch-afghanische Grenzregion als Operationsbasis von Qaida-Terroristen genutzt wird, ist nichts Neues. Nach dem Einmarsch der US-Armee in Afghanistan 2001 fanden dort Hunderte Qaida- und Taliban-Kämpfer Unterschlupf - die schwer zugängliche Berglandschaft ist hierfür bestens geeignet. Außerdem wird die Region von Stammesführern beherrscht und entzieht sich der Kontrolle der Regierung - sie hat dort praktisch keinen Einfluss mehr. Gesetze haben keine Gültigkeit, es regiert der orthodoxe Islam.

Eben weil das Gebiet quasi unkontrollierbar ist und es in der Vergangenheit immer wieder zu Aufständen von Stämmen gegen die Zentralgewalt mit Hunderten Toten kam, schloss Musharraf im September 2006 einen Pakt mit den paschtunischen Stammesführern. Das pakistanische Militär zog sich aus der Region zurück, dafür verpflichteten sich die Stammesführer dazu, das Grenzgebiet zu kontrollieren und das Einsickern von ausländischen Extremisten in die Region zu stoppen.

Die Rechnung ging nicht auf. Offensichtlich wuchs in der Region die Zahl der islamistischen Kämpfer statt zu sinken, sie entwickelte sich zu einer Brutstätte des Dschihadismus. Nahezu ungestört konnten Extremisten aus Europa und Afrika für den Heiligen Krieg trainieren - auch Deutschland ist nach Auffassung der Bundesregierung von Islamisten bedroht, die in pakistanischen Terror-Camps ausgebildet wurden. Es gebe Belege, dass "islamistische Gewalttäter, die in Pakistan ausgebildet worden sind, nach Deutschland zurückgeschickt werden", sagte Innenstaatssekretär August Hanning der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistan-usa-drohen-musharraf-kampf-um-anti-terror-krieg-a-496039.html
Gab damals schon Dschihadrückkehrer... war damals halt irgendwie nur ne Randbemerkung in nem Artikel wert :D
Naja eigentlich suchte ich nach dieser Aussage:

Nach dem 11. September 2001 soll Washington gedroht haben, Pakistan zu bombardieren, sollte es sich nicht am Anti-Terror-Kampf beteiligen. Das sagte Präsident Musharraf kurz vor einem Treffen mit George W. Bush in einem Interview.
22.09.2006

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/kampf-gegen-terror-pakistan-amerika-drohte-uns-mit-bombardierung-1354963.html

Nun muss man das in nen Becher geben und kräftig durchschütteln...
Ne also ich denke der Ablauf war folgendermassen:
Pakistan hat die Taliban aktiv gefördert, bis zu 9/11, danach hielten ihnen die Amis das Messer an den Hals und die Pakistanis haben es sich so mit den Taliban ein Stückweit verdorben. Aber nur offiziell ... inoffiziell gibt es weiterhin Unterstützung... zumindest von einigen wichtigen Leuten in Pakistan.. will nicht sagen dass es offizielle Regierungsdoktrin ist. Mal ist man verbündet dann bekämpf man sich wieder...
Und ich denke dass es Pakistan nach dem Abzug des Westens aus Afghanistan nochmals versuchen wird.
Aber hier haben wir mal ein schönes Beispiel idiotischer Grenzziehung... einfach mal mitten durch die Paschtunen durch ne Grenze ziehen... das hat man nun davon.

Und die Amis.. nun ja ein Krieg mit Pakistan wollten sie ja anscheinend doch nicht riskieren... auch wenn sie genau merken wie sie verarscht werden.
Es wird ihnen halt dauernd versichert, dass man auf ihrer Seite sei und man alles unternehme, gegen subversive Kräfte.
Sie machens eben nicht wie die Taliban und zeigen den Fuck You Finger... nein sie spielen eben den treuen aber machtlosen Verbündeten
naj wath ever

Wieviel Zulauf diese Menschen durch die Flüchtlinge bekommen werden...
https://www.youtube.com/watch?v=Ty9WPfoIc4w

@derpreusse

derpreusse schrieb:Wieviel Zulauf diese Menschen durch die Flüchtlinge bekommen werden...

Das Spiel mit der Angst vor der fiktiven Islamisierung ist nur eine Behauptung. Tatsache jedoch ist, dass aus
Mohammed Martin wird — nicht mehr Muslim sondern ein Christ.

Muslimische Flüchtlinge wollen in Hundertschaften Christen werden. Ein Bericht der AP, mehr lesen hier:

http://bigstory.ap.org/article/0550c14ba3024c06820218f79bc6cf07/berlin-church-muslim-refugees-converting-droves+ (Archiv-Version vom 12.09.2015)

"Now we are free and can be ourselves," she said. "Most important, I am so happy that our children will have a good future here and can get a good education in Germany."

Muslim sein ist keine Einbahnstrasse. Die Einbahnstrasse existiert nur in den Köpfen mancher Zeitgenossen.

@Glünggi

Glünggi schrieb:nun ja ein Krieg mit Pakistan wollten sie ja anscheinend doch nicht riskieren

Verständlich... Pakistan ist eine Atommacht und muslimisch geprägt. Ein weltweiter Flächenbrand könnte die Folge sein...

@7a

7a schrieb:Muslimische Flüchtlinge wollen in Hundertschaften Christen werden.

Oh.... da bin ich mal gespannt ob dies wirklich auch stattfindet. Apogese steht doch unter Todesstrafe .. :ask:

7a schrieb:Muslim sein ist keine Einbahnstrasse. Die Einbahnstrasse existiert nur in den Köpfen mancher Zeitgenossen.

Und man kann gegenteiliges beobachten: Menschen, die eigentlich recht wenig mit Religion am Hut hatten besinnen sich auf ihre "Wurzeln" und werden gläubig.

Gwyddion schrieb:Oh.... da bin ich mal gespannt ob dies wirklich auch stattfindet. Apogese steht doch unter Todesstrafe .. :ask:

Schwul sein in manchen Ländern auch und trotzdem wird es praktiziert.

Mal sehen, was sich da noch ergibt.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat einem Zeitungsbericht zufolge Ermittlungen gegen einen terrorverdächtigen Asylbewerber aus Syrien aufgenommen. Der in einer Unterkunft in Brandenburg lebende Mann soll vor einigen Wochen Mitbewohnern über seine Zeit als Kämpfer für die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) erzählt haben. Dies berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise.[...]

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/terrorverdacht-gegen-fluechtling-bka-ermittelt-a-1053820.html

Aldaris schrieb:as Bundeskriminalamt (BKA) hat einem Zeitungsbericht zufolge Ermittlungen gegen einen terrorverdächtigen Asylbewerber aus Syrien aufgenommen. Der in einer Unterkunft in Brandenburg lebende Mann soll vor einigen Wochen Mitbewohnern über seine Zeit als Kämpfer für die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) erzählt haben. Dies berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise.[...]

Soweit ich gelesen habe wurde er von anderen Flüchtlingen denunziert.

Wer will schon mit diesem Abschaum der Menschheit unter einem Dach leben. Die überwiegende Mehrheit der Menschen wollen hier ein neues Leben. Das Modell der Unterdrückung haben die schon kennengelernt.

Systematischer IS Export als Masterplan? Halte ich angesichts der Meldungen für ein Märchen. Außerdem pennen unsere Behörden nicht, die arbeiten sicherlich unter Hochdruck jeden Einzelnen besser "kennen zu lernen."

@stanmarsh

stanmarsh schrieb:Menschen, die eigentlich recht wenig mit Religion am Hut hatten besinnen sich auf ihre "Wurzeln" und werden gläubig.

...weil vlt. sonstige Perspektiven in einem inhumanen Umfeld fehlen.

@7a

Ich denke auch, das die Behörden sorgfältig zu Gange sind... noch. Angesichts der Flut der Flüchtlinge werden sich wohl hier und da Fehler einschleichen. Zumal viele Flüchtlinge mit falschen oder gar gänzlich ohne Paß unterwegs sind.

Gwyddion schrieb:..weil vlt. sonstige Perspektiven in einem inhumanen Umfeld fehlen.

Die überwiegende Zahl der Muslime die ich kenne sind liberal und haben mit der Religion nur bei Hochzeiten und Trauerfeiern zu tun.

derpreusse schrieb:Wieviel Zulauf diese Menschen durch die Flüchtlinge bekommen werden..

witzig, bei denen demonstrieren die Frauen und Männer getrennt, ab 4:10 min marschieren die militanten Frauen