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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Armut, Psiram, Traumwelt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 15:13
Vorab einmal die Fakten und das was uns viele Medien suggerieren

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten sinkt auf 3.509.915 Personen ab

Die soziale Lage der Menschen in Deutschland und die Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland im September 2015

3.7 Hilfequoten BA Bericht September 2015 Seite 27

Im September 2015 hat jeder zehnte Haushalt in Deutschland Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen (10,2Prozent). 9,4 Prozent der in Deutschland lebenden Personen bis zur Regelaltersgrenze waren hilfebedürftig – und 8,1Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt damit die Hilfebedürftigkeit von Haushalten (- 0,1 Prozentpunkte) und Personen(+/- 0) nahezu unverändert.


Na ja nicht nur bei VW und den Abgaswerten sondern auch auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland wird eben vieles so gerechnet das es passt.. Ein Beispiel für eine wunderbare Vermehrung der offenen Stellen. Firma xy meldet eine offene Stelle an 20 Verleihfirmen jeder dieser Verleihfirmen meldet diese Stelle an die Jobbörse der BA die BA registriert 20 offene Stellen für einen Arbeitsplatz zusätzlich stellt jede Verleihfirma diesen Arbeitsplatz in ihre Jobbörse ein, somit steigt die Zahl der offenen Stellen für ein und denselben Arbeitsplatz auf mindestens 40 offene Stellen an. Allerdings können diese 40 offenen Stellen nur von einer Person besetzt werden. die anderen 39 offenen Stellen verschwinden dann nach der Neubesetzung der Arbeitsstelle aus der Statistik. So erklärt sich auch der gefühlte Fachkräftemangel wer das einmal verstanden hat, versteht die Logik des suggerierten Jobbooms.
Aber warum der Realität ins Auge blicken wenn die Traumwelt von der BA in schönen bunten Farben gemalt wird?

Die Zahl der Unterbeschäftigten wird im BA Bericht für September 2015 auf 3.509.915 Personen beziffert das sind 7,9 %

Die Zahl der Hartz IV Berechtigten wird im September 2015 laut BA Monatsbericht auf 4.343.815 Personen beziffert

Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht.
Benjamin Franklin.

Mitten unter uns leben viele Menschen, die keine Lobby haben und der Diktatur der medialen Meinungsmacher und deren Konventionen schutzlos ausgeliefert sind. Opfer des Alltags von denen keiner spricht, Menschen die von keinen beachtet oder von keinem für ihre schwierige Lage gerechtfertigt werden. Wem von uns interessiert die Not der Mütter und Kinder die trotz Arbeit auf Hartz IV Grundsicherung angewiesen sind? Wäre es nicht ein zeichnen der Sympathie und Empathie wenn wir die Kinder von Hartz IV Leistungsberechtigten zu unseren Volksfesten einladen würden, ihnen dort die kostenfreie Nutzung von Achterbahn Schaukel und Riesenrad ermöglichen und sie mit Zuckerwatte versorgen damit sie einmal für wenige Stunden den entbehrungsreichen Hartz IV Alltag vergessen könnten. Wäre das nicht ein Zeichen der Nächstenliebe ja der Menschenliebe?

Ich frage Sie „die Hartz IV Leistungsberechtigten und Millionen von Arbeitnehmern die jeden Tag früh aufstehen und acht Stunden pro Tag schwer arbeiten aber in Armut leben“, sind da – was können wir für diese Menschen tun? Wir könnten Unterstützerkreise für Menschen in Hartz IV gründen. Wir könnten sie bei Behördengängen begleiten. Wir könnten dauerhaft kostenlose Freizeitangebote für Kinder in Hartz IV Familien anbieten. Wir könnten den armen Menschen in Deutschland die von ihrer Hände Arbeit nicht leben können und Hartz IV Leistungen zum überleben benötigen eine Teilhabe am sozio- kulturellen und politischen Leben der Gesellschaft ermöglichen.


Ich glaube nicht dass die Belastungsgrenze des Sozialstaates erreicht ist. Bei jeder Forderung nach einer kleinen Regelsatz Anpassung schreien die neoliberalen Ideologen Zeter und Mordio. Sie behaupten die Belastungsgrenze des Sozialstaates sei erreicht.

Es wäre schön und wünschenswert wenn sich 20, 50 oder gar 100 Prominente aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Politik in Werbespots für eine Erhöhung des ALG II Regelsatz (100%) von derzeit 399 € auf 550 € monatlich „menschenwürdig leben“ einsetzen würden. Angesichts der Rekordsteuereinnahmen und des erzielten Haushaltsüberschuss wäre das für den Sozialstaat ohne weiteres leistbar. Oder wenn Kirchen Gewerkschaften und Prominenz angesichts exorbitant hoher Mieten eine Kampagne zur Anhebung des gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 8,50 € auf 10 € pro Stunde unterstützen würden.

Der Arbeitsmarktbericht der BA ein Feldzug gegen die Realität?

Bei der froh machenden Botschaft die uns all monatlich von der Presseabteilung der BA verlautbart wird, geht es nicht nur um die Deutungshoheit der veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen es geht um noch viel mehr, als um die Kontrolle der Medien. Um die auch, ja. Aber es geht um die gleiche Gestaltung. Denselben Auftritt. Es geht um PR.

Und damit sind wir bei der Annahme, die längst überall zu gelten scheint:

Wirklichkeit und Wahrheit sind längst eine Frage von Gestaltung und Machbarkeit geworden. Wirklichkeit und Wahrheit quillt nicht mehr aus Erfahrung und Wahrhaftigkeit, sondern wird zur Projektion, letztlich sogar zur Suggestion.

Damit sind die Medienmächtigen längst bei:
Wir gestalten die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit.
Wir erschaffen die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit nach unserer Doktrin

So gesehen ist die Zensur das kleinere Übel.
PR-tauglich formuliert sind wir bei: Wahrheit ist machbar, Herr Nachbar!

Hartz IV ist für die Unternehmen ein voller Erfolg, wir sehen einen beachtlichen Erfolg am Arbeitsmarkt. Arm und Reich driften in Deutschland immer weiter auseinander. Die hohe Zahl und der beachtliche Anstieg der prekären Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich ist den Reformen der Agenda 2010 zu verdanken. Das wirtschaftliche Wachstum führte zu exorbitant hohen Einkommenszuwächsen der höheren Einkommensgruppen – ärmere Haushalte bleiben aufgrund der prekären aber boomenden Niedriglohnarbeitsplätze zurück.

ALG II Hilfeempfänger wollen arbeiten sie wollen für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen und die Wirtschaft benötigt Fachkräfte. ALG II Hilfeempfänger sind also eine Chance eine gute Botschaft eigentlich aber warum werden ALG II Hilfeempfänger in Politik und Medien immer negativ dargestellt? Warum sehen viele nur die Belastung durch ALG II Hilfeempfänger und nicht die Chancen? Wir brauchen in der Wirtschaft in unseren Betrieben eine Wikkommesnkultur für ALG II Hilfeempfänger die Verantwortlichen in den Betrieben benötigen eine Motivation zur Qualifizierung von ALG II Hilfeempfänger. Wir benötigen Paten für ALG II Hilfeempfänger die in den Netzwerken der Betriebe vernetzt sind die auch einmal eine Sammlung von Fahrrädern für die Kinder von ALG II Hilfeempfänger organisieren die bei Behördengängen begleiten und sich um ihre Probleme und Nöte annehmen.

Faktencheck Arbeitsmarkt September 2015

Die offiziellen Zahlen zum Arbeitsmarkt des Pressediensts der BA für Juli 2015 finden Sie auf Seite 48 des Monatsberichts.

6.830 576 Leistungsempfänger 4) SGBII/SGBIII beziffert der BA Monatsbericht das ist nach Berechnung der BA 8,1 % eine Hilfequote erwerbsfähiger Leistungsberechtiger

August 6.939.056 Juli 6.932.914 Juni 6.910.218 Mai 6.954. 809 April 6.974.862 März 7.046.087 Februar 7.094.848 Januar 7.116.782 Dezember 6.945.984 November 6.833.314 Oktober 6.802.095

( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, , …) das sind laut BA Bericht Hilfequote erwerbsfähige Leistungsberechtigte 8,2 %

5.107.812 Personen werden im September 2015 als Bezieher von ALGI/ALGII Hilfeleistungen in der Statistik geführt
Augsut 5.208.814 Juli 5.202.773 Juni 5.177.364 Mai 5.225.734 April 5.250.912 März 5.329.408 Februar 5.386.783 Januar 5.406.370 Dezember 5.237.252 November 5.130.041 Oktober 5.103.158.
3.509.915 Personen waren laut offiziellen BA – Bericht im Juli 2015 unterbeschäftigt das sind laut BA - Bericht 7,9 %
August 3.585.588 Juli 3.586.857 Juni 3.568.690 Mai 3.634.238 April 3.708.739 März 3.818.384 Februar 3.887.862 Januar 3.861.876 Dezember 3.679.508 November 3.638.378 Oktober 3.636.193
2.708.043 Personen werden nach § 16 SGB III in der offiziellen BA Statistik im September 2015 als arbeitslos registriert.
August 2.795.597 Juli 2.772.642 Juni 2.711.187 Mai 2.761.696 April 2.842.844 März 2.931.505 Februar 3.017.003 Januar 3.031.604 Dezember 2.763.521 November 2.716.852 Oktober 2.732.769

763.997 Personen erhielten im September 2015 ALG I und 4.343.615 Personen ALG II

Laut vorläufiger Schätzung/Hochrechnung der BA sind im September 2015
762.556 Personen als Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik angegeben.
Ein Zuwachs von rund 40.000 Personen im Monatsvergleich zu August 2015.

Die endgültige Zahl der Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik steigt in der Regel im lauf der Zeit für die zurückliegenden Berichtsmonate noch erheblich an.

*4)Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.

(Im BA-Bericht Dezember 2004 wurden im Bereich des Arbeitslosengeld und der Arbeitslosenhilfe nur 4.321.000 Leistungsempfänger gezählt.

Wer fehlt in der offiziellen Arbeitslosenstatistik?
Nicht in der Statistik tauchen all diejenigen auf, die sich nicht zur Arbeitssuche gemeldet haben. Das Gleiche gilt für alle, die nicht mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten können oder bis zu sechs Wochen arbeitsunfähig erkrankt sind. Auch all jene, die durch Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden, fehlen in der Arbeitslosenstatistik. Dies betrifft sowohl Fort- und Weiterbildung als auch Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Auch all diejenigen, die einen Ein-Euro-Job haben, Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge besuchen oder einen Gründungszuschuss erhalten, tauchen nicht in der Statistik auf. Zudem fehlen alle Personen ab 58 Jahren, die mindestens zwölf Monate Arbeitslosengeld II bezogen haben und in dieser Zeit keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen haben. Ebenso nicht als arbeitslos erfasst werden Personen, die sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befinden und von der Bundesagentur für Arbeit gefördert werden. Zusätzlich gelten natürlich auch alle Personen die nach dem Ablauf des Arbeitslosengeld I keinen Anspruch auf ALG II haben (Partnereinkommen, Vermögen, etc) nicht als arbeitslos, falls sich diese Personen bei den Jobcentern melden sind diese sind dann offiziell nur noch Arbeitsuchend. Und alle Personen die nicht die hochnotpeinliche Bedarfsprüfung der Jobcenter ertragen und sich resignierend ihrem Schicksal ergeben. Des Weiteren natürlich alle Personen die Teilzeit arbeiten aber dennoch ergänzende ALG II Leistungen (Hartz IV) beziehen müssen um ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder abdecken zu können.

Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht November 2014 --- 515.000 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Dezember 2014 --- 497.768 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Januar 2015 --- 485.172 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Februar 2015 --- 518.890 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht März 2015 --- 542.049 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht April 2015 Seite 49 --- 551.595Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Mai 2015 Seite 49 --- 556.784 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Juni 2015 Seite 49 --- 572.200 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Juli 2015 Seite 52 --- 588.677 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht August 2015 Seite 51 --- 596.542Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht September 2015 Seite 48 -- 599.573Arbeitsstellen

Quelle der Zahlen:
BA – Monatsbericht September 2015
http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Monatsbericht-Arbeits-Ausbildungsmarkt-Deutschland/Monatsberichte/Generische-Publikationen/Monatsbericht-201509.pdf

Was ist Wahrheit? (Pontius Pilatus)

Das sind die Fakten was denkt ihr?

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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 15:41
Danke für diesen Beitrag.
Die Propaganda der Medien ist ziemlich effektiv. Ich war immer skeptisch, das hier etwas nicht stimmt, das die Zahlen einfach schön-gerechnet sind. In letzter Zeit kam eine wahre Flut an Berichterstattungen und gebetsmühlenartig wird von Fachkräftemangel geredet.

Ich denke der Fachkräftemangel wird künstlich erzeugt um den Arbeitsmarkt auch für Menschen zu öffnen die keinen deutschen Pass haben. Somit steigt das Angebot und die Unternehmen können die Löhne weiter drücken.


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 16:56
@Negev
Zitat von NegevNegev schrieb:Somit steigt das Angebot und die Unternehmen können die Löhne weiter drücken.
Das Angebot von wem steigt?


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 17:56
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich denke der Fachkräftemangel wird künstlich erzeugt um den Arbeitsmarkt auch für Menschen zu öffnen die keinen deutschen Pass haben. Somit steigt das Angebot und die Unternehmen können die Löhne weiter drücken.
Wie erzeugt man künstlich einen Fachkräftemangel?
Außerdem dürfen Fachkräfte aus dem Ausland bereits hier arbeiten; bei Vorrangstellung auch, wenn es keine geeigneten deutsche Bewerber gibt.


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herk ehemaliges Mitglied

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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 18:05
Die Vw-Abgaskrise könnte schlimm werden für den Arbeitsmarkt.
Das Auto ist insgesamt mit allen zusammen ein riesiger Wirtschaftszweig.Der Ratten Schwanz zu allen was es gibt Dienstleistung,Lebensmittel usw. wäre doch sehr groß.


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 18:05
@emz
Der Arbeitsmarkt unterliegt den gleichen Gesetzten wie jeder andere Markt. Wenn 100 Leute auf eine Stelle kommen - unterbieten sich die Bewerber. Der eine will 20€ Stundenlohn und der letzte würde auch für 8,50 € arbeiten...
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Wie erzeugt man künstlich einen Fachkräftemangel?
Siehe Eingangspost.


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 18:33
@Negev

Ich fragte, "Das Angebot von wem steigt?"
Also das Angebot von freien Stellen oder von Fachkräften?


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 20:37
Zitat von NegevNegev schrieb:Siehe Eingangspost.
Hmm? Kein Unternehmen bietet 10 Fachkräftestellen auf dem Stellenmarkt an, wenn sie nur 5 brauchen, das wäre absurd und unökonomisch ...


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 20:55
Zitat von NegevNegev schrieb: Der eine will 20€ Stundenlohn und der letzte würde auch für 8,50 € arbeiten...
Die Qualifikation einmal außen vor gelassen, was bringt es einem Arbeitgeber, einen Arbeitnehmer unter Wert zu entlohnen. Er muss damit rechnen, dass dieser, sobald sich ihm eine besser bezahlte Stelle bietet, das Unternehmen wieder verlässt.
In der Einarbeitungsphase bringen Arbeitnehmer den Firmen nicht gerade das große Geld.


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 20:58
Zitat von NegevNegev schrieb:Der Arbeitsmarkt unterliegt den gleichen Gesetzten wie jeder andere Markt. Wenn 100 Leute auf eine Stelle kommen - unterbieten sich die Bewerber. Der eine will 20€ Stundenlohn und der letzte würde auch für 8,50 € arbeiten...
Wirkliche Fachkräfte bekommst du nicht für 8,50 €. Dafür bekommst du vielleicht Hilfskräfte oder Arbeitskräfte für einfache Arbeiten ...


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

30.09.2015 um 21:14
Also aus meiner Branche Tiefbau betrachtet ist der Fachkräfte Mangel durchaus Fakt. Man wird auf Baustellen heute schwerlich eine Kolonne finden in der nicht ein Gelernter (zu 99% der Baggerfahrer) die gesamte Baustelle mit einer Handvoll Bauhelfer ( Keine klassischen Hiwis, die gibt es schon lange nicht mehr) leiten und durchführen muss.
Das Argument schlecht bezahlt greift hier auch nicht. Für Facharbeiter wird im Tiefbau mittlerweile einiges geboten.
Was fehlt ist der Nachwuchs und das liegt meiner Meinung nach auch an einem falschen Bild vom Arbeitsmarkt. Für die meisten Leute existiert nur Industrie und IT


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

01.10.2015 um 11:17
@ Issomad
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Hmm? Kein Unternehmen bietet 10 Fachkräftestellen auf dem Stellenmarkt an, wenn sie nur 5 brauchen, das wäre absurd und unökonomisch ...
Das Unternehmen nicht, aber ein Unternehmen muss 5 Fachkräftestellen besetzen.

Das Unternehmen beauftragt zum Beispiel 3 Leih- Zeitarbeitsfirmen mit der Akquise von Fachkräften.
Jetzt erscheinen bei 3 Leih- Zeitarbeitsfirmen je 5 freie Fachkräftestellen in der Summe also 15

Zusätzlich suchen die 3 Leih- Zeitarbeitsfirmen je 5 freie Fachkräftestellen über die Jobbörse der BA.
So werden aus 5 Fachkräftestellen die zu besetzen sind 30 Stellenangebote durch Leih- Zeitarbeitsfirmen und der Jobbörse der BA das Wunder ist geschehen die Zahl der offenen Stellen steigt stark an und übersteigt das Angebot im Beispiel um das 6 fache. Allerdings werden eben nicht 30 sondern nur 5 Fachkräfte benötigt.

Also sollte der BAX der BA mit Vorsicht und den beabsichtigten politischen Interesse bewertet werden.


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

29.10.2015 um 15:32
Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

Vorab einmal die Fakten und Zahlen und das was uns viele Medien daraus machen.

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten sinkt auf 3.476.105 Personen ab das ist die niedrigste gezählte Zahl der Arbeitslosen seit 24 Jahren. ?????

Die soziale Lage der Menschen in Deutschland und die Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland im Oktober 2015

3.7 Hilfequoten BA Bericht Oktober 2015 Seite 27

Im Oktober 2015 hat jeder zehnte Haushalt in Deutschland Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen (10,0 Prozent). 9,4 Prozent der in Deutschland lebenden Perso-nen bis zur Regelaltersgrenze30 waren hilfebedürftig – und 8,0 Prozent der Personen im er-werbsfähigen Alter. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt damit die Hilfebedürftigkeit von Haushalten (-0,1 Prozentpunkte) und Personen (+/- 0) nahezu unverändert.

Na ja nicht nur bei VW und den Abgaswerten sondern auch auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland wird eben vieles so gerechnet das es passt..

Ein Beispiel für eine wunderbare Vermehrung der offenen Stellen.
Firma xy meldet eine offene Stelle an 20 Verleihfirmen jeder dieser Verleihfirmen meldet diese Stelle an die Jobbörse der BA die BA registriert 20 offene Stellen für einen Arbeitsplatz zusätzlich stellt jede Verleihfirma diesen Arbeitsplatz in ihre Jobbörse ein, somit steigt die Zahl der offenen Stellen für ein und denselben Arbeitsplatz auf mindestens 40 offene Stellen an. Allerdings können diese 40 offenen Stellen nur von einer Person besetzt werden. die anderen 39 offenen Stellen verschwinden dann nach der Neubesetzung der Arbeitsstelle aus der Statistik. So erklärt sich auch der gefühlte Fachkräftemangel wer das einmal verstanden hat, versteht die Logik des suggerierten Jobbooms.

Aber warum der Realität ins Auge blicken wenn die Traumwelt von der BA in schönen bunten Farben gemalt wird?
Die Zahl der Unterbeschäftigten wird im BA Bericht für Oktober 2015 auf 3.476.105 Personen beziffert das sind 7,8 %

Die Zahl der Hartz IV Berechtigten - erwerbsfähige Leistungsberechtigte - wird im Oktober 2015 laut BA Monatsbericht auf 4.311.287 Personen beziffert

Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht.
Benjamin Franklin.

Mitten unter uns leben viele Menschen, die keine Lobby haben und der Diktatur der medialen Meinungsmacher und deren Konventionen schutzlos ausgeliefert sind. Opfer des Alltags von denen keiner spricht, Menschen die von keinen beachtet oder von keinem für ihre schwierige Lage gerechtfertigt werden. Wem von uns interessiert die Not der Mütter und Kinder die trotz Arbeit auf Hartz IV Grundsicherung angewiesen sind? Wäre es nicht ein zeichnen der Sympathie und Empathie wenn wir die Kinder von Hartz IV Leistungsberechtigten zu unseren Volksfesten einladen würden, ihnen dort die kostenfreie Nutzung von Achterbahn Schaukel und Riesenrad ermöglichen und sie mit Zuckerwatte versorgen damit sie einmal für wenige Stunden den entbehrungsreichen Hartz IV Alltag vergessen könnten. Wäre das nicht ein Zeichen der Nächstenliebe ja der Menschenliebe?

Ich frage Sie „die Hartz IV Leistungsberechtigten und Millionen von Arbeitnehmern die jeden Tag früh aufstehen und acht Stunden pro Tag schwer arbeiten aber in Armut leben“, sind da – was können wir für diese Menschen tun? Wir könnten Unterstützerkreise für Menschen in Hartz IV gründen. Wir könnten sie bei Behördengängen begleiten. Wir könnten dauerhaft kostenlose Freizeitangebote für Kinder in Hartz IV Familien anbieten. Wir könnten den armen Menschen in Deutschland die von ihrer Hände Arbeit nicht leben können und Hartz IV Leistungen zum überleben benötigen eine Teilhabe am sozio- kulturellen und politischen Leben der Gesellschaft ermöglichen.


Ich glaube nicht dass die Belastungsgrenze des Sozialstaates erreicht ist. Bei jeder Forderung nach einer kleinen Regelsatz Anpassung schreien die neoliberalen Ideologen Zeter und Mordio. Sie behaupten die Belastungsgrenze des Sozialstaates sei erreicht.

Es wäre schön und wünschenswert wenn sich 20, 50 oder gar 100 Prominente aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Politik in Werbespots für eine Erhöhung des ALG II Regelsatz (100%) von derzeit 399 € auf 550 € monatlich „menschenwürdig leben“ einsetzen würden. Angesichts der Rekordsteuereinnahmen und des erzielten Haushaltsüberschuss wäre das für den Sozialstaat ohne weiteres leistbar. Oder wenn Kirchen Gewerkschaften und Prominenz angesichts exorbitant hoher Mieten eine Kampagne zur Anhebung des gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 8,50 € auf 10 € pro Stunde unterstützen würden.

Der Arbeitsmarktbericht der BA ein Feldzug gegen die Realität?

Bei der froh machenden Botschaft die uns all monatlich von der Presseabteilung der BA verlautbart wird, geht es nicht nur um die Deutungshoheit der veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen es geht um noch viel mehr, als um die Kontrolle der Medien. Um die auch, ja. Aber es geht um die gleiche Gestaltung. Denselben Auftritt. Es geht um PR.

Und damit sind wir bei der Annahme, die längst überall zu gelten scheint:

Wirklichkeit und Wahrheit sind längst eine Frage von Gestaltung und Machbarkeit geworden. Wirklichkeit und Wahrheit quillt nicht mehr aus Erfahrung und Wahrhaftigkeit, sondern wird zur Projektion, letztlich sogar zur Suggestion.

Damit sind die Medienmächtigen längst bei:
Wir gestalten die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit.
Wir erschaffen die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit nach unserer Doktrin

So gesehen ist die Zensur das kleinere Übel.
PR-tauglich formuliert sind wir bei: Wahrheit ist machbar, Herr Nachbar!

Hartz IV ist für die Unternehmen ein voller Erfolg, wir sehen einen beachtlichen Erfolg am Arbeitsmarkt. Arm und Reich driften in Deutschland immer weiter auseinander. Die hohe Zahl und der beachtliche Anstieg der prekären Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich ist den Reformen der Agenda 2010 zu verdanken. Das wirtschaftliche Wachstum führte zu exorbitant hohen Einkommenszuwächsen der höheren Einkommensgruppen – ärmere Haushalte bleiben aufgrund der prekären aber boomenden Niedriglohnarbeitsplätze zurück.

ALG II Hilfeempfänger wollen arbeiten sie wollen für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen und die Wirtschaft benötigt Fachkräfte. ALG II Hilfeempfänger sind also eine Chance eine gute Botschaft eigentlich aber warum werden ALG II Hilfeempfänger in Politik und Medien immer negativ dargestellt? Warum sehen viele nur die Belastung durch ALG II Hilfeempfänger und nicht die Chancen? Wir brauchen in der Wirtschaft in unseren Betrieben eine Wikkommesnkultur für ALG II Hilfeempfänger die Verantwortlichen in den Betrieben benötigen eine Motivation zur Qualifizierung von ALG II Hilfeempfänger. Wir benötigen Paten für ALG II Hilfeempfänger die in den Netzwerken der Betriebe vernetzt sind die auch einmal eine Sammlung von Fahrrädern für die Kinder von ALG II Hilfeempfänger organisieren die bei Behördengängen begleiten und sich um ihre Probleme und Nöte annehmen.

Faktencheck Arbeitsmarkt Oktober 2015

Die offiziellen Zahlen zum Arbeitsmarkt des Pressediensts der BA für Oktober 2015 finden Sie auf Seite 53 des Monatsberichts.

Im Oktober 2015 gibt es 7.722.265 Leistungsempfänger im Bereich des SGBII/SGBIII mit Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII.

Im Jahr 2013 erhielten 499 000 Personen Altersgrundsicherung - 2013: Zahl der Empfänger/-innen von Grundsicherung ab 65 Jahren um 7,4 % gestiegen.

Pressemitteilung Nr. 384 vom 04.11.2014 https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2014/11/PD14_384_221.html (Archiv-Version vom 13.11.2015) - Neben den rund 499 000 Empfängerinnen und Empfängern von Grundsicherung im Alter ab 65 Jahren gab es am Jahresende 2013 deutschlandweit rund 463 000 Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung wegen dauerhafter Erwerbsminderung im Alter von 18 bis unter 65 Jahren. Damit bezogen am Jahresende 2013 rund 962 000 volljährige Menschen in Deutschland Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII.


6.760.265 2014 Oktober 6.802.095 Leistungsempfänger 4) SGBII/SGBIII beziffert der BA Monatsbericht das ist nach Berechnung der BA 8,0 % eine Hilfequote erwerbsfähiger Leistungsberechtiger

September 6.830.576 August 6.939.056 Juli 6.932.914 Juni 6.910.218 Mai 6.954. 809 April 6.974.862 März 7.046.087 Februar 7.094.848 Januar 7.116.782 Dezember 6.945.984 November 6.833.314 Oktober 6.802.095

( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, , …) das sind laut BA Bericht Hilfequote erwerbsfähige Leistungsberechtigte 8,0 %

5.040.200 Personen werden im Oktober 2015 als Bezieher von ALGI/ALGII Hilfeleistungen in der Statistik geführt
September 5.107.812 August 5.208.814 Juli 5.202.773 Juni 5.177.364 Mai 5.225.734 April 5.250.912 März 5.329.408 Februar 5.386.783 Januar 5.406.370 Dezember 5.237.252 November 5.130.041 Oktober 5.103.158.
3.476.105 Personen waren laut offiziellen BA – Bericht im Juli 2015 unterbeschäftigt das sind laut BA - Bericht 7,8 %
September 3.509.915 August 3.585.588 Juli 3.586.857 Juni 3.568.690 Mai 3.634.238 April 3.708.739 März 3.818.384 Februar 3.887.862 Januar 3.861.876 Dezember 3.679.508 November 3.638.378 Oktober 3.636.193
2.649.277 Personen werden nach § 16 SGB III in der offiziellen BA Statistik im Oktober 2015 als arbeitslos registriert.
September 2.708.043 August 2.795.597 Juli 2.772.642 Juni 2.711.187 Mai 2.761.696 April 2.842.844 März 2.931.505 Februar 3.017.003 Januar 3.031.604 Dezember 2.763.521 November 2.716.852 Oktober 2.732.769

728.913 Personen erhielten im September 2015 ALG I und 4.311.287 Personen ALG II

Laut vorläufiger Schätzung/Hochrechnung der BA sind im September 2015
810.027 Personen als Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik angegeben.
Ein Zuwachs von rund 30.000 Personen im Monatsvergleich zu September 2015.

Die endgültige Zahl der Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik steigt in der Regel im lauf der Zeit für die zurückliegenden Berichtsmonate noch erheblich an.

*4)Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.

(Im BA-Bericht Dezember 2004 wurden im Bereich des Arbeitslosengeld und der Arbeitslosenhilfe nur 4.321.000 Leistungsempfänger gezählt.

Wer fehlt in der offiziellen Arbeitslosenstatistik?
Nicht in der Statistik tauchen all diejenigen auf, die sich nicht zur Arbeitssuche gemeldet haben. Das Gleiche gilt für alle, die nicht mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten können oder bis zu sechs Wochen arbeitsunfähig erkrankt sind. Auch all jene, die durch Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden, fehlen in der Arbeitslosenstatistik. Dies betrifft sowohl Fort- und Weiterbildung als auch Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Auch all diejenigen, die einen Ein-Euro-Job haben, Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge besuchen oder einen Gründungszuschuss erhalten, tauchen nicht in der Statistik auf. Zudem fehlen alle Personen ab 58 Jahren, die mindestens zwölf Monate Arbeitslosengeld II bezogen haben und in dieser Zeit keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen haben. Ebenso nicht als arbeitslos erfasst werden Personen, die sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befinden und von der Bundesagentur für Arbeit gefördert werden. Zusätzlich gelten natürlich auch alle Personen die nach dem Ablauf des Arbeitslosengeld I keinen Anspruch auf ALG II haben (Partnereinkommen, Vermögen, etc) nicht als arbeitslos, falls sich diese Personen bei den Jobcentern melden sind diese sind dann offiziell nur noch Arbeitsuchend. Und alle Personen die nicht die hochnotpeinliche Bedarfsprüfung der Jobcenter ertragen und sich resignierend ihrem Schicksal ergeben. Des Weiteren natürlich alle Personen die Teilzeit arbeiten aber dennoch ergänzende ALG II Leistungen (Hartz IV) beziehen müssen um ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder abdecken zu können.


Gesetzlicher Mindestlohn führt entgegen vieler Unkenrufen aus der Wirtschaft nicht zu Jobabbau die Mär der Bedenkenträger von der Arbeitsplatzvernichtung durch eine Lohnuntergrenze von 8,50 Euro ist ad absurdem geführt das Gegenteil tritt ein die Beschäftigung im Niedriglohnbereich wächst trotz Mindestlohn und mit ihn die Einkommen der Beschäftigten

Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht November 2014 --- 515.000 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Dezember 2014 --- 497.768 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Januar 2015 --- 485.172 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Februar 2015 --- 518.890 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht März 2015 --- 542.049 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht April 2015 Seite 49 --- 551.595Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Mai 2015 Seite 49 --- 556.784 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Juni 2015 Seite 49 --- 572.200 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Juli 2015 Seite 52 --- 588.677 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht August 2015 Seite 51 --- 596.542Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht September 2015 Seite 48 -- 599.573Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Oktober 2015 Seite 53 -- 612.236 Arbeitsstellen


Quelle der Zahlen:
BA – Monatsbericht Oktober 2015
http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Monatsbericht-Arbeits-Ausbildungsmarkt-Deutschland/Monatsberichte/Generische-Publikationen/Monatsbericht-201510.pdf (Archiv-Version vom 23.11.2015)

Was ist Wahrheit? (Pontius Pilatus)

Erstellt von Sybilla am 29.10.15 --- 14 Uhr 00


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

29.10.2015 um 15:34
Sie werden katastrophal werden.


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

01.12.2015 um 15:29
Prolog – Traumwelt?

Robuste Konjunktur + 0,3 % im III Quartal 2015
Pressemitteilung Nr. 430 vom 24.11.2015… das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2015 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,3 % höher als im Vorquartal. In den ersten zwei Quartalen des Jahres war das BIP ebenfalls moderat gestiegen (um 0,4 % im zweiten und um 0,3 % im ersten Quartal 2015).
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/11/PD15_430_811.html (Archiv-Version vom 24.01.2016)
Quelle: Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 430 vom 24.11.2015

Viele Medien verkünden die froh machende Botschaft:

Zum Beispiel Spiegel online
Rekordtief: Arbeitslosigkeit sinkt auf niedrigsten Stand seit 1991 - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland war im November so gering wie seit 24 Jahren nicht mehr. Insgesamt waren 2,633 Millionen Menschen auf Jobsuche.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslose-arbeitslosigkeit-im-november-2015-auf-rekordtief-a-1065384.html
Quelle: Spiegel Online 01.12.2015 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslose-arbeitslosigkeit-im-november-2015-auf-rekordtief-a-1065384.html

So weit die froh machende Botschaft die so von Welt; FAZ; Öffentlich rechtlichen Radio und TV Sendern und anderen verkündet wird.

Abschnitt 1 Faktencheck:
Pressemitteilung Nr. 407 vom 05.11.2015: 20,6 % der Bevölkerung Deutschlands von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/11/PD15_407_634.html (Archiv-Version vom 14.11.2015)
Quelle: Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 05.11.2015

Die Zahl der Unterbeschäftigten ist allerdings entgegen des Trends von 3.476.105 Personen im Oktober 2015 auf 3.482.168 gestiegen 7,8 %

Quelle: BA Bericht November 2015 Seite 51

Die Zahl der Menschen im Bereich des ALG II erwerbsfähige Leistungsberechtigte wird im BA Bericht November 2015 Seite auf 4.297.219 Personen beziffert zusätzlich erhalten 747.975 Personen (ALG I) Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit

Die - Hilfequote erwerbsfähige Leistungsberechtigte beträgt seit September 2015 unverändert 8 %

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland war im November so gering wie seit 24 Jahren nicht mehr. Ich denke das ist eine Lüge der Presse. Beweis siehe oben.

Die soziale Lage der Menschen in Deutschland und die Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland im November 2015

3.7 Hilfequoten BA Bericht November 2015 Seite 27

Im November 2015 hat jeder zehnte Haushalt in Deutschland Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen (10,0 Prozent). 9,3 Prozent der in Deutschland lebenden Perso-nen bis zur Regelaltersgrenze 30 waren hilfebedürftig – und 8,0 Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt damit die Hilfebedürftigkeit von Haushalten (-0,1 Prozentpunkte) und Personen (+/- 0) nahezu unverändert.

Im Oktober 2015 hat jeder zehnte Haushalt in Deutschland Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen (10,0 Prozent). 9,4 Prozent der in Deutschland lebenden Perso-nen bis zur Regelaltersgrenze 30 waren hilfebedürftig – und 8,0 Prozent der Personen im er-werbsfähigen Alter. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt damit die Hilfebedürftigkeit von Haushalten (-0,1 Prozentpunkte) und Personen (+/- 0) nahezu unverändert.


Na ja nicht nur bei VW und den Abgaswerten sondern auch auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland wird eben vieles so gerechnet das es passt.



Ein Beispiel für eine wunderbare Vermehrung der offenen Stellen.
Firma xy meldet eine offene Stelle an 20 Verleihfirmen jeder dieser Verleihfirmen meldet diese Stelle an die Jobbörse der BA die BA registriert 20 offene Stellen für einen Arbeitsplatz zusätzlich stellt jede Verleihfirma diesen Arbeitsplatz in ihre Jobbörse ein, somit steigt die Zahl der offenen Stellen für ein und denselben Arbeitsplatz auf mindestens 40 offene Stellen an. Allerdings können diese 40 offenen Stellen nur von einer Person besetzt werden. die anderen 39 offenen Stellen verschwinden dann nach der Neubesetzung der Arbeitsstelle aus der Statistik. So erklärt sich auch der gefühlte Fachkräftemangel wer das einmal verstanden hat, versteht die Logik des suggerierten Jobbooms.
Aber warum der Realität ins Auge blicken wenn die Traumwelt von der BA in schönen bunten Farben gemalt wird?

Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht.
Benjamin Franklin.

Abschnitt 2 Hintergrund

Mitten unter uns leben viele Menschen, die keine Lobby haben und der Diktatur der medialen Meinungsmacher und deren Konventionen schutzlos ausgeliefert sind. Opfer des Alltags von denen keiner spricht, Menschen die von keinen beachtet oder von keinem für ihre schwierige Lage gerechtfertigt werden. Wem von uns interessiert die Not der Mütter und Kinder die trotz Arbeit auf Hartz IV Grundsicherung angewiesen sind? Wäre es nicht ein zeichnen der Sympathie und Empathie wenn wir die Kinder von Hartz IV Leistungsberechtigten zu unseren Volksfesten einladen würden, ihnen dort die kostenfreie Nutzung von Achterbahn Schaukel und Riesenrad ermöglichen und sie mit Zuckerwatte versorgen damit sie einmal für wenige Stunden den entbehrungsreichen Hartz IV Alltag vergessen könnten. Wäre das nicht ein Zeichen der Nächstenliebe ja der Menschenliebe?

Ich frage Sie „die Hartz IV Leistungsberechtigten und Millionen von Arbeitnehmern die jeden Tag früh aufstehen und acht Stunden pro Tag schwer arbeiten aber in Armut leben“, sind da – was können wir für diese Menschen tun? Wir könnten Unterstützerkreise für Menschen in Hartz IV gründen. Wir könnten sie bei Behördengängen begleiten. Wir könnten dauerhaft kostenlose Freizeitangebote für Kinder in Hartz IV Familien anbieten. Wir könnten den armen Menschen in Deutschland die von ihrer Hände Arbeit nicht leben können und Hartz IV Leistungen zum überleben benötigen eine Teilhabe am sozio- kulturellen und politischen Leben der Gesellschaft ermöglichen.


Ich glaube nicht dass die Belastungsgrenze des Sozialstaates erreicht ist. Bei jeder Forderung nach einer kleinen Regelsatz Anpassung schreien die neoliberalen Ideologen Zeter und Mordio. Sie behaupten die Belastungsgrenze des Sozialstaates sei erreicht.

Es wäre schön und wünschenswert wenn sich 20, 50 oder gar 100 Prominente aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Politik in Werbespots für eine Erhöhung des ALG II Regelsatz (100%) von derzeit 399 € auf 550 € monatlich „menschenwürdig leben“ einsetzen würden. Angesichts der Rekordsteuereinnahmen und des erzielten Haushaltsüberschuss wäre das für den Sozialstaat ohne weiteres leistbar. Oder wenn Kirchen Gewerkschaften und Prominenz angesichts exorbitant hoher Mieten eine Kampagne zur Anhebung des gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 8,50 € auf 10 € pro Stunde unterstützen würden.

Der Arbeitsmarktbericht der BA ein Feldzug gegen die Realität?

Bei der froh machenden Botschaft die uns all monatlich von der Presseabteilung der BA verlautbart wird, geht es nicht nur um die Deutungshoheit der veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen es geht um noch viel mehr, als um die Kontrolle der Medien. Um die auch, ja. Aber es geht um die gleiche Gestaltung. Denselben Auftritt. Es geht um PR.

Und damit sind wir bei der Annahme, die längst überall zu gelten scheint:

Wirklichkeit und Wahrheit sind längst eine Frage von Gestaltung und Machbarkeit geworden. Wirklichkeit und Wahrheit quillt nicht mehr aus Erfahrung und Wahrhaftigkeit, sondern wird zur Projektion, letztlich sogar zur Suggestion.

Damit sind die Medienmächtigen längst bei:
Wir gestalten die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit.
Wir erschaffen die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit nach unserer Doktrin

So gesehen ist die Zensur das kleinere Übel.
PR-tauglich formuliert sind wir bei: Wahrheit ist machbar, Herr Nachbar!

Hartz IV ist für die Unternehmen ein voller Erfolg, wir sehen einen beachtlichen Erfolg am Arbeitsmarkt. Arm und Reich driften in Deutschland immer weiter auseinander. Die hohe Zahl und der beachtliche Anstieg der prekären Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich ist den Reformen der Agenda 2010 zu verdanken. Das wirtschaftliche Wachstum führte zu exorbitant hohen Einkommenszuwächsen der höheren Einkommensgruppen – ärmere Haushalte bleiben aufgrund der prekären aber boomenden Niedriglohnarbeitsplätze zurück.

ALG II Hilfeempfänger wollen arbeiten sie wollen für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen und die Wirtschaft benötigt Fachkräfte. ALG II Hilfeempfänger sind also eine Chance eine gute Botschaft eigentlich aber warum werden ALG II Hilfeempfänger in Politik und Medien immer negativ dargestellt? Warum sehen viele nur die Belastung durch ALG II Hilfeempfänger und nicht die Chancen? Wir brauchen in der Wirtschaft in unseren Betrieben eine Wikkommesnkultur für ALG II Hilfeempfänger die Verantwortlichen in den Betrieben benötigen eine Motivation zur Qualifizierung von ALG II Hilfeempfänger. Wir benötigen Paten für ALG II Hilfeempfänger die in den Netzwerken der Betriebe vernetzt sind die auch einmal eine Sammlung von Fahrrädern für die Kinder von ALG II Hilfeempfänger organisieren die bei Behördengängen begleiten und sich um ihre Probleme und Nöte annehmen.

Abschnitt 3 Zahlencheck Arbeitsmarkt Oktober 2015

Die offiziellen Zahlen zum Arbeitsmarkt des Pressediensts der BA für November 2015 finden Sie auf Seite 51 des Monatsberichts.

Im November 2015 gibt es 7.760.171 Leistungsempfänger im Bereich des SGBII/SGBIII mit Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII.
Pressemitteilung Nr. 292 vom 12.08.2015 …Neben den rund 512 000 Empfängerinnen und Empfängern von Grundsicherung im Rentenalter gab es im März 2015 deutschlandweit rund 483 000 Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung wegen dauerhaft voller Erwerbsminderung. Diese waren mindestens 18 Jahre alt, hatten das Rentenalter von 65 Jahren und 3 Monaten allerdings noch nicht erreicht. Damit bezogen im März 2015 rund 995 000 volljährige Menschen in Deutschland Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel des SGB XII…..
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/08/PD15_292_221.html (Archiv-Version vom 14.11.2015)
Quelle: Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 292 vom 12.08.2015

Im November 2015 gibt es 6.765.171 2015 Leistungsempfänger 4) SGBII/SGBIII das entspricht einer Hilfequote von 8 % erwerbsfähiger Leistungsberechtiger.
Im November 2014 waren es laut BA Bericht 2014 November 6.833.314 Personen

Oktober 6.760.265 September 6.830.576 August 6.939.056 Juli 6.932.914 Juni 6.910.218 Mai 6.954. 809 April 6.974.862 März 7.046.087 Februar 7.094.848 Januar 7.116.782

2014 Dezember 6.945.984 November 6.833.314 Oktober 6.802.095

( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, , …) das sind laut BA Bericht Hilfequote erwerbsfähige Leistungsberechtigte 8,0 %

5.045.194 Personen werden im November 2015 als Bezieher von ALGI/ALGII Hilfeleistungen in der Statistik geführt

Oktober 5.040.200 September 5.107.812 August 5.208.814 Juli 5.202.773 Juni 5.177.364 Mai 5.225.734 April 5.250.912 März 5.329.408 Februar 5.386.783 Januar 5.406.370

2014 Dezember 5.237.252 November 5.130.041 Oktober 5.103.158.

3.482.168 Personen waren laut offiziellen BA – Bericht im Juli 2015 unterbeschäftigt das sind laut BA - Bericht 7,8 %

Oktober 3.476.105 September 3.509.915 August 3.585.588 Juli 3.586.857 Juni 3.568.690 Mai 3.634.238 April 3.708.739 März 3.818.384 Februar 3.887.862 Januar 3.861.876

2014 Dezember 3.679.508 November 3.638.378 Oktober 3.636.193

2.633.15 7 Personen werden nach § 16 SGB III in der offiziellen BA Statistik im November 2015 als arbeitslos registriert.

Oktober 2.649.277 September 2.708.043 August 2.795.597 Juli 2.772.642 Juni 2.711.187 Mai 2.761.696 April 2.842.844 März 2.931.505 Februar 3.017.003 Januar 3.031.604

2014 Dezember 2.763.521 November 2.716.852 Oktober 2.732.769

728.913 Personen erhielten im September 2015 ALG I und 4.311.287 Personen ALG II

Laut vorläufiger Schätzung/Hochrechnung der BA sind im November 2015
833.999 im Oktober Bericht 2015 standen 810.027 Personen als Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik angegeben.
Ein Zuwachs von rund 23.000 Personen im Monatsvergleich zu Oktober 2015.

Die endgültige Zahl der Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik steigt in der Regel im lauf der Zeit für die zurückliegenden Berichtsmonate noch erheblich an.

*4)Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.

(Im BA-Bericht Dezember 2004 wurden im Bereich des Arbeitslosengeld und der Arbeitslosenhilfe nur 4.321.000 Leistungsempfänger gezählt.

Wer fehlt in der offiziellen Arbeitslosenstatistik?
Nicht in der Statistik tauchen all diejenigen auf, die sich nicht zur Arbeitssuche gemeldet haben. Das Gleiche gilt für alle, die nicht mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten können oder bis zu sechs Wochen arbeitsunfähig erkrankt sind. Auch all jene, die durch Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden, fehlen in der Arbeitslosenstatistik. Dies betrifft sowohl Fort- und Weiterbildung als auch Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Auch all diejenigen, die einen Ein-Euro-Job haben, Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge besuchen oder einen Gründungszuschuss erhalten, tauchen nicht in der Statistik auf. Zudem fehlen alle Personen ab 58 Jahren, die mindestens zwölf Monate Arbeitslosengeld II bezogen haben und in dieser Zeit keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen haben. Ebenso nicht als arbeitslos erfasst werden Personen, die sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befinden und von der Bundesagentur für Arbeit gefördert werden. Zusätzlich gelten natürlich auch alle Personen die nach dem Ablauf des Arbeitslosengeld I keinen Anspruch auf ALG II haben (Partnereinkommen, Vermögen, etc) nicht als arbeitslos, falls sich diese Personen bei den Jobcentern melden sind diese sind dann offiziell nur noch Arbeitsuchend. Und alle Personen die nicht die hochnotpeinliche Bedarfsprüfung der Jobcenter ertragen und sich resignierend ihrem Schicksal ergeben. Des Weiteren natürlich alle Personen die Teilzeit arbeiten aber dennoch ergänzende ALG II Leistungen (Hartz IV) beziehen müssen um ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder abdecken zu können.


Gesetzlicher Mindestlohn führt entgegen vieler Unkenrufen aus der Wirtschaft nicht zu Jobabbau die Mär der Bedenkenträger von der Arbeitsplatzvernichtung durch eine Lohnuntergrenze von 8,50 Euro ist ad absurdem geführt das Gegenteil tritt ein die Beschäftigung im Niedriglohnbereich wächst trotz Mindestlohn und mit ihn die Einkommen der Beschäftigten (Stellenindex der BA (BA-X))

Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht November 2014 --- 515.000 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Dezember 2014 --- 497.768 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Januar 2015 --- 485.172 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Februar 2015 --- 518.890 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht März 2015 --- 542.049 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht April 2015 Seite 49 --- 551.595Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Mai 2015 Seite 49 --- 556.784 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Juni 2015 Seite 49 --- 572.200 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Juli 2015 Seite 52 --- 588.677 Arbeitsstellen
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht August 2015 Seite 51 --- 596.542Arbeitsstellen BA- X 195
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht September 2015 Seite 48 -- 599.573Arbeitsstellen BA- X 197
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht Oktober 2015 Seite 53 -- 612.236 Arbeitsstellen BA-X 202
Gemeldeten Arbeitsstellen laut BA Bericht November 2015 Seite 51 -- 610.285 Arbeitsstellen BA- X 206


Quelle der Zahlen:
BA – Monatsbericht November 2015
http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Monatsbericht-Arbeits-Ausbildungsmarkt-Deutschland/Monatsberichte/Generische-Publikationen/Monatsbericht-201511.pdf (Archiv-Version vom 23.12.2015)

Epilog:

Was ist Wahrheit? (Pontius Pilatus)

Erstellt von Sybilla am 01.12.15 --- 14 Uhr 00


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

01.12.2015 um 17:02
@Issomad

Hmm? Kein Unternehmen bietet 10 Fachkräftestellen auf dem Stellenmarkt an, wenn sie nur 5 brauchen, das wäre absurd und unökonomisch ...

Wieso? Ne Stellenanzeige ist billiger als ne Werbeanzeige. Wenn ich eine Stellenanzeige schalte, muss ich noch lange niemanden einstellen.


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

01.12.2015 um 17:27
@Sybilla
Ja und was ist nun die Wahrheit?

Märkte haben auch immer viel mit Psychologie zu tun. Wer positiv denkt der macht sein Ding schont. Derjenige der immer nur negativ denkt findet auch nur negative Aspekte. ;)


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

22.12.2015 um 17:08
Weihnachten 2015 rund 4,3 Millionen Menschen erhalten Hartz IV und das heißt Menschen die Grundsicherung also Hartz IV benötigen müssen die gewohnte Wohnung und ihre soziale Umgebung verlassen wenn die Wohnung nicht den definierten Vorgaben des SGB II entspricht. Die Zukunft ist unklar. Hartz IV heißt Angst vor der Zukunft und Angst vor Demütigung. Die Agenda 2010 wurde aufgrund der Behauptung der Sozialstaat sei an der Grenzen der Leistungsfähigkeit angelangt beschlossen. Dadurch wurde die Gesellschaft gespalten, in Menschen die Grundsicherung benötigen und Menschen die einen guten Arbeitsplatz besitzen. Hartz IV heißt Angst vor dem nächsten Termin im Jobcenter. Es gibt kaum Hoffnung auf neue existenzsichernde Arbeit, stattdessen gibt es Maßnahmen, Leih und Zeitarbeit in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Menschen in Hartz IV sind oft alleine ohne Hilfe sie werden von den meisten Menschen wie unsichtbare behandelt. Menschen im Hartz IV Bezug haben schlaflose Nächten und Angst. Wie und wann der Bezug von Hartz IV endet ist ungewiss. Die Realität in Deutschland Weihnachten 2015.


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

25.12.2015 um 11:11
Zitat von SybillaSybilla schrieb:Weihnachten 2015 rund 4,3 Millionen Menschen erhalten Hartz IV
Der Spiegel erzählt wieder was von angeblich 2,6 Millionen Arbeitslosen und nennt das "eine frohe Botschaft"
Die frohe Botschaft
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/heiligabend-10-gute-nachrichten-zu-weihnachten-a-1067887.html


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Aktuelle Analysen und Bewertung der Lage am Arbeitsmarkt

25.12.2015 um 11:41
Sehen eben das dieses Thema hier gibt da ich mich momentan damit beschäftige. Eine gute Kumpeline von mir ist davon als "Aufstockerin" betroffen.
Was klar ist das die Politik wenig tun kann für mehr Arbeitsplätze .
Was mich vielmehr wundert und jetzt wachgerüttelt hat sind diese Menschen die zum Mindestlohn arbeiten bzw noch Aufstocken müssen. Ich finde gemessen an diesen Lohn sind in Deutschland die Lebenshaltungskosten zu hoch. Wenn man das fördern will gibt es viel Möglichkeiten die Unbürokratischer sind. Aber scheinbar nicht gewollt.


Im Focus fand ich dazu einen ganz guten Bericht dazu

http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitslosengeld/hartz/hartz-iv-oder-vollzeitjob-mehr-als-mit-mindestlohn-warum-es-hartz-iv-empfaenger-besser-haben_id_4447311.html


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