Burkaverbot in Europa

Den Satz darüber lassen wir aber wieder gepflegt weg

Khaled ist 24 und arbeitslos, wie jeder vierte Muslim in Bankstown lebt er von Sozialhilfe. Und obwohl er in Australien geboren ist fühlt sich Khaled als Fremder in seinem eigenen Land.

und zitieren nur die Aussage darunter und stellen die dann quasi als pauschale muslimische Ideologie dar. Das nennt man Hetze, @Fedaykin

Und genau deshalb bist du auch einer der letzten Menschen auf diesem Planeten, der mir etwas über Soziologie erzählen sollte.

@Foss
@canales
Die Frage die man sich stellen kann.. man muss nicht.. aber man kann, ist:
Hätte der radikale Islam den selben Erfolg in der arabischen Welt gehabt, wenn wir die Region nicht über Jahre ausgeplündert und verarscht, ihnen unsere Weltsicht aufgedrückt hätten, sondern diesen Menschen ihren Anteil gegeben hätten als vollwertige Partner?
Ja ist wieder eine sehr hypothetische Frage ..ich weiss. Aber eine Überlegung wert, wie ich finde.
Denn ich glaube einfach , dass sehr viel mit Armut im Zusammenhang steht... Armut, Korruption, soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung.
Das ist einfach der Boden auf dem radikale Ansichten gedeihen... gibt nichts besseres, wenn man radikale Ansichten züchten will.

@Tussinelda

Vielleicht ist dir wirklich nicht ganz klar, dass die Frauen NICHT nur mit der Vollverschleierung durch die Gegend laufen. Das tun die Frauen mit Kopftuch doch auch nicht. Und denk dran, dass es um eine grundsätzliche Reform der traditionellen, tragenden Säulen in der Art und Weise zu leben in der Bundesrepublik geht. Das ist sicherlich nicht bedrohlich, wenn die Frauen mitarbeiten, sich einklinken, ein Teil der Gesellschaft sind. Sag ich doch gar nicht, das Grundgesetz bedarf so oder so einer Reform, die Väter der Verfassung waren damals in einer anderen Zeit angesiedelt. Das Grundgesetz ist halt nicht mehr zeitgemäß und muss auf neue gesellschaftliche Erfordernisse angepasst werden.

Aber was bekommen wir als Gesellschaft dafür, wenn wir diese Schritte gehen? Wir krempeln dieses Land um, aber was haben wir davon?

Da fällt mir grad dieser Typ ein, der ursprünglich mal Salafist war, sich davon abgewendet hat nun durch die Medienlandschaft reist. Name fällt mir grad nicht ein, Vorbilder waren Vogel und Lau. Jedenfalls hat dieser Herr erzählt, dass man als Salafist weder Frauen angucken noch mit ihnen sprechen und erst recht nichts mit ihnen anfangen darf. Entsprechend sind Burka & Co. der Schlüssel, welcher perfekt in das Schlüsselloch der islamistischen Ideologie passt. Frauen haben die Fresse zu halten, dem Mann zu dienen und so weiter.

@kofi

kofi schrieb:Aber was bekommen wir als Gesellschaft dafür, wenn wir diese Schritte gehen? Wir krempeln dieses Land um, aber was haben wir davon?

Wenn die Umkrempelung dahin ginge, dass Frauen nicht unterdrückt werden, ist alles im grünen Bereich ;)


@Aldaris

Aldaris schrieb:Jedenfalls hat dieser Herr erzählt, dass man als Salafist weder Frauen angucken noch mit ihnen sprechen und erst recht nichts mit ihnen anfangen darf. Entsprechend sind Burka & Co. der Schlüssel, welcher perfekt in das Schlüsselloch der islamistischen Ideologie passt. Frauen haben die Fresse zu halten, dem Mann zu dienen und so weiter.

in diese Richtung ist eine Umkrempelung keinesfalls anzustreben, jedoch besteht meines Erachtens genau diese Gefahr, wenn man ALLEN Tendenzen gegenüber zu tolerant ist.

Und wie gesagt, ehe wieder jemand daher kommt, ich bin nicht für Verbote sondern für Zeichensetzung

@Aldaris

Damit der Vorwurf nicht kommt sehr plötzlich sich nur für Frauenbilder zu interessieren: Auch die Rolle des Mannes ist in dieser Weltanschauung Besorgnis erregend. Muss ich als "echter Mann" die Faust ewig geballt haben und bereit zu Gewalt sein? Oder was ist ein "echter Mann"? Geht nicht sowas, ich bin nicht der absolute Freund von Homo/Gender/Feminismus. Aber irgendwo ist mir persönlich das hiesig lieber als ein aggressives Männerbild.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Hätte der radikale Islam den selben Erfolg in der arabischen Welt gehabt, wenn wir die Region nicht über Jahre ausgeplündert und verarscht, ihnen unsere Weltsicht aufgedrückt hätten, sondern diesen Menschen ihren Anteil gegeben hätten als vollwertige Partner?

Hat man z.B. Saudi-Arabien ausgeplündert? Ich wüsste jetzt nicht wie und wodurch dies erfolgt wäre. Außerdem müssten ja dann die seit geraumer Zeit prosperierenden Golfstaaten sich mehr und mehr in die andere Richtung entwickeln...also was die Religion betrifft.
Denke mal es ist nicht nur zu einfach, sondern auch kaum belegbar, dass Radikalismus im Zusammenhang mit der Kolonialzeit steht. Die radikalen Strömungen haben sich ja erst Jahrzehnte nach Beendigung des Kolonialismus gebildet und es gibt genügend Gegenbeispiele. (Südamerika, Indien)

kofi schrieb:Damit der Vorwurf nicht kommt sehr plötzlich sich nur für Frauenbilder zu interessieren

Ignoriere solche Vorwürfe. Ich weiß, dass du kein Rechtsradikaler bist, ich ebenso wenig. Es scheint heutzutage immer schwerer zu werden, sowas wie die Mitte darzustellen, weil man zwanghaft irgendwo verortet werden muss. ;)

kofi schrieb: Auch die Rolle des Mannes ist in dieser Weltanschauung Besorgnis erregend. Muss ich als "echter Mann" die Faust ewig geballt haben und bereit zu Gewalt sein? Oder was ist ein "echter Mann"? Geht nicht sowas, ich bin nicht der absolute Freund von Homo/Gender/Feminismus. Aber irgendwo ist mir persönlich das hiesig lieber als ein aggressives Männerbild.

Bei Maischberger saß unlängst ein Mann, der sehr lange Zeit in Algerien (?) gelebt hat. Der hat interessante Geschichten erzählt. Das Diktum des Islamismus verbietet bei Strafe Sex vor der Ehe etc., deshalb gibt es sog. Spezialisten, die Jungfernhäutchen wieder annähen, Pärchen müssen sich irgendwo im Gestrüpp küssen, weil das auch nicht erlaubt ist und Männer haben permanent Druck auf dem Kessel. Das kann nicht gesund sein für Männer. Man kann die Theorie als gewagt empfinden, aber gerade diese extrem konservative und auch gelebte Bild in der Gesellschaft ist für Männer verstörend und beeinflusst die Sexualität und das Frauenbild enorm. So leicht kann man das auch nicht ablegen, wenn man es von klein auf gewohnt ist.

@canales
Naja Saudi Arabien ist wieder ein Kapitel für sich.. dort hat man eine radikale Gruppe gepusht um die Osmanen zu vertreiben. Hat sie aber au insofern verarscht, dass man sie im glauben liess die nördlichen Provinzen die sie eroberten behalten zu dürfen.

@canales

Lass doch die Kolonialzeit weg. Was allein in letzten 70 Jahren in der Region abgegangen ist reicht doch.

Alle Konflikte um Israel, irakkrieg 1+2, Afghanistan 2x zerlegt, arabischer Frühling usw usf

Fierna schrieb:und zitieren nur die Aussage darunter und stellen die dann quasi als pauschale muslimische Ideologie dar. Das nennt man Hetze,

Nö, aber willst du jetzt alles auf die soziale Situatoin schieben?

Gene beliebt aber auch da die Frage. Wo ist das Problem? Wie man sieht hapert es schon an den Sprachkenntnissen, und warum? Weil es wieder ein eignes geschlossenes Viertel ist.

Aber ist das die Schuld des Gastlandes? Hat man ihn Schulbildung vorenthalten?

Fierna schrieb:Und genau deshalb bist du auch einer der letzten Menschen auf diesem Planeten, der mir etwas über Soziologie erzählen sollte.

Dein Ding, aber die Tatsache bleibt, egal in welchen Einwanderungsland man schaut. Warum fallen die Muslime mehr auf als andere Gruppen von Einwanderern. Wo liegt das Problem. Das ist doch die Frage, und wie stark Differenziert sich das?

Tatsache ist eben das Religion sehr wohl ein Faktor ist und in beide Richtungen funktionieren kann. Gibt sogar Dissertationen zu dem Thema aber hier ist es noch eine recht neue Betrachtungsweise.

@mistaz

So ging uns das damals mit den ossis ja auch...Ich bin allerdings zuversichtlich das sich die Muslime NOCH besser integrieren lassen... ;)

komischer Vergleich.
Die Ossis lebten schon immer in ihrem Land und ihnen wurden veränderte Werte seitens des Westens aufgedrückt.

Fedaykin schrieb:Warum fallen die Muslime mehr auf als andere Gruppen von Einwanderern.

Das müsste natürlich anständigerweise zu erst in eine Relation gesetzt werden und dann noch mit klaren Studien dazu unterlegt werden. Ansonsten wirds wieder zur gewohnten hetzerischen Behauptung auf subjektiver Wahrnehmungsebene.

@mistaz

mistaz schrieb:Alle Konflikte um Israel, irakkrieg 1+2, Afghanistan 2x zerlegt, arabischer Frühling usw usf

Dass diese Konflikte einen religiös-militärisch ausgeprägten Widerstand hervorriefen will ich ja nicht bestreiten.
Weshalb fällt der Wahabismus dann in den Golfstaaten so auf fruchtbaren Boden...dort lebt die Bevölkerung in Frieden und Wohlstand.

@wichtelprinz
Kannst Dich noch an die 90er erinnern? Als der Jugo noch der Ausländer war der sich nicht integrierte... oder damals in den 60ern mit den "Tschingen"?

@Glünggi
Klar, dazwischen kamen noch diese Tamilen bei denen die Frau im Wohnzimmereck stand -.-

Fedaykin schrieb:Gene beliebt

Freudscher Verschreiber? Wir sagen da mittlerweile "Kultur" zu.

Fedaykin schrieb:Nö, aber willst du jetzt alles auf die soziale Situatoin schieben?

Du klammerst sie doch vollkomen aus, wenn man hier nicht interveniert und hast dann noch die Dreistigkeit von "Soziologie" zu sprechen.

Fedaykin schrieb:Wie man sieht hapert es schon an den Sprachkenntnissen, und warum? Weil es wieder ein eignes geschlossenes Viertel ist.

Ja, das ist ja in Kanada bspw nicht der Fall mit der Sprache, wie man lesen durfte, aber das interessiert nat nicht. Und die geschlossenen Viertel sind bestimmt nicht aus dem Mist der Einwanderer gewachsen, aber das ist auch so ein Phänomen, das sich durch alle "Einwanderungsländer" zieht, wir stecken die irgendwie zusammen und brüllen nachher "die haben sich ja ghettoisiert".

@wichtelprinz

Die Tamilien kamen erst in den 80ern...davor waren die Boatpeople aus Vietnam.
Da ging es aber nicht um Integrationsforderungen, da wurde Vieles noch toleriert, bzw. gedacht das regelt sich von selbst.

@wichtelprinz
Und nicht zu vergessen der (arrogante) Deutsche, der sich nicht an die Gepflogenheiten anpassen kann. :D
PS: Limmat rückwärtslesen ;)
Wobei man sagen muss dass das Murren bei den Tamilen relativ schnell verstummte.. Dass dann der katholische Kroate mehr Probleme bereitete als der hinduistische Tamil..der brav und ruhig seinen Job in der Küche erledigte.

@wichtelprinz

bzgl Europa warte ich auf die Freiveröffentlichung der Studie von Ruud van Koopmmans "does Assimilation Work"