Ältere Autos jedes Jahr zum TÜV?

Link: www.tagesschau.de (extern) (Archiv-Version vom 22.07.2009)

Ältere Autos jedes Jahr zum TÜV?

Zudem sprach sich Braun erneut dafür aus, Autos, die sieben Jahre oder älter sind, jährlich zur Hauptuntersuchung vorfahren zu lassen. In den vergangenen Jahren sei das Durchschnittsalter der Autos auf den Straßen gestiegen, damit nehme auch das Sicherheitsrisiko zu. 21 Prozent der Autos, die acht oder neun Jahre alt sind, hätten erhebliche Mängel; bei Autos, die älter als elf Jahre sind, seien es 29 Prozent. Bisher wird die erste Hauptuntersuchung bei Neuwagen nach drei Jahren fällig, danach muss das Auto alle zwei Jahre geprüft werden, um die TÜV-Plakette zu erhalten.

http://www.tagesschau.de/inland/tuev2.html (Archiv-Version vom 22.07.2009)



Ich finde die Idee mit dem einjährigen Abstand gar nicht so übel. In Belgien muss man
z. B. auch jedes Jahr zum Tüv. ( egal wie neu oder alt ein Auto ist )



Eure Meinung zum jährlichen Tüv würde mich interessieren.

Leider würde diese Maßnahme auch wieder nur die Menschen treffen, die nur wenig Geld zur Verfügung haben.
Dann müßten diese HUs günstiger werden!

"Der Preis von 48 Euro für die Hauptuntersuchung in Deutschland sei seit zehn Jahren nicht erhöht worden. Ein gestiegener Kostendruck mache nun aber eine "maßvolle Erhöhung" nötig."

@ Sumpfding ;)

Zur HU kommt die AU, das macht dann insgesamt?

78 glaub ich

Also ich finds eher unnötig, jedes Jahr Tüv.

Vielleicht findet mal jemand eine Statistik in der die Unfallgründe aufgeschlüsselt sind, hab jetzt auf duie Schnelle nichts ergoogeln können. Bestimmt führen menschliche Ursachen häufiger zu Unfällen als technische.
Gegen den jährlichen TÜV habe ich keine Einwände, wenn die Bundesregierung das kostenneutral umsetzen kann. :)
Grüsse
emanon

hm dann aber auch ab 50 alle 5 jahre zum leistungstest.

autofahrer werden auch immer älter.

Sumpfding schrieb:Leider würde diese Maßnahme auch wieder nur die Menschen treffen, die nur wenig Geld zur Verfügung haben.
Dann müßten diese HUs günstiger werden!

Gerade wegen solcher Strategen sollte der Prüfintervall verkürzt werden.
Denn so wird vorausgesetzt, daß mangels Masse in der Kasse die Autos "nur" maximal ein Jahr unsicher durch die Gegend eiern.
Zumal einige Schäden Folgeschäden hervorrufen die dann das Auto noch unsicherer machen.
Mal angenommen, dein Auto verliert minimal Benzin. Grundsätzlich wirst du dafür deine Plakette bekommen aber es wird auch im Bericht stehen. Nun gurkst du weiter lustig durch die Gegend. Innerhalb der nächsten Zeit wird die verlorene Menge vielleicht grösser, läuft durch den Fahrtwind getrieben unter dem Fahrzeug lang und kommt mit diversen Gummiteilen in Kontakt. Diese werden durch das Benzin beschädigt oder zerstört.
Das sind unter anderem fast alle beweglichen Teile der Vorderachse, Lager werden ausgewaschen, Auspuffhahltegummis werden spröde und reissen, Bremsschläuche werden pörös und brüchig. Bei Heckgetriebenen Autos wird es das Kardanmittellager erwischen, die gesamten Buchsen der Hinterachse sind dem schutzlos ausgeliefert und werden über kurz oder lang kapitulieren.

Sowas wäre wohl nach einem weiteren Jahr noch im Anfangsstadium zu erkennen, nach vielleicht 18 Monaten rauscht das Teil in eine Bushaltestelle an der Schule weil die Bremsen nicht mehr gehen oder das Auto wegen zu viel Spiel in der Vorderachse schlicht unkontrollierbar wird.
Also ich finds gut wenn es verkürzt wird...
Im Übrigen soll der TÜV doch sowieso umgestellt werden und die gesamte Steuerelektronik bei neueren Autos mit einbezogen werden um weitere Mängel und vllt. deren Folgen zu erkennen

"Leider würde diese Maßnahme auch wieder nur die Menschen treffen, die nur wenig Geld zur Verfügung haben.
Dann müßten diese HUs günstiger werden!


Gerade wegen solcher Strategen sollte der Prüfintervall verkürzt werden."

Typisch, kann ja nicht jeder so viel Geld verdienen, wie Du Herr Stabsunterroffizier!!!
Einerseits sollen die Bürger mobil sein, auf Teufel komm raus und andererseits, jeder armen Sau noch schnell die Karre still legen, die zu alt ist. Schön einfach gemacht, gelle?

Das arme Sau war nicht abwertend gemeint!

Tja, Deutschland halt. Kein Land ist so überreglementiert wie dieses Land. Aber es gibt immer gewisse Gruppen die sich darüber sehr freuen und die Bürger fluchen und zahlen und werden, wieder mal, ein bisschen mehr kriminalisiert. Wie viele Bürger werden dann wohl mit dem Gesetz in Konflikt kommen weil sie es nicht schaffen ihr Auto jedes Jahr zum TÜV zu bringen?

Tja, die Kriminalität steigt........

und die Strafen für solche Delikte sind teilweise drakonisch im Vergleich zu weit schwereren Vergehen

Nur mal so am Rande:
Ich hab mein Auto seit über einer Woche vor der Haustür stehen, fahre mit dem Rad morgens um halb sechs zu einem Kameraden der mich dann zur Kaserne mitnimmt.
Einkaufen gehe ich mit Kinderwagen oder wenn alleine mit dem Fahrrad.
Ich kann mir nämlich Sprit für 1,50 den Liter schlicht nicht leisten und darum gehts ohne Auto, auch wenns neu ist und ganz schön juckt doch mal ne Runde zu fahren....

Was hilft es aber denn, wenn die "arme Sau" ne Eisdiele planiert oder sonstirgendwo reinraschelt weil nix mehr geht am Eimer?
Im Übrigen sind Busse die Fahrzeuge die am häufigsten durch die HU rauschen, Motorräder am allerwenigsten...
sehr seltsam oder?
Da mein Daddy in der Aurobranche tätig ist, hab ich einen ganz guten Überblick darüber wie es so um die Fahrzeuge bestellt ist.

Schuld daran sind allerdings die Computer:
Seit man nämlich Belastungen spezifischer Teile am Rechner simulieren kann, werden diese Teile auch nur für ebenjene Belastung konstruiert. Deshalb kann man beim Ford schonmal nach 15.000km die Stabibuchsen wechseln....

Ich hatte einen 21 Jahre alten Volvo. Da war nix mit Computer. grob geschätzt, wie gross die Belastung sein könnte, das ganze mal fünf und nach diesen Richtwerten die Teile produziert. Ich hatte nach 300.000km die ersten Bremssättel, immer noch die ersten Traggelenke usw.
Wenn man aber nun mal überlegt, das heutzutage die Teile nur für ihre bestimmte Belastung gebaut werden, dann kann man sich ungefähr vorstellen was dann passiert wenn Wartungsstau eintritt. Die Belastungen einzelner Komponenten nehmen bei Ausfall anderer überdurchschnittlich hoch zu usw. usw.

"Deshalb kann man beim Ford schonmal nach 15.000km die Stabibuchsen wechseln...."
Naja, ich fahr jetzt meinen 6. Ford, aber nach 15.000 km Intervallen hab ich da noch keine Stabibuchse wechseln müssen. Sicher, es ist bisher eine Schwachstelle bei Ford, aber nicht nach 15.000 km, auch nicht nach 25.000 km

und wieviele Autos rasen eigentlich jährlich so in vollbesetze Eisdielen. Hmmm, ne ganze Menge wie mir scheint!

Wenn diese Einjahres-Tüv Regelung kommt, dann sollten ALLE Autos jedes Jahr zum TÜV, egal, wie alt, schließlich gibt es ja auch einige Modelle, die nach 2 Jahren schon kernschrott sind

Also ich will nicht wissen wieviele Autos mit ziemlich erheblichen Mängeln durch die Gegend geistern. Und ich denke es gibt schon einen Anteil an Unfällen, der auf Technische Unzulänglichkeiten zurückzuführen ist.
Das war natürlich ein Extrembeispiel, wenn aber dann was passiert, ist das Geschrei gross.

Die erheblichen Mängel geistern aber oftmals auf ihren Transitrouten durch das Land, das ist auch eine immense Gefahr!

Sumpfding schrieb:Wenn diese Einjahres-Tüv Regelung kommt, dann sollten ALLE Autos jedes Jahr zum TÜV, egal, wie alt, schließlich gibt es ja auch einige Modelle, die nach 2 Jahren schon kernschrott sind

Dem stimme ich zu, mit Ausnahme der Neuwagen die die ersten drei jahre TÜV frei bleiben sollten.

Ausländsiche Transitschrottfahrzeuge gehören genauso aus dem Verkehr gezogen, möglichst mit ner Sprengladung, sonst wird nur aus Not Elend gemacht und drei Wochen später klappert das Geschütz wieder durch die BRD

könnte sich lohnen, Schrott soll teurer werden.

Isser schon. Ist dir mal aufgefallen, das man für Autos gar keinen Entsorgungsnachweis mehr braucht?

nöö, ich entsorge so selten Autos.^^ Aber ab 1. Juli gehen die Stahlpreise nochmal in die Höhe