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Kapitalismus am Ende?

32 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kapitalismus, Rockt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
25h.nox Diskussionsleiter
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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 03:25
die Staatsverschuldung wächst in den konsumenten ländern.
von industrieländern ist hier nciht die rede, aber die alten industrie länder, allen voran die usa und gb haben ihre rolle als industrie giganten verloren, verlieren sie nun während der nächsten 2 zyklen auch ihre vormachtstellung?
das ende des letzten zyklus spüren wir grade am eigenen leib, doch es scheint als ob die usa grade noch so ihren kopf aus der schlinge ziehen konnten, auf kosten der steuerzahler, die usa haben einen gewaltigen schuldenstand, den sie niemals wieder abbauen können auf normalem weg, besonders wenn man die anderen faktoren wie außenhandelsdefizit oder ölabhängigkeit bedenkt.
der kapitalismus ist am ende, die deregulierung frist ihre kinder, auch den chinesen geht es längst nicht so gut wie spon und co propagieren, das wegbrechen eines wichtigen absatzmarktes und der milliarden verfall der devisen reserven haben doch ernste auswirkungen, außerdem geht es der landbevölkerung weiterhin schlecht, auch werden arbeiter zu teuer in den boom regionen, schon zieht der kapitalistenzircus weiter nach vietnam...
ist es das ende des kapitalismus oder nur des raubtierkapitalismus, was meint ihr?

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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 03:57
Das ist noch nichteinmal ein Zwischenstopp! Das, was wir als Kapitalismua zu bezeichnen pflegen findet hier nur eine "Wirksamkeit" ;)
Wenn Milliarden und Abermilliarden verschwinden. Dann müssen die ja wohl irgendwo "hin" sein...
Kapitalismus ist das Schaufeln des Gutes Vieler in die Tascehn weniger. Und genau das passiert hier.
Solange dieses System besteht und "wir" noch etwas besitzen ist der "Kapitalismus" nicht am Ende.


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caoz ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 04:01
die freie marktwirtschaft hat genauso wie die Planwirtschaft ihre vor und nachteile.
eine mischung aus beiden wirtschaftsarten wäre vielleicht das beste für uns ,global gesehen .

MFG CAOZ


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25h.nox Diskussionsleiter
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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 04:34
das problem des kommunismus kann man durch erziehung loswerden, das des kapitalismus nicht, gier kann man nciht abtrainieren


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 06:11
es wird niemals ein "Ende" des Kapitalismus geben.
Sobald sich 2 irgendwo im Schatten eines kühlen Baums treffen, und Waren, Güter, Dienstleistungen, austauschen. Verträge schliessen, und Optionen auf Kauf oder Verkauf geben, hat man einen Markt, oder eine Börse.

Diese Einfachsten Strukturen schon gechorchen den Gesetzen des Kapitals.

Es wird versucht werden den Raubkapitalismus zu unterbinden, und auf der anderen Seite wird immer versucht werden soviel wie möglich aus dem was man zu bieten hat monetär herauszuschlagen.

Um tatsächlich iwann ein Ende des "gröbsten" Kapitalismus anstreben zu können, müsste sich die materialistische Grundeinstellung der Menschen ändern.
Der Selbstzweck des Daseins dürfte nicht mehr hauptsächlich der Obolus sein, sondern eher geistige Werte.

Dann hätten wieder andere Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen eine Chance.


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 09:29
"es wird niemals ein "Ende" des Kapitalismus geben"

Polemik: 'Wer im Kapitalismus verlernt hat zu hoffen, kann im Sozialismus keine Hoffnung sehen.'

@rockandroll,
hallo und moin.

Tauschwirtschaft ist kein Kapitalismus, sondern könnte vielleicht sogar überregional in einer Art Kompensationswirtschaft vom Joch des Kapitalismus (des Dollars etc.) befreien.

Die spezifisch kapitalistische"materialistische Grundeinstellung der Menschen", wie Du schreibst, ist 'nur' eine Spiegelung der materiellen Verhältnisse, innerhalb derer ein Mensch gedeiht und verdirbt. In der Sklavenhaltergesellschaft gab es eine andere "materialistische Grundeinstellung" als im Feudalismus und als im Kapitalismus etc. .
Dass Menschen quasi "von Geburt an" versuchen, ihre Existenz zu sichern hat erst einmal überhaupt nichts mit Börsenwesen, Finanzkapital oder den sozio- bzw. psychopathischem Superreichtum zu tun.
In der "Barbarei" sollen die Menschen in sogenannten "gens" ( in etwa:Gruppen) zusammengelebt haben, die ohne Privateigentum auskamen.
Diese vielleicht als Urzustand menschlichen Zusammenlebens zu bezeichnende Form menschlicher Gemeinschaft ist oft mit "rüden" Verhaltensweisen assoziiert. Tatsächlich aber waren die Menschen damals wohl auf die Gemeinschaft angewiesen, vor allem was die Bedrohungen von "außen" betraf (wilde Tiere etc.).

Wenn man die Geschichte betrachtet, kann man schon zu der Wertung kommen, dass sich die Menschheit auf direktem Wege von der Barbarei in den Völkermord, Massenselbstmord und in die Planetenzerstörung befindet, unter Umgehung der Zivilisation.
Zivilisation ist doch nicht, wenn in bestimmten Gebieten des Planeten Leute ein Dach über dem Kopf haben und beim Fernsehen blöd werden können, und in anderen Gebieten 100 Millionen Menschen pro Jahr ! verhungern und 1 Milliarde Menschen hungern.
Zivilisation ist doch nicht, wenn in Kriegen Millionen Menschen gemordet werden, wenn Völker vernichtet werden, wenn Massenvernichtungsmittel zur Vernichtung der eigenen Rasse (Mensch) hergestellt und auch eingesetzt werden, wenn wenige im Besitz eines obszönen, unglaublich hohen Privatvermögens sind und deshalb Millionen andere verhungern müssen.
Das alles sind reale Auswirkungen des sogenannten Kapitalismus, der trotz seiner defizitären ökonomischen Struktur immer noch nicht am Ende zu sein scheint.
Auf das vermeintliche Ende des Kapitalismus haben sich die wesentlichen Nutznießer des Systems gut vorbereitet, sie sind gut bewaffnet. Wenn es denn nicht anders geht, dann wird dem Volk der Mehrwert mit Politik-Polizei- und/oder Kriegsgewalt aus den verarmten Körpern und Seelen gezwungen...

Kapitalismus am Ende ? lautet die Frage des Themas...Er müsste eigentlich schon längst am Ende sein, hat eigentlich schon längst keine Existenzberechtigung mehr, wenn man sich die Verbrechen des Systems, die Abermillionen Opfer anschaut, die dieses unzivilisierte, gegen jede Menschlichkeit gerichtete System verursacht hat, wenn man sich die innewohnende kollektive Suizidität (Produktion von Massenvernichtungsmittel, die den gesamten Planeten pulverisieren können etc.) vor Augen führt.
Worte, philosophische Systeme, Moral, Vorschläge für eine globales, menschenwürdiges Zusammenleben aller in Wohlstand, gibt es schon genug. Die Revolution steht vor riesigen Wortbergen...
aber, so beschwerlich es auch sein mag, ich glaube , dass die einzige Chance der Menschheit auf ein menschenwürdiges, globales Zusammenleben in einem gemeinsamen Aufstand der weitaus meisten Menschen gegen die wenigen sozio- und psychopathischen Profiteure besteht.


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 10:39
Ich bin nicht davon überzeugt, dass der Kapitalismus schon am Ende ist, aber es dürfte der Anfang vom Ende sein, was wir jetzt zu spüren bekommen.

Dass der Kapitalismus einmal am Ende sein würde, davon waren vor allem die Kommunisten überzeugt. Nun, die Geschichte hat aber gezeigt, dass stattdessen der Kommunismus schon viel früher zuende ging und eben nicht der Kapitalismus. Was natürlich nicht heißen muss, dass der Kapitalismus ein ewiges Fortbestehen haben wird.

Ich halte die Grundideen des Kommunismus nach Marx und Engels aber noch lange nicht durch den Kapitalismus für überholt, denn gerade in Krisenzeiten zeigt der Kapitalismus seine andere Seite, welche in Zeiten der Hochkonjunktur durch den Wohlstand überblendet wurden.

Karl Marx, welcher sich Gedanken machte, das Leben lebenswerter zu gestalten, ging es vor allem um das Leben der Arbeiterklasse und deren schlechte Lebensbedingungen zu verbessern, ihnen mehr Rechte einzuräumen. So entwickelte er auch den Begriff der "Selbst-Entfremdung". Die eigentliche Bestimmung des Menschen nach Marx sei: "In Freiheit über sich selbst zu bestimmen". Und er beschäftigte sich mit den Dingen, die den Menschen eben daran hinderten.

So baute er auf seine philosophischen Betrachtungen basierend, eine Idee eines neuen, in sich geschlossenen Systems auf. Das hat ja auch an sich funktioniert, allerdings nur innerhalb der sozialistischen oder kommunistischen Ländern. Heute, im Zeitalter der Globalisierung geht die Rechnung allerdings nicht mehr auf. Ich wage mal die These, dass der Zusammenbruch des Kommunismus eine Folge der zunehmenden Globalisierung war und darin der eigentliche Grund zu sehen ist und nicht im kommunistischen System an sich.

Karl Marx bringt in seinen Werken eine Zusammenbruchs-Theorie des Kapitalismus, es gibt aber tatsächlich gesehen kaum fundierte Gründe dafür, dass seine These stimmt. Denn die Zeit zeigte, dass der Kommunismus schon einen Zusammenbruch erlitten hat (Zerfall des Sowjet-Reiches), der Kapitalismus hingegen besteht noch immer.

Marx geht davon aus, dass der Kapitalismus in seiner Form keinen ewigen Bestand hat, er erwähnt immer wieder, dass er sich sein eigenes Grab schaufelt.

Die Wortschöpfung: "Zusammenbruchs des Kapialismus" stammt aber tatsächlich nicht von Marx, sondern von einem gewissen, 25 Jahre später auftauchenden Sozialdemokraten: Eduard Bernstein. Bernstein als späterer SPD-Funktionär war besonders angetan von der besseren Verteilung des Vermögens.

Entgegen der Theorie von Marx wurde nämlich die Zahl der "Besitzenden" immer größer, statt kleiner. Auch faszinierten Bernstein die "Selbstheilungskräfte des Kapitalismus". Als Beispiel führte er den Wiener Börsencrash 1873 an, von welchem sich das kapitalistische Wirtschaftssystem wieder relativ schnell erholte. Ebenfalls stammt von Ihm der Spruch: Eine Kuh die man melkt, soll man nicht schlachten.

Karl Marx Ideen für ein neues Wirtschaftssystem kamen beim Bürgertum, den Arbeitern und gewissen Freiheitskämpfern an, weil sie zu einer Zeit großer Unruhen in England, Deutschland, Österreich u. Russland entstanden, und sich dadurch große Anhänger fanden, die einen revolutionären Umsturz erwirken wollten, welcher ihnen aber nicht gelang (Umbruchszeit 1848). Etwas später fand schließlich die Oktoberrevolution von 1917 in Russland statt, wo erstmals die kommunistischen Ideen umgesetzt werden sollten.

Nach der Marx´schen Theorie seien alle Unternehmer Ausbeuter. Und die Arbeiterschaft die Ausgebeuteten, welche sich jedoch nicht wehren konnten. Für Marx waren vor allem Industrie-Arbeiter nichts anderes als moderne Sklaven der Unternehmer, oder nur Produktionsmaschinen, wie er sie teilweise auch nannte, welche später sogar durch Maschinen vollständig ersetzt würden, wodurch die ausgebeuteten Arbeiter nun auch noch Arbeitslos würden.

Genau das, was Marx prophezeite, ist inzwischen eingetreten. Zwar kann man den Industriearbeiter von heute nicht mit einem Industriearbeiter des 19. Jahrhunderts vergleichen, aber es ist gerade im Niedriglohnsektor und bei der Leiharbeit eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Vergleich zu früher zu verzeichnen. Höhere Arbeitszeiten, spätere Verrentung, geringere Löhne, geringere Rentenansprüche, höhere Sozialabgaben, weniger Kündigungsschutz durch befristete Arbeitsverträge und somit weniger soziale Absicherung.

Haben wir nicht eine ziemlich hohe Zahl von Arbeitslosen, welche der Kapitalismus selbst erzeugt hat? Haben wir nicht durch die Rationalisierung schon überall Maschinen, welche die Arbeitskraft Mensch zunehmend ersetzt haben?

Der Arbeiter besitzt zudem keine eigenen Produktionsmittel und ist daher auf den Unternehmer= Kapitalist angewiesen. Er produziert, aber das Produkt ist wiederum nicht sein Eigentum. Bereichern würden sich auf Kosten der Arbeiterschaft nur die Unternehmer. Der Lohn der Arbeiter sei immer nur gerade mal so hoch, dass sie ihr Leben so gerade davon bestreiten können um weiter für die Kapitalisten zu produzieren.

Der Kapitalist hingegen würden sich fortlaufend durch die Produktivkräfte der Arbeiterschaft bereichern und so unerhörte Gewinne machen, die er zum einen für sich behält um dadurch im Luxus zu leben und zum anderen durch Investitionen sein Kapital vermehren und damit seine Fabriken wiederum vergrößern kann und so noch mehr Produktionsgüter herzustellen sind, die Ihm wiederum noch mehr Gewinne für noch größere Fabriken verschaffen.

Genau dieses Phänomen haben wir doch seit langem schon. Alleine diese unerhörten Gewinne in den Manageretagen der Banker, die in keiner Relation mehr zum Arbeitsaufwand stehen zeigen dies ja doch sehr deutlich. Das was auf diesen höheren Ebenen an Jahresgehältern fließt, kann ein normaler Arbeiter in seinem ganzen Leben nicht erarbeiten.

Karl Marx war der Überzeugung, dass der Kapitalismus sich irgendwann selbst sein eigenes Grab schaufelt, wenn seine Werte nach denen er sich ausrichtet, nichts anderes als "Kapital", also Geld sei. Nach einer größere Krise würde der Kapitalismus von selbst untergehen.

Ebenso argumentiert er in seinen Werken, dass die Arbeiterschaft irgendwann durch die Kapitalisten so ausgebeutet sein wird, dass sie nicht mehr in der Lage sein wird, die Kapitalisten am Leben zu erhalten, weil sie für diese, aufgrund der zu starken Ausbeutung nicht mehr weiter für die Kapitalisten produzieren könne. Am Ende müssten daher die Kapitalisten selbst ihre Arbeiterschaft am Leben halten, oder eben der Staat.

Auch hier hatte Marx Recht. - Das, was uns nun die Bankenkrise bescheren wird, ist eine zusätzlich vom Steuerzahler aufzubringende Belastung zugunsten der Kapitalisten. Diejenigen, welche das System aufrecht erhalten, sind die Steuerzahler und somit die Bürger. Diese sind aber inzwischen selbst schon erheblich vorbelastet durch die enorme Staatsverschuldung und diese wird durch die Bankenkrise noch größer werden und damit die Belastung des Bürger auch.

Im weiteren geht Marx von einer Entwicklung einer unnatürlich starken Konzentration des Kapitals in immer weniger Händen aus. Es entstehen also sogenannte übermächtige Monopolkonzerne, welche die Arbeiterschaft aufgrund ihrer Vormachtstellung noch weiter ausbeuten können und damit noch einflussreicher und mächtiger werden.

Auch das beobachten wir in zunehmendem Maße heute. Kleinere und schwächere Unternehmen auf dem Markt, werden von den größeren geschluckt und zusammen gelegt, man spricht von Fusionen. Auch jetzt ist ja wieder eine Fusion in der Automobilbranche von General Motors und Daimler-Crysler im Gespräch, wobei zu erwähnen ist, dass Daimler und Crysler früher zwei unabhängige Unternehmen waren.

Aufgrund der These von Marx, dass der Kapitalismus irgendwann zusammen bricht, beauftragte später Lenin den durch seine Studien dann berühmt gewordenen "Kondratjew". Dieser sollte Lenin den tatsächlichen Zeitpunkt errechnen, wann der Kapitalismus denn nun zusammen brechen wird. Kondratjew konnte ihm zwar keinen konkreten Zeitpunkt hierfür ausrechnen, aber er untersuchte über viele Jahre hinweg das kapitalistische System und entdeckte hierbei die später nach ihm selbst benannten "langen Wellen der Konjunktur", welche interessanter Weise immer weiter nach oben stiegen und kaum wieder auf das Ursprungsniveau zurück fielen.

Bislang hat das kapitalistische System das kommunistische und sozialistische System noch überlebt. Zu dem erwarteten Zusammenbruch ist es noch nicht gekommen. Ein gewissen Insidern bekannter Wirtschaftswissenschaftler und Buchautor,
P. C. Martin, erklärt hierzu:

Die Haupt-Theorie des Wirtschaftssystems sei die Zirkulation des Geldes. Solange das Geld fließt, der Rubel rollt, funktioniere auch das System, da der Antriebsmotor der kapitalistischen Wirtschaftsordnung die "Geld-Schöpfung" sei. (Diese Aufgabe hatte früher die Bundeszentralbank inne, heute erfüllt sie die Europäische Zentralbank, EZB). Des weiteren sei der Verschuldungscharakter und das Zinses-Zins-System ein Druckmittel für den kapitalistischen Wirtschaftsmotor.

Im Gegensatz zu Marx, untersuchte P.C. Martin auch die Unternehmer genauer und stellte fest, dass diese in Wirklichkeit gar nicht so viel Gewinne machten, wie dies aus den Augen der Arbeiterschaft und von Marx gesehen wurde. Denn der Unternehmer war letztlich selber Sklave,- nämlich gegenüber der Bank, von der er sich ersteinmal das nötige Kapital gegen Zinsen leihen musste. Mit diesem Grundkapital musste nun der Unternehmer auf volles Risiko seine Produktionsstätte aufbauen und war alsdann unter dem Zinsdruck verpflichtet, soviel zu produzieren, dass er davon zum einen seine Arbeiter bezahlen konnte, die Rohstoffe für die Herstellung seiner Produkte... und schließlich die Tilgung plus Zinsen an die Bank. Der Gewinn für Ihn selbst war erschreckend gering ausgefallen. Und wenn ein Unternehmer unter diesem Zinsdruck nicht genug produzieren kann, oder seine Produkte nicht mehr absetzen kann auf dem Markt,- geht er pleite. All diese Gedankengänge aus der Sicht des Unternehmers hatte Marx so gut wie garnicht berücksichtigt.

Interessanterweise ist aber auch P.C. Martin zu dem Schluß gekommen, dass der Kapitalismus zusammen brechen wird,- und zwar weltweit. In seinen Büchern schreibt er, dass wir kurz vor einer Weltwirtschaftskrise stehen. Alle Zeichen deuteten darauf hin, dass der Kapitalismus nun kurz vor dem Ende stehe. Seiner Ansicht nach ist die Hauptursache für den noch zu erwartenden "Crash" die hohe Staatsverschuldung. Denn der Staat sei inzwischen schon seit Jahren so Insolvent, dass er seine Schulden garnicht mehr tilgen kann, geschweige, die Zinsen zu zahlen. Aber er leiht sich weiterhin neues Geld,- macht neue Schulden (Netto-Neuverschuldung ) mit welcher er seine Altschulden ersteinmal abzahlt. Nur liegen die Neuschulden immer um etwas höher als die Altschulden, sodass der Staat sich auf lange Sicht immer höher verschuldet, ohne jemals in der Lage sein zu können, diese Schulden plus Zinsen auch wieder zurück zahlen zu können. Und daher kann dies nur langfristig in einem Weltwirtschaftscrash enden. Dies gilt selbstverständlich für alle verschuldeten kapitalistischen Länder, insbesondere auch für die Vereinigten Staaten von Amerika, von welchem die Weltwirtschaftskrise auch ausgehen und beginnen wird, laut P. C. Martin. - Auch dieser Mann hatte wohl recht, genau das sehen und erleben wir ja jetzt gerade.


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 12:49
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:es wird niemals ein "Ende" des Kapitalismus geben.
Genau, denn Lektion eins VWL: Dort, wo unendliche Bedürfnisse auf begrenzte Mittel treffen um befriedigt zu werden, da entsteht ein Markt


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 13:45
Geld ist virtuell. Wenn das endlich jeder versteht, dann können sich die Bonzen wertlose Papierscheine in eine beliebige Körperöffnung stecken und dran versauern, dass sie plötzlich nicht mehr die erste Geige spielen.


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 16:16
@lightbringer
Ja wunderbar. Dann sind wir wieder bei dem Punkt angelangt wo wir Waren gegen Waren eintauschen.


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cheos ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 16:20
http://www.br-online.de/bayern/wege-und-ziele/millionaersmesse-millionaire-fair-luxus-ID1224165628434.xml?_requestid=203618
"Kapitalismus am Ende?"

Nöö! ;)

Während in Zeiten der Finanzkrise Banken gerettet werden müssen, Bürger Angst um ihr Erspartes haben und Börsenmakler sorgenvoll die Stirn runzeln, gab es auf der "Millionaire Fair" in München entspannte Gesichter.


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 16:27
@ 25h.nox
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:das problem des kommunismus kann man durch erziehung loswerden, das des kapitalismus nicht, gier kann man nciht abtrainieren
Eben diese beschriebene Gier des Menschen war doch auch Schuld am Zerfall des Kommunismus.
Dieses Problem ist sicherlich nicht nur für den Kapitalismus eines.


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 16:33
Mal ne sachliche Frage kann mir mal jemand den Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus erklären ich habe ihn bis heute nicht verstanden.


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 17:01
@Fabiano

In Deinem wortreichen Beitrag waren ja ein paar ganz gute Ansätze.
Zu Marx denke ich, dass vor allem seine wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten
(vor allem das zum Erbrechen nüchterne "Kapital") ein umfassendes ökonomisches Verständnis des Kapitalismus ermöglichen.
Kapitalismus als Begriff ist ja auch nur eine grobe Bezeichnung für eine bestimmte Produktionsweise des materiellen Lebens, die entsprechende soziale, juristische und politische Strukturen entwickelt, aber vor allem entsprechende Produktionsverhältnisse (Eigentumsverhältnisse) hervorbringt.
Die tatsächliche Geschichte hat gezeigt, dass sich das ökonomische System "Kapitalismus" in recht unterschiedlichen Gesichtern vorgestellt hat. Das Wesen des Kapitalismus - Lohnarbeit, Mehrwertabschöpfung, Akkumulation zu Investitionskapital, Privateigentum an Produktionsmitteln - hat sich zwar nicht geändert, aber die Mittel mit denen Profite gemacht wurden wohl, und mit den sich ändernden Mitteln auch die Erscheinungs- bzw. Herrschaftsform des Kapitals. Relativer Mehrwert lässt sich leicht mit liberalen politischen Strukturen erzielen, die Produktion des absoluten Mehrwerts bedarf schon grundlegender staatlicher Eingriffe und eine meist erfroderliche "harte" Regierungshand zur Unterdrückung des Wachstums der Konsumtionsrate, bzw. zur Senkung der Konsumtionsrate.

Historisch zu unterscheiden sind z.B. der ca. ab dem 15. Jh. entstehende "Frühkapitalismus", der im 18. und 19. Jahrhundert anzusiedelnde liberale Hoch- oder Manchester-Kapitalismus, der sogenannte Spätkapitalismus Ende des 19. Jh. und der staatsmonopolistische Kapitalismus in der Endphase des Kapitalismus (was noch zu beweisen wäre) bis heute. In gewissem Sinn kann auch die Wirtschaftsform während der deutschen NS-Zeit als beginnender Stamokap (staatsmonopolistischer Kapitalismus) bezeichnet werden, da der Staat erhebliche Einriffe in die Wirtschaft vorgenommen hat, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, vor allem zum Wohle einzelner Oligarchen...deren Privateigentum sich leider auch noch heute rasant vermehrt ( statt z.B den Opfern des NS-Regimes als Wiedergutmachung zur Verfügung gestellt worden zu sein...)

Eine Definition von "Staatsmonopolistischem Kapitalismus" ist bei wikipedia zu finden:
"Staatsmonopolistischer Kapitalismus (SMK) oder Staatsmonopolkapitalismus ist die marxistisch-leninistische Bezeichnung für die Verschmelzung des imperialistischen Staats mit der Wirtschaft – die in dieser Phase nur noch aus dünn maskierten Monopolen bestehe – zu einem einzigen Herrschaftsinstrument unter Führung einer Finanzoligarchie, die in der Endphase des Kapitalismus erfolge; diese Phase sei gegenwärtig erreicht. In der Bundesrepublik Deutschland (nicht aber in der DDR) war hierfür das Kürzel Stamokap gebräuchlich. Daneben wurde auch der Ausdruck der Kapitalismus in seiner (gegenwärtigen) Endphase verwendet...."


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cheos ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 17:17
Der Witz ist ja, dass die linken heutzutage generell darauf bestehen, dass z.B. die DDR seit 1955 kein "echter Sozialismus" mehr war, es wurde ein "Staatskapitalismus" etabliert, der sich (angeblich) gänzlich von dem unterscheidet, was unsere linken Traumtänzer als "wahren Sozialismus" bezeichnen. :D


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 17:35
@cheos
du kennst scheinbar nur den standpunkt der MLPD, KPD/ML und ähnlicher parteien. die gehen aber von einem ende im jahr 1956 aus, eingeleitet durch chruschtschow.
genossen aus parteien wie der KPD(B) hingegen runzeln bei neuen begriffen wie "echter sozialismus" nur die stirn.
und bleibt doch mal beim ende des kapitalismus, es ist doch ständig das gleiche trauerspiel, wie ihr sofort davon ablenkt. und ihr werdet es nicht müde, das immer und immer wieder und wieder und nochmals aufs neue ständig sich im kreise drehend zu wiederholen... langweilig.


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 17:47
Der Witz ist ja, dass die linken heutzutage generell darauf bestehen, dass z.B. die DDR seit 1955 kein "echter Sozialismus" mehr war, es wurde ein "Staatskapitalismus" etabliert, der sich (angeblich) gänzlich von dem unterscheidet, was unsere linken Traumtänzer als "wahren Sozialismus" bezeichnen.

Is doch normal. Wie im rechten Lager auch, da hat der Nationalsozialismus auch nie existiert, die dummen Leute wollen ihn doch nur schlecht reden und erkennen das Potentioal nicht... So sind sie nun mal...


Ja wunderbar. Dann sind wir wieder bei dem Punkt angelangt wo wir Waren gegen Waren eintauschen.

Hey... Ein Huhn kannst du behalten und lieb haben, es legt Eier, du kannst es auch töten und dann essen. Oder in einer Suppe kochen... Was kannste mit nem Stück Papier, wo (früher) ne hässliche Fratze draufgedruckt war?

Okay... du kannst damit heizen... Aber mehr auch net...


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 17:47
Der erste Teil war natürlich ironisch gemeint, nur falls jemand meint, er müsste es absichtlich falsch verstehen...


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 17:55
Natürlich kann man mit so einem "Stück 'Papier" noch etwas anderes machen - aber das wissen nur noch Menschen, die VOR der Erfindung von "Hakle-fest und weich" lebten ... :D


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25h.nox Diskussionsleiter
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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 17:57
war das ein aufruf sein huhn zu lieben? naja jedem das seine...
die frage bei der ddr ist komplex, nur eines kann gesagt werden, es war kein kommunismus, also sidn die vorwürfe vom koch schon mal müll---


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Kapitalismus am Ende?

21.10.2008 um 17:58
Ebensowenig wie der Kapitalismus am Ende ist, sind Linke immer neidisch und unglücklich zu nennen.

...und selbstverständlich hat die DDR und das sowjetische System weniger mit Kommunismus zu tun gehabt als mit Staatskapitalismus Rathenau'scher Prägung und despotischer Alleinherrschaft eines Egomanen und seiner Nachfolger.


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