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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

100 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Finanzkrise, Jeremy Rifkin, 20:80 Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Chris0815 Diskussionsleiter
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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 13:22
Moin Allmys,


Die "Finanzkrise" sollte ja noch jedem im Gedächnis sein bzw. sie ist immer noch aktuell, es ist die Rede von staatlichen Hilfepaketen, Rettung der Banken etc. .

Was kommt allerdings danach ? Es kann so ja wohl kaum weiter gehen, unser "Arbeitssystem" steht vor einem Kollaps, man hat ja gesehen, wie schnell das ganze anfängt, zu bröckeln.

Bisher nichts "neues"...

Gestern bin ich auf diesen Artikel gestoßen, Jeremy Rifkin war mir ein Begriff, habe mich allerdings nie mit seinen Büchern auseinandergesetzt, was ich allerdings in Zukunft nachholen werde, wollte euch diesen Artikel nicht vorenthalten, da er jede Menge Diskussionsgrundlage bietet :


Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft


Mich würde vor allem interessieren, ob hier schon der ein oder andere Bücher von Jeremy Rifkin gelesen hat und was er davon hält, aber das nur am Rande, der Artikel bringt einen immerhin zum nachdenken ;)



Gruss

Chris 08/15

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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 13:38
Bei dem Artikel kommt bei mir wieder der Gedanke des sog. Grundeinkommens hoch. Demnach kann man arbeiten, muß aber nicht.


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 14:09
Ein Gedicht von 1930

-----------------------------------------------
Kurt Tucholsky, 1930 in der Weltbühne:
Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.
Trifft’s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden?
Da muß eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht
------------------------------------------------

Du siehst, alles schon mal durchdacht und da gewesen.



@Sumpfding

Grundeinkommen .. ich fände es gut

infos auf

http://soziales.deutschland.nu/ (Archiv-Version vom 26.02.2009)


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 14:11
Ein sehr interessanter Artikel, ähnliches lese ich schon seit Jahren. den Nonprofitsektor wollte ich schon als Gegenargument anführen, aber das tut rifkin ja selbst.

In diesem Punkt dürfte er recht haben:die Arbeit verschwindet, wer glaubt, das sich Menschen nur durch ihren Job definieren und nur das Wert sind,was sie erwirtschaften, hat die Zeichen der Zeit einfach noch nicht erkannt.


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 14:28
Zitat von SumpfdingSumpfding schrieb:Bei dem Artikel kommt bei mir wieder der Gedanke des sog. Grundeinkommens hoch. Demnach kann man arbeiten, muß aber nicht.
Das Problem ist, wer will dann noch arbeiten ?
Ansonst wäre ein Grundeinkommen fast die Lösung aller Probleme ...

die Menschen müssten nur die Panik nicht bekommen das Ihr nutzloses Zeug an Wert verliert.


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 14:39
@Prometheus

-"Das Problem ist, wer will dann noch arbeiten ?"

Wer muss denn dann noch arbeiten? Wie schon gesagt, in der Ökonomie der Zukunft werden 20% der arbeitsfähigen Bevölkerung ausreichen um alle benötigten Güter und Dienstleistungen zu produzieren. Es wird immer Leute geben, diie arbeiten wollen und sei es nur um sich selbst zu verwirklichen. Zudem wird diese 20% elite sicherlich einen höheren Lebensstandard haben, als der Rest, daher wird man danach streben ebenfalls zu diesen 20% zu gehören oder sich zumindest durch andere nebentätigkeiten etwas dazu zu verdienen. Nur die wenigstens werden sagen:"Ok,ich hab genug, ich brauch nichts mehr tun!", denn für die Mehrheit gilt immer noch der Grundsatz unendlicher Bedürfnisse.


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 14:48
@Obrien
Ja aber man kann im Bereich Archäologie, Weltall, Umweltschutz massiv Arbeitsplätze anschaffen. Das Problem ist nur das man genügend Spielgeld für die Menschen braucht und wenn die Menschen Ihre Panik bekommen bedeutet das Chaos.

Ansonst denke ich muss man die Menschen schon in der Schule umerziehen


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 14:52
@Prometheus

Klar kann man in diesen bereichen arbeitsplätze schaffen, sie müssen sogar geschaffen werden um die Menschen zu beschäftigen, ebenso muss die grenze zu den oberen 20% stets offengehalten werden.


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 15:18
Leute, die arbeiten WOLLEN, wird es immer geben.

Zum Thema "Grundeinkommen" gab es Ende Oktober einen interessanten Kongress in Berlin:

http://www.grundeinkommen2008.org/ (Archiv-Version vom 24.12.2008)


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 15:52
@allscanners
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1618259_Freiheitlich.html (Archiv-Version vom 19.12.2008)

^^

man könnte auch einfach arbeitszeiten kürzen, müsste auf jeden fall zugang zu (aus-/weiter-)bildung vereinfachen und selbstverständlich die produktion demokratisieren und planen um nach bedürfnissen und nicht profitstreben ressourcenschonend zu arbeiten.


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:00
Zitat von RotFrontRotFront schrieb:man könnte auch einfach arbeitszeiten kürzen
Viele Unternehmen kommen doch gerade deinem Wunsch nach und stellen auf Kurzabeit um ^^
Zitat von RotFrontRotFront schrieb:müsste auf jeden fall zugang zu (aus-/weiter-)bildung vereinfachen
Wie das denn, indem man die Einstellungskriterien nach unten verschiebt?
Zitat von RotFrontRotFront schrieb:selbstverständlich die produktion demokratisieren
Das interessiert mich jetzt brennend: Wie stellst Du dir eine demokratisierte Produktion vor?
Zitat von RotFrontRotFront schrieb:nicht profitstreben
Ein privatwirtschaftliches Unternehmen muss gewinnorientiert agieren um bestehen zu können


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:08
Es ist auch möglich das wir Menschen in naher Zukunft garnicht mehr arbeiten gehen werden, weil es endlich Roboter gibt die die Arbeit erledigen.

Das Venus-Projekt ist der wohl vollendete Schrei der Revolution des Bewusstseins.
Es stützt sich auf die Annahme dass wir mit all unseren Rohstoffen und einer kollektiven verbundenheit in der Lage wären Massenerrichtungsmaschinen zu bauen. Unsere gesamte Welt selbst zu versorgen ohne dabei Gasolin, Öl, Gas sonst etwas zu verbrauchen. Es geht davon aus dass die Welt weiter existieren kann ohne der Scheere zwischen Arm und Reich, da das wichtigste Produkt der Menschheit: Technik ist.
Mit ihr können wir alles erreichen unsere Talente erweitern, sie nimmt uns die ganze Arbeit ab, und die Menschen müssen verstehen wie weit unsere Technik mitlerweile ist, was sie alles kann, wie viel sie versorgen kann.

Wird sich der Schrei nach Veränderung.. Change auch in den letzten bohren? Geht die Entwicklung unseres Bewusstseins in die richtige Richtung? Oder hat die Macht.. Demokratie abgelöst?

http://www.projekt-einheit.de/index.php/venus-projekt.html (Archiv-Version vom 16.12.2008)


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:11
"Viele Unternehmen kommen doch gerade deinem Wunsch nach und stellen auf Kurzabeit um ^^"

der unterschied ist nur, dass sie nicht nach bedarf konsumieren dürfen.

"Wie das denn, indem man die Einstellungskriterien nach unten verschiebt?"
und darauf bist du jetzt wie gekommen?

"Das interessiert mich jetzt brennend: Wie stellst Du dir eine [/b]demokratisierte[/b] Produktion vor?"
"Ein privatwirtschaftliches Unternehmen muss gewinnorientiert agieren um bestehen zu können"

ja wie stellt sich die rote socke das wohl vor? :|


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:20
Zitat von RotFrontRotFront schrieb:der unterschied ist nur, dass sie nicht nach bedarf konsumieren dürfen.
Tja, da kommen wir nämlich zu dem Punkt, dass weniger arbeiten auch weniger Geld bedeutet.
Zitat von RotFrontRotFront schrieb:"Wie das denn, indem man die Einstellungskriterien nach unten verschiebt?"
und darauf bist du jetzt wie gekommen?
Dann erkläre mir wie du es meintest dass der Zugang zu Aus- und Weiterbildung vereinfacht werden solle.
Zitat von RotFrontRotFront schrieb:ja wie stellt sich die rote socke das wohl vor?
Eben! Und weil dein toller Sozialismus/Kommunismus auch so tolle funktioniert, ist er in der Welt auch so weit verbreitet


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:29
Aus klauswerner.com:


Kurt Tucholsky 1930: “Wenn die Börsenkurse fallen”
30. Oktober 2008 | Von clows | Kategorie: Weltnachrichten

Internet-Fakes sind lästig. Besonders, wenn man selbst drauf reinfällt. Heute habe ich - wie offenbar viele in den letzten Tagen - ein Kurt Tucholsky zugeschriebenes Gedicht mit dem Titel “Wenn die Börsenkurse fallen” gemailt bekommen und gleich hier veröffentlicht, obwohl auch mir das Wort “Spekulantenbrut” sauer aufgestoßen war. Nicht sauer genug, denn die Idee, der linke Satiriker habe bereits 1930 heutige Ereignisse der Finanzkrise haargenau beschrieben, war zu faszinierend. Und der schnelle Google-recheck reichte nicht. Eine Erkenntnis, die sich jeder Blogger hinter die Ohren schreiben sollte (Helge tat es auch).

Wie die Frankfurter Rundschau schreibt, ist das Gedicht nämlich eine Internet-Legende: “Der Text findet sich ursprünglich auf der Website eines gewissen, ‘freiheitlich’ gesinnten Pannonicus, der mit richtigem Namen Richard G. Kerschhofer heißt, öfter für die deutlich rechts angesiedelte österreichische Zeitschrift “Zeitbühne” schreibt und wohl auch gewisse Sympathien für die FPÖ hegt.”


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:33
@Prometheus
Zitat von PrometheusPrometheus schrieb:Das Problem ist, wer will dann noch arbeiten ?
Würdest Du bei einem Grundeinkommen noch arbeiten gehen um nicht sinnlos zu Hause zu sitzen, um einer für dich und die Gesellschaft bereicherndenden Beitrag zu leisten?


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:38
@against_nwo

> Wie das denn, indem man die Einstellungskriterien nach unten verschiebt?

In Deutschland werden Leute, die nach der Hauptschule keine Ausbildungsstelle bekommen, einfach weitergeschult. In den Niederlanden werden die Leute vom Staat ausgebildet - der Abschluss hat den selben Wert wie den einer "normalen" Ausbildung. Warum nicht auf diesem Weg?


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:40
@against_nwo
Kommt auf die Arbeit an !

denke mal das ich schon in einem guten Beruf arbeiten würde, aber was ist mit der Müllabfuhr ??? (bzw. mit einem Grundeinkommen würde ich lieber meine Zeit mit Forschung verbringen)

Mein Vorschlag: "Diskriminierung" wir müssten eine Welt haben wo Menschen die nicht Arbeiten wollen als Aussätzige bezeichnet werden und diese Schande auch auf Ihre Kinder rübergeht. Ansonst muss man natürlich die jenigen die keine Arbeit finden und die die keine suchen voneinander trennen.

Wie wäre es eigentlich: Wenn Arbeitslose automatisch seine Bewerbungsunterlagen beim A-Amt hinterlegen muss und von dort aus bekommen die Firmen "Emails" mit den Möglichen Arbeitern oder so ...


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:45
@Prometheus

> denke mal das ich schon in einem guten Beruf arbeiten würde, aber was ist mit der
> Müllabfuhr ???

Das würde sich wie alles regeln - mittels Angebot und Nachfrage. Du würdest nicht den Müllmann spielen? OK, vielleicht für 1.000 Euro im Monat. Aber für 2.000? Oder für 3.000? Oder für 4.000? Oder...

Ab irgend einem Betrag wird sich schon jemand finden, der es macht. :)


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:46
Es finden sich ja bisher auch genug, die den Müllmann machen, liegt wohl auch an der Bezahlung.
Ich denke auch, daß die erbrachten Leistungen beim "freiwilligen Arbeiten" viel höher sind als heute, wo genug Halbmotivierte arbeiten gehen


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Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft

10.12.2008 um 16:48
"Tja, da kommen wir nämlich zu dem Punkt, dass weniger arbeiten auch weniger Geld bedeutet."
du solltest die diskussion im thema eben im bezug auf dieses lesen


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