Die neue (letzte) Blase?

@Jimtonic

Faire Märkte schaffen und für integere Politiker sorgen, indem man die schwarzen Schaafe aussortiert, ansatt ihnen gigantische Abfindungen und Pensionen zu zahlen.

Einführung der Volksabstimmung etc.

Und Anarchie...naja
Der Fuchs kehrt solange in den Hühnerstall ein bis entweder der Stall oder der Fuchs Geschichte ist.

@Jimtonic

Jimtonic schrieb:Die meisten sollten die Energie, die sie zum meckern und beklagen aufbringen, lieber dafür nutzen, eine bessere Arbeit zu finden bzw. überhaupt Arbeit zu finden oder sich höher zu qualifizieren.

Möglich, dass das das wirkliche Problem ist.,
aber in beide Richtungen.
Wir sind leider nicht alle gleich mit der selben Energie und Aufmerksamkeitsfähigkeit ausgestattet. Manche tun sich da leicht und manche schwer.
Auch haben wir da eine Hürde in uns, die mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat und das uns ja nach Möglichkeit bestmögliche Rückmeldungen liefern solle.

Das kann unter Umständen zu einem sogenannten bösen Teufelskreis führen.
Besonderes dann, wenn wir in unserem Umfeld auch noch kiki-Menschen haben, die uns mit ihrem Moral-Idealismus die wahren Unterschiede von Gut und Böse aufzeigen
und wir dann noch tiefer in Selbstzweifel versinken, da wir ja selbst auch nicht nur "gut" sondern oft auch böse sind.

Deshalb, schlagt zuerst alle Moralisten tot oder warte bis sie von selbst draufgehen
und nachher schauen wir wie wir es ohne sie besser zuwege bringen.
(Ich denke jetzt zwar nicht ganz so böse, aber irgendwie sehe ich keine andere Alternative)

Naturell schrieb:Deshalb, schlagt zuerst alle Moralisten tot oder warte bis sie von selbst draufgehen
und nachher schauen wir wie wir es ohne sie besser zuwege bringen.

@Naturell

Genau.
Erst Bücher verbrennen und dann die Intelektuellen erschlagen.
Willkommen im 4. Reich und viel Spaß noch...man man.

@foursa

Ich weis nicht was für Dich Intellektuelle sind,
aber du wirst es mit sicher noch genauer erklären.

Jedenfalls gibt es im Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung) auch die Rückkopplung.
Toleranz ist also somit nichts anderes als die Ersatzreligion von Respekt und die meisten Menschen, die sich mit Toleranz zu schmücken glauben, haben schon ein Problem damit
wenn jemand nicht nach dem ideologischen Idealismus denkt wie sie selbst.
Ich hoffe deshalb, dass du kein toleranter Mensch zu sein glaubst. :D
Ich persönlich würde mir eine Eigenschaft von solcher Ehre nicht zusprechen.

@foursa
Sorry aber deine Metaphern sind mir etwas zu hoch. Fuchs? Hühnerstall?

Wenn du so etwas vorschlägst, müsstest du erstmal wissen, wer schwarzes Schaaf ist und wer nicht. Gigantische Abfindungen und Pensionen sind oftmals sicherlich eine Relation zu hoch gegriffen, aber vom Prinzip her richtig. Wer auf dem Feuerstuhl sitzt, sollte auch finanziell berücksichtigt werden, denn er ist nur eine Fehlentscheidung von einem verbrannten Hintern entfernt.
Und was soll die Volksabstimmung noch bringen? Es gibt demokratische freie Wahlen und Volksbegehren. Ich halte ein weiteres Instrument für pure Bürokratie. Außerdem wäre es sicherlich nicht förderlich, wenn Menschen über Dinge entscheiden, von denen sie eigentlich nichts verstehen.

@foursa
Und übrigens ist das Handeln auch eine folge des Denkens
Wenn also Intellektualität eine Frage des persönlichen Geschmackes und der daraus resultierenden Wertschätzung ist, dann wäre das ja Diskriminierung Anderesdenkender.
Wobei wir dann wieder bei der Fragwürdigkeit der Toleranz wären
und wir diese im intellektuellen Sinne nur noch als ignorantes Werkzeug zum Zwecke
des bestmöglichen Selbtsbeweihräucherungrituales missbrauchen.

sorry meine Satzbildung, aber ich bin italienischer Südtiroler, der sich bemüht bestmöglich Deutsch zu schreiben :D

@Naturell
@Jimtonic

zuerst sozialwissenschaftler sagen, dass es weniger arbeit geben wird, dass es andere gestaltungen geben muss, um menschen zu beschäftigen . . .

letztlich ist die wahrheit : weniger vollzeitkräfte - und das finde ich richtig - seine lebenszeit sollte man nicht nur mit arbeit vergeuden

es gibt aber auch menschen, die keinerlei empathie empfinden -

für sie ist toleranz eine religion, die anderen intolerant begegnen

- diese gruppe ist grundsätzlich der meinung: hauptsache ich und der rest ist mir egal - sie beten die evolution an mit der hoffnung, dass sie zu starken gehören, die überleben -

und da tritt man doch gern auf jenen rum, die den wohlstandsmüll fressen oder in ihm als blechhütte leben - wenn der weg ist kann ich mich stärker fühlen - -

faschistoid - nicht wahr . ..

@kiki1962

Das was die Sozialwissenschaftler sagen stimmt zum Teil.
Es gibt weniger Arbeit und es wird noch weniger Arbeit geben.

Der Grund hierfür ist zuerst mal die ständig zunehmende Automatisierung der Arbeit
und dann aber auch die dadurch beschleunigte Fertigung und somit verbilligte Marktsättigung.

Es können nicht mehr Wahren verkauft, als gebraucht werden und dies auch nicht billiger, als deren Produktion gekostet hat.
Deswegen ist die Globalisierung der einzige Ausweg aus dem Dilemma.
Andersherum würden sonst noch weniger Menschen Arbeit haben oder bekommen, und diese
irgendwann auch nicht mehr mit frei zur Verfügung stehenden Geld-Mitteln versorgt werden können.

Dazu kommt eine ständig wachsende Weltbevölkerung, und somit eine zusätzliche Möglichkeit
für die jeweiligen Arbeitsaufgaben nur die anpassungs- und leistungsfähigsten Arbeitskräfte
auszusuchen, was dem übergroßen Rest noch mehr das Selbstbewusstsein
in den Dreck kehrt.

Es wird also eine sehr schwierige Zeit auf uns zu kommen, so dass man Menschen die freiwillig darauf verzichten wollen Kinder in diese Welt zu setzen, sicher sehr wertschätzen
wird.

@Naturell
diese globalisierung ist kein segen, sondern ein fluch -

ich bin u. a. bei attac - und dies ist eine globalisierungskritische bewegung - wie du sicher weist

@kiki1962

Der Wirkliche Fluch ist der ideologische Idealismus
der den Glauben über die Vernunft stellt.
Menschen die einfach nicht verstehen wollen, dass ein oder zwei Kinder
pro Familie schon mehr als genug sind.

Das ist die wirkliche Ursache aller Probleme und jeglicher Globalisierung.
Dieses duale Weltverstehen, bei dem immer die anderen schuld sind, wenn einem die eigene Dummheit weh tut.

@Naturell
schon mal was von empathie gehört - nächstenliebe - verantwortung füreinander - vielleicht auch mal, dass keiner für sich allein lebt???

@kiki1962

Ja kiki ich lebe sogar davon.
Aber mit Empathie alleine kommt man gegen die Massen von ideologischen Selbstbeweihräucherer nicht an.

Diese Menschen die immer und überall über die Fehler und Schwächen und ihrer Mitmenschen jammern und maulen, um sich damit die eigene Unfehlbarkeit
zu beweisen, stellen eine unüberwindbare Barriere dar.
Ich denke man kann denen einen Typ geben, die nach einem Ausweg suchen
und die anderen sollen sich in ihrer Narrheit verrennen wie sie wollen.

Wir können es sowieso nicht mehr aufhalten.

@Naturell
kannst du dir eigentlich vorstellen, dass es menschen gibt, die sich ihrer eigenen schwächen bewusst sind und trotzdem das system hinterfragen

missstände beim namen nennen und mit ihren möglichkeiten gegensteuern?

kannst du dir vorstellen, dass es menschen gibt die sagen, es muss allen mindestens so gut gehen wie mir - und sich dann dafür stark machen?

kannst du dir vorstellen, dass es menschen gibt, die sagen: jedes leben ist achtenswert, wertvoll und darf nicht einfach so vergehen?

und es gibt menschen, die sagen: ich bin teil einer gesellschaft und fühle mich verantwortlich ....

@kiki1962
Ja ich brauch mir das gar nicht vorstellen. Es ist so.
Das Problem besteht aber darin dass diese Menschen selbst Teil des Systemes sind
und sie somit nichts bewegen, wenn sie nicht bei sich selbst anfangen -

außer dass sie damit das Selbstwertgefühl anderer verletzen und somit in der Rückkopplung
genau das Selbe auf sich ziehen, was sie bejammern und verfluchen.

kiki1962 schrieb:kannst du dir vorstellen, dass es menschen gibt, die sagen: jedes leben ist achtenswert, wertvoll und darf nicht einfach so vergehen?

ja genau, das ist auch meine Devise, aber ich gehe da noch ein Stückchen weiter
und sage, dass jedes Leben auch ein Stückchen Würde hat, das es sich selbst erarbeiten
kann und nicht erst warten muss, biss das sich das ganze System ändert.

@Naturell
was du als jammern und verfluchen bezeichnest ist oftmals berechtigte kritik - ich rede jetzt nicht von stammtischen

und kritik zu üben und den worten taten folgen lassen ist ein grundsatz

würde steht jedem zu - das ist ein grundsatz - es gibt keine würdelosen menschen -

@kiki1962

Aber leider ist diese Kritik meist nur gegen die anderen gerichtet, während die Selbstkritik
mehr einer Selbstbeweihräucherung gleicht.
Das liegt in der Natur des Menschen, da er ja stehts auf eine möglichst angenehmes Selbstwertgefühl bedacht ist. (habe ich schon weiter vorne geschrieben)

Wenn man also tatsächlich etwas bewegen will, dann kann man das nur bei sich selbst
und dem System ist das scheißegal.

@Naturell
selbstkritisch stelle ich mir z.b. fragen wie: was brauche ich wirklich zum leben? was kann ich tun, um ein wenig licht in diese welt zu bringen? was ist meine aufgabe?

und danach richte ich meine handlungsweisen aus.

ich bin weitestgehend konsumresistent - ich brauche nicht das, was alle haben - wozu auch ? -

ich bin mir bewusst, dass ich mit meinem handeln etwas gutes oder schlechtes bewirken kann

andere informiere ich über missstände, die man nicht unterstützen sollte und viel leid global verbreiten - z.b. einkaufen bei kik, coca cola, nestle usw.

@kiki1962

Ich denke ja nicht, dass Du im moralischen Sinne etwas falsch machst.
Im Wirtschaftlichen und im gemeinsamen aber wiederum arg.

Ich brauche auch nicht mehr als ich mir leisten kann.

Aber unsere Wirtschaft und damit die Existenz viele Millionen Menschen hängt davon ab, dass Geld zirkuliert.
Wenn du ihre Waren und Dienstleistungen nicht kaufst, ist es dann irgendwann auch so.
dass sie deinetwegen nichts verdienen und sogar ihren Job verlieren.
(Natürlich bezieht sich das nicht auf Dich persönlich und alleine)

Aber generell sind wir Teil des Systems und können auch ruhig mal darüber reflektieren, wie sich unser eigener Anteil auf das System auswirkt, wenn wir etwas tun oder nicht tun.

@Naturell
ressourcensparend - für mich ein wichtiger grundsatz - z.b. finde ich es verwerflich, wenn waschmaschinen entsorgt werden, weil eine reparatur fast die hälfte eines neukaufs kostet

für mich ist es wichtig behutsam zu sein - ich brauche nicht hundert waschmaschinenbauer, die ihre preise drücken und drücken

weiß ich doch, dass jener der sie herstellt, kaum von seiner arbeit leben kann

ich fühle mich gar wohl verantwortlich für das , was auf dieser welt geschieht

stimmt ich wäge gut ab - mein kühlschrank ist nicht voll, aber ein großteil der waren stammt vom bauern nebenan - sei es fleischer oder der bäcker oder die äpfel - ich möchte, dass jene ihren familienbetrieb erhalten

ich lehne es ab äpfel aus argentinien zu kaufen - oder jetzt paprika, tomaten und gurken - sommergemüse

mich hat meine jugend geprägt, wo es eine klare unterscheidung zwischen sommer und winter gab - ich esse jetzt kohl, sauerkraut, gemüsekonserven . . .

@kiki1962
Jetzt würde mich mal interessieren, was bei deinen selbstkritischen Gedanken herausgekommen ist. Was glaubst du, ist deine Aufgabe in dieser Gesellschaft... oder anders gesagt: stell dir vor, es gäbe nur noch Menschen mit deiner Ideologie. Wie sähe dann die Gesellschaft aus und glaubst du, dass sie wirklich stabil wäre?