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Kapitalismus und Demokratie

113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Demokratie, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 00:41
Ich möchte in diesem Thread was lernen, daher werde ich mich zunächst darauf beschränken, die Eingangsfrage zu stellen.
Vielleicht komm ich später mit weiteren Fragen oder Einwänden, Einwürfen etc., aber erstmal bitte ich um Aufklärung:

Was haben Kapitalismus und Demokratie miteinander zu tun?
Inwieweit bedingen sie sich gegenseitig, und inwieweit stehen sie zueinander im Widerspruch?

Mir ist klar, daß der Kapitalismus die Demokratie korrumpieren kann, wenn in der Politik Lobbyismus herrscht, daß der Kapitalismus aber auch eine Form von Demokratie darstellt, da ja die Angebote sich an die Anfrage anpassen müssen, um erfolgreich zu sein.

Kann Kapitalismus in einer anderen Herrschaftsform als der Demokratie stattfinden, und kann eine Demokratie mit einem nicht kapitalistischen System einhergehen?

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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 00:52
Es hat zwangsläufig miteinander zu tun. Jeder zweite setzt sich doch dafür ein, dass er tun kann was ihm einen Vorteil bringt. Persönlichen Vorteil bringt der Kapitalismus. Mit dem Kommunismus stützt man nämlich eher die Schwächeren, die man sonst einfach im Kapitalismus ignorieren kann.


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 01:06
Eine Demokratie kann es es im Kapitalismus nicht geben !
Gäbe es eine - gäbe es den Kapitalismus nicht.

Demokratie ist - wenn Volksvertreter deren Interessen wahrnehmen...

Delon.


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 01:13
Der Kapitalismus wird von radikalen Sozialisten auch als Monarchie der Wirtschaft bezeichnet. Und eine Monarchie ist ja keine Demokratie.

Kapitalismus basiert auf Eigentum der Einen, gegenüber denen, die nichts haben. Es gibt eine besitzende Klasse, die von Kapitalvergabe lebt und eine Besitzlose, die das Kapital der Ersteren vermehren muss, um überleben zu können.
Ein Verhältnis, das auf Ausbeutung basiert.


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 01:18
Der Kapitalismus löste den Feudalismus ab,das war der Beginn bürgerlicher Freiheiten bzw die Durchsetzung einer humanistischen Gesetzgebung und Justiz,die Beseitigung tausender Zollgesetze und Zollgrenzen die durch die hunderte von Fürstentümern in Deutschland bestanden machten Fabrikation und Handel im grossen Stil erst möglich,das brachte natürlich erweiterte Kommunikations und Nachrichtentechnikentechniken mit sich die vorher nur dem Klerus und einer kleinen feudalen Adelsschicht vorbehalten war die dazu extra Boten,Postkuriere oder Nachrichtenläufer beschäftigten


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 01:44
Wenn eine Minderheit sagt, ihr gehört die ganze Welt und die Anderen sollen zusehen dass sie ihre Arbeitskraft verkaufen, dann brauche ich auch keine dämlichen Wahlen, weil auch so schon völlig klar ist, dass das alles Betrug sein wird.


hier eine gute Kritik:

"Die heutige Gesellschaftsordnung, die auch die kapitalistische genannt wird, gründet sich auf die wirtschaftliche, politische und soziale Versklavung des werktätigen Volkes und findet einerseits im sogenannten "Eigentumsrecht", d.h. im Monopol des Besitzes, andererseits im Staat, d.h. im Monopol der Macht ihren wesentlichen Ausdruck.

Durch Monopolisierung des Bodens und der übrigen Produktionsmittel in der Hand kleiner privilegierter Gesellschaftsgruppen sind die produzierenden Klassen gezwungen, ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten den Eigentümern zu verkaufen, um ihr Leben fristen zu können, und müssen infolge dessen einen erheblichen Teil ihres Arbeitsertrages an die Monopolkapitalisten abtreten. Auf diese Weise in die Stellung rechtloser Lohnsklaven gedrängt, haben sie keinerlei Einfluß auf den Gang und die Gestaltung der Produktion, die ganz und gar dem Selbstbestimmungsrecht des Kapitalisten überlassen ist. Es ist daher auch ganz natürlich, daß bei einem solchen Zustand der Dinge die Grundlage der heutigen Gütererzeugung nicht durch die Bedürfnisse der Menschen, sondern in erster Linie durch die Voraussetzung des Gewinns für den Unternehmer bestimmt wird. Da aber dasselbe System auch dem Austausch und der Verteilung der Produkte zugrunde liegt, so sind die Folgen auch auf diesem Gebiet dieselben und finden in der rücksichtslosen Ausbeutung der breiten Massen zugunsten einer kleinen Minderheit Besitzender ihren Ausdruck. Ist die Beraubung des Produzenten der mehr oder weniger verschleierte Zweck der kapitalistischen Produktion, so ist der Betrug an den Konsumenten der eigentliche Zweck des kapitalistischen Handelns.

Unter dem System des Kapitalismus werden alle Errungenschaften der Wissenschaft und des geistigen Fortschritts den Monopolisten Untertan gemacht. Jede neue Entwicklung auf dem Gebiet der Technik, der Chemie usw. trägt dazu bei, die Reichtümer der besitzenden Klasse ins Ungemessene zu steigern, im schauerlichen Gegensatz zu dem sozialen Elend breiter Gesellschaftsschichten und zu der andauernden wirtschaftlichen Unsicherheit der produzierenden Klassen.

Durch den ununterbrochenen Kampf der verschiedenen nationalen kapitalistischen Gruppen um die Beherrschung der Märkte, wird eine ständige Ursache innerer und äußerer Krisen geschaffen, die periodisch in verheerenden Kriegen zur Entladung kommt, unter deren schrecklichen Folgen wiederum die unteren Schichten der Gesellschaft fast ausschließlich zu leiden haben. Die gesellschaftliche Klassenteilung und der brutale Kampf „Aller gegen Alle“, diese charakteristischen Merkmale der kapitalistischen Ordnung, wirken in der selben Zeit auch degenerierend und verhängnisvoll auf den Charakter und das Moralempfinden des Menschen, indem sie die unschätzbaren Eigenschaften der gegenseitigen Hilfe und des solidarischen Zusammengehörigkeitsgefühls, jene kostbare Erbschaft, welche die Menschheit aus den frühen Perioden ihrer Entwicklung übernommen hat, in den Hintergrund drängen und durch krankhafte antisoziale Züge und Gewohnheiten ersetzen, die im Verbrechen, in der Prostitution und in allen anderen Erscheinungen der gesellschaftlichen Fäulnis ihren Ausdruck findet.

Mit der Entwicklung des Privatbesitzes und den damit verbundenen Klassengegensätzen entstand für die besitzenden Klassen die Notwendigkeit einer mit allen technischen Mitteln ausgerüsteten politischen Organisation zum Schutz ihrer Privilegien und zur Niederhaltung der breiten Massen - der Staat. Ist der Staat somit in erster Linie ein Produkt des Privatmonopols und der Klassenteilung, so wirkt er, einmal in Existenz, mit allen Mitteln der List und Gewalt für die Aufrechterhaltung des Monopols und der Klassenunterschiede, folglich für die Verewigung der wirtschaftlichen und sozialen Versklavung der breiten Masse des Volkes und hat sich im Laufe seiner Entwicklung zur gewaltigen Ausbeutungsinstitution der zivilisierten Menschheit emporgeschwungen.

Die äußerliche Form des Staates ändert an dieser geschichtlichen Tatsache nichts. Monarchie und Republik, Despotie oder Demokratie - sie alle stellen nur verschiedene politische Ausdrucksformen des jeweiligen wirtschaftlichen Ausbeutungssystem dar, die sich zwar in ihrer äußerlichen Gestaltung, nie aber in ihrem innerlichen Wesen voneinander unterscheiden und in allen ihren Formen nur eine Verkörperung der organisierten Gewalt der besitzenden Klassen sind."

http://www.anarchismus.at/txt4/prinzipienerklaerung.htm (Archiv-Version vom 25.09.2010)


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 01:46
@Delon

Wenn es Arbeitnehmer und Arbeitgeber gibt, ist der Hintergrund dieses Gefüges dann zwangsläufig der Kapitalismus?

Ich seh darin nicht unbedingt was Undemokratisches oder Schlechtes.
Man kann ja auch mal sehen, daß zunächst der Arbeitgeber, also Unternehmer, die Risiken allein trägt, die der Aufbau eines Geschäfts/ Betriebs mit sich bringt, während der Arbeitnehmer - solange das System funktioniert - in der Sicherheit eines sicheren Arbeitsplatzes und Gehalts lebt.




@ topic

Wenn Arbeitsprozesse optimiert werden, indem man die Angestellten durch Maschinen und Computer ersetzt, so daß Arbeitslose entstehen, wie muß sich das System dann verändern, um demokratisch und menschenfreundlich zu bleiben?
Kann ein Kapitalismus nur bei annähernder oder möglicher Vollbeschäftigung bzw. geringer Anzahl von Arbeitslosen bestehen?
Wenn ja, was muß sich entwickeln, wenn die Bevölkerung nicht mehr gebraucht wird, um die Waren zu produzieren?
Woher kommen dann, ohne Gehälter, die Konsumenten?

Mir scheint, der Kapitalismus kann an seinem eigenen technischen Fortschritt kollabieren, von dem er aber gleichzeitig auch lebt.

Bremsen?
Bedingungsloses Grundeinkommen?


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 01:49
kapitalismus bedeutet eingentlich nur "angeschissen werden" und sonst gar nichts


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 01:55
@houseburn
Kannst Du das mal bitte näher erläutern?
Möglichst ohne dabei zu vergessen, daß Du einen eigenen PC besitzt, vermutlich ein Handy, einen mp3-Player, einen Fernseher, eine Stereoanlage oder Boombox, in Geschäften zu bezahlbaren Preisen alles kaufen kannst, was Du willst etc.pp.

Ich halte es für Heuchelei, einerseits all das in Anspruch zu nehmen und zum eigenen Besitz zu zählen, und andererseits das System zu verteufeln, das dies möglich macht.


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 01:59
@LuciaFackel

du meinst das gute system wo menschen zu dumpingpreisen für irgendwelche geldsäcke arbeiten die dann ihr geld in die schweiz schaffen um ja keinen cent steuern zahlen zu müßen? du meinst das gute system das addidas in anspruch nimmt und schuhe in einer kindersklavenfabrik in malaysia für ein paar cent produziert und dann hier teuer verkauft?
nun ja ehrlich gesagt halte ich nicht viel von diesen system


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:00
Es sind die geistigen Regeln und Maßstäbe, die wir Menschen, die dieses System des demokratischen Kapitalismus am Laufen halten, dem Ganzen unterordnen. Da Geld leider IMMER korrupieren wird, bringt ein "unbegrenzter" Kapitalismus früher oder später daher immer wieder eine "Alleinherrschaft" hervor. Deswegen funktioniert auch leider der Kommunissmus in der Realität bzw. mit Menschen.....


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:01
siehe auch:

GELD - gesetzliche Höchstgrenze setzen!


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:02
@LuciaFackel

unfähige bänker verbrennen milliarden von euro und kassieren dafür millionen gehälter und gehen dann auch noch bei dem staat bettel in dem sie kaum steuern zahlen weil ihr geld sicher in der schweiz gebunkert ist das ist schon ein tolles system hut ab sage ich da nur!


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:05
nicht!!!!


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:11
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:wie muß sich das System dann verändern, um demokratisch und menschenfreundlich zu bleiben?
Da würde schon eine Erbschaftssteuer von z.B. 50% reichen.
Weil der Mensch eh so lebt, als ob das Leben unendlich wäre, würde hier der Kapitalist auch weiterhin nach Kapital-akkumulation streben, ganz gleich ob er nach seinem Ableben dieses wieder verlieren könnte.
Das abgesteuerte Kapital müsste dann natürlich unten verteilt werden, evtl. auch als Unternehmens- oder Immobilienanteile.

Dummerweise sind unsere "Volksvertreter" selbst Kapitalisten, die dieses Interesse somit nicht haben.


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:14
Was nicht hätte passieren dürfen, ist passiert:

Der Mensch hat sich Geistig den Geld unterworfen, genau DAS, DAS allein ist der springende Punkt.
Geld muss dem Menschen dienen, NIEMALS umgekehrt....


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:16
@Agent_Elrond

Nun ja die kapitalistischen geldsäcke haben ein system erschaffen in dem sie die welt durch zinsen und schulden versklaven können solange dieses sytem in dieser form existiert wir sich auf diesen planeten nichts ändern können!


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:17
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/916564


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:19
@Warhead

interessanter artikel


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:19
@houseburn
Ja, bedauerlicherweise kann jedes System, auch wenn es an sich gut ist, von den Menschen, aus denen es besteht, versaut werden. Womit ich jetzt nicht unbedingt sagen will, daß der Kapitalismus ein ganz tolles System ist.
Zitat von houseburnhouseburn schrieb:du meinst das gute system wo menschen zu dumpingpreisen für irgendwelche geldsäcke arbeiten die dann ihr geld in die schweiz schaffen um ja keinen cent steuern zahlen zu müßen? du meinst das gute system das addidas in anspruch nimmt und schuhe in einer kindersklavenfabrik in malaysia für ein paar cent produziert und dann hier teuer verkauft?
nun ja ehrlich gesagt halte ich nicht viel von diesen system
Solche Mißstände können vom Verbraucher beendet werden, durch Boykott. In dem Moment ist der Kapitalismus dann wirklich demokratisch, aber das funktioniert eben nur, wenn sich der Konsument für das Produkt und seine Mitmenschen interessiert. Und wenn er bereit ist, evtl. auf etwas zu verzichten, was er eigentlich gern hätte.

Die BrentSpar, ist Dir die noch ein Begriff? Das war ein Öl-Bohrinsel, die nach ihrer Außerbetriebnahme in der Nordsee versenkt werden sollte. Sie gehörte zum größten Teil Shell, und als die Sache öffentlich wurde, rief Greenpeace dazu auf, Shell zu boykottieren. Hat funktioniert. Die Shell-Tankstellen blieben leer, und die Plattform wurde schließlich zur Demontage an Land geschleppt und nicht im Meer versenkt.

Beim zweiten Beispiel bin ich mir leider nicht sicher, aber ich glaube es ging da um Tschibo. Die haben, ich glaube in den 80er Jahren, plötzlich Packungen mit nur noch 400g statt 500g verkauft, zum selben Preis wie zuvor. Angeblich war ihr neuer Kaffee geschmacksintensiver, so daß man weniger Pulver brauchen würde, so daß der Kaffee "in Wahrheit" nicht teurer geworden sei.
Wie auch immer, Tschibo verlor innerhalb weniger Tage seine Stellung als stärkster Kaffee-Vertrieb, das wurde dann Eduscho. (Oder war die ganze Geschichte umgekehrt?)
Die Packungsgrößenänderung wurde dann rückgängig gemacht.
Weil die Hausfrauen boykottiert hatten.

Wenn das System funktionieren und menschlich bleiben soll, hat man als Konsument eben auch eine gewisse Verantwortung.


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Kapitalismus und Demokratie

23.05.2009 um 02:19
@Agent_Elrond
Es ist eher die MACHT (des Geldes) die korrumpiert.

"Power tends to corrupt and absolute power corrupts absolutely."
"Macht korrumpiert tendenziell, absolute Macht korrumpiert absolut."


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