Ist die USA überhaupt demokratisch?

@Kc

Aber das wird doch bewusst geschürt.
Genauso wird doch eine Scheindemokratie aufgebaut.

Erst wird eine politimüde Masse aufgebaut, das ganze nocht mit dem ganzen "stimmen wegwerf gelaber" und Kolationstaktiererei geschürt und am Ende wird als Sahnehäubchen noch die Verbödung durch die Medien draufgeklatsch und fertig ist eine scheindemokratie.

Auch die Demokratie kann zu untragbaren Zuständen führen, solange die Grundvorraussetzung, nähmlich die kritische Mase nicht mehr gegeben ist.

Dann wird Demokratie zum puppentheater und die wahren interessen ziehen die Strippen, und im Gegensatz zu anderen totalitären System besteht dann noch die Gfeahr das die Leute ihre Situation schlicht nicht begreifen, die Diktatur muss sich lange Zeit nichteinmal offenbaren, da die Leute von alleine mitschwimmen.

@Argh

Eine weggeworfene Stimme findet sich nur, wenn man nicht wählen geht. Und solche Leute sollten dann entweder still sein oder sich eine eigene Partei aufmachen.

Koalitionen werden eingegangen, weil keine Partei es schafft, mit ihrem Programm alleine die Mehrheit der wahlberechtigten Menschen in diesem Land anzusprechen. Solange die Koalition zusammen mehr als 50% hat, ist die Regierung auch demokratisch legitimiert, denn Demokratie heißt unter anderem auch:,,Die Mehrheit entscheidet". Wenn 51% ,,Ja" sagen und 49% ,,Nein", dann ist die Entscheidung trotzdem demokratisch legitim.

Was erwartest du denn, eine Partei, die alleine schon 80% hat?

Oder willst du Höchstgrenzen setzen, wieviel Wähler eine Partei maximal haben darf, nie mehr als 25%?

:D


Die Wähler haben in Deutschland alle Freiheiten bei der Wahl und es stehen genug Alternativparteien auf den Wahlzetteln.
Zudem kann jeder deutsche Staatsbürger ohne weiteres eine eigene Partei gründen, kann ihm niemand verbieten.

In den USA ist es genau so, dort kann meines Wissens auch jeder erwachsene US-Bürger (der nicht im Knast sitzt) seine eigene Partei oder Interessengruppe gründen und politisch aktiv werden. Wenn er genug Leute hinter sich versammeln kann, dann können Parteiangehörige auch wichtige, politische Entscheidungspositionen erreichen.

@Kc

Ich will keine Kritik am demokratischen System an sich üben, ich sage nur das jede theoretische Möglichkeit, irrelevant ist sobald die Bevölkerung nicht mehr die Vorraussetzungen mitbringt die in der Demokratie absolut von Nöten sind.

Es gibt einfach einen betimmten Zeitgeist der eine tatsächliche Demokratie momentan fast auschließt und das dieser Zeitgeist, besonders im Westen, zunehmden von Medien, PR und multinationalen Konzernen geprägt ist dürfte einleuchten.

Die Bevölkerung muss sich ihrer Aufgabe bewusst werden, ansonsten haben wir auch keine Demokratie, denn Tyrannei hat die Eigenschaft alles das an Kontrolle zu realisieren, was das Volk zulässt und wenn die Entwicklung erst an einem bestimmten Punkt angekommen ist, und das durchaus inkremental und über jahre / jahrzehnte hinweg, auch darüber hinaus.

@Kc

Zum Thema koalitionen.

Es geht ja oft nicht darum den Wählerwillen zu realisieren wenn es an die Koalitionsbildung geht.

Im Gegenteil wir haben erst kürzlich am Beispiel der Linken gesehen, das Parteien um den eigentlichen Wählerwillen "herumkoaliieren".

Ich bin nicht unbedingt ein Fan der Linken, aber trotzdem ist das in meinen Augen undemokratisches Verhalten.

@Argh

Weshalb?

Ich wiederhole nochmal: Solange eine Regierung mehr als 50% Wählerstimmen hat, egal ob nun eine Einzelpartei die Regierung stellt oder eine Koalition aus mehreren Parteien, ist diese Regierung durch den Wählerwillen demokratisch legitimiert.

Dass ,,der Wählerwille missachtet" würde, könnte doch jede Partei behaupten, wenn sie bei Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildungen außen vor bleibt.
Beispielsweise könnte das nun auch die CDU in Brandenburg behaupten.


Streng genommen bleibt natürlich immer der Wille einer gewissen Anzahl von Wählern außen vor, das versteht sich von selbst, weil eben nicht alle Parteien gleichzeitig in eine Regierung kommen.

Da muss ich mal widersprechen. Für mich ist die USA bedeutend demokratischer als Deutschland. Dort hat der Wähler wenigstens noch Einfluss auf den Kandidaten. Ich kann für eine Partei aber gegen den Kandidaten sein. Bei uns herrscht doch Parteiendiktatur. Selbst die grössten Versager werden dank sicheren Listenplatz immer wieder in die Ämter gehoben.
Das macht für mich einige Parteien mit deren Programm ich mich vieleicht noch anfreunden könnte wegen ihren Personen unwählbar.

@zertifiziert
Allein die Freie Wahl macht nicht aus einem Staat ein Demokratischen Staat.

@md.teach

Tja, hier haben wir das alte Problem, dass es DIE Musterdemokratie nicht gibt.
Es gibt verschiedene Kennzeichen von Demokratien und es gibt verschiedene Staats- und Gesellschaftsformen, die mehr oder weniger dieser Kennzeichen aufweisen.

Aus meiner Sicht würde ich jetzt auf jeden Fall sagen, dass Deutschland und auch die USA Demokratien sind, denn es gibt freie und geheime Wahlen (wenn alles mit rechten Dingen zugeht), es gibt eine ordentliche Auswahl an Parteien, es gibt Demonstrationsrechte und Möglichkeiten zur unabhängigen Informationssammlung.


Fragst du aber nun `n Hardcorekommunisten, von denen wir ja hier auch ein paar haben, dann sind D. und die USA natürlich keine Demokratien, sondern irgendwas in der Richtung ,,kapitalistischer Ausbeuterdiktaturen". Für solche Leute sind wiederum nur sozialistische oder noch besser kommunistische Staaten wahrhaft demokratisch.
Für mich übrigens wiederum nicht, weil ich es für nicht besonders demokratisch halte, wenn nur eine kleine Räteversammlung entscheidet und ein Monstrum an Staatsapparat die Menschen unter Totalbewachung hält - ach ja, pardon, das gibt es ja im ,,echten" Kommunismus nicht :D...


Man muss sich eben anschauen, was für Kriterien für die Staatsform ,,Demokratie" aufgestellt wurden, inwiefern man selbst damit übereinstimmt und inwieweit das auf USA und Deutschland zutrifft?

Theoretisch ist unser System demokratisch, weil jeder volljährige Bürger wählen und gewählt werden kann, aber in der Realität wird sie gezielt strukturell massiv eingeschränkt ...

- Dadurch dass die Medien fast nur über die Volksparteien und dahinter die weiteren etablierten Parteien berichten - Das ist in der Mediengesellschaft des 21. Jahrhunderts eine klare Wahlbeeinflussung.

- Dadurch dass keiner demokratischen Regierung internationale Unterstützung gewährt wird, welche sich nicht den Prinzipien des Kapitalismus unterwirft, und damit auch dem Ungleichgewicht "Politik für die Mehrheit der Bevölkerung" versus "Politik für die Eliten (Banken, Konzerne, High- Society) zugunsten Letzterer.

- Dadurch dass nur Repräsentanten gewählt werden, die auf einer Liste stehen. Damit trage ich dann deren Entscheidungen mit, die ich absolut NIE akzeptieren würde. Das war bei mir bsp. beim Afghanistankrieg der Fall.
Das Argument "Das Volk kann sie wieder abwählen" ist dürftig, denn bis zur Abwahl muss es trotzdem alle Schikanen erdulden ...

Ich stelle mir eine echte Demokratie im Sinne des Rätemodells vor, aber bei diesen Räten handelt es sich um die Männer und Frauen vom Fach, dazu muss die Finanzbehörde eingebunden werden, welche die Finanzierung der verschiedenen Bereiche abwägen muss.

D. h. wenn es bsp. um den Milchpreis geht, verhandeln die Erzeuger, die Veredeler, die Händler, die Verbraucher und die Zuständigen der Finanzen, nicht politische Parteien, denen es um die Wiederwahl und um Scheinerfolge geht.

Jeder der Interesse hat, kann im Diskussions- und Entscheidungsprozess mitwirken.

Aber dazu müsste der Bürger völlig anders erzogen werden, und das ist fast unmöglich, da kein System seine eigenen Schwächen als Bestandteil des System lehrt ...

klar ist der leut freie entscheidung dass sie eben mehrheitlich die großen parteien wählen. nicht etwa wegen deren medienpräsenz und ihrem teuren wahlkampf...

@RotFront
Ich dachte die zahl der Wähler nimmt ab. ;D

@md.teach
ist auch so. und?

@RotFront
Wenn dies so weiter geht, dann gibt es irgendwann vllt nur noch z. B. 40% der Bevölkerung, die wählen - wäre das wirklich "Demokratisch"?

ist es ja jetzt schon nicht.

Manche behaupten ja, dass im Kongressgebäude der USA, eindeutig faschistische Symbole die Wände zieren:

Zur Erklärung, wegen der schlechten Qualität des Bildes. Es handelt sich um ein Rutenbündel mit Beil.

Wikipedia: Fasces

Eines der demokratischsten Länder die es überhaupt gibt. Da kann sich Italien oder Spanien mal ne Scheibe abschneiden von^^

@schmitz

Liktorenbündel müssen doch nicht zwangsläufig "Fascho"-Symbole sein.

@styx
"Manche" behaupten das, das steht auch auf der Wiki Seite... ;)

Wollte mal etwas Kontroverse in den Thread werfen. :)

imperium nach römischem vorbild vllt? ^^