Papst Attentäter - Mehmet Ali Agca kommt frei

Auf die dramatischen Ereignisse auf dem Petersplatz in Rom an jenem 13. Mai 1981 hat er seine eigene Sicht. "Eine Hand hat geschossen, eine andere die Kugel umgelenkt" - so deutet der Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca seinen Anschlag. Der damals 23-jährige Agca hatte sich aus einer Menschenmenge heraus an Papst Johannes Paul II. herangedrängt. Er zog eine Pistole und drückte ab. Drei Projektile trafen den Papst, eines verfehlte nur knapp die Wirbelsäule. Schwer verletzt überlebte Johannes Paul II. Der Attentäter wurde überwältigt.

Fast 28 Jahre später öffnen sich jetzt für Agca die Gefängnistore. Am 18. Januar soll der Türke aus dem Hochsicherheitsgefängnis Sincan bei Ankara entlassen werden. In der Haft ergraut, setzt der heute 52-Jährige auf ein neues Leben - und erwartet sehr viel Geld: Zwei Millionen Dollar habe ihm ein internationaler Fernsehsender für ein Exklusiv-Interview angeboten, in dem er die wahren Hintergründe des Papst-Attentats enthüllen werde.

Für seine Memoiren könne er weitere drei Millionen Dollar verlangen, schreibt Agca jetzt in einem Brief an die britische Sunday Times. Seine Lebenserinnerungen kündigt der Attentäters bereits mit reichlich Pathos an: Er werde in seinem Buch "das Ende der Welt und das wahre Evangelium verkünden", erklärt Agca in der Zeitung.

Kurz zu seiner Person:

*Ali Ağca stand den Grauen Wölfen nahe. 1979 ermordete er den Chef der türkischen Zeitung Milliyet, den Journalisten Abdi İpekçi.

*Zuvor organisierte er in Ankara und Istanbul zusammen mit seinem Weggefährten Abdullah Çatlı Schießereien und Straßenkämpfe gegen Linksradikale.

*Er erhielt eine Gefängnisstrafe, konnte aber am 24. November 1979 aus dem Militärgefängnis Maltepe in Istanbul fliehen. Zeugen zufolge sollen ihm einige Soldaten, die den Grauen Wölfen nahestanden (Bünyamin Yilmaz), eine Waffe gegeben und bei der Flucht geholfen haben.

*Anfang der 1980er Jahre floh Ağca nach Bulgarien und verhandelte mit der dortigen Mafia über mögliche Waffen- und Drogenkäufe.

*Ağca verübte das Pistolenattentat auf Johannes Paul II. auf dem Petersplatz in Rom am 13. Mai 1981.

*Im Mai 2008 stellte Ağca den Antrag auf die polnische Staatsbürgerschaft. Nach seiner Haftentlassung will er sich in Polen niederlassen, erklärte sein Anwalt.

Inzwischen ist er zum Katholizismus übergetreten.



Was meint ihr, ist es sein Recht, frei zukommen? Er hatte Verbindung zur Mafia, war in Waffen und Drogengeschäft verwickelt, hat Menschen ermordet, ist aus einem Gefängnis geflohen, hat sich falsche Papiere beschafft.
Er soll Verbindungen auch zu Geheimdiensten haben...

Meiner Meinung nach, sollte der Mehmet Ali Agca nicht freigelassen werden. Man könnte, seine Haftbedingungen Verbesserern oder so...aber andererseits hat er auch eine neue Chance verdient.



Quellen :
Wikipedia: Mehmet Ali Ağca
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/2204358_Mehmet-Ali-Agca-kommt-frei-Bekenntnisse-eines-Attentaeters.html (Archiv-Version vom 17.01.2010)

Ich bin dagegen und würde ihn bis zu seinem Lebensende in einer Zelle hocken lassen

Irgendwann hat jeder mal seine Strafe abgesessen...

Mehmet Ali Agca saß ziemlich lange und hat seine Strafe abgesessen. Ich glaube kaum, dass er jetzt eine große Bedrohung darstellt.

Nur weil es der Papst war, muss er nicht extra hart bestraft werden.

Es war ein Mordversuch und dafür gibt es eben ne Strafe. Außerdem wie oben schon erwähnt scheint er nicht sehr gefährlich zu sein.

SamuelDavid2 schrieb:Ich bin dagegen und würde ihn bis zu seinem Lebensende in einer Zelle hocken lassen

würdest du das gleiche auch von dir Behaupten, wenn du deine Strafe vollständig abgesessen hättest ?

ich schließe mich @GilbMLRS an, Menschen können sich ändern, wie soll man es heraus finden wenn man solchen Menschen keine 2. Chance gibt ?

Er hat seine Strafe abgesessen.

Ich würde ihn nicht frei lassen.
Für mich ist jeder Mord mit lebenslänglich (und damit meine ich auch lebenslänglich) zu bestrafen.

Seine Schuld ist eindeutig bewiesen, es bestehen keine Zweifel.
Dieser Herr soll sich mit seiner Tat jetzt auch noch eine goldene Nase verdienen?
Eindeutig nein.

@nurunalanur

Er hat ja mehrere Morde auf dem Kerbholz und ich bin da mit Merlina einer Meinung dass Lebenslänglich auch das sein sollte, was es originär bedeutet.
Alle seine Tantiemen aus dem Erlös des bevorstehenden Buches sind selbstverständlich vom Staat einzuziehen und den Familien der Opfer zuzuführen

lebenslänglich ist sicher eine Option aber Barmherzigkeit ist auch eine weitere Option, der Islam bsp, empfhielt neben der Option der Strafe viehlmehr die Option der Vergebung und Barmherzigkeit, wenn sich ein Mensch ändert und wirklich bereut, so ist es doch irgendwie traurig oder Schade, dass man sein Leben auch noch vernichtet und ihm keine 2. Chance gibt. @SamuelDavid2

Ok dass er nen Journalisten auch ermordet hat wusste ich gar nicht^^

dann natürlich lebenslänglich, scheint ja auch sonst sehr kriminell gewesen zu sein.

@SamuelDavid2
@Merlina

Naja, wir haben auch Christian Klar laufen lassen, auch andere RAF-Mitglieder sind auf freiem Fuss. DIe Aufgabe des Staates ist es, für den Schutz der Bevölkerung zu sorgen und wenn möglich, den Täter zu einem produktiven Mitglie der Gesellschaft zu machen. Strafe ihm Sinne von Sühne und Vergeltung ist völliger Quatsch und bringt niemanden etwas, ausser vielleicht Rachegelüste zu befriedigen.

Es ist einfach so, das von politischen Tätern nach einer gewissen Zeit keine Bedrohung mehr ausgeht, weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben und die Täter auch viel zu alt sind um mit zu mischen. Jetzt schreiben diese Leute Bücher und werden von Talk-Show zu Talk-Show weiter gereicht (bei RAF-Mtigliedern entbehrt das nicht einer gewissen Ironie, früher Revolutionäre, heute sind sie selbst Teil des Establishments, das perfekte Beispiel dafür, das unser System wirklich alles assimiliert, was sich irgendwie zu Geld machen lässt).

Die Idee, die Tantiemen für sein Buch der Familie der Opfer zukommen zu lassen ist zwar nicht originell, aber gut. Nur leider lohnt es für den Staat wohl eher, ihm die Tantiemen zu lassen und sie ganz normal als Einkommen zu besteuern.

Ich versteh auch nicht, warum man in jeden, der irgendwann mal was gemacht hat, noch sein Leben lang Geld reinstecken will anstatt denjenigen wieder zu einem Steuerzahler zu machen. Es gibt sicher welche, bei denen ist es notwendig, dass sie ihr Leben lang hinter Gittern bleiben aber 30 Jahre Knast sollten für die meisten ausreichen, wenn sie dann noch arbeiten können, dann sind sie wenigstens kein Kostenfaktor mehr. Man muss wirklich schauen, inwieweit von demjenigen noch eine Gefahr ausgeht.

Da hat er aber Glück. Vor einigen hundert Jahren wäre er sofort auf den Scheiterhaufen gekommen. Warum gehen die auch immer auf unsere Päpste los und warum reagieren die Katholiken so gelassen, auch in der Öffentlichkeit ?

Nicht auszudenken, was wäre wenn ein Christ sich auf einen hohen Geistlichen des Islam gestürzt hätte. Die Flaggenindustrie würde für die nächsten Jahrhunderte nie mehr wieder unter der Wirtschaftskrise leiden :)

@nurunalanur

Die Barmherzigkeit sehe ich alleine schon darin erfüllt, dass er für solche Taten nicht hingerichtet worden ist

@Obrien

Ich hätte auch einen Christian Klar nicht laufen lassen.
Ebensowenig wie ich jeden anderen Mörder hätte laufen lassen.
Es spielt für mich keine Rolle, welche Motive der Mörder hatte (von Notwehr abgesehen.)

Für mich ist ein Mörder ein Mörder.
Auch das Alter dieses Herren ist mir herzlich egal.

Ich möchte nebenbei darauf hinweisen, dass dieser Thread kein Islamthread ist.
Und er wird auch keiner werden.

Der Koran wird an anderer Stelle ausreichend besprochen.

Nunja, er hat mit Drogen und Waffen gehandelt. Hat sich einen falschen Pass besorgt und benutzt, er hat Menschen getötet (da gibt es bestimmt noch welche von dem die Öffentlichkeit nichts weis) ist aus einem Gefängnis geflohen..
Das sind schon schwere taten, die man auch nicht so auf die leichte schulter nehmen sollte..

Alles auser das papst attentat ist spekulation und beruht nicht auf handfeste fakten.

Und obwohl ich den nicht mag finde ich die haftstraffe die er hatte mehr als überzogen ein mordversuch, nichtmal mörder mit erfolg sitzen solange..

@Merlina

Für mich ist ein Mörder ein Mörder.

Was hat das für eine praktische Relevanz? Natürlich ist kein Mörder wie der andere und die Motivation für eine Handlung ist alles entscheidend, wie du ja selbst sagst(Notwehr). Wie GilbMLRS es schon sagte, es macht keinen Sinn in die Gefangenschaft eines Menschen Geld hineinzupumpen, wenn von keiner Gefährung mehr auszugehen ist und er statt dessen Steuerzahler werden könnte.

Mag sein, das sich das mit deinem Verständnis von Rache nicht vereinbar ist, aber naja, wie sagte schon der große Philosoph Mick Jagger, "you can't always get what you want"?

Der Vatikanstaat hatte bestimmt seine Finger mit ihm Spiel, als es um die Haftstrafe von Mehmet Agca ging.

Was meint ihr, ist es sein Recht, frei zukommen? Er hatte Verbindung zur Mafia, war in Waffen und Drogengeschäft verwickelt, hat Menschen ermordet, ist aus einem Gefängnis geflohen, hat sich falsche Papiere beschafft.
Er soll Verbindungen auch zu Geheimdiensten haben...

Meiner Meinung nach, sollte der Mehmet Ali Agca nicht freigelassen werden. Man könnte, seine Haftbedingungen Verbesserern oder so...aber andererseits hat er auch eine neue Chance verdient.
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Sollte man öcalan deiner meinung nach freilassen?
auf ihn trifft das ja sogar mehr zu,den seine drogen geschäfte betreffen sogar deutschland.