Staatspleiten: Griechenland, Irland - wer ist der nächste?

@mystery90
hier wurde vor kurzem mal das bild des apfels verwendet. ich greife das nochmal auf und sage: was interessiert mich die noch genießbare stelle, wenn der rest des apfels faul ist...

http://blogs.telegraph.co.uk/finance/ambroseevans-pritchard/100008667/the-horrible-truth-starts-to-dawn-on-europes-leaders/ (Archiv-Version vom 19.11.2010)

interessant

ja lol, gerade gesehen in der SF Tagesschau, einen Beitrag über die aktuelle Finanzsituation der EU.

Am Schluss war die Rede von: ,, die einzige Lösung wäre, das die Banken auf einen Teil Ihrer Anleihen verzichten, und die Länder somit entlasten würden....
Die Antwort des Moderators darauf: ,, Aber leider ist die Lobby der Bankengemeinschaft zu stark und somit wird diese Massnahme wohl nicht ergriffen werden können...

Jaja und da soll mal noch wer sagen, die Regierung hätte was zu melden....

Wegen der lange abzusehenden neuen Irland-Krise drohen die Euro-Zone und auch die EU in absehbarer Zeit auseinanderzubrechen. In Großbritannien wird darüber derzeit mit allen Facetten ganz offen berichtet. Unter den Realisten herrscht Endzeitstimmung in Europa. Befürchtet wird innerhalb der europäischen Regierungen ein Run auf die Bankschalter, sobald offen über die finanziellen Folgen des Irland-Bailouts (weitere PIGS-Länder werden beim Bankrott folgen) gesprochen wird. Sobald der einfache Bürger auf der Straße kapiert, dass der Euro bald viel weniger wert sein wird, hebt er sein Geld ab, kauft Sachwerte oder transferiert es in einer anderen Währung ins Ausland. Seit zwei Jahren schon gibt es in Ländern wie Österreich und Deutschland deshalb Geheimpläne, bei einer weiteren Verschärfung der Krise (wie sie sich jetzt allmählich abzeichnet) die Bankautomaten für einige Tage zu sperren und die Banken zu schließen, die österreichische Zeitung Die Presse schrieb dazu: »Vom Prinzip her will man argentinische und griechische Zustände wie ein Erstürmen von Banken oder eine Massenpanik vermeiden. Die Handlungsanweisungen dafür gibt es nicht erst seit ein paar Wochen, sondern sie wurden bereits zu Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 festgelegt.«

Das alles ist für jeden informierten Bürger offen einsehbar. Die gut Informierten kann man nicht ablenken. Doch die Massen interessiert das alles erst dann, wenn sie tatsächlich vor dem geschlossenen Bankschalter stehen. Die Banken-Rettung in Irland wird die deutschen Steuerzahler nun schon wieder mehr als 15 Milliarden Euro kosten, die Griechenland-Rettung hat die Deutschen mehr als 20 Milliarden Euro gekostet. Das Geld werden die deutschen Steuerzahler nie wiedersehen. Doch es werden weitere Bürden auf die deutschen Steuerzahler zukommen, für Portugal, für Spanien… Da ist es schön, wenn sich das Stimmvieh andere Gedanken macht.

Irgendwann werden auch die dümmsten Deutschen sich die Frage stellen, warum sie allein von 1991 bis 2008 netto 324 Milliarden Euro (!) in die EU-Kassen einbezahlt haben, die heute schlicht weg sind. Mehr noch: Die nun von den Deutschen zu zahlenden Summen werden immer schneller immer größer werden. Deutschland ist der größte Netto-Zahler in der EU. Und Portugal, Irland, Griechenland und Spanien (PIGS-Staaten) waren und sind die größten Nettoempfänger, die am finanziellen Dauertropf vor allem der deutschen Steuerzahler hängen. Sie fordern nun wieder einmal unsere Solidarität. Von 1976 bis 2008 haben die vorgenannten PIGS-Staaten aus EU-Töpfen zusammen insgesamt 287 Milliarden Euro Hilfszahlungen erhalten. Davon hat Deutschland 151 Milliarden Euro bezahlt. Und Deutschland wird nun für viele weitere Milliarden für die PIGS-Staaten bürgen/haften müssen.

Ehe es den Deutschen schwindelig wird und diese den Run auf ihre Konten beginnen, lenkt man sie mit angeblich schlimmen Gefahren ab. Etwa mit dem Schüren der Terror-Hysterie.

Schon im Jahre 1929 gab es in Deutschland 5.867 Verkehrstote auf den Straßen. Und 2009 waren es mehr als 4.000. Im ganzen vergangenen Jahrzehnt sind in ganz Europa nicht 4.000 Menschen bei Terroranschlägen ums Leben gekommen. Aber die von Politik und Medien geschürte Terror-Hysterie lässt eben vergessen, dass es viele Risiken gibt, die von der Geburt an einfach zum Leben gehören. Und mit dem Schüren der Angst vor dem potentiellen Terrorrisiko kann man die in der Realität todsicher auf die Deutschen zukommenden gewaltigen finanziellen Belastungen wunderbar vorübergehend vergessen machen. Bestsellerautor Michael Grandt hat den Deutschen das alles vor wenigen Monaten ganz nüchtern in seinem neuen Standardwerk Der Staatsbankrott kommt aufgeschrieben und die Fakten mit vielen Quellen belegt. Bis zuletzt lenkt die Bundesregierung ab – um des politischen Überlebens Willens eben auch mit Terrorwarnungen

1. Wer denkt ihr ist als nächstes fällig?
Spanien

2. Welcher Auslöser wird zum Kollaps führen?
eigentlich ist der Kollaps schon da seit Lehmann Brothers, aber ich denke auch da kommt noch mehr.

3. Wann wird der Euro zusammenbrechen?
21.12 2012 oder 11.11.2011
Scherz beiseite, bis 2013 ist das abgeschlossen

4. Was passiert danach?
Eine digitale Weltwährung wird eingeführt, komplett ohne Bargeld

5. Könnte es bereits im Dezember 2010 "brennen"?
es brennt ja schon seit 2008

@mystery90
ich halte nichts von schwarzmalerei, und schon gar nicht von leuten, die überhaupt keine qualifizierung für ihre »expertisen« vorweisen können. du kannst höchstens seine bücher kaufen, darauf zielen diese leute ab. vielleicht noch ein bisschen werbung für edelmetalle, survival-kits oder regallösungen für tonnenweise konserven.

wenn du aber mal seriöse fachleute zum thema lesen möchtest, kann ich dir sowas (Archiv-Version vom 31.12.2010) , besonders das hier (Archiv-Version vom 23.12.2010) empfehlen, da werden auch mögliche lösungen angeboten ;)

Das Geld, das jetzt (plötzlich) weg ist, sind die Spekulations-Gewinne die vor einiger Zeit gemacht wurden und jetzt realisiert werden.
Da dieses Geld bislang nur auf dem Papier besteht, muß es hierzu irgendwoher kommen
Die Leute, die das einstecken, rufen nach den Steuerzahlern (zu denen sie, dank guter Tricks nicht gehören). Das einzige, was ich nicht verstehe, ist warum die so "systemrelevant" sind, daß man sie nicht einfach auf die Schnauze fallen lassen kann.

@passat

Je mehr die Leute haben, desto mehr würden sie verlieren, wenn man die Banken auf die Schnauze fallen läßt. Und da unsere Politik für die gemacht wird, die am meisten haben, kann man die natürlich nicht auf die Schnauze fallen lassen. Und die Deutsche Bank muß doch ihre 25% Rendite aus dem Nichts irgendwo herholen.... Das Ganze ist für die Banken illegales Glücksspiel mit Planbarkeit des Ausgangs. So als würdest Du in ein Casino gehen, alles auf die 13 setzen und im Falle eines Verlustes käme der Manager und legt Dir immer wieder neue Jettons vor die Nase. Das geht nur dann gut, wenn Du im Falle eines Gewinns nach Hause gehst, bevor das Casino bankrott ist. Die Banker machen allerdings den Fehler, dass sie sitzen bleiben.

Jetzt, wo sogar SPON versucht, den Euro euphorisch schön zu reden

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,730469,00.html (Archiv-Version vom 24.11.2010)

ist wohl klar, dass das Ende kurz bevor steht.

@omem
Ich hoffe sehr, du hast Recht, ich mag es überhaupt nicht sehen, wie ein schwerkranker Organismus mit künstlichen Mittelchen am Leben gehalten wird.

Bei dem Spiegel-Beitrag sticht folgender Satz sofort ins Auge:

Die Europäer haben aus der Haushaltsmisere gelernt.

Das fragt man sich schon, worin der Lernerfolg denn liegen mag; etwa, dass die Steuerzahler einverstanden sind, bis zum bitteren Ende für Finanzblasen, Haushaltslöcher und drohende Staatspleiten gemolken zu werden und jede Einsparung und versteckte Steuererhöhung (ja, die gibt es) hinzunehmen wie im Koma?!

Naja, der SPON - Artikel stammt von Sven Böll. Welchen Mist er bereits Anfang des Jahres abgesondert hat kannst Du hier nachlesen (Bekomme beim Lesen des letzten Absatzes bitte keinen Lachanfall, falls Du nicht vorher schon umgekippt bist):

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,688091,00.html (Archiv-Version vom 29.12.2010)

Kein wirklich schlechtes Geschäft

... einem völlig abgebrannten Staat, der das Geld niemals mehr zurückzahlen kann, Geld zu leihen. :)

Und dabei bleibt noch anzumerken, dass der Kreditgeber aus dem Vollen schöpfen kann. Wie lächerlich ist das denn. Da könnte man fast auf die dumme Idee kommen, dass die EU gerade wegen der Haftungsgemeinschaft erstellt wurde "alle in einem Boot" und mit dem Euro gegenseitig verpflichtet wurde. Mal sehen, wie die Hütte abbrennt und wann die Zweck-WG auseinander bricht.

meine Worte werden Wahrheit. Bald hat auch der letzte kapiert: "Nix geht mehr"
Ich freue mich auf die nächsten Monate, sie werden viel Licht in das Dunkel bringen und zeigen wie wir alle verarscht wurden. Anbei ein Bericht aus der FTD von heute Nachmittag:

Spanien wird Schatzbriefe nicht los
Bei der Auktion von Geldmarktpapieren nimmt die Madrider Regierung weniger ein als erhofft. Die Spanier müssen in diesem Jahr noch rund 10 Mrd. Euro auf den Märkten beschaffen - das macht sie angreifbar.

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:schuldenkrise-spanien-wird-schatzbriefe-nicht-los/50197728.html

Man kann nur eines machen, sich Vorräte zulegen und versuchen unabhängig zu werden wenn der Euro von heute auf morgen nichts mehr wert ist.

Du sagst es. Viele denke bereits so. Aber haben sie wirklich einen kleinen Vorrat für 2 - 3 Wochen?

Am Ende geht immer alles ganz schnell. Es schafft mir eine so unglaubliche Befriedigung, dass ich diese Dinge bereits seit 3 Jahren weiß und überall warne und mich die Leute nur belächelt haben. Meine ganzen Anlageratschläge nicht beachtet haben. Was für eine Ironie der Zeit. Jetzt kommen die ersten an und Fragen: Woher wusstest Du das? Aber ich schweige nun und genieße.
Und es wird bald richtig losgehen. Dann hat es auch der verdichtetste Leser verstanden, dass wir mit Einführung des Fiat - Money Systems verarscht wurden und das Ende des (Finanz) Systems sehr nahe sind.

Bye bye Euro

@dezember2010

Ganz ehrlich, hast du eine masochistische Veranlagung, oder warum freut es dich, das alles den Bach runter läuft?
Komm mal lieber runter von deinem hohen ross, dass wir es mit Staatspleiten zu tun kriegen werden haben die Experten auch schon Ende 2008 gesagt.

anstatt zurueckzutreten, klebt der irische ministerpraesident an seinem posten fest. lachhaft, und seinen haushalt will er mit aller gewalt durchboxen. neuwahlen gibt es (wenn ueberhaupt) erst danach. wie kann eine regierung, die das land in den ruin getrieben hat, sich eine solche dreistigkeit leisten?

immerhin, mit sinn fein gibt es eine partei, die sich adaequat wehrt. am 4.12 gibt es einen protestmarch in dublin, zu dem auch praesident gerry adams kommen wird.

und heute hat man ein misstrauensvotum im parlament eingereicht, weil vor allem die groesste oppositionspartei (fine gael) mal wieder mit feigheit glaenzte:

http://www.sinnfein.ie/contents/19572 (Archiv-Version vom 06.01.2011)

@doetz

ich glaube ich kann fliegen. Von hier oben sehe ich ganz gut. Aber ich sehe jetzt gerade ein Datum, es ist der

23.11.2011, ja genau in einem Jahr

Möchtest Du wissen was ich "sehe", damit Du es Dir ausdrucken kannst und im nächsten Jahr nachlesen könntest ;)

@dezember2010

Lass stecken, wenn du wenigstens daran glaubst, dann reicht das.
Jedenfalls brauchst du viel Aufmerksamkeit was?