Die Deutschen - die Weltmeister im Moralisieren

@Fabs

Fabs schrieb:Schlüssel das mal auf.

Folter und hohe Opferzahl

Der Fernsehsender al-Jazira, die «New York Times», der «Spiegel», der britische «Guardian» und die französische «Le Monde» hatten die aus «einer Datenbank des Pentagon» stammenden Unterlagen aus der Zeit vom 1. Januar 2004 bis zum 31. Dezember 2009 im Vorhinein ausgewertet.

Aus den Dokumenten geht unter anderem hervor, dass die US-Armee von der brutalen Folterung von Gefangenen durch irakische Sicherheitskräfte wusste, oftmals aber nicht einschritt. Die Unterlagen dokumentieren auch, dass an Strassensperren mit US-Soldaten hunderte irakische Zivilisten getötet wurden.

Gemäss einer internen Aufstellung der Armee wurden zwischen der Invasion 2003 und Ende 2009 insgesamt etwa 109'000 Iraker getötet, 63 Prozent von ihnen Zivilisten.
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/wikileaks_irak_krieg_zivile_opfer_1.8108059.html

Es gibt noch einige Seiten mehr im Netz.

orry da liegst du ziemlich falsch, es mag ja sein dass sich die beiden Gruppierungen sich Kämpfe geliefert hatten, aber die Anzahl von 120000 zivilen Opfern geht auf die Kappe der Amerikaner und Briten, wobei es da auch schon ein paar friendly fires gegeben hat.
-----------------------------

Nein, schau dir die Opferzahlen an, die gehen auf die Anschläge seit 2003 zurück

kalr kamen durch Kampfhandlungen im Allgemeinen welche dazu, schwerpunkt bleibt aber die Bomberei.

http://www.iraqbodycount.org//

@individualist

Folterskandale....die Foltersoldaten der US Armee kamen vor ein Gericht, wurden verurteilt. Die Folterknechte Saddams haben mit staatlicher Legitimation gehandelt. Merkste den Unterschied?

Auszug
Bei Folter und Misshandlungen schauen die Besatzungstruppen – von einzelnen Ausnahmen abgesehen – systematisch weg. Militärjuristen erlauben den Piloten eines Kampfhubschraubers, auf mutmaßliche Kämpfer zu schießen, obwohl diese sich ergeben wollten. Marines feuern auf ein ziviles Auto, das sich einem Kontrollpunkt nähert, weil sie auf den reflektierenden Scheiben nicht sehen können, wer im Fahrzeug sitzt. Die Fahrerin kommt ums Leben. Ihr Mann und drei Töchter werden verletzt. Und hoch bezahlte private Sicherheitsdienste agieren wie im Wilden Westen. Ihre Schießwut wird in den Berichten immer wieder dokumentiert.

Die Irak-Protokolle lassen keinen Zweifel, dass die irakische Zivilbevölkerung den höchsten Preis des sechsjährigen Kriegs zahlte. Eine Analyse des Materials durch „Irak Body Count“ kommt auf 109.000 Opfer, darunter 15.000 bisher nicht erfasste Fälle. Diese Zahl liegt nahe an der offiziellen Statistik, die das Pentagon ohne Ankündigung ins Internet stellte. Fünf Jahre nach einer Anfrage unter dem „Freedom Information Act“.

Nie zuvor gelangten so viele militärische Geheimdokumente durch eine gezielte Indiskretion an die Öffentlichkeit. Die rund 400.000 Dokumente stellen die 77.000 Afghanistan-Protokolle in den Schatten, die bereits im Juli ans Tageslicht kamen.

US-Außenministerin Hillary Clinton verurteilte die Veröffentlichung als unverantwortlich. NATO-Generalsekretär Fogh Rasmussen seinerseits sprach von einer „sehr unerfreulichen Situa tion“.

Im Pentagon arbeitet unter Befehl des Chefs des militärischen Geheimdienstes, Brigadegeneral Robert Carrs, ein Team aus 120 Mitarbeitern an der Schadensbegrenzung. Bereits vorab stellten die Militärs Listen von Personen zusammen, deren Sicherheit gefährdet sein könnte. „Wir sind darauf vorbereitet, die genannten Leute zu benachrichtigen,“ erklärte Sprecher Morrell Geoff. Er hoffe, dass Wikileaks so schnell wie möglich „das gestohlene Material“ aus dem Netz hole.

Diesmal gab sich Wikileaks besondere Mühe, die Identität gefährdeter Personen zu schützen. In dem Archiv finden sich anders als in den Afghanistan-Protokollen anstelle der Namen gestrichelte Linien. Offenbar zieht Gründer Julian Assange damit Konsequenzen aus der Kritik an seinem Vorgehen, das auch intern zu erheblichen Spannungen geführt hatte.

http://www.salzburg.com/online/nachrichten/newsletter/Die-zivilen-Opfer-des-Irakkriegs.html?article=eGMmOI8Ve2WR8Xg3HSk9ZD916kYRBQ5kF5xRxga&img=&text=&mode=

Jeder weiß, dass im Irak gestorben wird. Wie viele Opfer es aber seit Kriegsbeginn sind, das ist immer auch eine politische Frage: Schließlich geht es den Irakern ja angeblich besser, weil Saddam Husseins mörderische Diktatur der Vergangenheit angehört. Da macht es sich schlecht, wenn im "befreiten" Irak am Ende mehr gestorben wird als früher.
http://www.welt.de/print-welt/article93754/150_000_zivile_Opfer_im_Irak_seit_Kriegsbeginn.html

Wie steht es nun um die angeblich bessere Moral der Amerikaner?

Da macht es sich schlecht, wenn im "befreiten" Irak am Ende mehr gestorben wird als früher.

GilbMLRS schrieb:Folterskandale....die Foltersoldaten der US Armee kamen vor ein Gericht, wurden verurteilt. Die Folterknechte Saddams haben mit staatlicher Legitimation gehandelt. Merkste den Unterschied?

Die kamen alle frei, die meisten erhielten nicht mal eine Bewährungsstrafe. Auch die Hubschrauber Piloten kriegten keine Strafe, Tja so läuft eben Gerechtigkeit.

libertarian schrieb:Dass sie sich aufmachte, um dem Schrecken im nahen Osten ein Aus zu bereiten und die dortigen Bevölkerungen von ihrem Joch zu befreien. Ich denke, das verdient unser aller Respekt.

Die sind nur dort wenn sie ihren eigenen Nutzen daraus ziehen können...wo bleiben denn die Amerikaner im Kongo?
Warum wird dort nicht geholfen?

Amerikaner und Moral? Darf ich bitte mal laut lachen?

Die unterstützten damals die Taliban und die Al Kaida, als es gegen die Sowjets ging. Sie unterstützten unmenschliche Regime, wenn sie sich einen Vorteil davon versprachen. Sie führen Angriffskriege und scheren sich einen Dreck um Zivilisten. Es geht nur um Ressourcen.
Sie verfolgten Kommunisten, hatten Rassentrennung, errichteten neue KZ (Guantanamo). Sie lügen, um Krieg führen zu können, siehe Irak. Danach sind diese Länder instabil. Und vieles mehr.
Und da gibt es immer noch Leute, die sie als unschuldige Opfer darstellen? Ok, das Volk ist es in der Tat, es geht ja seinen Politikern und den dahinterstehenden und sie lenkenden Wirtschaftsbossen selber auf den Leim. Mit dem Volk hab ich durchaus Mitleid. Die sind teilweise durch die Konsumgesellschaft schon extrem degeneriert.
Aber im Sinne der Politik sind die Vereinigten Staaten keine Opfer, sondern eher Täter.

@GilbMLRS

Alle Folterer kamen vor Gericht? Blödsinn. Auch die Amis folterten mit staatlicher Genehmigung, wenn es der angeblichen Terrorbekämpfung dient. Siehe Guantanamo. Bush legitimierte die Folter in Verhören sogar und sowas wie Waterboarding wurde oft genug angewendet.

Viele Amerikaner sind für mich von Medien gehirngewaschene Trottel

Moral nach Wikipedia:

Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.

So verstanden, sind die Ausdrücke Moral, Ethos oder Sitte weitgehend gleichbedeutend und werden beschreibend (deskriptiv) gebraucht. Daneben wird mit der Rede von Moral auch ein Bereich von praktischen Urteilen, Handlungen oder deren Prinzipien (Werte, Güter, Pflichten, Rechte) verbunden. So verstanden, wertet eine Unterscheidung von Moral und Unmoral. Eine moralische Bewertung kann als bloßer Ausdruck subjektiver Zustimmung oder Ablehnung verstanden werden (vergleichbar zu Applaus oder Buhrufen), vor allem bei der Beurteilung von Handlungen, deren Maximen oder sonstigen Prinzipien als moralisch gut oder moralisch schlecht gelten. Daher bezeichnet Moral im engeren Sinn die subjektive Neigung, der Sitte oder Moral im weiteren Sinn, oder davon abweichenden, jedoch als richtig angesehenen ethischen Maximen, zu folgen. In diesem Sinn wird auch Engagement oder besondere Disziplin innerhalb einer Gruppe als Moral bezeichnet.

Also ist Moral doch etwas sehr subjektives.

In diesem Sinn wird auch Engagement oder besondere Disziplin innerhalb einer Gruppe als Moral bezeichnet.

@GilbMLRS

GilbMLRS schrieb:Folterskandale....die Foltersoldaten der US Armee kamen vor ein Gericht, wurden verurteilt. Die Folterknechte Saddams haben mit staatlicher Legitimation gehandelt. Merkste den Unterschied?

Wenn ueberhaupt nur das Fußvolk, die hohen Tiere hat man davonkommen lassen.
Staatlich legitimierte Folter gibts auch in den USA, obwohl die genau wissen, daß sehr viele der Folteropfer unschuldig sind.

@Fedaykin
Ich hab mich mal über http://www.iraqbodycount.org/ informiert, die Seite ist sehr umstritten, da sie pro-amerikanisch ist und sich die Informationen nur aus Sendern wie FOX news herholt aber nie arabische Medien miteinbezieht, auch deren Beweiskraft ist ziemlich schwammig. Kampfeinsätze der Koalition kommen in der Berichterstattung gar nicht vor.

@andreasko

andreasko schrieb:Viele Amerikaner sind für mich von Medien gehirngewaschene Trottel

Das betrifft leider nicht nur die Amis.Sieht in Deutschland auch nicht schöner aus.
Aber eben alles nur eine Frage der Moral.
Sieht man sich dieses Wort genauer an,läßt sich eigentlich alles,was einer Gruppe
zum Vorteil verhilft unter den moralischen Deckmantel stellen.
Dann wird aus Mord humanitäre Hilfe.

Das hier ist mal wieder ein unnötiger Thread. Schon allein der Eingangspost lässt erahnen, dass der Threadersteller nicht auf Diskussion, sondern auf Provokation aus ist. Viel Spaß.

@Goneril

Goneril schrieb:Viel Spaß.

Danke,den hab ich gerade.

andreasko schrieb:Die sind nur dort wenn sie ihren eigenen Nutzen daraus ziehen können...wo bleiben denn die Amerikaner im Kongo?
Warum wird dort nicht geholfen?

Find ich irgendwie schon lächerlich. Egal was die Amerikaner machen, sie machen es falsch. Greifen sie ein, machen sie es falsch und machen sie nichts, machen sie es auch falsch.
Hätten sie im Kongo eingegriffen würden das hier zu 100% auch wieder welche genauso kritisieren und von Eigennutz sprechen, denn auch im Kongo gibt es leichtabbaubare Rohstoffe wie Diamanten, Kupfer, Kobalt, Gold, Edelhölzer, und vorallem seltene Erden in riesigen Mengen.

Euch kann man nur wünschen eines Tages in einer Welt aufzuwachen wo es die USA nie gegeben hat. Vielleicht seid ihr dort dann glücklicher.

Sanguinius schrieb:Euch kann man nur wünschen eines Tages in einer Welt aufzuwachen wo es die USA nie gegeben hat. Vielleicht seid ihr dort dann glücklicher.

Genau.

@individualist

individualist schrieb:Eigentlich ist der Kerl Atheist deckt sich aber als Jude um sich den Arsch nach zu tragen in dem er in die Opferrolle schlüpft.

Vielleicht sollte man sich über eine Person erst einmal informieren bevor man so einen Unsinn schreibt.

Er ist genau das Gegenteil.

@Tyon
Du meinst er ist Jude und heuchelt das er Atheist wär? Nöö das ist nicht der Fall. Er nutzt gerne seine Stellung aus andere als Antisemiten zu beschimpfen die gegen ihn sind, dabei hält er keinen Sabbat und beten hält er für Schwachsinn. Er ist halt ein Feigling und eine ziemlich komische Nudel.

@skep

skep schrieb:In diesem Sinn wird auch Engagement oder besondere Disziplin innerhalb einer Gruppe als Moral bezeichnet.

Als ich den Teil gelesen habe, musste ich mich an den Leitspruch der SS erinnern.

"Meine Ehre Heißt Treue"

Sanguinius schrieb:Find ich irgendwie schon lächerlich. Egal was die Amerikaner machen, sie machen es falsch. Greifen sie ein, machen sie es falsch und machen sie nichts, machen sie es auch falsch.

Wenn man Kriege unter dreisten Luegen vom Zaun bricht und dabei auch noch die eigenen Ideale, die man großspurig immer wieder vertritt mit Fueßen tritt und die politische Fuehrung von soetwas dank ihrer Konzernbeteiligung profitiert, waehrend das einfache Volk Scheiße fressen muss, dann sehe ich das als falsch.
Den Irakkrieg hat man nicht aus Naechstenliebe und Demokratisierung gefuehrt, dahinter standen eiskalte geopolitische Interessen. Wuerden die US-Regierungen mehrheitlich nicht aus chronischen Heuchlern, selbstverliebten Bastarden und sonstigen Gesocks bestehe, dann haetten sie sicher ein viel hoeheres Ansehen in der Welt.
Aber nein, bekunden wir doch lieber, daß westliche Werte - wie die Menschenrechte, Freiheit / Demokratie universell sind, waehrend wir sie nebenher, nicht ganz so oeffentlichkeitswirksam, mit Fueßen treten.
Freilich haben die europaeischen Nationen auch hier und da Dreck am stecken, aber nicht in der Dimension der USA.