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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

280 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schalit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
zwibelmann Diskussionsleiter
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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 08:08
Ich verstehe nicht dass die in Israel nicht einfach den Schalit sterben ließen anstatt 1027 Palis frei zu lassen wo viele Terroristen sind. wieso eigentlich?
amerika hat doch dass oft so gemacht und wieso hat man da nicht was anderes gemacht? zugesagt und dann nicht gehalteln oder so.

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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 08:17
Zitat von zwibelmannzwibelmann schrieb:Ich verstehe nicht dass die in Israel nicht einfach den Schalit sterben ließen
Weil sich das nicht so gut macht? Und Shalit auch französisch/israelischer Doppelbürger ist?
Zitat von zwibelmannzwibelmann schrieb:anstatt 1027 Palis frei zu lassen wo viele Terroristen sind
Erstens sind das nicht 'Palis', sondern Palästinenser, und zweitens sind manche davon minderjährig und / oder wurden in ziemlich willkürlichen Aktionen gefangengenommen.

Natürlich gibt's auch einige mehr oder weniger zu Recht Verurteilte, aber das ist dann ja die Sache Israels, für wie wichtig sie dies halten.
Zitat von zwibelmannzwibelmann schrieb:wieso eigentlich?
Tja, du kannst hieraus ziemlich deutlich den offenbar sehr relativen Wert eines Menschenlebens ablesen.
Zitat von zwibelmannzwibelmann schrieb:zugesagt und dann nicht gehalteln oder so.
Super-Taktik, dann wird der nächste gefangene Israeli dann stückweise nach Hause geschickt. Ev. ist die Regierung ja intelligent genug, um solche Zusammenhänge zu begreifen... -.-


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 09:02
Was meinst du wie die israelischen Militärangehörigen das finden, wenn man zwar die Möglichkeit hat sie freizukaufen, es aber dann nicht tut. Wäre keine Moralsteigerung, oder? Und das Militär zu verlieren ist keine Option für Israel. Ist ein heikles Thema für die Regierung. Die können dabei nur verlieren. Denn welchen Kompromiss sie dabei eingehen wird es dabei immer einer Schattenseite mit negativen Kritikpunkten geben. Und wie wir wissen sind diejenigen die sich ungerecht, übervorteilt fühlen, die am lautesten schreien.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 09:38
Wow,als Israelischer Soldat kann man sich durchaus glücklich schätzen

und die Hamas weiß gar nicht wir dieser Tausch wirklich wirkt.


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Minx ehemaliges Mitglied

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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 09:42
Hoffentlich hat dieser Austausch nicht weitere Gefangennahmen und Erpressungen zur Folge, wenn man mit nur einem Gefangenen so viel erreichen kann.....


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 09:46
Naja,die Emotionen,die durch diesen scheinbar unfairen Tausch geschürt werden,spielen zumindest mittelbar in die Hände der Konservativen Regierung.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:06
Kaufmännisch gesehen hat die eigenHamas ein Riesenschnapper gemacht. 1027:1, wo gibts das schon.
Für die Menschen in Gaza ein Schlag ins Gesicht, sehen sie doch, wieviel sie ihrer Führung wert sind.
Israel ist bereit für einen gefangenen Soldaten über 1000 Palästinenser, darunter Terroristen und Mörder, gehen zu lassen, die Hamas schachert dagegen mit dem Leben ihrer "Schutzbefohlenen" bis zum Exzess.
Ich halte diesen Austausch für ein klassisches Eigentor der Hamas.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:13
Man kann wohl davon ausgehen, dass Israel jetzt nicht grad die allerhärtesten und gefährlichsten Hunde freigelassen hat.

Die inhaftierten Top-Terroristen sitzen vermutlich weiterhin ein.

Israel hat den Austausch wahrscheinlich aus moralischen und taktischen Gründen vollzogen.
Die Botschaft ist:,,Wir lassen unsere Leute nicht im Stich! Sie sind uns wertvoll, auch wenn es nur einfache Soldaten sind."

Das stärkt eindeutig das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt.

Man darf nämlich nicht vergessen, dass auch in Israel die Regierung, das Militär und die Geheimdienste nicht unkritisiert sind, das israelische Volk unterstützt keineswegs jegliches Verhalten.
Und in der jüngeren Vergangenheit haben sich die Genannten auch so einige Böcke erlaubt wie mit der Marvi Mara oder der Ermordung von mutmaßlichen Terroristenführern im Ausland.

Das hat die Reputation geschädigt.

Der Austausch von Schalit dagegen war eine Möglichkeit, sich wieder in ein besseres Licht zu rücken und sowohl dem eigenen Volk als auch der Weltöffentlichkeit zu zeigen:,,Wir gehören zu den Guten. Wir sind nicht wie die palästinensischen Terroristen".


Israel hat deutlich mehr davon.

Als ,,Eigentor für die Hamas" würde ich das aber nicht bezeichnen, denn bei ihnen ist es ähnlich:
Sie haben durch den Austausch palästinensischer Häftlinge, den sie als ,,Befreiung" verkaufen können, vermutlich auch wieder auf Seiten der palästinensischen Bevölkerung an Unterstützung gewonnen.
Ebenso wie die israelische Regierung hat ja auch die Hamas nicht die unbedingte Unterstützung der Palästinenser, auch im Gaza-Streifen ist nicht alles klar.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:17
ich finde es eine gute sache, das dem jungen mann die freiheit gewährt wurde, das unter den vielen freigelassenen auch terroristen sich befinden finde ich aber weniger ok


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:17
@Kc
Klar, da gibts verschiedene Meinungen.
Ich denke, es wird ganz klar eine Wertigkeit vermittelt, 1000 Palästinenser für einen Israeli.
Dass das die Hama natürlich nicht in den Vordergrund rücken wird ist völlig klar.
Für Israel ganz klar ein Prestigecoup.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:24
Zitat von old_sparkyold_sparky schrieb:ich finde es eine gute sache, das dem jungen mann die freiheit gewährt wurde, das unter den vielen freigelassenen auch terroristen sich befinden finde ich aber weniger ok
Von israelischer Seite als Terroristen EINGESTUFTE Leute. Inwieweit das stimmt, können wir hier nicht ermessen.

Ich erinnere nur mal daran, dass beispielsweise auch die USA schon häufig Leute als schwere Terroristen inhaftiert haben, die nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort waren, dem Gesuchten ähnlich sahen oder einen ähnlichen Namen hatten.
Und sich erst nach langer Zeit herausstellte, dass der Gefangene eigentlich vollkommen unschuldig war.

Man kann nur spekulieren, wieviele wirkliche und vermeintliche Terroristen sich unter den Austauschpalästinensern finden.

@emanon

Das kann man halt so oder so sehen: Propagandavorteile lassen sich für beide Seiten aus dem Austausch schlagen.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:25
@zwibelmann
Zitat von zwibelmannzwibelmann schrieb:Schalit sterben
Dir ist schon klar, dass Schalit Soldat war, und die IDF DAS Rückgrat Israels ist. Was meinste was eine demotivierte Armee für ein Land wie Israel bedeutet? Die Rückkehr Schalit ist ein Signal an alle Soldaten, dass sie nicht nur verheizt werden und dumm den Kopf hinhalten, sondern auch menschlich wichtig sind...


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:29
@Kc

ja, das ist wahr weder ich noch sonstwer kann wahrscheinlich genau beurteilen, was die "terroristen" wirklich auf dem kerbholz hatten

denkst du das diese aktion etwas auf das verhältnis im positiven sinn zwischen israel und palästina haben könnte?


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:34
@old_sparky

Das ist eine gute Idee.

Habe ich mir auch gerade überlegt.

Auf Ebene von Friedensgesprächen waren ja sowohl Schalit als auch die inhaftierten Palästinenser sozusagen Geiseln.
Deren Gefangenschaft erschwerte die Gespräche, weil es dem jeweiligen Volk schwerer zu vermitteln ist, wenn man mit solchen verhandelt, welche die eigenen Leute gefangen halten.

Im Prinzip haben also sowohl Palästinenser als auch Israelis jeweils ein Druckmittel aus der Hand gegeben.
Wer dabei mehr gewonnen hat, sei mal dahingestellt.

Erleichtern könnte es aber durchaus die Friedensgespräche. Ich hoffe auch, dass da endlich mal was bei rauskommt, es wäre nicht gut, wenn die sich noch in hundert Jahren bekriegen.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:50
Das ist doch nicht der erste Gefangenaustausch, der zwischen Israel und den Palästinensern durchgeführt worden ist. Mal schauen was sich daraus entwickelt.

In Israel wird jetzt natürlich gehofft, daß die Freigelassenen dem Terrorismus abgeschworen haben. Soltte das nicht der Fall sein, könnte dieser "Sieg" schnell zu einer Niederlage der aktuellen israelischen Regierung werden.

In jedem Falle setzt Isreal damit ein Zeichen, daß Verhandlungen, egal wie lange sie auch dauern mögen, doch irgendwann zu einem Abschluß führen, immerhin haben die Verhandlungen zur Freilassung von Shalit 5 Jahre gedauert.

Außerdem hat Israels Politik gezeigt, daß sie sich für ihre Soldaten einsetzen, das stärkt, wie @Kc bereits schrieb, das Zusammengehörigkeitsgefühl.

So nach dem Motto:
"Niemand wird zurückgelassen"

Auf jeden Fall sind die Verhandlungen ein Schritt in die richtige Richtung, ohne Frage.
Aber Verhandlungen hat es dort unten bereits mehr als genug gegeben, nur geändert hat sich nicht viel. Die sollen endlich mal zu Potte kommen, aber das ist wohl einfacher gesagt bzw. geschreiben als getan.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 10:58
Abdul al-Aziz Salaha

The highly public role of Salaha, 30, in the killing of an Israeli soldier became one of the defining images of the second intifada. Ever since he appeared at the window of a Ramallah police station, his palms soaked in the blood of one of his victims, he has been a figure of loathing within Israel. When two Israeli soldiers were captured on 12 October 2000, Salaha joined in what fast became a lynching He later admitted strangling one of the soldiers, Vadim Norzich. The images were among the most horrifying and resonant of the Palestinian uprising

Yehia Sanwar

Born in 1962, Sanwar is considered to be one of the founders of Hamas's military wing, the Izzedin al-Qassam Brigades. Before then he worked in an intelligence cell in Gaza, known as al-Majid, which attempted to weed out collaborators. He is also the chairman of the committee of Hamas prisoners inside Israeli jails. He remains an influential figure inside Hamas and his Gaza family has been active in military operations inside Israel. His brother is thought by Israel to be one of the planners of the Shalit abduction in 2006. Sanwar seems destined for a role in the upper echelons of Hamas when he returns to Gaza after 23 years in jail.

Mohammed Shratha

Serving three life sentences for murders that took place in the late 1980s. Shratha, 54, was the head of a cell that kidnapped Ilan Sa'adon and Avi Sasportas. He was also an influential player in the founding days of Hamas – a one time partner of Mahmoud al-Mabhouh, who was killed in Dubai last year by Israeli intelligence officers. Has served 22 years and will be returned to Gaza.

Ibrahim Shammasina

A Ramallah resident who was jailed in 1993 for four murders. Two of his victims were teenagers, one a taxi driver and another a soldier. Shammasina, 47, will not be returning home. He is one of the deportees – to be exiled from the West Bank. His destination is not yet clear.

Walid Anajas

Serving 36 life sentences for roles in two attacks, one in the Moment Cafe in the heart of west Jerusalem in 2002, which killed 12 people. The cafe is close to the Israeli president's office. The attack came at the height of the intifada and was considered one of Hamas's signature strikes during a period of terror that paralysed the city. The second attack is believed to be the bombing of a pool hall in Rishon Lezion, which killed more than 20 people in May of the same year. Anajas, 31, was sentenced in September 2002. He will also be deported from the Palestinian Territories.
http://www.guardian.co.uk/world/2011/oct/16/gilad-shalit-palestinian-prisoner-swap?newsfeed=true
Zitat von KcKc schrieb:Erleichtern könnte es aber durchaus die Friedensgespräche.
Hamas ist doch gar nicht in Friedensgespräche involviert; die werden weiterhin mit der PLO (respektive ihrem stärksten Flügel, der Fatah) geführt, mit der alle bestehenden Verträge abgeschlossen wurden. Zumal jetzt auch nicht abzusehen ist das die Hamas von ihrem Standpunkt das historische Palästina zu "befreien" abrücken wird. Khalil al-Hayya meinte auf al-Quds das nur mehr Widerstand zum Ziel führe und Entführungen von Soldaten und Siedlern ein adäquates Mittel seien. ("The one and only solution is more resistance against the Israeli oppression, and more abduction of Israeli soldiers and settlers" - http://www.imemc.org/article/62176) während Meschaal aus Damaskus tönt, das die Waffen wiederaufgenommen werden: "'Those who will be released are heroes who will come back to freedom and struggle against occupation', said Meshaal, speaking from Syria’s capital Damsacus where he is based. He added that he was disappointed to not be able to announce the release of all Palestinians from Israeli jails." ( http://news.yahoo.com/israeli-soldier-gilad-shalit-held-hamas-released-220104343.html (Archiv-Version vom 13.10.2011))
Rund 60% der Männer würden wieder zum Terrorismus zurückkehren, sagt die Kriminologin Anat Berko, die sich intensiv mit palästinensischen Häftlingen befasst hat. „Der Gefängnisaufenthalt ist für viele nur eine Station einer lebenslangen Karriere.“ Laut Almagor, einer Organisation der Verbliebenen der Terroropfer, haben freigelassene Terroristen seit dem Jahr 2000 mindestens 180 Israelis getötet. Manche der Männer, die jetzt freikommen sollen, verbüßen bereits die zweite Haftstrafe, nachdem sie nach einer Freilassung erneut Terrorakte begangen haben.
http://www.salzburg.com/online/nachrichten/newsletter/1027-Gefangene-auf-freiem-Fuss.html?article=eGMmOI8V4Y9qntYfIws4CNlqkdaJIj0iJsUmrCX&img=&text=&mode=


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 12:43
Das der Austausch geschah um zu zeigen dass der israelischen Regierung etwas an ihren Soldaten liegt halte ich für sehr weit hergeholt. Soldaten werden abgerichtet damit sie töten und für ihre Nation sterben. Schalit war im Mittelpunkt eines breiten Medienspektrums. Netanjahu hat der zeit ziemlich miese Umfragewerte und die Einwilligung mit der Hamas war die Reaktion darauf. Hätte ihm tatsächlich was am Leben dieses jungen Mannes was gelegen, hätte der Austausch viel früher stattgefunden und nicht erst in 5 Jahren.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 12:57
Zitat von individualistindividualist schrieb:Das der Austausch geschah um zu zeigen dass der israelischen Regierung etwas an ihren Soldaten liegt halte ich für sehr weit hergeholt.
Kuntar kam seinerzeit sogar für die sterblichen Überreste von Goldwasser und Regev raus.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 13:30
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass einige freigelassene Palästinenser ins Exil gehen müssten.
Schätze das sind diejenigen Freigelassene mit dem grössten Gefahrenpotential.

Meinem Gedächtnis nach haben die Türkei, Syrien und Iran und ev auch andere dies den Betroffenen auch angeboten.

Müsste aber nach der Quelle suchen. War von der Tagesschau.


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1000 Palästinenser gegen einen Israeli

19.10.2011 um 13:38
@Fabs
Man hatte die beiden Soldaten als Vorwand für den Libanonkrieg geopfert und 119 weitere Soldaten mit in den Tod geschickt. Bei der Freigabe von Kuntar ging es wahrscheinlich um mehr als um 2 Leichen.


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