Bargeld wird abgeschafft

@Warden

Warden schrieb:und einem dann die finanzielle Lebensgrundlage "einfach so" zu verwehren ist schon ziemlich krass.

Das taten sie doch aber auch "einfach so" in Zypern, es wurde ihnen einfach so verwehrt, die Bank geriet in Schwierigkeiten und das erste was sie tat war, sich an den Ersparnissen des Bürgers zu bedienen um sich selbst zu retten...zwar bekamen die Meisten ihre Ersparnissen teilweise wieder zurück, aber das war verbunden mit großen Einbußungen.

Und das ist nur ein Szenario.

Machen wir es kurz, soviel Kontrolle und Macht darf eine Bank einfach nicht haben, ein Missbrauch würde den anderen jagen, man wäre ihnen immer voll ausgeliefert, sie die Banken und der Staat hätten dann so die volle Kontrolle über das Vermögen anderer somit auch über ihre Existenz und könnten nach Lust und Laune jeden von denen sie meinen, er oder sie würde Ihnen irgendwie zuwider laufen über die Klinge springen lassen, auch dann wenn Gesetze vorhanden sind.

So müsste mann dann auch immer sein Vermögen anderen überlassen, wäre somit immer abhängig von einer Bank, denn einfach etwas abheben ginge dann nicht, die Unabhängigket und die individuelle Freiheit des Einzelnen wäre dann auch so stark eingeschränkt, das Einkaufen etc. ohne ein Konto wäre dann jedenfalls nicht mehr möglich, alles was du kaufst, alles was du machst, wo du letztens gegessen hast, cafe getrunken hast, einfach alles würden sie dann wissen, da jede Transaktion automatisch dokumentiert wird...adieu Privatsphäre.

235 schrieb:Das taten sie doch aber auch "einfach so" in Zypern, es wurde ihnen einfach so verwehrt, die Bank geriet in Schwierigkeiten und das erste was sie tat war, sich an den Ersparnissen des Bürgers zu bedienen um sich selbst zu retten...zwar bekamen die Meisten ihre Ersparnissen teilweise wieder zurück, aber das war verbunden mit großen Einbußungen.

Komisch, das taten und konnten die, obwohl es auch Bargeld gab. Bargeld scheint einen also auch davor nicht zu schützen.

@McMurdo

Nicht unbedingt, vorallem dann wenn es in einer Bank gebunkert wird, 100% sicher ist da nix, aber auch Zuhause nicht.

Ich hätte nichts gegen die Abschaffung von Bargeld, sofern elektronische und digitale Zahlungsmethoden angemessen sicher sind.
Schließlich kann einem auch heute schon das Portemonai geklaut oder das Konto gehackt und leergeräumt werden.
Absolute Sicherheit gibt`s also logischerweise nicht bei elektronischen und digitalen Zahlungsmethoden.

Für mich müsste vor allem die Faktoren Einfachheit und permanente Verfügbarkeit der Zahlungsmethode erfüllt sein.
Wenn ich mal vergessen hab, mein Handy aufzuladen oder es kaputt ist, dann kann ich nicht mehr einkaufen?
Keine gute Situation. Wenn ich erst haufenweise Codes eingeben muss vor dem Kauf, dann nehme ich lieber Bargeld.

Ziemlich angenehm finde ich das Kreditkarten- und EC-Kartensystem.

@235
Eben, defacto macht es keinen Unterschied. Es wird hier also mit einer angst gespielt die eh immer schon vorhanden war.

@Kc

Kc schrieb:Ich hätte nichts gegen die Abschaffung von Bargeld, sofern elektronische und digitale Zahlungsmethoden angemessen sicher sind.

Auch ich wäre dem nicht gänzlich abgeneigt, wenn Datenschutz gewährleistet und ein Missbrauch sowie Willkür schwere Strafe zur Folge hätten, da darf dann nicht einfach jeder Bankangestellte usw. Einsicht haben, was der Kunde alles so während des Tages gemacht hat, bzw. gekauft hat.

@235
hm.. Ist es den momentan möglich das Bankangestellte darauf Einsicht haben? Soweit ich sagen kann ist mir das bargeldlose bezahlen sicher genug.

100% sicher is nur der Tod.

Wie erwähnt die Leute haben hier wieder eine Abstrakte Angst vor der Hyperinflation und co. Nur hat das herzlich wenig mit Bargeld zu tun.

und Zypern, naja schau mal nach ab welchen Betrag sie da einkassiert haben. Der "Einfache Bürger" hat selten Einlagen über 100000 bei der Bank.

Ich habe generell nur Bargeld, zahle nur bar und lasse außer laufende Kosten meinen Cent auf dem Konto, der Rest wird gebunkert.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:und Zypern, naja schau mal nach ab welchen Betrag sie da einkassiert haben. Der "Einfache Bürger" hat selten Einlagen über 100000 bei der Bank.

Und? Spielt keine Rolle wessen Geld sie da einkassiert haben, auch wenn der "einfache Bürger" davon nicht betroffen war, ändert das nichts daran das es unrecht war, denn was ihr ist, ist ihr, und was recht ist, ist recht, nur weil ich ein bischen mehr Geld als jemand anderes habe, gibt das niemanden das Recht mir mein Eigentum zu enteignen.

Wo sind wir hier, im Kommunismus?

Ja ich habe etwas dagegen! Und nein, ich bin kein Krimineller :)

Alleine wegen der damit verbundenen totalen Kontrolle. Es geht halt an sich keinen sonderlich was an, wo ich wann was und für wie viel einkaufen gehe. Ohne Bargeld, wenn alles nur noch übers Girokonto abläuft, ist der Mensch total gläsern und man kann bei jedem genau feststellen wer wo wann was für wieviel einkauft, daraus lassen sich wunderbare Persönlichkeitsprofile erstellen und dagegen habe ich etwas!

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Ja ich habe etwas dagegen! Und nein, ich bin kein Krimineller

Das ist ja auch so'n typisches Totschlagargument gewisser Banken und Individuen, ala: die wollen das nicht, weil die was zu verbergen haben, müssen also deshalb "kriminell" sein...welch ein Schmarrn!

Das Manche einfach nur etwas auf ihre und die Privatsphäre anderer geben und eventuell überzeugte Datenschutz-Anhänger aus Prinzip oder aus idealistischen Gründen sind, kommt solchen natürlich nicht in den Sinn.

Dieser hirnrissigen Feststellung sollte man mit der Antwort: Ja ich hab was zu verbergen, nämlich meine Privatsphäre...entgegnen.

@235

Ganz genau. Heute ist das anscheinend so, wer nicht allen alles von sich preis geben möchte, der hat halt was zu verbergen... und wer etwas zu vergerben hat, der wird gleich verdächtig :)

Abgesehen davon, haben auch noch lange nicht alle Menschen die hier leben ein Girokonto oder eine Kreditkarte. Wie sollen die denn dann bitteschön bezahlen, ohne Bargeld? Vielleicht mit Knöpfen? :)

Wahrscheinlich sind deswegen jetzt auch diese Bemühungen im Gange, dass es jedem gestattet werden soll, ein Girokonto zu eröffnen und von den Banken oder Sparkassen nicht mehr abgelehnt werden darf, wenn es sich zB. um einen Obdachlosen handelt.

@Nicolaus

Oder die bleiben einfach auf der Strecke...

@235

Sehr sozial...

@Nicolaus

Zu genau das würde es aber führen, dann hieße es, wer sich weigert, der müsse dann halt zusehen wie er klar kommt und klarkommen wird man dann aber nicht können wenn nirgends mehr Bargeld akzeptiert wird, man wäre somit gezwungen sich ein Konto einzurichten, vorallem dann wenn man merkt, ohne nicht mehr überleben zu können.

Und die Banken usw. würden sich einfach herausreden, sie würden es schließlich niemanden anzwingen, man könne ja auch ohne "leben"...was dann aber defacto nicht mehr möglich wäre.

Aber wahrscheinlicher ist, der Staat erlässt einfach neue Gesetze, die einen zwingen sich eins einzurichten und stellt die "kontolosigkeit" unter Strafe.

@235

Na unter Strafe stellen kann man sowas sicherlich nicht einfach. Ist ja schließlich kein Verbrechen, kein Konto einzurichten. Das Problem ist ein ganz anderes, die damit verbundene totale Kontrolle! Aber wem das ohnehin am Allerwertesten vorbei geht, ein Konto kostet auch Gebühren... Und gerade die Ärmsten, die jeden Cent zweimal herum drehen müssen, müssen dann auch noch Kontogebühren entrichten, weil sie sich genötigt sehen auch ein Konto einzurichten...

Ach ja, Betteln geht dann auch nicht mehr, ohne Bargeld. Oder wie soll das gehen? Geben sie mir bitte mal ihre Kontodaten, sie bekommen dafür meine, damit ich ihnen ein paar Euros überweisen kann? :)

Nicolaus schrieb:Ach ja, Betteln geht dann auch nicht mehr, ohne Bargeld. Oder wie soll das gehen? Geben sie mir bitte mal ihre Kontodaten, sie bekommen dafür meine, damit ich ihnen ein paar Euros überweisen kann? :)

Ach ja, dann hat jeder Bettler einfach ein Kreditkarten-Lesegerät
So wie beim guten alten Zak McKracken ;)

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Na unter Strafe stellen kann man sowas sicherlich nicht einfach. Ist ja schließlich kein Verbrechen, kein Konto einzurichten.

Heute mag das so sein, wie das aber morgen aussieht, das weiß nur der liebe Gott.

Nicolaus schrieb:Aber wem das ohnehin am Allerwertesten vorbei geht, ein Konto kostet auch Gebühren... Und gerade die Ärmsten, die jeden Cent zweimal herum drehen müssen, müssen dann auch noch Kontogebühren entrichten, weil sie sich genötigt sehen auch ein Konto einzurichten...

Die würde man dann wohl einfach abschaffen oder von armen Menschen erst garkeine Kontogebühren verlangen, ich glaube auch heute ist das so üblich, aber vielleicht irre ich mich.

Nicolaus schrieb:Ach ja, Betteln geht dann auch nicht mehr, ohne Bargeld. Oder wie soll das gehen? Geben sie mir bitte mal ihre Kontodaten, sie bekommen dafür meine, damit ich ihnen ein paar Euros überweisen kann?

Ich weiß ja nicht wie die Pläne dieser Volkswirte und Großbanken aussehen und was die da für Ideen haben, es gibt da jedenfalls diverse Vorschläge, ich könnte mir vorstellen das in Zukunft die Geldübertragung weit schneller vorangeht ala Blitzüberweisung, oder man einfach "übertragbare-Karten" entwickelt oder irgendetwas in dieser Richtung.