Club of Rome - 2052

Der Club of Rome hat mal wieder eine Zukunftsprognose veröffentlicht, die ziemlich düster ausfällt.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/bericht-an-den-club-of-rome-wir-werden-einen-kollaps-erleben-1.1351454

Was haltet ihr davon?

Ich persönlich denke, dass viel zu viel Wind um den Bericht gemacht wird. Die Themen und Prognosen sind in der Wissenschaft ziemlich umstritten, z.B. zur Bevölkerungsentwicklung:
http://www.faz.net/aktuell/bevoelkerungsentwicklung-die-unsinnige-prognose-des-club-of-rome-11744141.html

Der Bericht ist für mich daher eine Sammlung von Worst-case-Szenarien, um Aufmerksamkeit zu erregen und politisch zu agieren. Den peak oil aus dem letzten Bericht zum Beispiel wird es wahrscheinlich auch nicht geben, das Öl wird nur immer teurer werden, da die Erschließung immer aufwändiger wird.

Die "wir-werden-alle-sterben"-Szenarien halte ich ohnehin für Quatsch. Schön sind Umbrüche sicher nicht und Wanderungsbewegungen von den Küsten in das Binnenland werden humanitäre Katastrophen auslösen, ausrotten wird sich die Menschheit aber nicht, sie wird sich anpassen.

Ein Haufen von alten Männern, die nichts Besseres zu tun haben als ala Bilderberger, CFR u.a. Einfluss auf das Weltgeschehen zu nehmen.

dandi schrieb:Die "wir-werden-alle-sterben"-Szenarien halte ich ohnehin für Quatsch.

Das geht ja auch aus dem Artikel und dem Bericht nicht hervor. Bist du der Meinung das man heute wie noch in 50 Jahren handeln kann, ökonomisch und ökologisch gesehen?

@can

can schrieb:Das geht ja auch aus dem Artikel und dem Bericht nicht hervor.

Das stimmt, aber die Medien tun ihr Bestes, es so zu kommunizieren und der Club of Rome hat da scheinbar auch nichts gegen.

can schrieb:Bist du der Meinung das man heute wie noch in 50 Jahren handeln kann, ökonomisch und ökologisch gesehen?

Nein, natürlich nicht. Deshalb wird man es auch nicht tun. Menschen ändern sich erst, wenn es richtig weh tut - das kann man bemängeln, aber daran wird man nichts ändern können.

@dandi

Nein, so unsinnig waren die Prognosen im ersten Club of Rome Bericht gar nicht. Der Peak Oil der damalig erschlossenen und ausbeutbaren Ölvorkommen wurde schon längst überschritten, nur war es unmöglich vorrauszusehen, welche Ölvorkommen die Ölpreissteigerungen und neue Technologien wirschaftlich abbaubar machen.
Momentan sind wir dabei mit Ölsandabbau und Fracking sehenden Auges massive Umweltschäden anzurichten um auch den letzten Tropfen Öl aus der Erde herauszuholen,ähnlich wie ein Drogensüchtiger, der sich nen Krok setzt.

Die Bevölkerungspronosen sind fast optimistisch,wobei eigentlich nicht, eine sinkendeGeburtenrate wird mittelfristig für einen Anstieg der zu pflegenden Alten führen, bis sich ein Gleichgewicht einpendelt.

Das das Öl eine endliche Ressource ist, damit hatte der Club of Rome recht. Man hat keine Ölvorkommen gefunden, welche die nahende Erschöpfung bestehender Großvorkommen ersetzen könnten.

@Pantao

Aber nicht zum schlechtesten oder? Zumindest sagen sie nicht, das alles gut ist und wir gefälligst zufrieden zu sein haben, wie es ist.

@Obrien

Obrien schrieb:unmöglich vorrauszusehen

Das ist der Knackpunkt bei solchen Prognosen und deshalb halte ich sie für unnütz.

Der lächerlichste Altherrenklub den die Welt je gesehen hat...

Es geht weniger darum, was sie darstellen, als vielmehr darum, was sie bewirken. Denn das entscheidet darüber, ob es sich um eine Prognose oder um eine selbsterfüllende Prophezeiung handelt. Das ist zweierlei.

Eines ist sicher, die Ressourcen sind begrenzt, der Kapitalismus hingegen setzt auf unbegrenzte Rohstoffe und unendliches Wachstum... irgendwann ist Schluss mit der kapitalistischen Marktwirtschaft!

@dandi

Nein, den Trends lassen sich durchaus absehen. Wenn ein Blatt vom Baum herabsegelt,wird es irgendwann auf dem Boden landen, auch wenn ich nicht exakt auf die Sekunde vorhersehen kann, wo und wann.

Es ist absolut notwendig, das wir anfangen unser Konsumverhalten zu hinterfragen und uns der Implikation stellen, das wir nur einen Planeten haben, auf dem es Öl gibt ;)

Es werden derzeit soviele Ressourcen verschwendet, das es einem schon unbegreiflich ist.

niurick schrieb:Es geht weniger darum, was sie darstellen, als vielmehr darum, was sie bewirken.

Dann sollte man sich keinen wissenschaftlichen Anstrich geben.

Obrien schrieb:Nein, den Trends lassen sich durchaus absehen. Wenn ein Blatt vom Baum herabsegelt,wird es irgendwann auf dem Boden landen

Dass das Öl irgendwann zu Neige geht und ein herabsegelndes Blatt auf dem Boden landet, das ist absehbar, hat aber nicht notwendigerweise irgendwelche schrecklichen Konsequenzen.

Obrien schrieb:Es werden derzeit soviele Ressourcen verschwendet, das es einem schon unbegreiflich ist.

Ich sehe das garnicht so negativ, ob das Öl in 50 Jahren oder in 200 Jahren unbezahlbar teuer wird, ist doch relativ egal. Natürlich könnte man sagen, dass man sich besser jetzt darum kümmert. Allerdings muss man realistischerweise sagen, dass ohnehin erst etwas passiert, wenn es weh tut, also erst einige Jahrzehnte davor.

@dandi

Es ging um die Wahrnehmung von Hansi - nicht um die Darstellung des Clubs.

solange wir kein soylent green fressen müssen, wirds schon nicht so schlimm werden. die menscheit muss sich halt anpassen und eine neue gesellschaftsordnung schaffen in der es nicht nur um wachstum geht.

@dandi

Dass das Öl irgendwann zu Neige geht und ein herabsegelndes Blatt auf dem Boden landet, das ist absehbar, hat aber nicht notwendigerweise irgendwelche schrecklichen Konsequenzen.

Wenn man sich rechtzeitig den Implikationen stellt, muss das keine schrecklichen Konsequenzen haben.

@Obrien

Obrien schrieb:Wenn man sich rechtzeitig den Implikationen stellt

An der Definition von rechtzeitig scheiden sich die Geister. Ich denke, rechtzeitig ist auch dann noch, wenn es nicht mehr anders geht.

der Klimaschutz müsse endlich profitabel werden.

Da haben wir schon die Antwort...

Irgendwie habe ich bisher nirgendwo gelesen um welchen Club of Rome es sich dabei eigentlich handelt. Schließlich gibt es da nicht nur einen.

Ich hatte neulich gerade mal die ollen "Grenzen des Wachstums" gelesen und mich gewundert, wie ich eigentlich noch leben kann.
Na ja, 2052 bin ich 98, da dürfte mir der Zustand der Welt dann doch ziemlich egal sein.

Der CoR hat sich bisher in fast allen Prognosen geirrt, wer soll ihm da noch glauben? Ach halt, hab ich vergessen: Alle dumm-deutschen Medien. Denn wie ich heute in den "Nachrichten" dort erfahren konnte, waren angeblich fast alle Prognosen des CoR korrekt. Was eine glatte Lüge und Verkehrung ins Gegenteil ist.

Alle sterben denke ich mal noch nicht, aber auf einige düstere Szenarien darf man sich in der nahen Zukunft gefasst machen: Das Artensterben geht rasant weiter, ebenso wie die Vernichtung von Lebensraum und die weitere Vermehrung der Weltbevölkerung.
Ich halte auch einen dritten Weltkrieg für wahrscheinlich.

Hand aufs Herz, die Menschen können nicht ewig so weitermachen, das ist Fakt.