Pflegekammer

seit einigen jahren wird darum gerungen in jedem bundesland eine pflegekammer einzurichten.

jetzt gibt es befürworter und gegener für eine standesvertretung der pflegenden.

eine pflegekammer bedeutet, das alle die den beruf der pflegende ergriffen haben wären dazu verpflichtet mitglied zu sein und einen monatlichen opulus zu zahlen.

aufgaben einer pflegekammer wären:

die langfristige Verbesserung der Pflegesituation aller Bürger
Registrierung der Berufsangehörigen
Schaffung einer Berufsordnung
Entwicklung einer verbindlichen Berufsethik
Benennung von Sachverständigen
Tätigkeit als Schiedsstelle
Förderung und Anerkennung der beruflichen Fort- und Weiterbildung
Erhebung und Auswertung pflegerelevanter Daten
Kooperation mit allen Beteiligten der gesundheitlichen Versorgung
Beratung von gesetzgebenden Organen
Weiterentwicklung des Berufsbildes

für mich gehört noch etwas dazu, eine kooperation mit der gewerkschaft.

die gefahr bei einer erichtung einer pflegekammer sehe ich , das sich berufsfremde die leitung der pflegekammer sichern und damit kommen die pflegende vom regen in die traufe und werden wieder fremdbestimmt.
das heiss, das für pflegende, auf grund des pflegenotstandes, ihrer rechte beraubt werden können.
z.B. streikrecht, sonderregelungen im arbeitsrecht usw.

meine vorstellung von einer pflegekammer ist eine kammer von pflegenden für pflegende.

ich möchte gerne von euch, euren standpunkt wissen. damit ich mir ein vergrößertes bild machen kann.

Als ehemalige Pflegekraft würde ich so etwas befürworten, wenn es dort keine oder kaum Fremdfunktionäre gäbe. Deine Befürchtung kann ich nämlich gut nachvollziehen.

Aber eine anständige Lobby und kräftige Stimme nach Außen haben die Pflegenden allemal verdient.

@Makrophage
die lobby für pflegenden halt ich auch für sehr wichtig, wir werden ständig fremdbestimmt.
jeder der entfernt was mit pflege zu tun hat, ist der meinung den pflegenden irgendwelche utopische vorschriften machen zu können und die pflegenden haben nichts zu melden.

ich will das sämtliche fremdbestimmungen ausgeschaltet wird. bitte diesen satz nicht falsch verstehen.
es gibt fremdbestimmungen die wir alle unterworfen sind.

@Makrophage
@dasewige

Möglicherweise könnte man ja in die Satzung einer solchen Vereinigung aufnehmen, dass die leitenden Positionen von Leuten aus der Praxis besetzt werden müssen.
Also von Personen, die wirklich aus dem Pflegebereich kommen.

Wäre bestimmt nur eine Frage der Festlegung.

@Kc
eigentlich hört es sich sehr einfach an, was du schreibst.
leider ist im pflegebereich eine sehr große uneinigkeit, diese geht vom einen extreme in das gegenüberligende extreme.

@dasewige

Naja wenn man sich zu einer gemeinsamen Organisation zusammenschließt, muss man sich auch auf eine gemeinsame Linie verpflichten.
Ansonsten bringt das nichts, dann könnte man dieses Vorhaben wohl gleich bleiben lassen.

@Kc
du hast ja recht. diese uneinigkeit der pflegenden ist ja auch ein fakt den sich fremdberufsler zu nutzen macht um im endeffekt die pflege indirekt zuversklaven.

Es gibt doch schon den Caritasverband mit 507.000 Angestellten in Deutschland. Das Deutsche Rote Kreuz hat nochmal ca. 70.000.

Machen die etwa ihren Job nicht? Was ist jetzt bitte neu durch eine nochmals übergeordnete Pflegekammer die Zwangsgebühren erhebt? :|

@Ashert001
drk-schwesternschaft, mitglieder dürfen nicht streiken und desweiteren werden die fremdbestimmt.
entscheidungen treffen dort berufsfremde, die das wort pflege irgendwann mal gehört haben.

caritas, wird durch die rrk bestimmt,als oberster dienstherr ist der papst.

@dasewige

Deswegen sag ich ja: Man könnte in der Satzung festlegen, dass alle Entscheidungspositionen nur von Mitgliedern besetzt werden dürfen, die auch wirklich aus Pflegeberufen kommen.

@Kc
wie willst du, die raus schmeissen bei der bildung der pflegekammer, die berufsfremd sind.

die sind jetzt schon die, die bildung sich unter den nagel reissen.

@dasewige

Ich will gar keinen rauswerfen.

Man setzt einfach fest in der Satzung beispielsweise:

,,Mitglieder des Vorstands dieser Vereinigung müssen sämtlich selbst einen anerkannten Pflegeberuf ausgeübt haben."

Wenn es Demokratiedefizite in einer Organisation gibt und alle Mitglieder in dieser nur an der kurzen Kette laufen, muss man die eben ändern!

Nur eine nochmals übergeordnete Kammer bzw. Verdopplung der Funktionäre, wäre da doch keine Lösung!

Das muss auf nationaler Ebene durch ein Bundesgesetz geklärt werden!

Nur ein neuer Zirkel der Macht, der nur vage und symbolische Zielvorstellungen hat, ist doch nur dubios! :|

@Kc
die berufsfremden werden dagegen stimmen, bei der erstellung der satzung.

@dasewige

Dann kommt sie eben nicht zu Stande.

Ich sehe auch nicht, warum man Leute aus Nicht-Pflegeberufen in eine Pflegevereinigung aufnehmen sollte.

Man nimmt doch auch keine Nicht-Polizisten in die Polizeigewerkschaft auf.

@Ashert001
wer läßt sich die macht nehmen?

nein meine vorstellungen sind eben nicht noch eine, sondern nur die eine. alles andere hat sich dem unterzugliedern, caritas,drk- schwesternschaft usw. sie sind zu entmachten.

betriebsverfassungsgesetz wird durch gewerkschaften gestützt, deswegen will ich ja die cooperation zwischen pflegekammer und gewerkschaft, denn diese hat die tarifhoheit und sie soll sie auch behalten.

eine vage zielvorsetzung gibt es nicht ließt mein eingangsposting, da sind konkrete zielvorstellungen.

Ich glaube das Rote Kreuz hat bereits einen Betriebsrat, der sich um die einfachsten Probleme der Pfleger kümmert.

Die deutsche Caritas (im Gegensatz zu Österreich) und die Diakonie aber z.B. nicht!

Die Ausweitung nur des "Betriebsverfassungsgesetz" auf alle Pflege-Organisationen, die bis jetzt davor verschont wurden, würde bestimmt schon die meisten Probleme lösen!

@Ashert001
du scheinst ein befürworter zusein für die fremdbestimmung der pflege, so wie es jetzt ist.

krankenkassen, pflegekassen, mdk uvm wollen alle bestimmen wie was und wan die pflege zu tun hat und keiner dieser hat was mit pflege zu tun. es sind alles nur bürokraten.

@Kc
leider haben in der pflege die bürokraten das sagen bisher und die wollen das sagen behalten, weil sie der irrwitzigen meinung sind, nur sie könnten das regeln.

@dasewige

Ich sehe nicht, wo das Problem ist.

Eine Vereinigung kann jeder gründen. Selbst die ganz normale Altenpflegerin in irgendeinem kleinen Provinzaltersheim.

Sie setzt sich zusammen mit meinetwegen 7 anderen Leuten, schreibt eine Satzung, die besagt:,,Alle Vorstandsposten dürfen ausschließlich von Leuten besetzt werden, die selbst einen Pflegeberuf ausüben oder ausgeübt haben. Voraussetzung für die Mitgliedschaft in dieser Vereinigung ist es, dass man einen anerkannten Pflegeberuf ausgeübt hat oder ausübt." - fertig.

Dann kann sie dafür werben.

Und wenn die entsprechenden Leute sich ihr anschließen und die Satzung akzeptieren, dann läuft das.

@Kc
du scheinst zu meinen eine pflekammer würde unter das vereinsrecht fallen.
hier mal was bei wiki steht zur pflegekammer.

Eine Kammer ist eine berufsständische Selbstverwaltungsorganisation in der Rechtsform der Körperschaft des öffentlichen Rechts, welche hoheitliche Aufgaben erfüllt. Die Kammer wird durch ein Parlamentsgesetz errichtet. Ihre Innenverfassung regelt die Kammer jedoch autonom in einer Satzung. Das satzungsgebende Organ ist durch eine Urwahl der Kammermitglieder legitimiert. In der Satzung werden die Organe der Körperschaft, deren Zusammensetzung und Kompetenzen festgelegt. Die Kammer unterliegt der Rechtsaufsicht einer Aufsichtsbehörde. Die Angehörigen des entsprechenden Berufes sind Pflichtmitglieder in der Kammer.