Warum der Euro zerbrechen wird

@PhoneJunkie

Aber nicht bis zu dem Punkt, wo sich der starke italienische Norden gedacht hätte, dass sie, wenn sie den schwachen Süden aus der Lira schmeißen, besser dran wären.

Ach GOP; der gleiche Unsinn wie immer :D
Das du ausgerechnet Italien als Beispiel nimmst, ist an Lachaftigkeit nicht mehr zu überbieten.
Die Schweiz funktioniert auch, trotz mehrsprachigkeit...also deine Thesen sind allesamt so simplifiziert,das sie einfach nur dämlich sind.

@PhoneJunkie

PhoneJunkie schrieb:Es gibt viele Theorien, warum der Euro so große Schwierigkeiten hat. Manche meinen, die Finanzmärkte sind schuld, andere sagen, es seien die Staatsschulden und wieder andere sind der Meinung, es sei die Tatsache, dass die Wirtschaften in der Eurozone sich auseinanderentwickeln.

Du meinst bestimmt die Wärungskrise, der Euro ansich hat den Geldtransfer erleichtert.

PhoneJunkie schrieb:Warum? Weil es alles Länder sind. Echte Nationen mit echten Völkern, die ein Wir-Gefühl haben.

Dieses Wir-Gefühl gibt es nicht beim Euro, auch nicht bei der EU. Und genau deshalb hat er diese Probleme. Er, der Euro, ist nicht gedeckt von einem Volk.

Auf diese Theorie ist noch keiner gekommen, zu mal es einem Manager oder Spekulanten scheiß egal ist ob Mickey Maus oder Snoopie drauf gedruckt ist, der sieht das Geld eh in Zahlen.

Und mal vorweg ja der Euro wird irgendwann mal zerbrechen, das tut jede Währung, sogar der Dollar ist irgendwann nichts mehr wert. Das liegt daran weil der Kapitalmarkt auf unendliches Wachstum ausgerichtet ist. Wer 1000Geldeinheiten auf sein Sparbuch legt und sich für 10000 Jahre einfrieren lässt wird zwar nach dem auftauen eine riesen Summe vor finden die aber nichts wert ist weil in der zeit die Zinsblase geplatzt ist.

Der Euro bricht ein, weil die verantwortlichen Leute in Politik, Wirtschaft und Verwaltung sich einfach nicht entscheiden können, ob sie nun wirklich Egoisten oder wirklich gemeinschaftlich sein wollen.

Man versucht allerorts, gleichzeitig möglichst das allerbeste für das eigene Volk bzw. einen selbst herauszuschlagen (das geht vom Politiker über den Verwaltungsangestellten bis hin zum Wirtschaftsmenschen), keine Nachteile zu haben und simultan einen auf Community in Europa zu machen.

Und das funktioniert nicht.

Man kann nicht einerseits sagen:,,Schmeißen wir doch unser ganzes Geld in einen Topf und jeder nimmt sich, was er braucht" und andererseits ,,wir wollen nicht für die Fehler anderer Leute gerade stehen" sowie ,,wir wollen alle unsere Vorteile weiter behalten".


Ich bin immer wieder beeindruckt von dieser Unfähigkeit.

individualist schrieb:Wer 1000Geldeinheiten auf sein Sparbuch legt und sich für 10000 Jahre einfrieren lässt wird zwar nach dem auftauen eine riesen Summe vor finden die aber nichts wert ist weil in der zeit die Zinsblase geplatzt ist.

Oder ihm wurde in der Zwischenzeit das Konto gekündigt oder die Zinsen auf 0 gesetzt, weil sich kein weiterer Abnehmer für den von ihm angebotenen Kredit gefunden hat.

Da muß dann auch nichts platzen.

Zäld

@zaeld
In meinem Fallbeispiel bleibt das Konto bestehen, aber auch ohne 1000 Jähriges Konto platzt irgendwann die Währung, dann kommt es zur Neubewertung des Geldes, das hat es bereits 1929 gegeben.

individualist schrieb:aber auch ohne 1000 Jähriges Konto platzt irgendwann die Währung, dann kommt es zur Neubewertung des Geldes, das hat es bereits 1929 gegeben.

Das hat aber nichts mit Zinsen zu tun, sondern mit zügellosem Gelddrucken.

Und just in dem Land, in dem 1929 die Weltwirtschaftskrise initiiert wurde, wurde offenbar keine Geldreform nötig..

Zäld

@zaeld
Nein der Geldvermehrungsprozess geht ganz ohne Gelddrucken. Du kannst als Bank aus einem Geldparkett mehrere machen indem man diese an mehrere Banken und Kunden verleiht und da wieder Zinsen einnimmt die man aus imaginären Geld geschaffen hat.

individualist schrieb:Nein der Geldvermehrungsprozess geht ganz ohne Gelddrucken.

In der Weimarer Republik wurde aber nun einmal Geld wie verrückt gedruckt, mit dem Resultat Währungsreform. Mit Zinsen hatte das nichts zu tun. Wie man an den USA sehen kann, die 1929 keine Währungsreform durchführten, und auch weder jemals davor noch jemals danach.

individualist schrieb:Du kannst als Bank aus einem Geldparkett mehrere machen indem man diese an mehrere Banken und Kunden verleiht und da wieder Zinsen einnimmt die man aus imaginären Geld geschaffen hat.

Und wenn die Kreditnehmer ihren Kredit zurückzahlen, verschwindet auch dieses "imaginäre" Geld wieder.

Zäld

@zaeld

zaeld schrieb:In der Weimarer Republik wurde aber nun einmal Geld wie verrückt gedruckt, mit dem Resultat Währungsreform. Mit Zinsen hatte das nichts zu tun. Wie man an den USA sehen kann, die 1929 keine Währungsreform durchführten, und auch weder jemals davor noch jemals danach.

Klar hatte das was mit Zinsgeschäften was zu tun, denn diese sind ganz eng verankert mit Wetten und Spekulationen.

zaeld schrieb:Und wenn die Kreditnehmer ihren Kredit zurückzahlen, verschwindet auch dieses "imaginäre" Geld wieder.

Zäld

So Funktioniert Investment nicht. Ein Unternehmen muss seine gesamten Geldanlagen einsetzen um wettbewerbsfähig zu sein, ein Unternehmen wird immer auf Kredite angewiesen sein, es werden Kredite abgezahlt und neue wieder eröffnet, ohne dieses System wäre unser Wirtschaft sehr nachhaltig.

individualist schrieb:Klar hatte das was mit Zinsgeschäften was zu tun, denn diese sind ganz eng verankert mit Wetten und Spekulationen.

Und was hat das mit der Gelddruckerei in der Weimarer Republik zu tun?

individualist schrieb:Ein Unternehmen muss seine gesamten Geldanlagen einsetzen um wettbewerbsfähig zu sein,

Dann dürften Unternehmen ja auch nie Gewinne auszahlen. Aber ich habe gerade heute wieder Dividende bekommen, schätzungsweise 4% auf meine Investition.

individualist schrieb:ein Unternehmen wird immer auf Kredite angewiesen sein,

Nein. Ein Unternehmen ist nur dann auf Kredite angewiesen, wenn es eine Investition tätigen möchte und dafür nicht genügend Geldmittel hat.

Ein Unternehmen muß z.B. dann nicht investieren, wenn die Produktionsanlagen noch ausreichend sind.

Zäld

zaeld schrieb:Und was hat das mit der Gelddruckerei in der Weimarer Republik zu tun?

Das Gelddrucken war die Folge der Weltwirtschaftskrise, was aber ein zusätzlicher Fehler war.

zaeld schrieb:Dann dürften Unternehmen ja auch nie Gewinne auszahlen. Aber ich habe gerade heute wieder Dividende bekommen, schätzungsweise 4% auf meine Investition.

Nein, die Gewinnausschüttung ist ganz unabhängig von der Zinslast, die bestimmt der Vorstand. Als Buchführer hast du zwei verschiedene Aktiva (das was man als Vermögen hat) und (Passiva) die Verbindlichkeiten, wenn da die Bilanz eine andere zahl als null hat ist das Unternehmen bankrott und du kriegst tatsächlich deine Dividende nicht.

zaeld schrieb:Nein. Ein Unternehmen ist nur dann auf Kredite angewiesen, wenn es eine Investition tätigen möchte und dafür nicht genügend Geldmittel hat.

Ein Unternehmen muß z.B. dann nicht investieren, wenn die Produktionsanlagen noch ausreichend sind.

Das können sich nur Kleinunternehmen leisten, die haben auch keine Investitionen die in die Millionen oder gar Milliarden gehen, wenn das anders wäre hätten wir gar nicht Finanzkrise welche auch gleichzeitig eine Vertrauenskrise ist, da doch die Betriebe auf die Finanzerweiterung durch die Banken angewiesen sind.

individualist schrieb:Das Gelddrucken war die Folge der Weltwirtschaftskrise, was aber ein zusätzlicher Fehler war.

Was heißt zusätzlich? Das war der einzige Grund für die Währungsreform.

Die USA mit genau dem gleichem Wirtschaftssystem - also wo Unternehmen genauso Kredite aufnehmen - mußten keine Währungsreform durchführen. Das sollte doch sofort klarmachen, daß nicht irgendwelche Zinsen Schuld an Währungsreformen sind.

individualist schrieb:Nein, die Gewinnausschüttung ist ganz unabhängig von der Zinslast, die bestimmt der Vorstand.

Du hast gesagt, sämtliche Gelder müßten reinvestiert werden oder so. Hast du das schon vergessen? Das stimmt offensichtlich nicht, denn sonst könnten keine Gewinne ausbezahlt werden.

individualist schrieb:Als Buchführer hast du zwei verschiedene Aktiva (das was man als Vermögen hat) und (Passiva) die Verbindlichkeiten, wenn da die Bilanz eine andere zahl als null hat ist das Unternehmen bankrott

Und was hat das mit dem aktuellen Thema zu tun?

Zäld

@zaeld
Langsam glaube ich du interessiert dich überhaupt nicht für das was ich schreibe. Ich habe auch jetzt keine Lust den Wirr war den du dir von dir gibst zu entknoten. Ein Unternehmen ist doch kein Einfamilienhaushalt wo es heißt ich mache nur schulden wenn es mir nicht gut geht, ich kenne kein Unternehmen was seine Investitionen alleine durch das Privatvermögen finanziert, du hast eine völlig falscher Vorstellung was die Buchführung betrifft wenn ich schon solch einen Satz lese:

zaeld schrieb:Das stimmt offensichtlich nicht, denn sonst könnten keine Gewinne ausbezahlt werden.

individualist schrieb:Langsam glaube ich du interessiert dich überhaupt nicht für das was ich schreibe.

Du kommst doch ständig mit etwas anderem an, wenn ich auf deinen Text eingehe. Und das wirfst du mir jetzt vor?

Daß es in den USA trotz "Zinssystem" keine einzige Währungsreform gab, darauf bist du z.B. noch überhaupt nicht eingegangen.

individualist schrieb:ich kenne kein Unternehmen was seine Investitionen alleine durch das Privatvermögen finanziert,

Das kann ja durchaus sein, es ändert aber nichts an der Tatsache, daß wenn ein Kredit zurückgezahlt wird, das von der Bank geschaffene Geld wieder vernichtet wird. Was in Realität gar nicht geschaffen wurde, sondern nur weitergegeben. Aber das ist ein anderes Thema.

Zäld

...kann mich da dem TE anschließen, sicherlich gibt es auch eine ganze Reihe ökonomischer und/oder politischer Gründe - aber die vom TE aufgezeigte Problematik trägt sicherlich dazu bei warum z.B. ich mich nicht für die Probleme anderer europäischer Volkswirtschaften verantwortlich fühle!

@PhoneJunkie

Das gesamte System wird es nicht mehr lange machen und die Probleme sind momentan noch klein zu dem was noch kommen wird.

Vollkommen verschiedene Völker und Volkswirtschaften sind in Europa zu einem zusammengefasst worden, nicht nur das der Euro genaugenommen sowieso ein Phantasie Geld ist, nein er ist jetzt für alle gleich viel Wert was alle Länder die nicht die Wirtschaftskraft eines Deutschland´s oder Frankreich´s besitzen benachteiligt.

Ich weiß nicht ob das von vornherein so geplant war (aber Deutschland durfte sich ja nur wiedervereinigen unter der Bedingung des Euro, die Wirtschaftsunion gab es ja schließlich schon lange und selbst da war Deutschland schon lange der größte Zahler) Deutschland ausbluten zu lassen, das Problem was alle irgendwie ignorieren ist das die gesamte Bevölkerung darunter leidet.
Europa kann nicht von einem Land am Leben erhalten werden, das ist momentan aber der Weg wenn es so weiter geht und wie Joschka ja auch schon sagte.

Man stelle sich vor Deutschland würde SOFORT alle Zahlungen an die EU einstellen, kann mal jemand nachschauen welche Länder dann alle sofort Zahlungsunfähig wären....

Und nein ich sehe das Realistisch, nicht National oder so.

@ElCativo Stimme zu.

Die Griechen hätte man durchaus aus dem € schmeissen können, als raus kam, dass sie nie die Maastricht-Kriterien erfüllt und dann auch noch jahrelang über die echte Höhe ihrer Schulden gelogen haben. Das wäre für sie und für uns besser gewesen.

Von da an wäre die €-Krise schon mal erheblich entschärft gewesen.

@Jimtonic

Jimtonic schrieb am 05.06.2012:@PhoneJunkie
Das ist nicht der Grund, warum der Euro zusammenbrechen wird (wenn er es denn tut).
Trotzdem ein interessanter Gedanke, über den es sich lohnt nachzudenken.

Evtl wäre es ja mit dem Euro anders gelaufen, wenn alle Europäer eine gemeinsame Identität hätten.

Festzuhalten bleibt: der Euro ist eine Kunstwährung genauso wie die Objekte auf den Noten Kunstobjekte sind. Eine Legitimation durch das Volk gibt es nicht und letztenendes war der Euro nur ein Experiment, was scheitern musste, weil man unterschiedliche Länder mit unterschiedlichen Sprachen und unterschiedlichen Kulturen und unterschiedlicher Wirtschaftskraft niemals hätte unter einem Dach laufen lassen können.

In der Not wurde der ESM geschaffen und wir Bürger zahlen mit unseren Steuern direkt die pleitegegangenen Banken anderer Länder aus - nicht weniger als ein Skandal will ich meinen.
Zu recht wird dagegen geklagt, weil das nicht mit der Verfassung vereinbart werden kann und so auch nicht in den ursprünglichen Verträgen stand.
Damit aber wird das Volk haftbar gemacht, im Extremfall enteignet und wir alle wissen doch wie kreativ der Staat mit dem Besitz der Bürger umgehen kann, seit der Währngsreform von 1948 als der Grundbesitz einfach um 90% im Wert gesenkt wurde, um die Reparationen zu bezahlen.

Der Euro wird zerbrechen und wir alle werden dafür bluten müssen, dank ESM.

Warum schiebt das Verfassungsgericht dem keinen Riegel vor?

Warum leistet Frau Merkel Meineid, wenn sie doch geschworen hat, Schaden vom Deutschen Volk zu nehmen? Wird sie dafür bestraft werden, muss sie dafür eine Haftstrafe bekommen?

@emin
Portugal,Irland,Spanien und Italien,die zählen wohl nicht?
Nicht nur Griechen haben bei deutschen Banken und Versicherungen Schulden ;)