Umstritten

Dieses Video hier hat einen großen Bekanntheitsgrad erfahren. Es zeigt Guido Westerwelle, wie er sich weigert, bei einer Pressekonferenz Englisch zu sprechen. Seine "Aktion" ist umstritten und Leute in Großbritannien könnten möglicherweise denken, Deutschland wäre ausländerfeindlich, doch hatte Guido doch nicht irgendwo Recht damit? Ich bin kein Fan von ihm oder der Politik allgemein, aber irgendwie versetzt es einem ins Grübeln...

Westerwelle: "....es ist Deutschland hier."

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@Zetterz

der kann kein englisch deswegen hat er den spruch rausgehauen. :D

@can
Kann gut sein, aber die Wirkung könnte trotzdem da sein.

@Zetterz

es ist doch in ordnung dass die welt sich auf eine sprache geeignet hat. so ist eine verständigung auch wenn sie nur minimal abläuft, gewährleistet.

es ist nicht schlimm das er kein englisch kann aber der spruch war daneben. er hätte einfach sagen können, 'bitte stellen sie die frage auf deutsch'

@can
@Zetterz
Mal abgesehen davon, daß das schon gut 3 Jahre her ist, hat er an seinem Englisch gearbeitet.

Dieser uralte Hut.
Es hat zwar eine gewisse Logik, dass man in Deutschland deutsch spricht, aber als Minister von so hohem Rang hätte ich Englischkenntnisse erwartet.

@Zetterz
Deutsch ist eine der Amtssprachen der EU,die sollten die Engländer eigentlich verstehen,zumindest die in dem Metier beschäftigt sind,genauer gesagt wird Deutsch von einem Drittel der EU-Bürger halbwegs beherrscht

allmotlEY schrieb:Dieser uralte Hut.

Gut, ich weiß, dass das schon eine Zeit lang her ist, aber irgendwie würden die Leute in Großbritannien mich sicherlich schief ansehen, wenn ich dorthin fliege und dann nur Deutsch rede...

@Zetterz

Aber hier geht es ja darum, dass in Deutschland deutsch gesprochen wird.

In Großbritannien wird natürlich englisch gesprochen.

@Plan_B
Irgendwie geht's doch auch um die Reaktion, die dieses Video hervorrufen könnte. Leute in Großbritannien denken, wir sind ausländerfeindlich und führen das dann wieder auf die NS Zeit zurück, obwohl andere Länder doch auch lieber in ihrer eigenen Sprache kommunizieren wollen. Man kann doch nicht in ein fremdes Land kommen und dann glauben, man fruchtet was mit seiner Muttersprache.

can schrieb:es ist doch in ordnung dass die welt sich auf eine sprache geeignet hat.

Komisch... mich hat niemand gefragt... :(

@Zetterz

Mit Englisch kann man eigentlich überall kommen, und normalerweise fruchtet man damit, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

@Plan_B
Ja, aber nur, weil hier überall Englisch unterrichtet wird. Versteh mich jetzt nicht falsch. Ich kann beinahe so gut Englisch, wie Deutsch nur finde ich die Logik irgendwie komisch, dass alle Englisch zu verstehen haben.

Das Wort Känguru kam zum Beispiel auch durch ein Missverständnis zustande. Die Briten fuhren nach Australien und fragten, wie dieses komische Tier, das so herumhüpft denn heiße. Darauf antwortete der Eingeborene "Känguru", was in seiner Sprache "von wo bist du" hieß. Von daher bekam das Tier dann seinen Namen.
Das kam eben dadurch zustande, dass die Briten davon ausgegangen sind, dass eh die ganze Welt Englisch kann und heute wird durch den Unterricht in den Schulen dieser Glauben verstärkt. Ich frage mich auch wieso Englisch? Wieso nicht Deutsch oder Spanisch oder Französisch?

@Zetterz

Die Story mit dem Känguruh kannte ich noch nicht, die ist gut. :D

Wieso Englisch? Weil es eine ohnehin weit verbreitete Sprache ist und weil sie relativ einfach zu erlernen ist, im Vergleich zu Deutsch z.B.

Man muss sich verständigen können, auch außerhalb seines eigenen Landes. Ich finde es eine gute Sache, sich auf eine Sprache zu verständigen.

@Plan_B
Ist es ja auch, aber dennoch sträubt sich irgendetwas dagegen... Muss da noch einmal darüber nachdenken...

Das er auf Deutsch antworten möchte ist ja in Ordnung. Jedoch ist die Art und Weise der Antwort auf eine freundliche Bitte doch mehr als unpassend. Etwas mehr "diplomatisches" Verständnis häte man von einem Außenminister schon erwarten können.

Er war auch etwas in der Zwickmühle, Englischkenntnisse hin oder her.

Hätte er ganz locker auf Englisch geantwortet, hätten sich eben andere darüber aufgeregt, dass man bitte in Deutschland deutsch zu reden hätte, und dies eine Beleidigung für die deutschen Bürger wäre, die er ja vertreten solle.

So oder so regen sich irgendwelche Kleingruppierungen auf, und so oder so würden sich die meisten denken "Wer macht bitte aus dieser Fliege so nen Elefanten?"

allmotlEY schrieb:Wieso Englisch? Weil es eine ohnehin weit verbreitete Sprache ist und weil sie relativ einfach zu erlernen ist, im Vergleich zu Deutsch z.B.

Also die verbreitetste Sprache innerhalb der EU ist soviel ich weis Deutsch und weltweit dürfte es wohl Mandarin sein. Englisch wird lediglich meist als Zweitsprache gelernt.
Übrigends, würde man hier in Europa tatsächlich über eine gemeinsame Amtssprache abstimmen bezweifliche ich ernsthaft das es Englisch würde.

@Zetterz

Zetterz schrieb:Ich frage mich auch wieso Englisch? Wieso nicht Deutsch oder Spanisch oder Französisch?

Das British Empire hat halt ein Viertel der gesamten Welt umspannt und hatte lange genug Bestand, dass sich das Englische als Amtssprache unter der Bevölkerung der Kolonien ausbreiten konnte. Dazu noch die USA, die ja letztlich auch von einer britischen Kolonie ausgingen. Und der Kalte Krieg mit den USA als Weltmacht hat sein übriges getan. Aber auch eben die Handelsmacht erst der Briten, dann der Amerikaner.

Was jetzt das Thema selber angeht: Meines Erachtens gebietet es die Höflichkeit, dass ich, wenn ich einem Politiker in dessen Land eine Frage stelle, das auch nach Möglichkeit in der Landessprache mache. Und insbesondere als Korrespondent sollte man dazu eigentlich fähig sein, ansonsten hat man in dem entsprechenden Land in dem Job eigentlich nichts verloren.
Allerdings war Westerwelles Erörterung dazu überflüssig. Einer knappe Ansage und fertig wäre da besser gewesen.
Aber vielleicht wollte er auch ein bisschen den starken Mann markieren, eben gegenüber dieser ein klein wenig arroganten Ich-spreche-Englisch-also-versteht-mich-gefälligst-Manier.

@Sanguinius

Ich bezweifle, dass Deutsch in der EU am verbreitetsten ist. Weltweit jedenfalls sicher nicht, und es geht um Verständigung, die im Idealfall weltweit möglich sein soll.

Deutsch ist irre schwer zu lernen, wenn man nicht gerade als Deutscher zur Welt kommt.

Ich bin sehr sicher, dass es bei Abstimmung Englisch werden würde.

@Plan_B
Also zumindest als Muttersprache sollte es in der EU schon am weitesten verbreitet sein. Laut Wikipedia waren es 2005 18% der Bevölkerung der EU, also ca. 82 Mio. Englisch ca. 59 Mio. und Französisch ca. 54 Mio.

@Zetterz
Weil ich es im oberen Post vergessen hatte:

Zetterz schrieb:Leute in Großbritannien könnten möglicherweise denken, Deutschland wäre ausländerfeindlich,

Und wenn? Für die Dummheit anderer Menschen fühle ich persönlich mich nicht wirklich zuständig. ;)