Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

1.115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Afrika, Südafrika, Nigeria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

27.07.2015 um 07:35
Bei einem Anschlag der Al-Schabab auf ein Hotel in Mogadishu wurden mindestens 15 Menschen getötet.
Terror in Somalia: Tote bei Anschlag auf Hotel in Mogadischu
Verletzte nach der Explosion: Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben Zur Großansicht
AFP

Verletzte nach der Explosion: Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben

Bei einem Angriff auf ein Hotel in Mogadischu sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Die Al-Qaida nahe Terrormiliz al-Schabab bekannte sich zu dem Anschlag. In dem Hotel verkehren hochrangige Diplomaten.

Bei einem Anschlag auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 15 Menschen getötet worden. Zu dem Attentat bekannte sich die extremistische al-Schabab-Miliz zu der Tat.

Nach Angaben der Polizei rammte ein mit Sprengstoff beladenes Auto das Eingangstor des Hotels Jazeera und detonierte dort. In dem Hotel verkehren häufig somalische Regierungsvertreter und Ausländer. In dem Hotel sind außerdem mehrere diplomatische Vertretungen untergebracht.

Die meisten der Toten seien Wachleute, sagte Mohamed Jama, ein Vertreter der somalischen Sicherheitskräfte.

Die Al-Schabaab kämpft gegen die westlich orientierte Regierung des Landes und hat schon mehrfach Anschläge verübt. Sie begründete das Attentat mit Angriffen der afrikanischen Friedenstruppe Amisom und somalischer Regierungseinheiten auf die Miliz.

Die al-Schabab-Miliz ist mit dem Terrornetzwerk Al-Qaida verbündet und griff in Somalia, das seit Jahren keine funktionierende Staatsgewalt hat, bereits mehrmals Hotels an.

kbl/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/anschlag-auf-hotel-in-mogadischu-mindestens-13-tote-a-1045422.html )

Anzeige
melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

28.07.2015 um 07:20
In Nigeria hat sich eine Zehnjährige in die Luft gesprengt, und dabei mindestens 16 Menschen in den Tod gerissen. Es stehtzu vermuten, das Boko Haram dahinter steckt.
Nigeria: Zehnjährige sprengt sich in die Luft

Immer wieder zwingt Boko Haram Mädchen und Frauen zu Selbstmordanschlägen. Nun soll die Terrorgruppe eine Zehnjährige dazu gebracht haben, Sprengsätze auf einem Markt zu zünden.

Ein zehnjähriges Mädchen soll sich auf einem Markt im Norden Nigerias in die Luft gesprengt haben. Es soll mindestens 16 Menschen mit in den Tod gerissen haben, berichtet die BBC. 50 weitere wurden demnach verletzt.

Der Anschlag fand am Sonntagmorgen auf einem gut besuchten Markt in Damaturu im Bundesstaat Yobe statt. Das Mädchen habe den Sprengsatz in einer Menschenmenge gezündet, die gerade von Sicherheitskräften durchsucht wurde, sagte der örtliche Polizeisprecher Toyin Gbadegesin.

Bisher hat sich den Angaben zufolge niemand zu dem Attentat bekannt - es wird jedoch vermutet, dass die Terrorgruppe Boko Haram dahinter steckt. Die Islamisten haben ihre Angriffswelle in den vergangenen Wochen ausgeweitet, nachdem sie von Regierungstruppen zurückgedrängt worden waren.

kry
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-zehnjaehrige-sprengt-sich-in-die-luft-a-1045443.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

28.07.2015 um 08:57
Mal n bisserl was positiveres:
US-Präsident Barack Obama hat die Herzen der Kenianer erreicht, als er die Diskriminierung von Homosexuellen ansprach. Zu diesem Schluss kommt Menschenrechtsanwalt Eric Gitari in Nairobi: «Unsere Rechte werden erstmals breit diskutiert – und das Echo in der Bevölkerung ist erstaunlich positiv.»
http://www.srf.ch/news/international/kenia-spricht-dank-obama-erstmals-offen-ueber-homosexuelle
image span12Original anzeigen (0,2 MB)

Und nun ist er in Aethiopien
Die Truppen der Afrikanischen Union (AU) müssten weiter Druck ausüben, um den Terror zu beenden. Äthiopien sei in dem Kampf beispielhaft und habe «eine der effektivsten Armeen des Kontinents», lobte der US-Präsident.

Gleichzeitig rief Obama die Konfliktparteien im Südsudan dazu auf, den Bürgerkrieg im ostafrikanischen Land so schnell wie möglich zu beenden. Sowohl die Regierung von Präsident Salva Kiir als auch die Rebellen um den früheren Vizepräsidenten Riek Machar hätten sich bisher «dickköpfig» verhalten. Notfalls müsse versucht werden, «mit anderen Mitteln grösseren Druck auszuüben», betonte Obama mit Blick auf mögliche Sanktionen.

Obama hatte bei den Gesprächen auch die die mangelnde Demokratie in dem ostafrikanischen Land angeprangert.
http://www.srf.ch/news/international/obama-ruft-in-aethiopien-zum-kampf-gegen-den-terror-auf


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

29.07.2015 um 07:25
Bei Angriffen der Boko Haram auf Drei Ortschaften wurden 25 Menschen getötet.
Nigeria: Boko Haram tötet Dutzende Dorfbewohner

Die Terrorgruppe Boko Haram verbreitet weiter Schrecken in Nigeria: Bei mehreren Überfällen haben die Islamisten mindestens 25 Menschen getötet. Die Täter sollen in Orte eingefallen sein und dort um sich geschossen haben.

Zu seinem Amtsantritt hatte Nigerias neuer Präsident Muhammadu Buhari versprochen, entschieden gegen Boko Haram vorzugehen. Doch nur wenige Wochen später hat die Terrorgruppe wieder ein Attentat verübt: Bei Überfällen im nigerianischen Bundesstaat Borno sollen die Islamisten mindestens 25 Menschen getötet haben.

Nach offiziellen Angaben drangen die Täter Montagnachmittag und Dienstagfrüh in drei Ortschaften ein und schossen um sich. Nur einen Tag zuvor hatte sich eine Selbstmordattentäterin im Nordwesten des Landes auf einem belebten Marktplatz in die Luft gesprengt.

Borno ist eine Hochburg der Terrormiliz Boko Haram, die seit sechs Jahren für einen radikalislamischen Staat im Nordosten Nigerias kämpft. Seit Kurzem bezeichnet sich die Gruppe auch als "Provinz Westafrika" des "Islamischen Staates".

Seit dem vergangenen Jahr haben die Islamisten ihre Anschläge auch auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad ausgeweitet. Deren Armeen kämpfen inzwischen gemeinsam gegen Boko Haram. In dem Konflikt wurden nach Angaben von Amnesty International bereits mehr als 17.000 Menschen getötet.

vks/Reuters/AP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-boko-haram-toetet-dutzende-dorfbewohner-a-1045735.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

31.07.2015 um 06:54
Bei einer Aktion der Nigerianischen Armee gegen zwei Lager der Boko Haram wurden 59 Geiseln befreit.
Nigeria: Militäreinheiten befreien fast 60 Geiseln von Boko Haram

Nigerianischen Truppen ist ein weiterer Schlag gegen Boko Haram gelungen: 29 Frauen und 25 Kinder wurden aus Lagern der Islamisten befreit. Erst kürzlich schockierte die Terrormiliz durch neue Gräueltaten.
Boko Haram: 8700 Soldaten kämpfen mittlerweile gegen die Terrormiliz Zur Großansicht
AFP/ Boko Haram

Boko Haram: 8700 Soldaten kämpfen mittlerweile gegen die Terrormiliz

Das nigerianische Militär hat nach eigenen Angaben 59 Menschen aus der Gewalt der Islamistengruppe Boko Haram befreit. Unter den Geretteten seien 29 Frauen und 25 Kinder sowie fünf ältere Männer, sagte Armeesprecher Tukur Gusau. Soldaten hätten am Mittwoch zwei Lager der Extremisten im Bundesstaat Borno im Nordwesten des Landes gestürmt. Dabei wurden auch mehrere Islamisten getötet.

Die Geiseln waren nach Angaben eines der Verschleppten in der vergangenen Woche von den Boko-Haram-Kämpfern entführt worden. Andere Geiseln berichteten der Nachrichtenagentur AP, dass sie sich bis zu einem Jahr in Gefangenschaft der Islamisten befanden.

"Ich wartete auf den Tod, sie drohten oft damit, uns umzubringen", berichtete eine weibliche Geisel. Oft litten die Gefangenen an Hunger, da die Extremisten ihnen nicht genug zu essen gaben.

Boko Haram kämpft seit sechs Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staats in Nigeria. Seit dem vergangenen Jahr hat die Gruppe ihre Anschläge auch auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad ausgeweitet. Inzwischen gehen die betroffenen Länder gemeinsam militärisch gegen die Extremistengruppe vor. Zum Kommandanten der 8700 Soldaten umfassenden Eingreiftruppe wurde der nigerianische General Iliya Abbah ernannt.

Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hatte bei seinem Amtsantritt Ende Mai einen entschlossenen Einsatz gegen die Islamisten angekündigt. Dennoch wurden seitdem bei neuen Anschlägen und Überfällen mehr als 800 Menschen getötet. Mindestens zwei Frauen und Mädchen, die diesen Monat Selbstmordanschläge verübt hatten, sollen aus der Region stammen, aus der die 59 Geiseln befreit wurden. Es wird befürchtet, dass Boko Haram ihre Geiseln zunehmend als lebende Waffen einsetzt.

Am Donnerstag wurde eine neue Gewalttat der Islamisten bekannt. In einem Dorf am Tschad-See im Nordosten Nigerias schnitten Boko-Haram-Kämpfer am Montag nach Zeugenangaben zehn Fischern die Kehlen durch. In den vergangenen Tagen töteten die Islamisten bei Selbstmordattentaten außerdem 47 Menschen in Nigeria und Kamerun. Von den beinahe 300 vermissten Schulmädchen die 2014 entführt wurden, werden immer noch 219 vermisst.

amt/AFP/AP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-militaereinheiten-befreien-fast-60-geiseln-von-boko-haram-a-1046103.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

03.08.2015 um 07:50
Bei einem Überfall der Boko Haram auf ein Dorf in Nigeria haben sie Augenzeugen zufolge 13 Menschen getötet.
Nigeria: Boko Haram soll 13 Menschen bei Überfall auf Dorf getötet haben

Boko Haram soll auf einem Rachefeldzug ein Dorf überfallen und 13 Menschen getötet haben. Das berichten Augenzeugen. Zudem sollen sie Häuser und Geschäfte in Brand gesetzt haben.
Nigerianische Armee (Archiv): Kampf gegen die Dschihadisten Zur Großansicht
DPA

Nigerianische Armee (Archiv): Kampf gegen die Dschihadisten

Bei einem Angriff der Dschihadistengruppe Boko Haram auf ein Dorf in Nigeria sollen mindestens 13 Menschen getötet worden sein. Wie Augenzeugen berichteten, sollen die Kämpfer in der Nacht zum Sonntag in das Dorf Malari eingedrungen sein. Sie sollen Häuser und Geschäfte in Brand gesetzt, 13 junge Menschen getötet und 27 Menschen verletzt haben.

Die Extremisten hätten sich auf einem Rachefeldzug befunden, berichtete eine 32-jährige Bäuerin, die fliehen konnte. "Sie haben uns beschuldigt, den Soldaten gesagt zu haben, wo sie sich verstecken." Die Angreifer hätten sich schließlich unter "Allah ist mächtig"-Rufen zurückgezogen, sagte ein Mitglied der Milizen, die an der Seite der nigerianischen Armee gegen Boko Haram kämpfen.

Malari war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Ziel blutiger Angriffe. Im Juli hatte sich dort eine jugendliche Selbstmordattentäterin in einer Moschee in die Luft gesprengt; zwölf Menschen starben.

Boko Haram kämpft seit sechs Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Staates im muslimisch geprägten Norden Nigerias. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Uno mehr als 15.000 Menschen getötet.

mka/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-13-tote-bei-ueberfall-auf-dorf-a-1046421.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

03.08.2015 um 07:53
Derweil gibt die Nigerianische Armee an, bei einem Einsatz im Bundesstaat Borno 178 Menschen, darunter 101 Kinder, aus der Gewalt der Boko Haram befreit zu haben, und einen Boko Haram-Kommandeur gefangen genommen zu haben.
Nigeria 101 Kinder aus Gewalt von Boko Haram befreit

Die nigerianische Armee hat bei einer Operation insgesamt 178 Menschen aus den Fängen den Terrororganisation Boko Haram befreit, darunter 101 Kinder. Zudem nahmen die Soldaten einen Boko-Haram-Kommandeur fest.
03.08.2015
Nigerian Army operations against Boko Haram militants
© dpa
Die nigerianische Armee bei einer Aktion gegen die Terrorgruppe Boko Haram.

Nigerias Militär hat nach eigenen Angaben 101 Kinder aus der Gewalt der radikal-islamischen Boko-Haram-Sekte befreit. Ein Armee-Sprecher erklärte am späten Sonntagabend, bei einem Einsatz im Bundesstaat Borno seien insgesamt 178 Menschen gerettet worden. Zudem sei ein Kommandeur der Islamisten gefangengenommen und mehrere ihrer Lager in der Umgebung der Stadt Bama zerstört worden. Zum Zeitpunkt der Befreiungen machte der Sprecher keine Angaben.
Zuletzt mehrere erfolgreiche Aktionen

Seit sechs Jahren kämpft Boko Haram darum, im Nordosten Nigerias einen streng islamischen Religionsstaat zu errichten. Sie verübt auch in Nachbarstaaten Anschläge. Die Streitkräfte von mehreren Ländern der Region gehen grenzübergreifend gegen die Islamisten vor. m Frühjahr leistete Boko Haram der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) den Treueeid.


Die nigerianische Armee hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten bereits hunderte Kinder und Frauen aus der Gewalt der Islamisten befreit. Sie waren insbesondere im Sambisa-Wald festgehalten worden, einer Boko-Haram-Hochburg. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 15.000 Menschen getötet.

Quelle: spo./AFP/dpa
( http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/nigeria-101-kinder-aus-gewalt-von-boko-haram-befreit-13731854.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

13.08.2015 um 07:18
Laut Unicef ist die WHO ihrem Bestreben, die Infektionskrankheit Kinderlähmung auszurotten, entscheidend weitergekommen, den seit einem Jahr gab es in Afrika keine Neuinfektionen dieser Krankheit mehr.
Kinderlähmung in Afrika: Seit einem Jahr keine Neuerkrankungen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist ihrem Bestreben, die Kinderlähmung auszurotten, einen großen Schritt näher gekommen. Seit einem Jahr hat sich in Afrika niemand mit dem Virus infiziert.

Afrika hat seit einem Jahr keine Neuinjektionen mit Kinderlähmung registriert. Der letzte Fall einer Infektion mit dem hochansteckenden Virus sei in Somalia am 11. August 2014 registriert worden, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef mit.

Die UN-Organisation, die eine Schlüsselrolle bei den Impfkampagnen zur Ausrottung der Krankheit spielt, sprach von einer "außergewöhnlichen Leistung", warnte zugleich aber, es sei noch "nicht der Endpunkt" erreicht. Die dauerhafte Ausrottung des Virus hänge von fortgesetzten Impfkampagnen ab.

"Wir haben seit einem Jahr keine neuen Fälle trotz der Herausforderungen im Land", sagte Somalias Unicef-Direktor Steven Lauwerier. In Nigeria wurde bereits im Juli der erste Jahrestag seit dem letzten Polio-Fall gefeiert. Der Leiter des Unicef-Polio-Programms, Peter Crowley, sagte, nach der Ausrottung von Pocken befinde sich die Welt zum zweiten Mal davor, eine Krankheit vollständig auszurotten.

Bevor Afrika für poliofrei erklärt werden kann, müssen noch zwei weitere Jahre vergehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach von einem "wichtigen Schritt zur Ausrottung" von Kinderlähmung. Die Organisation hatte aber zuvor gewarnt, es sei auch möglich, dass Fälle unbemerkt geblieben seien.

Polio ist eine leicht zwischen Menschen übertragbare Krankheit, die vor allem Kinder unter fünf Jahren trifft. Es gibt einen wirksamen Impfschutz, aber keine Heilung für das Virus, das zu dauerhafter Lähmung führen kann.

Nord- und Südamerika sind seit 1994 poliofrei, der westpazifische Raum seit 2000, der europäische Raum seit 2002. Noch tritt Polio jedoch in einigen Ländern und Regionen auf wie zum Beispiel in Syrien.

kbl/AFP
( http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/kinderlaehmung-in-afrika-seit-einem-jahr-keine-neuerkrankungen-a-1047894.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

13.08.2015 um 07:26
In Nigeria reißt die Serie von Anschlägen der islamistischen Gruppe Boko Haram nicht ab. Dies liegt jedoch wesentlich daran, dass Boko Haram im offenen Kampf an Boden verliert, und sich daher wieder zurück auf Terrorismus verlegt. Allerdings ist, trotz dieser Erfolge, die Eingreiftruppe gegen Boko Haram, bestehend aus Einheiten aus Nigeria, Tschad, Niger, Kamerun und Benin, nicht ohne ihre Probleme, es fehlt wesentlich an Geld und Ausrüstung.
Boko Haram Westafrikas IS-Verbündeter in der Defensive

Ein eigenes Kalifat konnte Boko Haram nicht gründen – jetzt greift die Terrorgruppe wieder zu Bomben. Seit Ende Mai fanden dadurch 800 Menschen in Nordnigeria den Tod.
12.08.2015, von Thomas Scheen, Johannesburg
35693244
© AFP
Gesichter der „Zivilbevölkerung“: Ein Soldat vor Kindern in Maiduguri, die Nigerias Armee von Boko Haram befreit haben will

Die Kette der Anschläge in Nigeria reißt nicht ab. Am Dienstag war es der Markt von Sabon Gari im Bundesstaat Borno, der zum Ziel eines mutmaßlich von Boko Haram verübten Attentats wurde. Es gab 47 Tote und mehr als 50 Verwundete, von denen etliche so schwer verletzt sein sollen, dass sie kaum Überlebenschancen haben. Das nächste Krankenhaus ist in Biu, 50 Kilometer von Sabon Gari entfernt, und verfügt weder über die Ausrüstung noch das Personal, um mit einer so großen Zahl von Schwerverletzten fertig zu werden.


Seit dem Amtsantritt von Präsident Muhammadu Buhari Ende Mai erhöht sich damit die Zahl der Terroropfer in Nordnigeria auf 800 Menschen. Mal ist es ein Bombenattentat wie in Sabon Gari, dann wieder werden Menschen enthauptet, wie die neun Fischer am Tschadsee vergangene Woche, oder ein Kleinbus wird auf einer Fernstraße überfallen und die Insassen massakriert, wie am vergangenen Sonntag nahe der Regionalstadt Maiduguri.

Diese Welle der Attentate war indes vorhersehbar und ist nicht zuletzt den militärischen Erfolgen gegen Boko Haram geschuldet. Insbesondere die tschadische Armee hatte zu Beginn des Jahres zahlreiche Ortschaften zurückerobern können, die von den Islamisten besetzt waren. Selbst die nigerianische Armee hatte Erfolge erzielen können, wenngleich die dem Einsatz südafrikanischer Söldner geschuldet waren. Das Ziel von Boko Haram, auf einem eigenen Territorium ein Kalifat zu errichten, wurde zunichtegemacht. Deshalb haben sich die Terroristen wieder auf das Bombenwerfen verlegt.


Der tschadische Präsident Idriss Déby behauptete am Mittwoch, Boko Haram habe mit Mahamat Daoud einen neuen Führer, der bereit sei zu Gesprächen mit der nigerianischen Regierung. Offenbar ist Abubakar Shekau, der in den vergangenen beiden Jahren als Chef der Terrorgruppe aufgetreten war, tot. Ob Débys Aussage zutrifft, muss allerdings abgewartet werden. Déby behauptete am vergangenen Dienstag, Boko Haram sei inzwischen „kopflos“, und läutete die nächste Etappe des Kampfes ein: „Wir müssen es schaffen, die terroristischen Angriffe zu unterbinden.“
Multinationale Eingreiftruppe gegen den Terror

Wie schwierig es ist, einen „asymetrischen Krieg“ zu gewinnen, haben die Amerikaner und ihre Alliierten in Afghanistan und im Irak lernen müssen. Und ihnen standen andere technische Möglichkeiten zur Verfügung als den Nigerianern. Präsident Muhammadu Buhari setzt dabei auf mehr Soldaten und regionale Kooperation. 8700 Mann soll die Eingreiftruppe aus Nigeria, Tschad, Niger, Kamerun und Benin umfassen. Im Prinzip ist alles geregelt: Die Truppe wird grenzüberschreitend agieren. Das Hauptquartier wird im tschadischen N’Djamena beheimatet sein und damit in Rufweite zur französischen Militäroperation „Barkhane“.

Deren Aufgabe ist es eigentlich, die Bewegungsfreiheit der Islamisten in der Sahara einzudämmen, doch die Franzosen liefern der tschadischen Armee sowohl Aufklärung als auch Waffen und Munition für den Kampf gegen Boko Haram. Die Befehlsgewalt über diese Eingreiftruppe wurde dem nigerianischen General Iliya Abbah, einem Muslim aus dem Norden, anvertraut. Abbah war Kommandeur des 2. Bataillons der nigerianischen Armee in der Millionenstadt Kano, als dort Attentat auf Attentat folgte. Ihm wird angerechnet, diese Serie beendet zu haben.


Was allerdings nicht geregelt ist, sind die Finanzen. Über die Finanzierung der Truppe schweigen sich die beteiligten Länder bislang aus. Die amerikanische Regierung hat angeblich fünf Millionen Dollar zugesagt, was eher als symbolischer Beitrag zu verstehen ist. Zudem fehlt es den truppenstellenden Nationen mit Ausnahme Tschads an adäquater Ausrüstung.

Das ist eine Konsequenz aus der systematischen Vernachlässigung der Armeen in den vergangenen beiden Jahrzehnten, um die jeweiligen Machthaber vor Putschversuchen zu schützen. Buhari hatte sich zwar unlängst in Washington um Waffenlieferungen bemüht, doch war dies mit dem Hinweis auf Menschenrechtsverletzungen durch die nigerianische Armee abgelehnt worden. Nigeria will deshalb seine Rüstungsindustrie wiederbeleben. Die „Defence Industries Cooperation of Nigeria“ (Dicon) existiert immer noch, wenn auch nur auf dem Papier. Sie war 1964 mit Hilfe einer deutschen Firma in der nordnigerianischen Stadt Kaduna gegründet worden und ist auf die Produktion von leichten Schusswaffen und Munition spezialisiert. Heute hat zwar immer noch ein General das Sagen in den Fabrikhallen. Hergestellt aber werden Ersatzteile für zivile Produkte.

Quelle: F.A.Z.
( http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/die-anschlagswelle-von-boko-haram-reisst-nicht-ab-13747137.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

16.08.2015 um 08:37
Bei der Vereidigung der neuen Armeespitze Nigerias hat der Nigerianische Präsident Muhammadu Buhari von dieser verlangt, dass sie in 3 Monaten Boko Haram besiegt haben sollen. Zugleich versucht er, gegen die Korruption der staatlichen Erdölgesellschaft, die zwar den wesentlichen Teil der Deviseneinnahmen Nigerias erwirtschaftet, aber von Grund auf korrupt ist, vorzugehen.
Kampf gegen Islamisten Nigerias Präsident will Boko Haram in drei Monaten besiegen

Vor Kurzem hat Nigerias Präsident Muhammadu Buhari die gesamte Armeespitze gefeuert. Von seinen neuen Generälen verlangt er nun schnelle Resultate. Und auch mit der Korruption in der staatlichen Erdölgesellschaft will er aufräumen.
14.08.2015, von Thomas Scheen, Johannesburg
35717197
© AP
Ehemals General, heute Präsident: Muhammadu Buhari

Nigerias Präsident Muhammadu Buhari mag es zackig. Das hat nun auch die neue Generalität zu spüren bekommen. „Drei Monate habt ihr Zeit“, sagte Buhari nun bei der Vereidigung der neuen Kommandeure von Armee, Luftwaffe und Marine in Abuja und meinte damit den Zeitrahmen, in dem er die Islamisten von Boko Haram besiegt sehen will. Ob das eine realistische Einschätzung ist, bleibt dahingestellt. Schließlich wütet Boko Haram seit 2009 und hat in dieser Zeit mehr als 15.000 Menschen getötet. Immerhin belässt es Buhari nicht bei Worten: Mit dem Rauswurf der gesamten Armeespitze vor drei Wochen hat der ehemalige General Buhari bewiesen, dass er keinen Wert auf Treueschwüre legt, sondern Resultate sehen will.


Ähnlich robust verfährt Buhari gegenwärtig mit der „Nigerian National Petroleum Corporation“ (NNPC), der staatlichen Erdölgesellschaft. Nigeria ist der größte Rohölproduzent des Kontinents, und die NNPC ist die Milchkuh der Nation. 90 Prozent seiner Deviseneinnahmen erwirtschaftet Nigeria mit dem Export von Rohöl. Gleichzeitig aber gilt die NNCP als Sinnbild der Korruption im Land.

Den Chef der NNCP hatte Buhari ohne großes Federlesen im Juli gefeuert und durch Emmanuel Kachikwu ersetzt. Dem Mann eilt der Ruf eines kompetenten Machers voraus. Der Harvard-Absolvent war zuvor als stellvertretender Vorsitzender von ExxonMobil Africa beschäftigt und hat in dieser Zeit die NNCP von allen Seiten kennengelernt. Seine erste Amtshandlung bestand darin, 38 weitere Manager vor die Tür zu setzen. Am Donnerstag kündigte Kachikwu an, den Konzern für die Jahre 2014 und 2015 einer Buchprüfung zu unterziehen, vor deren Ergebnissen „keiner sicher sein wird“.


Das Jahr 2014 hatte es für die NNCP tatsächlich in sich: Damals waren 20 Milliarden Dollar von den Konten „verschwunden“, und als der Chef der nigerianischen Zentralbank, Laminu Sanusi, dies öffentlich machte, wurde er vom damaligen Präsident Goodluck Jonathan gefeuert. Der war zu diesem Zeitpunkt dabei gewesen, sich Loyalität für den bevorstehenden Wahlkampf zu kaufen, und dafür gilt die NNCP seit jeher als Selbstbedienungsladen.

Ob Buhari die Schlacht um die NNCP gewinnen wird, ist allerdings eine andere Frage. Mit dem Ölgeschäft Vertraute halten den Konzern für derart verrottet, dass nur seine Auflösung und ein Neuanfang mit frischem Personal eine Wende bringen kann. Buhari hat sich mit seiner wenig zimperlichen Vorgehensweise bereits viele Feinde gemacht. Doch es scheint ihm ernst zu sein mit seinem Anliegen. Bei seinem Amtsantritt hatte Buhari die endemische Korruption in Nigeria als „schlimmer als Terrorismus“ bezeichnet. In Nigeria bedingt das eine freilich das andere. Die alles durchdringende Korruption und die daraus resultierte Erkenntnis für den Einzelnen, nichts erreichen zu können, ohne Schmiergeld zu zahlen, hat erst den Aufstieg von Boko Haram ermöglicht. Es scheint, als habe Nigerias Präsident diesen Zusammenhang erkannt.

Quelle: F.A.Z.
( http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/kampf-gegen-islamisten-nigerias-praesident-will-boko-haram-in-drei-monaten-besiegen-13750457.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

19.08.2015 um 08:15
Bei einen Angriff der Boko Haram auf ein Dorf im Nordosten Nigerias sollen über 100 Menschen um's Leben gekommen sein.
Nigeria: Mindestens 100 Dorfbewohner sterben bei Boko-Haram-Angriff

Sie ertranken auf der Flucht oder wurden erschossen: Bei einem Angriff der Islamistengruppe Boko Haram auf ein Dorf im Nordosten Nigerias sind laut Augenzeugen mindesten 100 Menschen gestorben.

Bei einem Angriff der Terrormiliz Boko Haram auf ein Dorf im Nordosten Nigerias sind Augenzeugenberichten zufolge mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen.

Die meisten Opfer aus dem Dorf Kukuwa Tasha im Bundesstaat Yobe seien auf der Flucht vor den Angreifern in einem Fluss ertrunken, sagten Dorfbewohner am Dienstag. Der Fluss führte infolge starker Regenfälle Hochwasser. Zahlreiche andere Menschen seien bei dem Angriff erschossen worden.

Die sunnitischen Extremisten griffen das bisweilen auch Kukuwa Gari genannte Dorf demnach bereits am Donnerstag an. Weil die Extremisten die Telekommunikationsmasten in der Gegend zerstörten, dauerte es aber fünf Tage, bis die Nachricht an die Öffentlichkeit drang.

Ein örtlicher Regierungsvertreter bestätigte den Angriff, sprach aber von rund 50 Todesopfern. Eine Quelle in der Hauptstadt Abuja sprach unter Berufung auf Augenzeugen aus dem Nachbardorf von bis zu 150 Toten.

Boko Haram kämpft seit sechs Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Staats im muslimisch geprägten Norden Nigerias. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 15.000 Menschen getötet. Im Frühjahr leistete Boko Haram der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) den Treueeid.

In den vergangenen Monaten wurde die Islamistengruppe durch eine gemeinsame Militäroffensive Nigerias und seiner Nachbarländer geschwächt. Als Reaktion verübten die Extremisten vermehrt Selbstmordanschläge in Nigeria, Kamerun und im Tschad. In Nigeria wurden seit Mai bei Angriffen und Anschlägen mehr als tausend Menschen getötet.

Die Region Gujba im Bundesstaat Yobe, wo auch Kukuwa Tasha liegt, hatte in der Vergangenheit stark unter der Gewalt gelitten. Seitdem die Armee das Gebiet im März zurückerobert hatte, war es dort aber etwas ruhiger geworden.

sun/dpa/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-boko-haram-angriff-toetet-hundert-dorfbewohner-a-1048762.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

19.08.2015 um 08:22
Bezüglich des Südsudanesischen Bürgerkrieges verweigert der Staatspräsident die Untersschrift unter das ausgehandelte Friedensabkommen. Nun setzen Deutschland und die USA die Südsudanesische Regierung unter Druck, das Friedensabkommen doch zu unterzeichnen.
Südsudan: Steinmeier fordert Unterschrift unter Friedensabkommen
Riek Machar und Salva Kiir: Historischer Handschlag bei Friedensverhandlungen Zur Großansicht
AP/dpa

Riek Machar und Salva Kiir: Historischer Handschlag bei Friedensverhandlungen

Rückzieher in letzter Minute: Es gibt vorerst doch kein Friedensabkommen im Südsudan. Staatspräsident Kiir verweigerte die Unterschrift. Die Bundesregierung drängt dennoch auf eine Einigung.

Wenig Zeit? Am Textende gibt's eine Zusammenfassung.

Trotz eines erneuten Rückschlags setzt sich Deutschland weiter für eine Einigung im Friedensprozess im Südsudan ein. Die Verhandlungen hatten zwar zu einem Abkommen geführt, dieses wurde jedoch noch nicht von allen Konfliktparteien unterzeichnet - Staatspräsident Salvaa Kiir verweigerte in letzter Minute die Unterschrift.

Das Friedensabkommen sei "ein wichtiger Schritt, um Blutvergießen und Leiden im Südsudan ein Ende zu bereiten", sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier in einer Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes. Er fordert Kiir und die Regierung auf, das Ergebnis der Verhandlungen zu akzeptieren und zu unterschreiben.

Seit Juli diskutieren die Konfliktparteien mit Unterstützung der afrikanischen Regionalorganisation Intergovernmental Authority of Development (Igad) und der Afrikanischen Union über ein Ende des blutigen Konflikts zwischen Kiir und Rebellenführer Riek Machar. Nachdem der Konflikt zwischen den einstigen Verbündeten 2013 eskalierte, herrscht im Südsudan ein brutaler Bürgerkrieg. Zehntausende Menschen wurden getötet, viele Zivilisten Opfer ethnisch motivierter Massaker und Vergewaltigungen. Mehr als zwei Millionen Menschen sind vor der Gewalt bereits geflohen, 150.000 leben in von der Uno geschützten Camps.

Nach Aussage des Auswärtigen Amtes sieht das Friedensabkommen vor, Regierungsposten in den einzelnen Bundesstaaten unter den Konfliktparteien aufzuteilen und die Hauptstadt Juba zu demilitarisieren. Der Vertrag wurde von Rebellenführer Machar und einer weiteren Konfliktpartei vor dem Ablauf der von der Igad gesetzten Frist am Montag unterzeichnet.

Die Führung im Südsudan und Präsident Kiir erbaten sich eine Bedenkzeit von 15 Tagen. Informationsminister Michael Makuei erklärte allerdings bereits am Dienstag: "Wir werden nicht akzeptieren". Ob er damit für die gesamte Regierung spricht und die Bedenkzeit damit nichtig ist, ist allerdings unklar.

USA droht mit Sanktionen

Die Regierung in Juba steht unter starkem Druck, das in Addis Abeba ausgehandelte Abkommen zu akzeptieren. Neben der Bundesregierung fordern auch die USA eine Unterzeichnung des Vertrags und drohen andernfalls mit Sanktionen. Präsident Barack Obama hatte den aktuellen Friedensprozess auf seiner Afrikareise im Juli initiiert.

Vermutlich um Kritik an seiner Entscheidung im eigenen Land vorzubeugen, hatte Kiir Journalisten vor seiner Abreise nach Äthiopien eingeschüchtert. Nach Angaben der Medienrechtsorganisation Committee to Protect Journalists (CPJ) hatte er kritischen Journalisten im Südsudan mit dem Tod gedroht. "Wenn einige Journalisten vergessen hätten, dass dieses Land Menschen getötet hat, so könne man das erneut demonstrieren", soll Kiir zu lokalen Journalisten am Flughafen direkt vor seiner Abreise gesagt haben. Die Drohung sei ernst zu nehmen, warnt die Organisation. In diesem Jahr seien bereits fünf Journalisten im Südsudan getötet worden.

Zusammengefasst: Die Friedensverhandlungen im Südsudan stagnieren, nachdem sich Staatspräsident Kiir am Montag weigerte, ein zuvor ausgehandeltes Friedensabkommen zu unterzeichnen. Rebellenführer Machar hat das Abkommen akzeptiert. Die Bundesregierung drängt auf eine Einigung, die USA drohen im Falle des Scheiterns der Verhandlungen mit Sanktionen.

kop/dpa/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/suedsudan-steinmeier-fordert-unterschrift-unter-friedensabkommen-a-1048682.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

26.08.2015 um 08:11
In Nigeria wurde erneut ein Mädchen, in diesem Fall 12 Jahre, als Selbstmordattentäterin benutzt. Bei dem Anschlag gab es zwischen 5 und 6 Tote und zwischen 30 und 40 Verletzte. Es hat sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt, aber es Boko Haram steht unter Verdacht.
Nigeria: Junge Selbstmordattentäterin reißt mehrere Menschen mit in den Tod

Ein Mädchen hat sich in Nigeria in die Luft gesprengt - und dabei mehrere Menschen getötet. Hintermänner haben sich bislang nicht zu der Tat bekannt. Zuletzt hatte Boko Haram junge Frauen für Attentate eingesetzt.

Eine junge Selbstmordattentäterin hat im Nordosten Nigerias mehrere Menschen mit in den Tod gerissen. Wie verschiedene Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Polizei berichten, wurden außerdem Dutzende Personen bei dem Anschlag vor dem Busbahnhof in Damaturu verletzt. Die Angaben über die Zahl der Opfer gehen jedoch auseinander. AFP schreibt von bis zu sechs Toten und über 40 Verletzten, Reuters berichtet über fünf Tote und 30 Verletzte.

Nach Angaben eines Zeugen betrat die junge Frau den Busbahnhof am frühen Morgen. Ihr sei aber der Zutritt verwehrt worden, weil sie sich geweigert habe, sich am Eingang durchsuchen zu lassen. Die Täterin habe den Ort daraufhin verlassen. Neben einem Taxi zündete sie den Angaben zufolge ihren Sprengsatz.

Ein Busfahrer sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg News, die Attentäterin sei etwa zwölf Jahre alt gewesen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Allerdings erinnert der Anschlag an das Vorgehen von Boko Haram. Die islamistische Terrorgruppe hatte zuletzt vermehrt junge Frauen für Selbstmordanschläge im unruhigen Nordosten des Landes eingesetzt.

Bei einem zweiten Anschlag in einem Außenbezirk von Damaturu sprengte sich am Dienstag ein Mann in die Luft, wie die Polizei und Zeugen berichteten. Außer dem Attentäter gab es demnach keine weiteren Toten, ein Mann wurde leicht verletzt.

Neue Offensive gegen Boko Haram

Im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias kämpft Boko Haram seit dem Jahr 2009 gegen den Staat. Allein seit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Muhammadu Buhari Ende Mai wurden in dem Konflikt mehr als tausend Menschen getötet. Insgesamt gab es mindestens 15.000 Todesopfer. In Kürze soll eine multinationale Truppe bestehend aus 8700 Soldaten aus Nigeria, Niger, Kamerun, Benin und dem Tschad den Kampf gegen Boko Haram aufnehmen.

Frankreichs Präsident François Hollande sagte den vom Terror betroffenen Ländern am Dienstag seine Unterstützung zu. Er werde Nigerias Staatschef Buhari in den kommenden Tagen in Paris empfangen, so Hollande bei einem Treffen mit Botschaftern in der französischen Hauptstadt. Er kündigte an, Buhari und seine Kollegen aus Kamerun, Niger und dem Tschad zu einer internationalen Konferenz einzuladen, um über das gemeinsame Vorgehen gegen Boko Haram zu beraten. Hollande weiter: "Wir schulden diesen Ländern unsere unerschütterliche Solidarität, weil es sich um befreundete Staaten handelt und weil es um die Stabilität in ganz Westafrika geht."

kev/AFP/dpa/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/nigeria-maedchen-reisst-mehrere-menschen-mit-in-den-tot-a-1049809.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

27.08.2015 um 07:27
Der Präsident des Südsudan hat den mit den Rebellen unter Vermittlung der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft ausgehandelten Friedensvertrag unterzeichnet, meldete aber jedoch zugleich Bedenken an.
Südsudan: Friedensvertrag unter Vorbehalt
Präsident Kiir (mit Hut) bei der Vertragsunterzeichnung: Starke Vorbehalte Zur Großansicht
REUTERS

Präsident Kiir (mit Hut) bei der Vertragsunterzeichnung: Starke Vorbehalte

Nach 20 Monaten Bürgerkrieg und Zehntausenden Toten hat Südsudans Präsident ein Friedensabkommen unterzeichnet. Doch er äußerte auch gleich Bedenken gegen die Umsetzung des Abkommens.

Ein wenig Hoffnung auf ein Kriegsende im Südsudan: Präsident Salva Kiir setzte am Mittwoch seine Unterschrift unter ein Friedensabkommen. Er äußerte sich aber auch skeptisch: Die unter Vermittlung der ostafrikanischen Staatengemeinschaft zustande gekommene Übereinkunft sei "erzwungen". Einzelheiten zu den Vorbehalten Kiirs wurden zunächst nicht bekannt.

Der Rebellenführer und frühere Vizepräsident Riek Machar hatte das unter internationaler Vermittlung ausgehandelte Friedensabkommen schon Mitte des Monats unterzeichnet. Kiir hatte sich nach dem Abschluss der Verhandlungen jedoch noch zwei Wochen für "Konsultationen" ausbedungen.

Der Präsident kritisierte bei der Vertragsunterzeichnung "bedrohliche Botschaften", die auf einen "Regimewechsel" zielten. Er bezog sich damit offenbar auf Drohungen des Uno-Sicherheitsrats über die Verhängung von Sanktionen, sollte die Vereinbarung gebrochen werden. Kiir warf den Rebellen zudem erneute Angriffe vor. Das zeige, dass sie das Abkommen nicht einhalten würden. Mindestens sieben Feuerpausen wurden seit Beginn des Konflikts vor mehr als anderthalb Jahren vereinbart und umgehend wieder gebrochen.

Kiir plädierte dafür, das Abkommen noch einmal zu überarbeiten. "Es ist nicht die Bibel und nicht der Koran, warum sollte es nicht überarbeitet werden?", fragte Kiir. "Lasst uns Zeit nehmen und sehen, wie wir diese Dinge korrigieren können." Kiir überreichte den internationalen Vermittlern ein zwölfseitiges Dokument mit den Kritikpunkten der Regierung. Laut Regierungsvertretern sind darunter die Entmilitarisierung der Stadt Juba und die Machtteilung im Bundesstaat Oberer Nil.

Der Machtkampf zwischen Kiir und seinem langjährigen Rivalen und früheren Stellvertreter Machar war im Dezember 2013 eskaliert. Verschärft wurde der Konflikt dadurch, dass die beiden Politiker unterschiedlichen Volksgruppen angehören. Seitdem wurden bei Kämpfen und ethnisch motivierten Massakern Zehntausende Menschen getötet, rund 2,2 Millionen Einwohner wurden aus ihren Häusern vertrieben. Ein Großteil der Bevölkerung ist von Hunger bedroht.

als/dpa/AFP
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/suedsudan-friedensvertrag-unter-vorbehalt-a-1049989.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

02.09.2015 um 07:47
Nachdem letzte Woche derletzte Ebola-PatientSierra-Leones entlassen wurde, wurde nun ein neuer Ebola-Toter gemeldet. Dies setzt die Bemühungen des Landes, Ebola-Frei zu werden zurück.
Epidemie in Westafrika: Neuer Ebola-Fall in Sierra Leone
Freetown in Sierra Leone: Ebola ist noch nicht besiegt Zur Großansicht
AP/dpa

Freetown in Sierra Leone: Ebola ist noch nicht besiegt

Erst in der vergangenen Woche war der letzte Ebola-Patient in Sierra Leone aus der Klinik entlassen worden, das Land hoffte auf ein Ende der Epidemie. Nun ist erneut eine Frauenleiche positiv auf das Virus getestet worden.

Eine in Sierra Leone gestorbene Frau ist nach ihrem Tod positiv auf Ebola getestet worden. Das teilte das Ebola-Abwehr-Zentrum (NERC) des Landes mit. Laut der Nachrichtenagentur AFP war die Frau etwa Mitte 60 und lebte im Dorf Sella Kafta in der nordwestlichen Region Kambia. Die Frau war weder nach Liberia noch nach Guinea gereist - zwei ebenfalls schwer von der Ebola-Epidemie getroffene Ländern in Westafrika.

Ein NERC-Sprecher sagte einem örtlichen Radiosender, es seien bereits zehn Risikokontakte der Frau ausfindig gemacht worden und man habe diese unter Quarantäne gestellt. Derzeit werde geprüft, ob das gesamte Dorf isoliert werden müsse. Überdies werde ein Team der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Kambia reisen, um die Kontaktpersonen des jüngsten Ebola-Opfers zu impfen.

Der Ebola-Fall ist ein Rückschlag für das westafrikanische Land im Bemühen, Ebola-frei erklärt zu werden. Erst in der vergangenen Woche war der letzte Ebola-Patient aus dem Krankenhaus entlassen worden. Hätte es seitdem 42 Tage lang keine Neuinfektionen gegeben, wäre das Land für Ebola-frei erklärt worden. Auch in Liberia waren im Juli Neuerkrankungen gemeldet worden. Bei der schlimmsten Ebola-Epidemie in der Geschichte waren in Westafrika seit Ende 2013 rund 11.300 Menschen ums Leben gekommen.



kbl/AFP
( http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-epidemie-frau-in-sierra-leone-positiv-auf-ebola-getestet-a-1050796.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

03.09.2015 um 09:02
In Somalia hat Al-Schabab eine AMISOM-Basis angegriffen, nachdem sie eine Brücke gesprengt hatten um den Fluchtweg abzuschneiden und das Eingangstor mit einer Autobombe durchbrochen haben. Die Al-Schabab-Kämpfer waren in der Lage, in die Basis einzudringen und diese zu übernehmen, während sich die AMISOM-Truppen zurückzogen. Dann plünderten die Al-Schabab-Kämpfer das Waffenlager der Basis, und zogen sich zurück, bevor AMISOM-Truppen das Gebiet zurückeroberten. Es gibt Berichte, das während dieses Angriffs AMISOM-Truppen gefangen genommen werden sein sollen. Bei diesem Angriff sind zwischen 20 und 50 AMISOM-Soldaten gestorben.

( http://www.bbc.com/news/world-africa-34113503 , http://www.aljazeera.com/news/2015/09/al-shabab-claims-scores-killed-attack-au-troops-150901041528125.html (Archiv-Version vom 03.09.2015) , http://www.voanews.com/content/al-shabab-militants-attack-amisom-base/2940387.html (Archiv-Version vom 03.09.2015) )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

04.09.2015 um 08:57
Liberia wurde erneut für Ebola-Frei (d.h. kein Ebola-Fall in 42 Tagen) erklärt. In SierraLeone und Guinea ist die Ebola-Epidemie auch im wesentlichen abgeebt, und es gibt nur noch eine Handvoll Fälle pro Woche.
Epidemie in Westafrika: Liberia ist wieder Ebola-frei
Händeschütteln gehört wieder zum Alltag: Während der Ebola-Epidemie hatten sich die Menschen Berührungen wie diese nicht mehr getraut Zur Großansicht
DPA

Händeschütteln gehört wieder zum Alltag: Während der Ebola-Epidemie hatten sich die Menschen Berührungen wie diese nicht mehr getraut

Kein Erkrankter seit 42 Tagen: Die WHO hat Liberia als Ebola-frei erklärt, nach einem kleinen Rückschlag bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. In Guinea und Sierra Leone infizieren sich immer weniger Menschen.

Im Kampf gegen Ebola in Westafrika ist ein weiterer Erfolg gelungen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Liberia erneut für Ebola-frei erklärt. In den vergangenen 42 Tagen sei kein neuer Fall aufgetreten, teilte die WHO am Donnerstag mit. Liberia hatte bereits Anfang Mai als Ebola-frei gegolten, einige Wochen später hatten sich jedoch erneut sechs Menschen mit dem Virus infiziert.

Der erste war ein 17-jährige Junge, der Ende Juni gestorben war. Eine Routinekontrolle hatte ergeben, dass er sich mit Ebola infiziert hatte. Damit es nicht zu einem erneuten großen Ausbruch kommt, ermittelte ein spezialisiertes Team anschließend alle Kontaktpersonen des Jungen und stellte sie unter Beobachtung. Fast 200 Menschen wurden zweitweise überwacht, fünf waren tatsächlich erkrankt. Von ihnen gingen aber keine weiteren Fälle mehr aus.

Erste Impfung in Sierra Leone

Auch insgesamt hat sich die Lage entspannt: Nach jüngsten Zahlen der WHO sind in den vergangenen drei Wochen in Sierra Leone und Guinea insgesamt nur neun neue Fälle aufgetreten. In Sierra Leone schien das Virus sogar zweitweise besiegt. Nach etwas mehr als Wochen, in denen Mediziner keinen neuen Fall gemeldet hatten, wurde Ende August jedoch eine Frauenleiche positiv auf das Virus getestet.

Um zu verhindern, dass sich Ebola wieder ausbreitet, nutzten Helfer anschließend einen experimentellen Impfstoff, der bei Feldversuchen in Guinea Menschen vor einer Ansteckung geschützt hatte. Mit dem Mittel führten sie sogenannte Ring-Impfungen durch. Dabei werden ausschließlich Personen geimpft, die mit dem Infizierten Kontakt hatten. Wie erfolgreich der Versuch war, muss sich jetzt zeigen.

In Guinea kam es in den vergangenen eineinhalb Monaten zu jeweils einer bis vier Infektionen pro Woche. In der Woche bis zum 30. August befanden sich 450 Personen unter Beobachtung, die mit einem Infizierten Kontakt hatten. Auf diese Weise versuchen die Helfer, Infektionen möglichst früh zu erkennen und die Menschen zu isolieren, bevor sie das Virus weitergeben können. Erst wenn sich Symptome zeigen, sind die Betroffenen auch ansteckend.

Begonnen hat die Ebola-Epidemie Ende 2013 im Urwald Guineas. Nie zuvor wurde ein so verheerender Ausbruch des Virus' dokumentiert. Bis jetzt haben sich laut WHO etwa 28.100 Menschen infiziert, mehr als 11.300 sind gestorben. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich hoch.



irb/dpa
( http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-epidemie-liberia-ist-erneut-frei-von-ebola-a-1051263.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

17.09.2015 um 07:28
In Simbabwe hielt der, seit 35 Jahren regierende Präsident, Robert Mugabe, eine Rede, die er bereits Wochen zuvor einmal gehalten hatte, ohne den Fehler zu bemerken. Die Opposition nimmt dies als weiteres Anzeichen für seinen verschlechternden Gesundheitszustand, und verlangte nach der Rede den Rücktritt.
Simbabwes Diktator: Robert Mugabe hält zweimal dieselbe Rede

Robert Mugabe ist 91 Jahre alt, regiert Simbabwe mit harter Hand und ist offenbar nicht mehr ganz Herr seiner Sinne. Im Parlament hat der Präsident eine Rede vorgetragen, die er vor einem Monat schon einmal gehalten hatte. Ihm selbst fiel das nicht auf.
Staatschef Mugabe: "Bedauerliche Verwechslung im Sekretariat" Zur Großansicht
AFP

Staatschef Mugabe: "Bedauerliche Verwechslung im Sekretariat"

Die Parlamentseröffnung in Harare wollte Simbabwes Diktator Robert Mugabe ganz groß feiern. Der 91-Jährige ließ sich, begleitet von Gattin Grace, im schwarzen Rolls Royce vorfahren, nahm eine Ehrenformation ab, bestaunte den Überflug von drei Kampfjets.

Dann trat der Staatschef ans Rednerpult und hielt eine 25-minütige Ansprache. Was Mugabe während des gesamten Auftritts nicht bemerkte: Er hielt genau dieselbe Rede, die er am 25. August schon einmal vorgetragen hatte.

Es habe eine bedauerliche Verwechslung gegeben, räumte sein Sprecher George Charamba ein. Charamba sagte der staatlichen Zeitung "The Herald", die Verwechslung der Texte sei im Sekretariat passiert. Die Regierung bedauere den Fehler und erwäge Disziplinarmaßnahmen.

Anwesende Journalisten bemerkten rasch Ähnlichkeiten der am Dienstag gehaltenen Rede mit der Ansprache vom vergangenen Monat.

Dass die Opposition diesmal ruhig blieb, während sie Mugabe beim ersten Mal noch ausgebuht hatte, hatte indes nach Angaben der Oppositionspartei Bewegung für demokratischen Wandel (MDC) einen triftigen Grund: Sieben Abgeordnete hätten per SMS anonyme Drohungen erhalten und seien aufgefordert worden, Mugabes Rede nicht zu stören, sagte Fraktionschef Innocent Gonese.

Die MDC forderte den Präsidenten am Abend zum Rücktritt auf. "Das zeigt klar, dass Robert Mugabe nicht mehr die nötige mentale Fitness hat, um Staatschef zu sein", erklärte die Partei. Mugabe sollte "längst in Rente sein".

Mugabe ist in dem Land im Süden Afrikas seit 1980 an der Macht. Wiederholte Reisen für medizinische Behandlungen in Asien haben in den vergangenen Jahren Spekulationen über seinen Gesundheitszustand genährt. Mugabe hat bislang keinen Nachfolger bestimmt. Die nächste Präsidentschaftswahl in Simbabwe findet 2017 statt.

syd/Reuters/AFP/dpa
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/simbabwe-robert-mugabe-haelt-zwei-mal-dieselbe-rede-a-1053123.html )


melden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

17.09.2015 um 07:37
In Burkina Faso hat die Präsidialgarde die gesamte Interimsregierung festgenommen, wenige Wochen vor derWahl. Diese Interimsregierung war gebildet worden, nachdem letztes Jahr der bis dahin 27 Jahre regierende Präsident, unter dem Druck von Massenporotesten gegen eine Verfassungsänderung zur Sicherung einer weiteren Amtszeit, zurückgetreten war. Die Aktion der Präsidalgarde wurde dabei von der Bevölkerung offenbar als Putsch aufgefasst, und es kam zu einer Demonstration, bei der offenbar gegen die Demonstranten Warnschüsse abgegeben worden sein sollen.
Burkina Faso: Präsidialgarde setzt gesamte Regierung fest
Interimsregierungschef Zida und Interimspräsident Kafando im November bei der Vereidigung: Am 11. Oktober sollte gewählt werden Zur Großansicht
AFP

Interimsregierungschef Zida und Interimspräsident Kafando im November bei der Vereidigung: Am 11. Oktober sollte gewählt werden

Fast ein Jahr ist die Interimsregierung in Burkina Faso bereits im Amt, doch kurz vor den Neuwahlen versucht das Militär offenbar einen Putsch: Die Präsidialgarde hat das Kabinett festgesetzt. Hunderte demonstrieren gegen die Soldaten.

Soldaten der Präsidentengarde Burkina Fasos (RSP) haben den Präsidenten des Landes und das gesamte Kabinett festgesetzt. Der Präsident des Übergangsparlaments teilte am Mittwoch mit, Militärs hätten eine Kabinettssitzung im Präsidentschaftspalast gestürmt und die gesamte Übergangsregierung von Präsident Michel Kafando sowie Regierungschef Isaac Zida während als Geiseln genommen.

In dem westafrikanischen Land sollten am 11. Oktober Neuwahlen stattfinden. Im vergangenen Jahr war Präsident Blaise Compaoré nach 27 Jahren an der Macht gestürzt worden. Unter dem Druck von Massenprotesten gegen eine Verfassungsänderung, mit der sich Compaoré eine weitere Amtszeit sichern wollte, musste er schließlich zurücktreten. Das Militär übernahm unter Führung von Oberstleutnant Zida die Macht. Anschließend einigten sich Vertreter der Streitkräfte und der Zivilgesellschaft auf eine Charta, die eine einjährige Übergangsperiode unter der Führung eines zivilen Präsidenten vorsieht.

Vor dem Präsidentschaftspalast versammelten sich am Abend Hunderte Demonstranten und warfen der Präsidialgarde einen versuchten Militärputsch vor. Sie riefen "Nieder mit der RSP" und forderten die Freilassung der Geiseln.

Gegen 19 Uhr waren Schüsse zu hören. Nach Informationen von Reuters handelte es sich um Warnschüsse. Daraufhin seien die Demonstranten etwas zurückgewichen, aufgelöst habe sich die Versammlung aber nicht.

Frankreich rief die RSP auf, ihre Geiseln sofort wieder freizulassen. Paris sei besorgt über die Entwicklungen in Ouagadougou, teilte das Außenamt mit.

sun/dpa/AFP/Reuters
( http://www.spiegel.de/politik/ausland/burkina-faso-praesidialgarde-setzt-uebergangs-regierung-fest-a-1053307.html )


1x verlinktmelden

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

17.09.2015 um 12:43
Blauhelme zurückgezogen wegen Machtmissbrauch.


Anzeige

melden