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Reform des Christentums

34 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Christentum, Kirche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Simowitsch Diskussionsleiter
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Reform des Christentums

30.01.2014 um 19:23
Wenn das Christentum überleben will, muss es zeitgemäßer werden. Das heißt, das Mittelalter muss in jeder Hinsicht vorbei sein, und das gilt für alle bedeutenden Kirchen. In der katholischen Kirchen wird über die Abschaffung des Zölibats diskutiert, aber das alles sind Dinge, um die es hier nicht wirklich geht.
Heutige Christen sollten sich nicht zu sehr an Paulus orientieren, denn dieser lebte in einer ganz anderen Zeit, es war die Zeit direkt nach Jesus, als eine Naherwartung für die Wiederkunft des Herrn üblich war und außerdem völlige Entsagung von dieser Welt, die als übel und schrecklich gesehen wurde, und es also folglich nur im Jenseits besser werden konnte, das bald erwartet wurde.
Da sich sogar Paulus später selbst von seinen eigenen Aussagen distanziert haben soll, bezüglich einer nahen Wiederkunft des Herrn, muss das für Christen heute ein Grund sein, sich stärker von ihm zu distanzieren. Genauso wie von allen Kirchenvätern, sowie die Worte Jesu eine andere Interpretation bekommen sollten.
Die Kirche des 21.Jahrhundert sollte sich stärker am Diesseits orientieren. Früher, zur Zeit Jesu sowie im Mittelalter, war das Leben für die meisten Menschen tatsächlich nur eine Last. In der modernen Zeit hat sich das zwar geändert, aber die Kirchen scheinen das nicht bemerkt zu haben und predigen weiter in bester Tradition des Mittelalters fort.
Christen sollten sich heute nicht mehr zu viel über das Jenseits Gedanken machen, über Auferstehung von den Toten, Himmel und Hölle. Man kann zwar niemandem verbieten, an ein Jenseits zu glauben, aber das sollte nicht mehr auf der Tagesordnung der Christen stehen.
Stattdessen sollte klar gemacht werden, dass jeder Mensch nur ein einziges Leben hat, und davon ausgehend soll dann begründet werden, warum man gegen Abtreibung, Kindesmissbrauch und menschenunwürdige Lebensbedingungen ist. Dass es ein Jenseits gibt, ist nicht erwiesen, und solange das vage Spekulation bleibt, muss das auch von den Kirchen klar so gesagt werden.
Bibelworte wie "Was du säst, das wirst du ernten" und "Was du hier auf Erden hast, wirst du auch im Himmelreich haben" müssen so interpretiert werden, dass man Lohn und Strafe für das was man im Diesseits tut, auch schon in diesem Leben erhält. Es gab einmal unter den Juden die Sadduzäer, die nicht an die Auferstehung glaubten sondern stattdessen eine "innerweltliche Vergeltungslehre" vertraten. Man kann also in diesem Leben Lohn von Gott erwarten. Christen im 21.Jahrhundert sollten sich mehr an eine sadduzäische Philosophie anlehnen, die Jesus noch nicht offen vertreten konnte, weil er ja die Masse der Armen gewinnen wollte und nicht nur für eine kleine gehobene Schicht da war. Zeiten haben sich aber geändert und das, was damals noch einer kleinen gehobenen Schicht entsprach, entspricht heute der Masse der Menschen.
Das heißt aber nicht, dass die Kirche politischer werden soll, sondern im Gegenteil, das alles sollte mit einer radikalen Entpolitisierung verbunden werden. Es muss eine vollständige Trennung von Kirche und Staat her, denn Kirche sollte eine Alternative zur Politik bieten.
Der Grund für den verstärkten Abfall von Gläubigen ist also weniger im Zölibat oder in den Missbrauchsfällen zu suchen, sondern darin, dass Kirche zu politisch ist und zu sehr das Leben nach dem Tod, Himmel und Hölle, betont. Dabei stehen diese Dinge doch im Widerspruch zueinander.
Kirche hat auch endlich auf all die ganzen Parusieverzögerungen zu reagieren, denn wie oft wurde von Christen schon die Wiederkunft Christi vorhergesagt, und wie oft lagen sie daneben. Dabei wurde die Wiederkunft vor allem zu den Zeiten nah erwartet, als es der Menschheit materiell besonders schlecht ging. Nur: die erwartete Erlösung der Menschheit blieb jedesmal aus. Heute, in Zeiten des allgemeinen Wohlstands interessiert sich kaum noch ein Mensch für Jesus, und schon gar nicht für seine Wiederkunft. In allen Glaubensgemeinschaften wird das Thema aber immernoch ständig thematisiert, man solle immernoch, wie bei Paulus, die Parusie des Herrn am besten täglich erwarten. Ansonsten, wenn man das nicht tut, sei man kein aufrichtiger Christ und könnte deshalb auch nicht vor der Drangsal gerettet werden.
Diese Vorstellungen haben allerdings mit der Wirklichkeit nicht das geringste zu tun. Wenn Jesus 2000 Jahre auf sich warten lässt, warum soll es dann ausgerechnet jetzt soweit sein? Man kann gerne an die Parusie glauben, aber das sollte ebenso wie alle Jenseitsvorstellungen nicht auf der Tagesordnung stehen.
Es sollte doch für die Kirchen besonders darum gehen, die verlorenen Schafe im Osten zurückzugewinnen. Denen aber sind solche Vorstellungen besonders fremd. Was könnte man stattdessen tun, damit sich der gottlose Osten wieder zum Glauben hinwendet? Die Gebote Jesu sind hier besonders zu betonen: du sollst Gott lieben und du sollst deinen Nächsten lieben.
Das ist genau das, was Programm sein sollte: allein Gottesliebe und Nächstenliebe. Im Westen glaubt man zwar noch eher an Gott, aber wie viele von denen lieben diesen Gott?
Nicht sehr viele. Die Menschen müssen also vor allem in der heutigen Zeit wieder lernen Gott zu lieben und den Nächsten zu lieben. Dann geht es darum, die Schöpfung zu bewahren und einen erneuten Versuch zu unternehmen, diese Erde zu einem Paradies umzuformen. Parusieerwartungen und Politik kommen erst ganz zum Schluss.

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Reform des Christentums

30.01.2014 um 19:45
@Simowitsch
Im Osten ,also Russland zB ist die alte Frömmigkeit doch zurück gekehrt dort arbeitet die russisch orthodoxe Kirche mit dem Kreml eng zusammen. Ausserdem haben da Freikirchen einen regen Zulauf.
Wenn die Menschen nur in diesem Leben hoffen sollen,sieht es düster aus mit der Religion


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Simowitsch Diskussionsleiter
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Reform des Christentums

30.01.2014 um 19:49
Zitat von SuchhundSuchhund schrieb:Wenn die Menschen nur in diesem Leben hoffen sollen,sieht es düster aus mit der Religion
Nicht ganz. Im Mittelalter hätte man das vielleicht sagen können. Da war das Leben größtenteils statisch und uninteressant. Heute ist Leben mehr denn je Veränderung. Ein Unternehmer widmet sich auch seinen interessanten Tätigkeiten im Diesseits, ohne auf ein besseres Leben im Jenseits zu hoffen.


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Reform des Christentums

30.01.2014 um 19:51
@Simowitsch
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Nicht ganz. Im Mittelalter hätte man das vielleicht sagen können. Da war das Leben größtenteils statisch und uninteressant.
Halt ich fürn Gerücht. Kreuzzüge und Pest ist gar nich so langweilig, wie man denken mag.


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Reform des Christentums

30.01.2014 um 19:54
@Simowitsch
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Ein Unternehmer widmet sich auch seinen interessanten Tätigkeiten im Diesseits, ohne auf ein besseres Leben im Jenseits zu hoffen.
Ja schon, Religion ist aber auch Jenseitsbezogen, da liegt ja der tiefere Sinn der Religion.
Nimmst du den weg hast du vielleicht so was wie Humanismus


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Simowitsch Diskussionsleiter
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Reform des Christentums

30.01.2014 um 20:04
Zitat von SuchhundSuchhund schrieb:Ja schon, Religion ist aber auch Jenseitsbezogen, da liegt ja der tiefere Sinn der Religion.
Wie ist das denn im Judentum? Predigt denn da der Rabbi das Paradies?


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30.01.2014 um 20:07
@Simowitsch
Gute Frage, die erwarten ja noch den Messias und der soll die Juden befreien und das alte Reich wieder auferstehen lassen


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Simowitsch Diskussionsleiter
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Reform des Christentums

30.01.2014 um 20:15
Zitat von SuchhundSuchhund schrieb:Gute Frage, die erwarten ja noch den Messias und der soll die Juden befreien und das alte Reich wieder auferstehen lassen
Aber woher will der Messias wissen, dass die Juden ihm glauben, wenn er sich ihnen vorstellt?


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Reform des Christentums

30.01.2014 um 20:16
Zitat von SuchhundSuchhund schrieb:Gute Frage, die erwarten ja noch den Messias und der soll die Juden befreien und das alte Reich wieder auferstehen lassen
Das meinen nur die traditionellen und die orthodoxen Juden, bei den liberalen ist es eine messianische Zeit, die kommen sollte, es gibt keinen Messias und es wird auch keinen erwartet.


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30.01.2014 um 20:17
@Simowitsch
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Aber woher will der Messias wissen, dass die Juden ihm glauben, wenn er sich ihnen vorstellt?
Nächste mal kommt er anders , mit Getöse :)

@Dr.AllmyLogo
Die Liberalen jaja, aber die zähl ich nicht


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Reform des Christentums

30.01.2014 um 21:25
@Simowitsch
Kannst du mir sagen warum es so wichtig sein sollte dass das Christentum überlebt wenn es dafür seine zentralen Glaubensinhalte aufgeben soll?

Wenn man denkt dass das christentum Recht hat kann es seine Lehre nicht verändern.
Wenn man denkt dass es eine Version von "die erde ist eine scheibe ist"
Dann muss es eben aussterben. Und nicht zu "die erde ist eine kugelförmige scheibe" modernisiert werden
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Dass es ein Jenseits gibt, ist nicht erwiesen, und solange das vage Spekulation bleibt, muss das auch von den Kirchen klar so gesagt werden.
Dass es Gott gibt ist nicht erwiesen. der ganze Glaube beschäftigt sich mit Dingen die nicht erwiesen sind.Darum nennt man es Glauben.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:"Was du säst, das wirst du ernten" und "Was du hier auf Erden hast, wirst du auch im Himmelreich haben" müssen so interpretiert werden, dass man Lohn und Strafe für das was man im Diesseits tut, auch schon in diesem Leben erhält.
Auch das ist eine Spekulation.
Warum sollte das Christentum ihre Spekulation durch deine ersetzen? Zumal deine empirsich widerlegbar und empirisch widerlegt ist

Wenn dir die ganzen Mistkerle denen es blenden geht entgangen sein sollten...
Zumindest die Kehrseite des ganzen die vielen Menschen die im Dreck leben müssen obwohl sie nichts getan haben um das zu verdienen sollten dir aufgefallen sein...

Wenn es in diesem Leben Gerechtigkeit geben soll müssen wir sie selber schaffen.


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Reform des Christentums

31.01.2014 um 03:05
Anpassung an die moderne Welt wäre Anpassung der Kirche an den Teufel, ich kann da nur warnen. Es dauert wohl nicht mehr lange, bis der Geist des Antichristen selbst im Vatikan obsiegen wird.


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31.01.2014 um 03:08
Simowitsch redet wie der Antichrist. Wer wissen will, wie der Antichrist reden wird, der soll Simowitsch lesen.


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Reform des Christentums

31.01.2014 um 08:44
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Wenn das Christentum überleben will, muss es zeitgemäßer werden
und anpassung = das es immer angepasst wurde und das wiederum das alles aus Menschenhand stammt da sonnst eine Anpassung eine Veränderung ohne Gottes zustimmung wäre und das müsste Gott doch erzürnen und er müsst uns strafen oder nicht?

Er stellt Regeln auf an die wir uns zu halten haben und schreibt uns vor woran wir glauben sollen damit wir in den Himmel kommen und wir verändern einfach alles weils eben nich mehr in die Zeit passt, schon etwas blödsinnig und eine Sache die mal zum drüber Nachdenken anregen sollte ^^

Die Kirche hat doch nur schiss das mit den Jahren immer mehr und mehr abspringen und sie so keine/immer weniger Einnahmequellen haben und ihr Verein in ferner Zukunft nur noch aus nem durchgeknallten Sektenführer besteht, der in ner kleinen Festung seinen paar Anhängern Regeln vorschreibt..

https://www.youtube.com/watch?v=bkl3xTG7YFI (Video: ..)

https://www.youtube.com/watch?v=cw8fRQDsoIM (Video: Unbenannt)




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Simowitsch Diskussionsleiter
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31.01.2014 um 10:07
Sehr altklug dieses Video. Und besonders sympathisch wirkt der Typ auch nicht gerade.
Da sieht man mal was dabei rauskommt, wenn man keine Vorstellungen von einem Heiligen Geist hat.
Da mühen sich welche so lange daran ab, das alles zu widerlegen, ohne zu bemerken dass sie damit erst einen Bruchteil des Ganzen abgedeckt haben.
Allerunterste Schublade.


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tic ehemaliges Mitglied

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Reform des Christentums

31.01.2014 um 11:13
das Video zeigt nur das Religion nix anderes ist als Geldmacherei und wenn sie an unsere Zeit angepasst wird, ist eindeutig bewiesen das Religion definitiv vom Menschen stammt, an sonsten hätte Gott ja eine Veränderung gewollt und uns diese auch mitgeteilt.


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tic ehemaliges Mitglied

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31.01.2014 um 11:16
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Da mühen sich welche so lange daran ab, das alles zu widerlegen
und von der Gegenseite kommen nur solche Kommentare wie deine, sonst nix ;)


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Reform des Christentums

31.01.2014 um 11:57
Die Forderung daß die Kirche modern werden soll ist eine 300 Jahre alte Forderung ein einziges mal hat es die Kirche versucht (II Vatikanum 1962-1965)
die Folge war ein Einbruch der Gottesdienstbesucher und ein fast aufhören der Priesterberufungen
also völliger Blödsinn ja sogar tödlicher Blödsinn


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Simowitsch Diskussionsleiter
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31.01.2014 um 12:04
Zitat von tictic schrieb:und von der Gegenseite kommen nur solche Kommentare wie deine, sonst nix ;)
Doch, der Macher des Videos sei dazu aufgefordert, für alles weitere, was da in der Bibel steht, wie der Offenbarung, den Paulusbriefen und besonders dem Tanach, genauso altkluge Erklärungen zu finden, wie er das hier im Falle von Jesu Auferstehung und Kreuzigung gemacht hat.
Da steht nämlich noch sehr viel anderes drin, was zumindest einer Erklärung würdig ist. Und ich bin mir sicher, dass er auch hier glaubt, alles mit einer altklugen Akkumulation von "Wissen" wegerklären zu können.
Nur, ist damit halt nicht immer ein Blumentopf zu gewinnen. Denn allein dass sich die Menschen überhaupt begannen, für Astrologie zu interessieren, ist ein früher Beweis für die Suche nach etwas Göttlichem. Die 12 Sternbilder existieren natürlich auch nicht wirklich, sondern sind menschliche Erfindungen, genauso wie der "Tierkreis". Aber wer denkt sich so etwas aus?
Beschäftige dich doch mal intensiver mit alten Kulturen wie den Sumerern, Ägyptern und Babyloniern. Ich würde dir dazu vor allem das Buch "Lob der Religion" von Klaus-Rüdiger Mai empfehlen, kein Theologe, sondern ein Historiker, der wissenschaftlich argumentiert und diese Atheisten auf diese Art zerpflückt. Und Gott soll also eine Erfindung dieser Kulturen sein? Da frage ich mich, warum man das nicht besser umgekehrt sehen sollte?


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Reform des Christentums

31.01.2014 um 13:56
@Simowitsch

Ich halte davon überhaupt nichts. Dein Post liest sich so, als wäre der einzige Sinn und Zweck einer Religion, möglichst viele Mitglieder zu haben.

Es geht aber so ziemlich allen Religionen darum, im Besitz einer unumstößlichen Wahrheit zu sein. Und wenn man diese dann aus Gründen des Marketings und der Mitgliederwerbung einfach über Bord wirft und sein Fähnchen nach dem Wind hält, dann hat man als Religion sein Existenzrecht verwirkt.

Das von @Ottaviani angesprochene II. Vatikanum hat es ja schon gezeigt.


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