Widersprüchliches in der Bibel

Ich möchte hier Widersprüchlichkeiten in der Bibel sammeln und auch wie man die erklärt.

lernender schrieb in "Was steht wirklich in der Bibel":
Denn das Fleisch streitet wider den Geist und der Geist wider das Fleisch« (Gal. 5,16.17) - las ich in der Bibel. Und dann las ich die Bedürfnisse des Fleisches - also die des Körpers:
(Galater 5)
19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,
21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen.

Seltsam: Das sollen körperliche Bedüfnisse sein? Wenn ich meinen Körper ansehe, will der (maßvolles) Essen, Trinken, ein bestimmtes Temperaturfenster und Sexualität. Und weil wir unsere Kinder großziehen müssen, verlangt er auch nach Familie. In der Bibel steht das so nicht.

Ich hatte zu den körperlichen Bedürfnissen noch Sinnlichkeit (Augen, Ohren, Nase, Zunge, Tastsinn) und Ausscheidung vergessen.

Mir kommt es so vor, als würde in der Bibel nicht Gott sondern eine Art Dämon reden.
Und diese Art der Sprache kenne ich auch aus eigener Erfahrung von meinen Schizophrenieschüben. Da wurde mir sogar eine esoterisch-christliche Religion nähergebracht, also ganz etwas Anderes.

Was sagt ihr dazu und habt ihr noch andere Beispiele?

@lernender

Mich würde sehr interessieren was Du damit meinst:

lernender schrieb:Da wurde mir sogar eine esoterisch-christliche Religion nähergebracht,

Hatte auch so einen "Schub" und interessiere mich sehr für das Christusbewusstsein seit dem, hast Du davon schon mal gehört?

Und zu Deinem Hauptthema, da gibt es doch mehr als genug Diskussionen, wo Du diese Frage hättest stellen können :)

@cucharadita
Kann sein, dass ich eine andere Diskussion hätte nehmen können, nur bleibt man hier in einigen Runden scheinbar gerne unter sich.
Nein, vom Christusbewußtsein habe ich noch nie gehört. Ich sollte nur moralische Regeln, Sünden und andere religiöse Dinge lernen. Als das nicht funktionierte, wurden mir Unterstellungen bekanntgegeben.
Irgendwie mystisch finde ich das schon.

lernender schrieb:Mir kommt es so vor, als würde in der Bibel nicht Gott sondern eine Art Dämon reden.

Der zitierte Text ist von Paulus, und nicht von einem Dämon.

cucharadita schrieb:Hatte auch so einen "Schub" und interessiere mich sehr für das Christusbewusstsein seit dem, hast Du davon schon mal gehört?

Das gibt es nicht.

@Simowitsch
Da hat Paulus nicht nachgedacht?

@lernender

lernender schrieb:Mir kommt es so vor, als würde in der Bibel nicht Gott sondern eine Art Dämon reden.

Ja die Mißverständnisse entstehen immer dann, wenn die Texte nur teilweise und aus
dem Zusammenhang gelesen werden.
Hier mal dein Zitat aus dem Galaterbrief des Paulus im Original:
Kap. 5 Vers 16 - 25

Das Leben im Geist
16 Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.

17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, so daß ihr nicht tut, was ihr wollt.

18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,

20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,

21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.

22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,

23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.

24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.

25 Wenn wir im Geist leben, so laßt uns auch im Geist wandeln.

Quelle: Galaterbrief

Der Paulus beschreibt hier nur einfach den Unterschied zwischen einem Leben im
Fleischkleid nach den Bedürfnissen unseres Körpers, und ein Leben im Geiste nach den Bedürfnissen des Geistes.

Hier muß jeder für sich selber entscheiden welchen Weg er gehen möchte.

@lernender
Widersprüche in der Bibel ergeben sich im Wesentlichen daher, dass der weitaus größte Teil der "Christen" nur einen Teil der heiligen Schriften studiert.

@kurzvorbei
@Idu
Was ich jetzt hier aber beschrieben habe ist aber ganz real. Denn dem Körper kann der Unsinn des Charakters ganz egal sein, den interessiert nur das von mir Beschriebene.
Ausserdem will ich meinen Körper haben und das Beschriebene ist Verleumdung des Körpers.

@lernender

lernender schrieb:Ausserdem will ich meinen Körper haben und das Beschriebene ist Verleumdung des Körpers.

Deinen Ausführungen kann ich jetzt nicht folgen.
Du lebst doch in deinem Körper oder?

@Simowitsch

Guten Abend :)

Simowitsch schrieb:Das gibt es nicht.

Bitte, was gibt es nicht?
Das Christusbewusstsein?


Spoiler


Das Erwachen des ChristusBewusstSeins

Uns wird das ChristusBewusstsein immer zugänglicher, fassbarer und begreifbarer sein. Der Grund warum Jesus Christus auf die Erde kam - was er uns mit seinem Erdenleben demonstrieren wollte.

Bei vielen steigt als erstes der Gedanke auf, der von der Kirche in Euch eingemeißelt wurde: Jesus Christus ist für unsere Sünden gestorben. So lasst dieses Missverständnis ein für allemal ausräumen: in der Geistigen Welt gibt es keine Sünde.


Es gibt nur Irrtümer, die uns auf irrige, unerfüllte, mühsame, verbitterte, schmerz- und leidvolle Lebenswege führen. Sobald wir bereit sind, unseren Irrtum zu erkennen, unsere innere Wahrheit zu erkennen, dieser ins Gesicht zu schauen, auszusprechen
und nach dieser zu handeln, verlassen wir den Weg des Irrtums, den Weg der Sorge, der Angst, der Verzweiflung, der Lüge - der Selbstverleugung.

Das ist Sühne: wir gestehen unseren Irrtum ein und können in dieser Wahrhaftigkeit sehen, was wirklich ist (=geistige Schau) und auf dieser wahrhaftigen Grundlage einen Schritt auf einen neuen Weg setzen.

Jesus sprach: "Ich bin das Licht dieser Welt".
Damit brachte er zum Ausdruck, dass er sich völlig und ganz für das Licht entschieden hat - dass er sich als Licht definierte. Für ihn war sein Lebenssinn, immer und überall kompromisslos zu seiner Wahrheit zu stehen und doch mit allen Menschen verbunden zu sein, ob diese seine Wahrheit anerkennen können oder nicht. Er hat sich selbst und seine Verbindung zu Gott kein einziges Mal verleugnet.

So ist er auch nicht vor seiner eigenen Kreuzigung davon gelaufen, denn er
stand zu sich selbst bis zur letzten Erdenkonsequenz: er ist Licht und nichts und niemand kann dieses Licht ausschalten, denn er wusste: einen Tod gibt es nicht.
Jesus symbolisiert die Auferstehung - die Auferstehung ins Licht. Der Tod ist nur ein Durchgang zum Licht, eine Transformation ins Licht. Daher ist
jeder unverletzbar und kein Schlag - weder auf die linke Wange, noch auf die rechte Wange - kann eine wahre Verletzung herbeiführen.

Vor ca. 2000 Jahren war das für die Menschen in ihrem derzeitigen Bewusstsein wohl schwer nachzuvollziehen und sie sahen Jesus wie einen absoluten Sonderling. Doch für uns braucht Jesus nicht mehr auf ein unereichbares Podest gestellt werden. Die
spirituelle, mediale und esoterische Szene macht uns in vielen Varianten spürbar und begreifbar, dass der Tod eine Illusion ist, dass die Geistige Welt zu uns spricht, dass wir auf dem Weg zu unserer inneren Führung immer wieder durch Engel, Geistwesen, Astralwesen unterstützt werden. Wir haben über uns selbst durch die Ausprägung unserer Intution das BewusstSein entwickelt, dass wir inkarnierte Geistwesen auf der Erde sind, die ewig existieren.

Und doch wird Jesus in der Modernen Zeit, auch in der spirituell, medialen und esoterischen Szene mitunter als Opfer im Kleide eines Märtyrers herabgewürdigt, als Mensch mit Selbstmordtendenzen außerhalb seiner Selbstliebe.

Diese Beurteilung geschieht aus einem Unverständnis heraus, was es heißt, seinen Seelenplan bewusst, in göttlicher Führung, zu vollziehen. Jesus handelte in völliger Bewusstheit durch sein Leben zu veranschaulichen, was Wahrheit, Liebe und
Auferstehung ist. Damit ist er zu keiner Zeit ein Opfer gewesen, sondern hat seinen göttlichen Auftrag auf Erden vollzogen, um das irdische, kollektive Bewusstsein zu erweitern. Mag sein Leben aus unserer kleingeistigen Sicht noch so anstrengend,
hart und grausam gewesen sein - es war seine Lebenserfüllung uns dieses Liebesgeschenk zu machen.

Jesus Chritus wird nicht mehr auf die Erde kommen, um uns das gleiche nochmals vor Augen zu führen. Doch wird in immer mehr von uns das ChristusBewusstSein erwachen: das Wahrnehmen, Erkennen und Spüren des eigenen inneren Lichts, der eigenen inneren Wahrheit/Wahrhaftigkeit, der Vollziehung unseres eigenen Seelenplanes.

Nur wenn wir in Wahrhaftigkeit zu uns selbst stehen, ohne Angst,was andere von uns denken oder mit uns machen könnten, werden wir in unserer spirituellen Größe unseren Seelenauftrag finden und vollziehen können. Die Geistige Welt unterstützt uns zu allen Zeiten, indem sie uns den Weg zu unserem eigenen inneren Licht leuchtet

Heidi Maria



Ein Buch in dem es über ChB geht.

http://www.amazon.de/Die-Jesus-Botschaften-Neue-Testament-unsere/dp/3793422097

Oder meinst Du es gibt keine "Schübe"

@lernender

mit Fleisch ist hier nicht das buchstäbliche Fleisch gemeint.
"Fleisch" wird in der Bibel auch häufig als Synonym für die sündigen Handlungen
des Menschen gegen Gottes Gesetzt gehandelt.

"Geist" in diesem Fall, also das Gesetzt Gottes.

"Fleisch" ist beim hl. Paulus das, was bei Jesus "die Welt" ist, alles Gottfern-Natürlich-Ungeistige. Muss ja jeder selber wissen, auf welcher Seite er steht, ob er dem Fleische dient oder Gott.

@fabricius

fabricius schrieb:Muss ja jeder selber wissen, auf welcher Seite er steht, ob er dem Fleische dient oder Gott.

Solange man eine derartig wertende Meinung vertritt, wird sich nichts bessern.
Menschlich, aber leider weltfremd.

Ich finde das Thema des Threads eigentlich ganz interessant. Bislang wird hier aber nichts Widersprüchliches aus der Bibel diskutiert.

Ich stimme dir @lernender durchaus zu, dass die von dir zitierte Bibelstelle problematisch ist, aber nicht etwa deshalb, weil sie einen logischen Widerspruch enthält, sondern weil sie einen eigenartigen Gebrauch des Wortes Fleisch verwendet:

Idu schrieb:Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, so daß ihr nicht tut, was ihr wollt.

Auf den ersten Blick scheint es so, dass es keinen Sinn ergibt, von einem aufbegehren des Fleisches gegen den Geist zu sprechen. Offenbar ist damit aber gemeint, dass die Gelüste des Körpers sich negativ auf den freien Willen auswirken, wenn man sie gewähren lässt.

So würde das dann eventuell wieder Sinn ergeben, wenn nicht später etwas folgte, das wie eine Definition des Begriffes Fleisch (oder eigentlich der Wirkung von Fleisch) aussieht, nämlich dass darunter

Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,
Neid, Saufen, Fressen und dergleichen.

verstanden werden. Das macht die Aussage in großer Hinsicht unverständlich. Mir ist nicht klar, wie Götzendienst (anderer Glaube) oder Zauberei den freien Willen beeinflussen sollten. Außerdem ist es nicht optimal eine solche (zumindest anscheinende) Definition mit einer Phrase wie "und dergleichen" enden zu lassen. Das lässt ja massig Raum für Spekulation.
Also widersprüchlich ist diese Bibelstelle demnach zwar nicht, aber auch nur bedingt aufschlussreich. Vielleicht werden hier ja aber noch eigentliche Widersprüche in der Bibel diskutiert, von denen es sehr interessant wäre, zu sehen, wie christliche Menschen damit umgehen.
Die meisten werden denke ich, ad hoc Argumente einbauen, die wohl darauf hinaus laufen werden, dass man die Bibel an der betreffenden Stelle nicht wörtlich nehmen dürfe.

Der hl. Paulus sagt ja selber anderswo, dass er selber zwar das Gute tun will, aber von seinem Fleisch daran gehindert wird. Wir würden heute "Hormone" oder "Triebe" sagen. Tatsächlich ist der Mensch ja gar nicht so furchtbar frei; es ist schon oft schwer, gegen den inneren Schweinehund anzukämpfen.
Götzendienst und Zauberei sind halt falsche Religionen, da dort die Gottheit gefälligst machen soll, was man ihr sagt. Der echte Gottesdienst ist natürlich, dass man, genau umgekehrt, auf Gott hört und versucht, dessen Willen zu tun. Was natürlich für uns fleischliche Wesen immer schwer ist, es geht gegen unsere Natur. Man muss eben auch als Christ ein Stückweit weltfremd sein, nichts von dem anstreben zum Beispiel, was die Welt so für gut und erstrebenswert findet.
An einer anderen Stelle spricht der hl. Paulus ja dementspechend auch vom natürlichen Menschen, der das Leben mit Gott gar nicht verstehen kann. Es sind eben zwei ganz verschiedene Lebensentwürfe - das Leben mit Gott und das Leben mit der Welt (dem Fleische).

1. Korinther 2, 14:
"Ein natürlicher7 Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt8 wird. 15 Der geistliche Mensch dagegen beurteilt9 zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt. 16 Denn "wer hat den Sinn10 des Herrn erkannt, dass er ihn unterweisen könnte?" Wir aber haben Christi Sinn."

@fabricius

Ja genau, so hatte ich die Stelle jetzt auch verstanden. Was ich aber interessant finde, ist deine Ansicht vm Götzendienst:

fabricius schrieb:Götzendienst und Zauberei sind halt falsche Religionen, da dort die Gottheit gefälligst machen soll, was man ihr sagt.

Da wird mir aber immer noch nicht klar, inwiefern das den freien Willen (oder guten Willen) des Menschen beeinflussen soll. Zum einen heißt Götzendienst ja nicht unbedingt, dass ich Forderungen an den Götzen stellen muss, ich könnte ihm genauso demütig und ohne Forderungen Dienst leisten (beten oder whatever), wie dem christlichen Gott auch. Außerdem würde ich, selbst wenn es so wäre, noch nicht sehen, wieso dieser Götzendienst meinen Willen, Gutes zu tun, untergräbt.

Jetzt kommen wir dann aber doch noch zu einem Widerspruch. Du schreibst:

fabricius schrieb:Der echte Gottesdienst ist natürlich, dass man, genau umgekehrt, auf Gott hört und versucht, dessen Willen zu tun.

Das ist jetzt natürlich kein Bibelzitat (denke ich mal), aber dennoch scheint mir das dann schon widersprüchlich zu sein. Wie kann man gleichzeitig der Meinung sein, fleischliche Gelüste sind schlecht, weil sie den wahren Willen unterdrücken, gleichzeitig aber auch der Meinung sein, dass es gut ist, wenn der eigene Wille unterdrückt wird, um den Willen Gottes anzunehmen oder umzusetzen.
Das ist übrigens eine Idee, die ich im Christentum schon immer ziemlich seltsam fand: Wieso sollte Gott Menschen erschaffen mit freiem Willen, um dann zu fordern, dass jeder seinen Willen annimmt?

Das Zitat, das dann noch genannt wird: 1. Korinther 2, 14 finde ich gar nicht verständlich. Vielleicht müsste man das auch im Kontet betrachten.

Gott erschuf Engel und Menschen mit freiem Willen, um sie möglichst gottgleich zu machen! Denn auch Gott selber hat freien Willen (und entscheidet sich doch immer nur für das Beste, dabei könnte Gott theoretisch auch ganze böse und falsche Dinge tun). Genauso wünscht Gott von Engeln und Menschen, dass sie sich immer für das Beste entscheiden. Natürlich darf man sich auch anders entscheiden (was dann aber weniger gut und perfekt ist, ja, man schafft dadurch dann natürlich auch eine Distanz zu Gott und bringt die Ewigkeit in einer gottfernen Zone des Jenseits zu). Außerdem gibt es ja das Hilfsangebot Gottes, Jesus, der jedem, der umkehren möchte, noch einmal eine Chance gibt zum ewigen Heil im Himmel bei Gott.
Götzendienst und Zauberei untergräbt nicht den freien Willen - darum geht es dem hl. Paulus aber auch gar nicht. Ihm geht es um den guten Willen, Gott zu dienen. Nur das blöde Fleisch, mal plakativ gesagt, hindert einen halt immer wieder am Leben mit Gott.

@DragonRider

So würde das dann eventuell wieder Sinn ergeben, wenn nicht später etwas folgte, das wie eine Definition des Begriffes Fleisch (oder eigentlich der Wirkung von Fleisch) aussieht, nämlich dass darunter

Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,
Neid, Saufen, Fressen und dergleichen.

verstanden werden. Das macht die Aussage in großer Hinsicht unverständlich.

Wenn der Begriff "Fleisch" beim Paulus im seelisch-geistigen Sinne als Entsprechung für
die Lehre die uns Jesus gab gesehen wird, dann wird es leichter verständlich.

Fleisch = Wort Gottes bzw. Lehre Jesu

Und in dieser Hinsicht entsteht dann der Widerspruch, weil man ja leicht sagen kann,
wenn ich nach dem Fleisch (Wort) lebe, wie kann dann Götzendienst, Hader, Eifersucht und
dem Paulus seine gesamte Aufstellung überhaupt entstehen.

Die Auflösung dieses Widerspruches findet sich dann in der Auslegung.
Gleich in seinem ersten Satz bezieht er sich auf die Begierden des Fleisches und verbindet damit
die weltlichen Neigungen, Triebe, Süchte, Wünsche und allerlei Wollen.
Derjenige der also nach den weltlichen Worten lebt wie sie uns überall begegnen, der kann leicht in diese Laster verfallen.

@DragonRider

DragonRider schrieb:Da wird mir aber immer noch nicht klar, inwiefern das den freien Willen (oder guten Willen) des Menschen beeinflussen soll. Zum einen heißt Götzendienst ja nicht unbedingt, dass ich Forderungen an den Götzen stellen muss, ich könnte ihm genauso demütig und ohne Forderungen Dienst leisten (beten oder whatever), wie dem christlichen Gott auch.

laut bibel ist das nicht möglich , entweder oder ...auf 2 hochzeiten lässt sich nicht tanzen.

(1. Korinther 10:21) 21 Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher der Dämọnen trinken; ihr könnt nicht am „Tisch Jehovas“ und am Tisch der Dämọnen teilhaben. . .

(Matthäus 6:24) 24 Niemand kann ein Sklave zweier Herren sein; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein.