@allDie Heraufkunft des heiligen Geistes.
"...im ältesten Christentum (bestand) eine wild durcheinanderwogende Masse von Vorstellungen über diese himmlischen Gestalten"
(Der Theologe Weinel)
"...an die Persönlichkeit des Heiligen Geistes dachte noch im 2. und beginnenden 3. Jahrhundert kaum einer."
(Der Theologe Harnack)
Obwohl Gott laut Johannesevangelium bereits Geist IST, unterschied die Kirche den Heiligen Geist noch einmal von ihm, wie ja schon im Iran ein "Heiliger Geist" (spenta manju) verkündet worden ist.
Allerdings wurde die dritte göttliche Person im Christentum am spätesten entdeckt.
Jesus kannte KEINE Trinität. Der dem "Auferstandenen" bei Matthäus in den Mund gelegte Befehl, zu taufen "auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes" wird von der kritischen Forschung einmütig als Fälschung bezeichnet.
Auch Paulus kennt weder eine Trinitätslehre noch trinitarische Anspielungen. Der "Geist" von dem er schreibt ist ganz mit Christus verbunden., was Paulus sogar mit der Gleichung ausdrückt: Der Herr aber IST der Geist." Auch sonst spricht er nur vom Geist Jesu Christi, vom Geist des Sohnes und dergleichen.
Das Dogma der Trinität finden wir zuerst in einer der berühmtesten Textfälschungen dem "Comma Johanneum" Man änderte nämlich die Stelle im ersten Johannesbrief: Drei sind es die da zeugen: Der Geist, das Wasser und das Blut und die drei sind eins" um in: "Drei sind es die da zeugen im Himmel, der Vater und das Wort und der Heilige Geist., und die drei sind eins"
Die Lehre vom Heiligen Geist enstand erst allmählich im 2. Jahrhundert im "apostolischen" Glaubensbekenntnis. Aber noch hielten die Kirchenväter im ausgehenden 2. und beginnenden 3. Jahrhundert den Heiligen Geist für eine Größe innerhalb der Gottheit, dem Sohn untergeordnet, wie der dem Vater.
Die volle Gottheit erlangte der Heilige Geist erst auf der 2. ökumenischen Synode von Konstantinopel 381 n. Chr.
Es kennzeichznet die Situation,l wenn während der endlosen trinitarischen Streitigkeiten des 4. Jahrhunderts Bischof Hilarius von Poitiers die fortwährenden Neuerungen des Glaubenskekenntnisses beklagt und meint, niemand vermöge das Glaubensbekennntnis des nächsten Jahres vorherzusagen.
Vielsagenderweise heißt "Trinität" durchaus nicht Dreieinigkeit sondern , da vom lateinischen trinitas stammend, ganz einfach Dreiheit. Trinität bezeichnet somit genau das, was Vater, Sohn und Geist sind: Kaum kaschierter Polytheimus.
Seit dem 2. allgemeinen Konzil des Jahres 381 das im sogenannten nicäokonstantinopolischen Glaubensbekenntnis zum ersten mal das Dogma von der Dreieinigkeit aufstellte war die Trinitätslehre Staatsgesetz. DAVON hatte sich die gesamte Urchristenheit nichts träumen lassen. Davon stand nichts im Neuen Testament. Vielmehr widersprach ihm das Dogma geradezu.
Die Gegner dieses Dogmas der Dreieinigkeit wurden zu dem, was wir heute Unitarier nennen.
(Eine Zusammenfassung einiger Kapitel aus der kritischen Kirchengeschichte von Karlheinz Deschner)
Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)