Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

109 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel, Völkermord, Genozid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 01:15
Ich denke hier muss geklärt werden, nach welchen Werten etwas (hier Genozid) zu rechtfertigen ist. Das heißt, für einen Genozid - Fan vielleicht einfach weil es ihm Spaß macht, für den anderen vielleicht um andere Menschen zu retten und für viele weil sie einfach die Menscheit ausrotten wollen. Subjektive Werte als Voraussetzung zu verwenden halte ich nicht für sinnvoll, da damals ein anderer Wissenstand herrschte und Menschen andere Motive hatten.

Von welchen Werten soll hier ausgegangen werden?

danke, locin-

Anzeige
melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 01:20
Aus archäologischer Sicht ja. Zumindest was den Zeitraum vor 700 v. Chr. angeht. Selbst die Erzväter-Geschichte scheint eine Erfindung aus dieser Zeit zu sein. Die erste offensichtlich zeitgenössische Schrift der Bibel schein das Deuteronomium zu sein - wahrscheinlich die Urschrift jenes Textes, der unter Josia bei der Renovierung des Tempels "gefunden" wurde. Und auch da ist vieles noch verdreht.

Fakt ist, daß Juda praktisch nie eine politische Rolle spielte, und Israel die tragende Macht gewesen ist. Juda verfügte zu Zeiten Davids und Salomos nichtmal über eine zentralisierte Verwaltung, über keine Schriftkultur und keinen Verwaltungsapparat.
Erst nach der Eroberung Israels durch die Assyrer und die Flucht eines Teils der Oberschicht nach Juda wurde aus dem Dorfgebilde mit hohem Nomadenanteil ein Königreich mit entsprechenden verwaltungsstrukturen. Und erst zu der Zeit wurde jerusalem zu einer richtigen Hauptstadt mit Monumentalarchitektur.

Da die Bibel aber in Juda verfaßt wurde, wurde die vergangenheit ein wenig geschönt :)


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 01:27
Ist Völkermord wie die Bibel schreibt zu rechtfertigen?

Wo sagt Gott. geh und töte?

da müsste sich Gott widersprechen wo es heisst '' du sollst nicht töten'' ?

Nennen wir Gott Lügner, der gerecht und heilig ist?


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 01:37
FrankD,

Also die Staatenbildung war in dem Falle noch bis zum 2. Jahrhundert v.CHr. nicht abgeschlossen, da man sie als Nomaden noch nicht genug ernst genommen hatte und sie auch keine Schriften anfertigen konnten und im Nachhinein wurde dann so quasi der Mythos geschaffen, so wie es z.B. bei der Gründung Rom’s auch der Fall war. Und ein monotheistischer Gott wurde dann also im nachhinein hinein interpretiert, um eben den Zusammenhalt und die Machtbildung analog der Staatenbildung zu fördern, kann man das so sagen?

Und was ist mit dem Einfluss Echnatons, welcher ja manche Splittergruppen zum EinGott Glauben inspirierte?


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 01:47
Nein, nicht 2. sondern 7. JH. und nein, Israel hatte es schon gegeben. Aber Juda, was ja dem Stamm David gegeben wurde, war vorher kein Gebilde was man als Staat bezeichnen konnte.

Echnaton hat den Henotheismus durchgesetzt - der Glaube an einen übergeordneten Gott, aber nicht den Glaube an einen einzigen Gott.
Daß er den Monotheismus einführte ist leider eine Simplifizierung in der populärwissenschftlichen Literatur.

Klar hat Ägypten immer großen Einfluß auf die Hebräer gehabt - zum Beispiel als Schutzmacht für Juda! Ohne diese wäre Juda genauso wie Israel von den Assyrern überrannt worden.
Aber da zwischen Echnaton und der Einführung den "Jahwe allein"-Glaubens doch mehr als 700 Jahre liegen kann man eine direkte Beeinflussung meiner Meinung nach ausschließen.


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 01:59
Danke FrankD, sehr interessant und eine direkte Beeinflussung meinte ich eigentlich indirekt, weil es ja verschiedene Splittergruppen gab, welche dieses Prinzip von Echnaton übernommen haben für ihre Gemeinschaft und eben so auch über die Zeit hinweg weiter getragen haben und vielleicht so dann auch in Berührung kommen konnten, liegt ja eigentlich auch auf der Hand, nicht?

Wünsche gute Nacht und bis morgen :)


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 16:19
FrankD,

"""Echnaton hat den Henotheismus durchgesetzt - der Glaube an einen übergeordneten Gott, aber nicht den Glaube an einen einzigen Gott."""

Meinst Du damit, auch andere Götter wurden neben Aton "verehrt"?
Ich dachte, Echnaton hätte alle anderen Götter des "Amtes enthoben"?
Oder kommst Du deshalb zu dieser Ansicht, da ja die alten Götter nach wie vor,
wenn auch im Geheimen wahrscheinlich, verehrt wurden.


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 17:21
Sehr gute Frage snafu und ich habe einfach das Gefühl, dass da eben schon einen Zusammenhang besteht. Denn es ist ja auch bezeichnend, dass gerade unter Echnaton, der sich ja hauptsächlich der Theologie verschrieben hatte, sich selbst als GottKönig sah, das ägyptische Reich in einen katastrophalen Zustand damit geraten ist und wenn wir die Geschichte schauen, wo immer ein EinGott proklamiert wurde, es seitdem nie irgend ein Reich oder Nationgebilde eine Beständigkeit aufweisen konnte…~^

Ich weiss jetzt auch nicht, worauf sich FrankD berufen will, wenn er sagt, dass da rund 700 Jahre bis zur Einführung des Jahwekultes sein sollen, ob er sich hier jetzt auf die Mescha- Stele berufen will, welche etwa auf 840 vChr. datiert wird oder auch auf das Priestersiegel, welches aus Palästina stammt mit der Inschrift: Dem Mignejaw, dem Knechte JHWHs gehörig.

Oder auch auf die Grabinschrift bei Lachisch, worauf geschrieben steht: Gesegnet sei Urijahu von JHWH, welche ja beide die Kurzform des Gottesnamens tragen. Auf der Sinai- Halbinsel wird er ja dann neben dem Gott Ba’al ebenso erwähnt (phönizischer Schrift).

Andereseits, wenn wir wieder in die Zeit Echnatons zurückgehen, erscheint ja auch bereits zu dieser Zeit der Name JHW in einer ägyptischen Ortsnamenliste oder dann ein bisschen später in der Zeit Ramses III, tauch ja dieser Ausdruck auch noch einmal auf und bezeichnet sowohl ein Gebirge im südlichen Ostjordanland, als auch den Gott der dort lebenden Beduinen und auf Tontafeln von Ugarit taucht ein Gott JW als „Sohn des El“ auf.

Wie bereits erwähnt, kann ich mir eben sehr gut vorstellen, dass von Splittergruppen Echnatons Kern der Theologie des Einen Gottes, so überhaupt verbreitet werden konnte und in späteren Religionen, so wie sie heute noch vorliegen dann raffiniert wurden und so quasi für Machterhaltungsformen gut herhalten konnten, damit die Idee von Hegemonialmächten überhaupt entstehen konnten. Aber mit dem Tribut eben, dass sämtliche Mächte mit einem Gott als oberste Instanz an der Seite, nie dadurch beständig sein konnten. ;)



melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 21:47
Völkermord ist nich gerechtfertigt...um himmels willen...so was hatte schon mal einer Versucht und zum glück hat es nicht geklappt....jedes Volk auf dieser welt hat das recht zu leben und hat auch seinen Platz verdient....wobei ich mir bei Völkern die andere unterdrücken und töten und das nur aus religions Gründen nicht ganz sicher bin.


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:01
Auswirkungen und rechtliches Fazit in Bezug auf die Bibel: Auszug Anklage

Hier werden Eroberungskriege und die Ausrottung ganzer Volksstämme in einer Weise verherrlicht, wie es nachhaltiger nicht mehr möglich ist - als militärische Operationen, die Gott selbst angeordnet, bis ins einzelne gelenkt und zum alles vernichtenden Endsieg geführt haben soll.

Nachdem all das gottgewollt war und die Berichte über diese Kriegsverbrechen nach der noch heute massgeblichen Verkündigung der römisch- katholischen Kirche "unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnet" wurden und "sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren", bilden sie einen ständigen Anreiz zur Wiederholung.

Die Wirksamkeit dieses Anreizes wird durch die Geschichte in dramatischer Weise bestätigt. Nach dem kurzen pazifistischen Zwischenspiel des Urchristentums, das unmittelbar an Jesus von Nazareth anknüpfte, wurde das gottgewollte Kriegshandwerk des Buches Josua wieder aufgenommen.

Vielfach berief man sich dabei ausdrücklich auf die Bibel - z.B. der Kirchenlehrer Ambrosius, der die Vernichtung der Goten forderte, die dem arianischen Glauben anhingen und von ihm mit dem biblischen Volk Gog verglichen wurden, das Jahwe den Raubvögeln zum Frass vorwirft; oder der Kirchenlehrer Augustinus, der unter Berufung auf die Bibel zur Gewalt gegen Ketzer und Heiden aufrief und die Zerstörung fremder Kultstätten forderte;

Oder Martin Luther, der unter ständiger Berufung auf die Bibel gegen Ketzer und Juden hetzte. Die biblische Kriegsmystik erfasste auch Bischöfe des 20. Jahrhunderts: So feierte der katholische Alttestamentler Kardinal Faulhaber im [B]1. Weltkrieg den deutschen Frankreichfeldzug als [B]"Triumph der sittlichen Weltordnung gegenüber einer gottesfeindlichen Staatsidee", während der evangelische Landesbischof Hans Meiser im [B]2. Weltkrieg Gott pries, weil "unsere Heere auf den Schlachtfeldern Flanderns einen Sieg errungen haben, wie er ähnlich in der Geschichte der Völker nicht gefunden wird."

Bemerkenswerterweise berief sich auch einer der rücksichtslosen Kriegsherrn des zerfallenden Jugoslawiens, der vor kurzem verstorbene [B]kroatische Präsident Franjo Tudjman, in seinem 1989 erschienen Buch "Irrwege der historischen Wahrheit" zur [B]Rechtfertigung der Ausrottung von Minderheiten ausdrücklich auf die Bibel, indem er schrieb:

"Die Geschichte der Menschheit wurde immer begleitet von dem Phänomen der Gewalt ... [B]Der Völkermord ist ein natürliches Phänomen, er steht in [B]Übereinstimmung mit der menschlich-sozialen und mythologisch- göttlichen Natur.

Der Genozid ist nicht nur erlaubt, [B]sondern empfohlen. Ferner hat der allmächtige Jehova mit eigenen Worten den Völkermord immer dann empfohlen, wenn er für das Überleben und die neuerlich [B]etablierte Macht des Reiches des auserwählten Volkes oder dessen Aufrechterhaltung wie die [B]Verbreitung des heiligen Glaubens nützlich ist."

Angesichts dieser Wirkungsgeschichte der biblischen Verherrlichung von Kriegsverbrechen und ihrer Suggestion, die sie durch die kirchliche Verkündigung bis zum heutigen Tag ausübt, ist das gesamte Buch Josua jugendgefährdend i.S.v. § 1 Abs.1 S.2 GjSM.[/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b][/b][/b][/b]



melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:11
Ist Völkermord wie die Bibel schreibt zu rechtfertigen?

Wenigstens steht da nicht,"...wie die Bibel lehrt...", denn dann wäre der thread von vorn herein eine komplette Lüge!


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:16
Steht aber nicht Niselprim und deshalb hättest Du Deinen unnützen Kommentar ersparen können und stattdessen Stellung beziehen, warum die Bibel ein Werkzeug darstellt für Machtmissbrauch und bis heute nichts erfreuliches die letzten 2000 Jahren flächendeckend zu Stande gebracht hat. ~^


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:18
Zu was soll ich bei dieser Frage Stellung nehmen?


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:26
Hat Adam durch kriegerische Gewalt Andere unterjocht, oder Noah? Nö!

War nicht Nimrod, der erste Mensch, der durch Kriegshandlungen anfing die Menschen zu unterjochen?
Und war er ein Abgesandter GOTTES - um dies zu tun? Nö!
Im Gegenteil!


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:26
Müssen musst Du nur sterben, Niselprim, alles andere ist freiwillig. Ich dachte bloss, weil es Dich veranlasst hatte hier etwas rein zuschreiben, statt ein unnützer Kommentar, hättest Du ein konstruktiver Kommentar zum Thema dieses Threades schreiben können.


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:39
@ coelus



Müssen musst Du nur sterben---------Das hatten wir schon


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:42
Das stimmt, Niselprim, manchmal, aber nur manchma, haben manche Widerholungen gern...und wer hätte den Adam unterjochen sollen, seine einzige Geliebte?


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:43
Da ich die Bibel eher als Legendenbuch auffasse, bin ich der Meinung, das die Menschen, Propheten oder sonstige Gläubige zu der damaligen Zeit, alles versuchten um ihrem "Herrn" Rechtfertigungen für ihre Sünden zu erheben...Völkermord an sich ist für mich ein absolutes NoGo...Doch heute ist es leider nicht anders, es gibt soviele Religionen und Glaubensgemeinschaften die denken, das sie die Wahre Lehre der Schöpfung haben oder den "Stein der Weisen"


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:47
@ coelus

und wer hätte den Adam unterjochen sollen, seine einzige Geliebte?

Willst diesen Einwand als sehr konstruktiv bezeichenen?
Oder hast noch nichts von Nimrod gehört?


melden

Ist Völkermord, wie die Bibel schreibt, zu rechtfertigen?

24.03.2008 um 22:49
@ Mystera

Der "Stein der Weisen" ist bei Harry Potter.


Anzeige

melden