Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

243 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atheistisch, Gläubig, Antigläubig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 08:18
Aufgrund einer Diskussion die innerhalb eines anderen Threads entstanden ist, möchte ich diese Frage einmal als solche zur Diskussion stellen.

Es gibt Gläubige, genauso wie Nichtgläubige. Das mal ganz ohne Wertung dahin gestellt ist eine Tatsache und diese sollte man auch entsprechenden benennen können und dürfen.

Nun, wenn ein gläubiger Mensch als Gläubig bezeichnet wird, wird dieser Mensch sich sicher dadurch nicht beleidigt fühlen.
Wenn aber ein ungläubiger Mensch als Ungläubig bezeichnet wird, dann soll das angeblich eine Beleidigung sein. Das leuchtet mir allerdings überhaupt nicht ein.

Und es kommt noch besser: Der Ungläubige darf sich selbst Ungläubig nennen, aber ein anderer soll das angeblich nicht dürfen. Also bestimmte Vokabeln sind bestimmten Menschen zur Benutzung erlaubt anderen wieder nicht? Kann das sein?

Wenn man nun sagen würde; gut, ich mache keine Unterschiede mehr ob Gläubig oder Ungläubig - ich nenne alle Menschen Gläubig, dann empfindet das der eine oder andere Ungläubige aber auch möglicherweise wieder als Beleidigung, denn wie kann mich jemand Gläubig nennen, wo ich doch gar nicht glaube, wird er dann sagen?

Ein anderer würde wiederum sagen: Ich glaube zwar nicht an Gott, aber ich glaube an mich selbst und von daher bin ich auch Gläubig und keinesfalls Ungläubig. Mich also Ungläubig zu nennen betrachte ich als Beleidigung.

Jetzt gibt es aber noch so ein Paradoxon. Da sagen die Muslime zB. Nur wir sind die wahren Gläubigen. Wer nicht Islam ist, der ist persé Ungläubig. Das würde dann wieder ein anderer, der zwar auch an einen Gott glaubt, aber nun mal kein Moslem ist, als Beleidigung empfinden.

Schließlich habe ich gefragt wie man denn diejenigen, die nicht an Gott glauben, benennen dürfe. Es kamen dann so Vorschläge wie Nichtgläubig oder Antigläubig oder Atheisten. Aber so ganz zufrieden waren sie damit auch nicht. Denn Antigläubig ist schon eine Stufe mehr als nur Nichtgläubig. Es kann ja jemand geben, der nichts gegen einen Gott hat, aber selbst halt nicht an einen Gott glaubt.

Ich halte Nichtgläubig daher bisweilen für angebracht und halte das auch nicht für eine Beleidigung. Wobei es dann wieder andere gibt, die auch das nicht akzeptieren. Weil sie behaupten, alles was mit den Vorsilben Nicht- oder Un- begänne seien an sich schon herabwürdigende Bezeichnungen. Sollte man also alles was die Vorsilben Nicht- oder Un- beinhaltet an Worten aus dem Duden entfernen und nie mehr gebrauchen dürfen, weil es ja eine Beleidigung darstellen könnte?

Soll man am besten alle Menschen als Gläubig bezeichnen, und nicht mehr unterscheiden? Das ergibt aber unter Umständen Schwierigkeiten in der Kommunikation, wenn man sie doch mal unterscheiden will. Und wie gesagt, manche, die nicht an Gott glauben fühlen sich dann erst Recht beleidigt, wenn man sie einfach Gläubig nennt, obwohl sie es ja nicht sein wollen. Nennt man sie aber Ungläubig, fühlen sie sich womöglich auch beleidigt. Wie soll man es also am besten handhaben?

Und worin liegt eigentlich die Beleidigung? Ist es nicht in erster Linie eine reine Empfindungssache? Der eine ist sehr sensibel, der andere hat ein dickes Fell. Der eine geht gleich an die Decke, dem anderen kann man noch so viele Schimpfwörter an den Kopf werfen, es juckt ihn nicht einmal. Kann man eine Beleidigung als Definition festlegen oder ist es nicht eher so, dass sich jemand beleidigt fühlt? Und entsteht dann die Beleidigung nicht erst in einem selbst, also im Kopf? Kann etwas auch eine Beleidigung sein, wenn sich jemand gar nicht beleidigt fühlt?

Warum sind manche Menschen heute gerade auf die Bezeichnung Ungläubig so sensibel geworden? Ich könnte auch fragen: Darf man Gläubige Ungläubige nennen? Oder darf man Ungläubige Gläubig nennen? Und wann ist jemand Gläubig und wann nicht? Ist Glaube allgemein festgelegt auf den Glauben an Gott? Wenn nicht, dann gibt es so gesehen keine Ungläubigen, weil jeder an irgend etwas glaubt. Aber das meint man in der Regel ja damit nicht, wenn man von Glauben spricht.

Ist die Bezeichnung Ungläubig sinngemäß die gleiche wie Nichtgläubig? Ich meine nein. Im Islam gilt jeder der kein Moslem ist, als Ungläubig. Er ist aber damit keinesfalls Nichtgläubig, sondern nur Andersgläubig. Er wird aber als Ungläubig bezeichnet, obwohl er nach seiner Ansicht selbst sich als Gläubig bezeichnen würde, nur eben nicht als gläubig im Sinne des Islam.

Es wäre ja genauso vermessen, wenn die Christen alle Nichtchristen als Ungläubige bezeichnen würden. Ungläubig im Sinne der eigenen Religion, aber dennoch nicht Nichtgläubig, geht denn das überhaupt?

Wie denkt ihr darüber? Welche Vorschläge hättet ihr, anstelle von Ungläubig an Bezeichnungen? Und welche Meinung habt ihr darüber? Ist es eine Beleidigung oder ist es keine. Darf man das sagen oder nicht? Ist es ein Schimpfwort oder nicht? Gibt es Alternativen? Darüber möchte ich mal diskutieren.

Anzeige
4x zitiertmelden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 08:26
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Welche Vorschläge hättet ihr, anstelle von Ungläubig an Bezeichnungen?
Kurz und knapp : Atheist


melden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 08:34
damn.. ist mir ehrlich gesagt latte. und ich denke, dass es auch den meisten "gläubigen" sowie den "anderen" egal ist.. soree.


melden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 08:49
mir persönlich ist es auch ziemlich egal , wie man mich bezeichnet. aber

irgendwie muss der verstand sich ja ein bild formen und dem ego einen bezug geben in dem es unterscheidet zwischen sich und der aussenwelt. da fallen dann halt begriffe wie gläubiger - ungläubiger, dick-dünn, gut - böse etc..

trotzdem könnte man eine kommunikation so gestalten, dass man ohne diese einteilungen auskommt , die je nach formulierung und intention des nutzers , die andere person abwerten resp. sich selber aufwerten möchte. indem man es einfach auf einen gemeinsamen nenner bringt.


melden
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:06
Genau darum geht es mir. Eine Kommunikation so zu gestalten, dass man das was man meint, auch benennen kann und darf, ohne aber dabei jemandem auf den Schlips zu treten. Ob man ohne gewisse Unterscheidungen überhaupt auskommt, wage ich mal zu bezweifeln.

Wenn ich zwei Menschen aufgrund einer bestimmten Eigenschaft vergleichen, unterscheiden oder nur analysieren will, und der eine bringt, sagen wir mal 40Kg auf die Waage und der andere 140Kg. Dann kann ich sagen, es handelt sich auf jeden Fall um gewisse Pfunde... Aber damit komme ich nicht weiter. Wenn ich sage, der eine ist Dick, dann heißt es schon gleich: Das ist aber beleidigend. Wenn ich stattdessen sage, der andere ist Dünn, ist es auch nicht anders. Ob man nun sagt wohl genährt, gut beleibt, oder mager, superschlank... irgendwo steckt trotzdem das drin im Ausdruck, was letztlich immer auch eine Wertung aus dem Betrachter heraus darstellt.

Und ich bin absolut gegen diese Art, alles so Wertneutral auszudrücken wie möglich, weil das schlichtweg kaum möglich ist und auch ein Stück der eigenen Sichtweise, der Subjektivität, was unbedingt zum Menschsein gehört, darstellt. Nur sollte es wenn möglich nicht Abwertend sein. Aber wie man es in meinem Beispiel auch drehen und wenden mag, immer wird sich einer der beiden abgewertet fühlen. Der eine fühlt sich mit seinen 40Kg einfach zu dünn, der andere mit seinen 140Kg zu dick. Was man sagt, wie man es ausdrückt, spielt dabei kaum eine Rolle. Und wird man gänzlich wertneutral, kann man nicht mehr vergleichen, nicht mehr unterscheiden und nicht mehr analysieren.


1x zitiertmelden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:12
warum soll man einen Ungläubigen nicht ungläubig nennen dürfen ?


melden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:15
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Genau darum geht es mir. Eine Kommunikation so zu gestalten, dass man das was man meint, auch benennen kann und darf, ohne aber dabei jemandem auf den Schlips zu treten. Ob man ohne gewisse Unterscheidungen überhaupt auskommt, wage ich mal zu bezweifeln.
Es ist doch ganz einfach, ein Christ ist ein Christ, ein Moslem ein Moslem, ein Atheist ein Atheist, gläubig oder ungläubig kann man einfach weglassen. Nur wem fällt das wohl schwerer ?! Kenne da eine Person in Österreich, sie ist eine Ecke härter, alle nicht Katholiken sind Heiden, da wird sich überhaupt nicht die Mühe gemacht, andere Wörter zu benutzen, sie ist ja auf der "sicheren Seite" ;)


1x zitiertmelden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:18
um bei deinem beispiel mit dem gewicht zu bleiben.

es sind menschen mit unterschiedlichem gewicht. der eine 40 der andere 140kg.

welches je nach kilozahl über oder unter dem, von der gesellschaft als norm festgelegtem wert ,liegt.

da kann dein gegenüber dann ein dick oder dünn daraus machen. welches relativ ist, denn was für den einen dünn ist , ist für einen anderen dick. je nachdem welchen bezug wir dazu haben.

es gibt kulturen in denen ein gewisses übergewicht als positives gesehen wird. dort fängt dann dünn erst bei 60 kg an, welches in unserem kulturkreis, je nach größe bereits dick genannt wird.

und die magersüchtige wird sich mit 40kg auch noch zu dick vorkommen.


1x zitiertmelden
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:24
Warum sollte man einen Ungläubigen nicht auch als solchen benennen dürfen? - Frage ich mich ja auch. Weil es einige als Beleidigung bezeichnen ! Darum. Und ich möchte zum einen nicht extra beleidigend sein aber ich möchte schließlich auch zwischen Menschen die an Gott glauben und jenen die nicht an Gott glauben unterscheiden können und das auch ausdrücken.

Es geht mir gar nicht um Christ oder Nichtchrist, Jude oder Nichtjude, Moslem oder Nichtmoslem. Und nicht jeder, der an einen Gott nicht glaubt, ist mit der Bezeichnung A-Theist einverstanden. Nein, man kann, wenn man mal Religionsübergreifend argumentieren will nicht einfach etwas weglassen oder mit Nichtchrist oder Nichtmoslem umschreiben.

Sehr interessant finde ich, dass sich nun hier, wo man das Thema mal direkt anspricht, gerade diejenigen nicht melden, die sich ansonsten beleidigt fühlen und hier eher der Eindruck vermittelt wird; es ist keine Beleidigung, kann doch jeder sagen wie er will. Innerhalb bestimmter Threads hingegen wird man dann scharf angegriffen, sobald man das Wort "Ungläubig" überhaupt in den Mund nimmt.


3x zitiertmelden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:31
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Innerhalb bestimmter Threads hingegen wird man dann scharf angegriffen, sobald man das Wort "Ungläubig" überhaupt in den Mund nimmt.
Tja...wenn Du das zu einem "Gläubigen" sagst... :D


melden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:34
Es kommt auf den Kontext an, in welchem das Wort "Ungläubiger" benutzt wird.


melden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:36
@Fabiano
schön, wenn sich mal jemand über die wirklich wichtigen Dinge im Leben Gedanken macht und sie zur Diskussion stellt. Schön auch, wenn ich mich als Worteclown in den Reigen einreihen darf. Es gibt ja sonst nichts zut tun. g*

Psalm 87,7
"Und sie singen beim Reigen: Alle meine Quellen sind in dir!"
Zitat von FabianoFabiano schrieb:"Soll man am besten alle Menschen als Gläubig bezeichnen, und nicht mehr unterscheiden?"
Obwohl ich mich selbst als ungläubig bezeichne, glaube ich (g*),
dass die meisten Menschen an etwas glauben, und sei es auch nur an die Dinglich-/Wirklichkeitsnähe der Sprache.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:"Der eine geht gleich an die Decke, dem anderen kann man noch so viele Schimpfwörter an den Kopf werfen, es juckt ihn nicht einmal."
Jeder ist für die Interpretation der empfangenen Nachricht (Information etc.) selbst verantwortlich.


@mae_thoranee
Zitat von mae_thoraneemae_thoranee schrieb:"denn was für den einen dünn ist , ist für einen anderen dick"
Scheint so zu sein.
Interessant dabei ist, dass die Assoziation des Dickseins ins Tierische leitet:
"fett wie ein Schwein", oder "dick wie ein Elefant",
die Assoziation zum Dünnsein bleibt dagegen dem Gemüse verhaftet
"dünn wie eine Bohnenstange"
oder greift über ins Nirwana, ins Göttliche:
"Du Rippengott".

Der Glaube, besser : die Gläubigkeit hat in letztem Beispiel offensichtlich die sprachliche Verbindung von Entfleischung des Skeletts- im Sinne von: Wo koan Fleisch ist, do is kein Sünd- und Nähe zu Gott hergestellt.
Der "Rippengott" als Ironie trägt in den Bedeutungstiefen, vielleicht sogar in seiner Etymologie die Wurzeln der Gläubigkeit, glaube ich.


melden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 09:48
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Warum sollte man einen Ungläubigen nicht auch als solchen benennen dürfen?
Weil die Silbe "un" immer einen negativen Beigeschmack hat. Derjenige, der nicht glaubt, wird so diffamiert, von den Gläubigen.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Es geht mir gar nicht um Christ oder Nichtchrist, Jude oder Nichtjude, Moslem oder Nichtmoslem. Und nicht jeder, der an einen Gott nicht glaubt, ist mit der Bezeichnung A-Theist einverstanden
Dann hilft dir vielleicht das weiter :

"Kleine Kinder sind z. B. Atheisten, bis ihnen ein Erwachsener die Idee nahe bringt, es gäbe einen Gott. Menschen, die noch nie etwas von Gott gehört haben und deswegen keinen Glauben an ihn haben, bezeichne ich als "implizite Atheisten". Menschen, die über Gott und den Glauben nachgedacht haben und deswegen den Glauben ablehnen, beschreibe ich als "explizite Atheisten". Menschen, die behaupten, es gäbe keinen Gott, bezeichne ich als Antitheisten. Und Agnostiker bezeichne ich auch weiterhin aus Respekt als Agnostiker, obwohl sie meiner Definition nach Atheisten sind (und ich ihrer Definition nach Agnostiker)."

http://www.atheismus-online.de/


melden
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 10:08
Ja jetzt triffst du schon den entscheidenden Punkt, @Christ0815. die Vorsilbe Un- hat meist einen negativ besetzten Beigeschmack, aber eben nicht grundsätzlich und nicht immer. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ich will es mal so ausdrücken: Der mit der Vorsilbe Un- Gläbig bezeichnete kann sich dadurch diffamiert fühlen, er muss es aber nicht. Und wenn, dann ist er nicht automatisch diffamiert, sondern er fühlt sich nur lediglich so. Das aber liegt doch an ihm selbst oder?

Es erscheint so als sei der andere besser, weil er sich selbst nicht mit der Vorsilbe Un- bezeichnet. Das ganze könnte man aber auch mit der doppelten Verneinung umgehen, nur klingt das komisch. Also ein Gläubiger wäre dann ein Nichtungläubiger oder ein Nichtnichtgläubger. Damit müsste sich dann der Gläubige, von einem Nichtgläubigen so bezeichnet, ja doppelt diffamiert fühlen, dem ist aber ja nicht so.

Diese ganzen Differenzierungen in implizide und explizide Atheisten, Antitheisten oder Agnostiker sind zwar möglich, ebenso wie die Differenzierung in christlich Gläubig, islamisch Gläubig, jüdisch Gläubig oder beim christlich Gläubigen noch in katholisch-christlich-gläubig, oder evangelisch-christlich-gläubig, oder orthodox-christlich-gläubig und beim letzteren noch in russisch-orthodox-christlich-gläubig, oder griechisch-orthodox-christlich-gläubig usw... machen die Sache aber wie man sieht nur unnötig komplizierter. Und ich möchte eher eine Vereinfachung anstelle einer Verkomplizierung.

Sobald man differenzieren kann, weiß man auch mehr um den anderen. Weiß man aber nichts darüber, ausser dass er entweder ein Gläubiger oder ein Nichtgläubiger ist, kann man auch nicht differenzieren.

Mit dem Beispiel über die zwei Personen auf einer Waage mit unterschiedlichen Gewichten, kann man auch erst differenzierte Betrachtungen machen, wenn man zB. über deren genauere Gewichtsverteilung mittels Waage weiß. Wenn man die Kilos nicht kennt, die Personen selbst auch nicht, sie aber neben einander stellt, dann sieht man auch alleine augenscheinlich schon einen Unterschied. Und den möchte ich auch benennen ohne jemanden zu beleidigen. Aber ich weiß definitiv nicht, wie das möglich sein soll.


1x zitiertmelden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 10:18
@Chris0815
Zitat von Chris0815Chris0815 schrieb:alle nicht Katholiken sind Heiden, da wird sich überhaupt nicht die Mühe gemacht, andere Wörter zu benutzen, sie ist ja auf der "sicheren Seite"
Solche Deppen gibt es halt auch ...

Naja, ich bezeichne einen Christen als Christen, einen Muslim als Muslim, einen Juden als Juden und einen Atheisten als Atheisten ;)


1x zitiertmelden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 10:22
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Und den möchte ich auch benennen ohne jemanden zu beleidigen. Aber ich weiß definitiv nicht, wie das möglich sein soll.
Such dir was aus, es gibt genügend Wörter in der Deutschen Sprache ;)

http://synonyme.woxikon.de/synonyme/ungl%C3%A4ubig.php




@Pallas
Zitat von PallasPallas schrieb:Naja, ich bezeichne einen Christen als Christen, einen Muslim als Muslim, einen Juden als Juden und einen Atheisten als Atheisten
So halte ich es auch, so tritt man niemanden auf den Schlips.


melden
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 10:30
... Und bezeichne ich einen Ungläubigen als Ungläubigen dann heißt es, es sei eine Beleidigung... Woher soll ich denn wissen an was er glaubt bzw. nicht glaub? Wenn ich nur weiß, dass er nicht glaubt?


melden
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 10:42
Anmerkung: Synonyme für Ungläubig zu finden ist eine gute Idee, allerdings was ich in dem Zusammenhang gefunden habe wird den Ungläubigen sicher auch nicht gefallen:

kritisch, misstrauisch, skeptisch, argwöhnisch, zweifelnd, abtrünnig, zweiflerisch, atheistisch, freidenkerisch, freigeistig, glaubenslos, religionslos, unreligiös, heidnisch, irreligiös, gottleugnend, lästerlich, pietätlos, ruchlos, gottlos, gottesleugnerisch, freigeistig, heidnisch, unreligiös, bedenklich, prüfend, vorsichtig, zweifelnd, zweiflerisch, skeptisch, argwöhnisch, stutzig, kleinmütig, konfessionslos, vom Glauben abgefallen, andersgläubig, illoyal, sektiererisch, abgefallen, häretisch, ketzerisch, kleingläubig, hoffnungslos...


melden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 10:49
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Sehr interessant finde ich, dass sich nun hier, wo man das Thema mal direkt anspricht, gerade diejenigen nicht melden, die sich ansonsten beleidigt fühlen und hier eher der Eindruck vermittelt wird; es ist keine Beleidigung, kann doch jeder sagen wie er will. Innerhalb bestimmter Threads hingegen wird man dann scharf angegriffen, sobald man das Wort "Ungläubig" überhaupt in den Mund nimmt.
Um 08:18 hast du den Thread erstellt. Um 09:24 kommt sowas?
Was denkst du eigentlich? Das die Leute, auf die du so sehnlichst wartest, die ganze Zeit hier im Forum darauf warten, dass du einen Thread aufmachst?

Gedult ist eine tugend.

Dann zu deinem "Thema". Es kommt immer darauf an, wann jemand einem anderen ein bewertendes Attribut gibt.
Ein Christ fühlt sich von einem Moslimen recht sicher beleidigt, wenn man ihn einen Ungläubigen nennt und defacto wird dieses Wort gerade von Moslimen zu gerne benutzt, um sich als gläubige, was positiv bewertet ist, von einem ungläubigen, was negativ bewertet ist, abzuheben.

Glaube wird von einem Gläubigen immer als positiv bewertet.
Unglaube wird von einem Gläubigen immer als negativ bewertet.
Umgekehrt, geht dieses in einem gewissen sinne auch.

Ein wertenes Urteil, in dem der jenige der wertet als positiv dargestellt wird, ist immer eine Beleidgung.
Dazu kommt die Vorsilbe un- die immer einen negativen Beigeschmack hat.

Die simple Definition, dass jemand der ungläubig ist, nicht an Gott glaubt und jemand der gläubig ist, an Gott glaubt, ist natürlich auch nicht haltbar.
Ungläubigkeit wird als Attribut von von paktisch jedem genommen, der seinen Glauben für richtig hält und den von jemand anderes für falsch, da er ja nicht an das selbe glaubt.

Dabei ist die blanke Trennung zwischen den Schubladen ungläubig und gläubig totaler unsinn. Man kann sich selber als gläubig sehen, ohne dabei jemand anderes einen irgendwie gearteten Stempel aufzudrücken.
Es stellt sich also nicht die Frage ob man Ungläubige ungläubig nennen darf, sondern viel mehr ob es Ungläubige überhaupt gibt außerhalb der Denkweise eines Gläubigen und wann ist man ein Gläubiger?


1x zitiertmelden
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 11:06
Gut, dann erkläre mir @Freakazoid mal, wann ein Ungläubiger ein Ungläubiger ist und wann nicht und wann ein Gläubiger ein Gläubiger ist und wann nicht.


1x zitiertmelden

Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

21.06.2009 um 11:29
@Fabiano

Warum hälst du dich für einen Gläubigen?
Warum willst du anderen den Stempel der Ungläubigkeit aufdrücken?

Die Verbindung zwischen dem was du geschrieben hast.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:wann ein Ungläubiger ein Ungläubiger ist und wann nicht
Und die Verbindung zwischen der Frage die ich gestellt hab.
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:...viel mehr ob es Ungläubige überhaupt gibt außerhalb der Denkweise eines Gläubigen
Gibt es nicht.

Meine Frage ist nicht WANN, sondern ob, es das Wort überhaupt so gibt, außerhalb des denkens eines Gläubigen.

Jede Art von Bezeichnung dient als Abgrenzung zu anderen Dingen.
Warum willst du dich unbedingt von Leuten abgrenzen, die nicht an das selbe Glauben wie du oder gar einfach überhaupt nicht dadran glauben? Also glauben zu wissen, dass es nichts gibt, woran man glauben kann.


Anzeige

melden