Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

Im Grunde genommen, glaubt doch jeder an datt Gleiche da, nur die Beschreibung ist anders, ein Erdbewohner ohne Glaube ist TOT

Ich will nicht alles in einem Einheitsbrei vermischt haben, man kann auch gleich sagen: Wir sind doch alle nur Menschen, was unterscheiden wir uns denn so unbedingt voneinander? Ist doch egal welche Hautfarbe, Haarfarbe, Augenfarbe, Größe, Gewicht, Geschlecht usw. wir haben? Warum bekommt denn jeder einen Namen, warum steht die Größe, die Augenfarbe, das Geschlecht im Personalausweis? Warum gibt es Herren- und Damentoiletten und nicht eine für alle, schließlich sind wir ja alle nur Menschen...

Da es auch Unterschiede und Gegensätze gibt, will ich diese auch benennen. Und würde es noch keine Worte dafür geben, würde ich sie mir erfinden. Ich kann auch nichts mehr sagen, wenn ich zwischen Tag und Nacht keinen Unterschied mehr machen darf. Ist doch nur die Helligkeit etwas anders, wenn man sagt, der Tag ist Hell und die Nacht ist Dunkel, ist das ja schon abwertend für die arme Nacht, die kann doch nichts dafür dass sie dunkel ist... Darf man deshalb nicht mehr sagen, die Nacht ist dunkel? Weil man mit Dunkelheit, Finsternis, Lichtlosigkeit etwas negatives verbindet und mit Helligkeit, Licht etwas positives? Darf man diese Unterschiede nicht mehr erkennen oder benennen? Eine Wertung nicht mehr vornehmen?

Das Werten ist eine Eigenschaft des Menschen, ohne zu werten kann man auch nicht entscheiden. Wenn ich zwischen A und B keinen Unterschied mehr sehen darf und wenn ich ihn sehe aber nicht mehr sagen darf und so tun muss, als sei A = B, dann ist es nämlich egal ob ich A sage oder B. Es ist aber eben nicht egal, weil A etwas ganz anderes ist als B. Wenn einem Nichtgläubigen das Wort Nicht- oder Un- nicht gefällt, weil dieser es als herbawürdigend interpretiert, dann soll er ein neutrales Eigenwort als Ersatz vorschlagen. Aber ich kann und will nicht alles in einen Topf werfen und ich wehre mich auch dagegen, dass man die Dinge so wie sie sind offenbar nicht einmal mehr beim Namen nennen darf und das zunehmend immer mehr alles gleich gemacht werden soll und einem das Werten aberkannt werden soll. Ich muss für mich ganz individuell Unterscheiden und Bewerten, da ich sonst auch keine Entscheidungen treffen kann. Ohne die Unterschiede zu be-rücksichtigen und zu be-werten, kann man sich auch nicht ent-scheiden. Und wie das aussieht, wenn man mal nach etwas gefragt wird und sich nicht entscheiden kann, weiß man ja. Oder es wird dann von anderen über einen entschieden, das ist glaube ich das Zeil dieser ganzen Gleichmacherei. Man nehme den Menschen erst mal die eigene Subjektivität, es darf keine Unterschiede geben und wenn, dürfen sie nicht mehr benannt werden. Als nächstes darf man nichts mehr bewerten, da alles gleich zu sein hat, auch wenn es das nicht ist. Dann erfolgt daraus das Resultat, dass man nicht mehr entscheiden kann oder darf, weil jede Entscheidung eine Wertung ist und die Folge ist, dass andere über einen entscheiden, oder der Mensch damit unmündig wird und andere über sich entscheiden lässt. Aber diese lassen es sich natürlich nicht nehmen, zu werten und zu entscheiden und damit auch zu unterscheiden. Warum soll ich es dann nicht dürfeb?

@Freakazoid

@Fabiano

Der Witz ist, dass du meine Aussagen immer verallgemeinerst und sowas geht einfach nicht.
Wir reden hier klar von positven und negativen bewertungen.
Die bis auf die subjektive oder gesellschaftliche sichtweise, kein Fundament hat.

Ist jemand der deinen Glauben nicht teilt ein Ungläubiger?
Dann kannst du im Gegenzug ganz schnell auch ein Ungläubiger in seinem subjektiven Weltbild werden.
Was dann? Man selber sieht sich als Gläubiger, wird von anderen aber als ungläubig bezeichnet. Das würde jedes Schubladendenken, welches du ja offensichtlich brauchst und willst, ad absrudum würden. Da es diese Schubladen nur noch subjektiv gibt.

Dann definiere mal was ein Ungläubiger ist und was ein Gläubiger ist - das habe ich dich schonmal gefragt. Aber da weigerst du dich dann. Für dich ist alles Subjektiv und das wiederum nennst du Schubladendenken. Was draus wird, wenn man die Unterschiede verwischen will und keine Wertungen mehr vornehmen darf, habe ich beschrieben und da bin ich gegen-

@Freakazoid

Es gibt ekien Ungläubigen, denn jeder glaubt wohl zumindest an sich selbst!

Aha, es gibt gar keine Ungläubigen... Es gibt ja auch keine Gespenster, aber man darf das Wort trotzdem benutzen.

der kontext ist entscheidend.

der eine glaubt an die hölle

der andere nicht.

Es gibt sogar solche, die an einen Gott durchaus glauben, an den Teufel oder Satan und sein Höllenreich hingegen nicht. Und nun? Sind das dann auch Ungläubige in dem Sinne?

@Fabiano

Grundsätzlich wird ein gläubiger Mensch niemals als ein solcher benannt werden!
Weder für sein umgängliches Verhalten noch für seine Lebenseinstellung.

Wenn man in sogenannten Atheistischen Kreisen über Religion diskutiert, werden
in 99,999% Prozent der Fälle entweder spezifisch die Religionsrichtungen kritisiert, oder
generell nur über die Existenz "eines" Gottes und den Widersprüchlichkeiten in dem Zusammenhang "abgekanzelt"

Würde man die Häufigkeit, mit denen gläubige Menschen über die Fehler ihrer
nichtgläubigen Mitmenschen lästern, in einer Waagschale der anderen Seite gegenüber hängen, so würde es diese katapultmäßig mindestens 50 m weit schleudern.

Und das sind Fakten, die noch nichtmal "untertrieben" sind.

Selbstverständlich wissen wir alle, dass der Glaube alleine, aus keinem boshaften und gehässigen Menschen einen bessern machen könnte
und wenn man mal die Fakten, die im Zusammenhang mit dem Glauben unserer Welt in Angst und Schrecken versetzen auf den Tisch legt, dann erübrigt es sich jedwede Schuldzuweisung an die Ungläubigen von selbst.

Och bitte, von Schuldzuweisungen rede ich hier überhaupt nicht !

Wenn ich von einem Andersgläubigen als Ungläubiger bezeichnet werde, dann disqualifiziert das den Andersgläubigen und nicht mich. Ich habe dann aber denn Vorteil zu wissen, was im Zweifelsfall zu erwarten ist.

Fabiano schrieb:Es gibt sogar solche, die an einen Gott durchaus glauben, an den Teufel oder Satan und sein Höllenreich hingegen nicht. Und nun? Sind das dann auch Ungläubige in dem Sinne?

mit religionen

kenne ich mich nicht gut aus.


nennt man jene nicht

"andersgläubige"


@Fabiano

@Fuchs76
Der ist gut :D

Was du ansprichst, zielt auf die islamische Bezeichung "Ungläubger" ab, die auf alle die Nichtmuslime sind, Anwendung findet. Das ist etwas anderes als wenn ein tatsächlich Nichtgläubiger auch so bezeichnet wird.

Fuchs76

Ungläube haben es ohnehin nicht leicht
entweder sie kommen in die Hölle, oder sie fliegen wegen einer Höllenmaschine gegen den Himmel :)

Wie wäre es eigentlich mit der Bezeichnung bei unterschiedlichen Gottesglauben von jeweils "Andersgläubigen" zu sprechen und bei nicht Gläubigen eben von "Nichtgläubigen"? Oder ist das auch schon diskriminierend?

Wie wäre es einfach mit Budhisten, Islamisten, Christen, Judisten, Spiritisten und Materialisten,
dann haben alle etwas gemeinsam, und keiner würde sich "benachteiligt" vorkommen :D

@geobacter
Du vergisst die Empiristen ;)

Ach flieg besser noch ´ne Runde mit der Höllenmaschine gen Himmel, vielleicht kommt ja dann mal die Erleuchtung, @geobacter :D

@Fabiano

Nicht ganz. Die Juden sind ebenso, und auch ganz sicher die Christen. Da wird in Freikirchen sogar zu anderen Christen mit Begriffen wie "wahren Christen" und ähnlichem unterschieden. Eigentlich sind sie einfach praktizierende Christen, die auch regelmässig den Gottesdienst besuchen. Dennoch sehen sie sich als die einzig Auserwählten. Wer sich nicht zu Jesus bekennt, landet für sie automatisch in der Hölle. Wer Katholik ist, ist ein Götzendiener. Etc.

Intoleranz ist viel weiter verbreitet, als dass Du meinst, gerade in Christenkreisen.

P.S. Nichtgläubig ist nicht dasselbe wie ungläubig, zumal dem ungläubig zweifelsfrei ein negativer Akzent anhaftet.