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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

31 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zeugen Jehovas, Neuapolstolish ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

07.07.2009 um 01:09
Hallo,
ich bin neu hier und bewerbe mich im Moment um Arbeit. Unter unserer Gruppe "Wiedereinsteigerinnen" geht folgendes Gerücht um:

Großer, gut zahlender Arbeitgeber vergibt Arbeitplätze nur an neuapolstolische, ich habe auch noch nie eine Zeitungsannonce gesehen (merkwürdig).

Anderer großer Arbeitgeber : hier muß man angeblich zu den Zeugen Jehovas gehören damit man in der Verwaltung arbeiten kann.

Sind Euch auch solche "Gerüchte" bekannt ?
Seitdem hat das Feld der Religionsfrage im Bewerbungsbogen einen ganz anderen Stellenwert als früher.

LG darksin

ps ich bin zwar katholisch aufgewachsen, geh aber nie zur Kirche und glaube an Engel

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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

07.07.2009 um 01:18
Das ist ja schon krass. Ich habe davon noch nie gehört. Ich kenne nur das Problem das ich als "Deutscher" nicht gerne in Läden von anderen "US-Emigranten" eingestellt werde. Als Beispiel: Indern und Chinesen


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

07.07.2009 um 01:19
Na ja, sobald du von so etwas erfährst, gehst du zur Polizei und fertig.
Bei Religion würde ich einfach gar nichts reinschreiben, hat in einem Bewerbungsbogen eh nichts zu suchen, außer vielleicht, wenn du dich als Papst bewirbst.


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

07.07.2009 um 01:23
Ich finde es auch nicht richtig, was geht das die an, an wen oder was man glaubt.


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

07.07.2009 um 01:46
Solange die Arbeitsstelle nicht konfessionsgebunden ist (z.B. in einem Kircheneigenen Betrieb, etwa einem Krankenhaus) ist das natürlich absolut unzulässig.

Aber solange es sich nur um Gerüchte handelt wird man da nichts machen können - wenn man das Feld mit der Religionszugehörigkeit auslässt oder die "falsche" Religion angibt und wird deswegen nicht eingestellt - versuch das mal zu beweisen. ;)


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

07.07.2009 um 12:00
Zitat von TahiriTahiri schrieb:Solange die Arbeitsstelle nicht konfessionsgebunden ist (z.B. in einem Kircheneigenen Betrieb, etwa einem Krankenhaus) ist das natürlich absolut unzulässig.
Warum soll das nicht zulässig sein?


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

07.07.2009 um 12:29
"Denn sie wissen nicht, was sie glauben."

Obwohl ich schon länger nicht mehr gläubig war, war ich weiterhin in einem katholischen Krankenhaus tätig, lebte nach außen den Glauben, arbeitete normal und unauffällig vor mich hin und erzählte sogar Patienten den ganzen Quark, an den ich selbst nicht mehr glaubte.

Es brauchte ein für mich zunächst ziemlich schmerzhaftes Ereignis, quasi eine Kollision mit der Realität der Religion, um mir die Augen zu öffnen und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen.

So gesehen finde ich es gut, wenn Glaubensgemeinschaften, Kirchen deutlich machen, worum es ihnen eigentlich geht. Es kann einzelnen helfen ihre rosarote Brille abzunehmen, auch wenn das mitunter ein schmerzhafter Prozess ist, der das bisherige Leben und Verhalten in Frage stellt.


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

07.07.2009 um 19:20
@konstanz

Weil wir in Deutschland seit einiger Zeit das "Gleichbehandlungsgesetz" haben;
Danach dürfen z.B. Arbeitnehmer (zumindest ofiiziell) nicht wegen ihrem Geschlecht, Glauben, Alter .... etc. im Beruf oder bei der Einstellung benachteiligt werden.

Wie das in der Realität gehandhabt wird lassen wir mal aussen vor. :cool:


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

08.07.2009 um 11:21
mancher arbeitsplatz hat auch was mit dem parteibuch zu tun

buddel


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

08.07.2009 um 12:01
es ist offensichtlich,
dass ein "fremd"religiöser einen arbeitsplatz in einer religiösen unternehmung nicht erhalten wird.
es ist fraglich,
weshalb ein solcher überhaupt einen solchen arbeitsplatz anstrebt.
verwerflich finde ich allerdings,
wenn ein nichtreligiöser (sprich=atheist) von diesen arbeitsplätzen ausgeschlossen ist.
im gegensatz zum gegenteil,
religiöse menschen mit einer gewissen attitüde sollten von religionsbereinigten berufssparten ausgeschlossen werden

so wird ein schuh draus

buddel


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

08.07.2009 um 13:19
Fakt ist ja, dass diese Art der Jobvergabe gesetzwidrig ist, allerdings wird man wohl kaum etwas dagegen machen kann, immerhin wird kein Arbeitgeber zugeben warum er diesen oder jenen bewerber genommen bzw. abgelehnt hat.


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

08.07.2009 um 14:38
zeugen jehovas sind allgemein ein ehrliches völkchen.
es gibt da zwar auch ganz schlimme finger wie überall, aber die meisten sind recht ehrlich.
ich denke zwar, das der durchschnitt der restlichen bevölkerung nicht unehrlicher ist, aber die zeugen jehovas haben nicht nur den staat zu fürchten, sondern auch gott und die kirche, die in der lage ist ihnen alle freunde und verwandte zu nehmen, indem sie ausgestossen werden, sollten sie reuelos sündigen und dazu gehört auch betrug. kann sein das ein arbeitgeber das weiß und es für sich nutzen will. gott sieht alles. wenn ein arbeitnehmer das im hinterkopf braucht man weniger überwachungskameras.

ich bin ehemaliger Zeuge Jehovas und kenne den Laden über 25 jahre von innen.


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

09.07.2009 um 14:22
@ zawaen:
schrieb: "Fakt ist ja, dass diese Art der Jobvergabe gesetzwidrig ist, allerdings wird man wohl kaum etwas dagegen machen kann, immerhin wird kein Arbeitgeber zugeben warum er diesen oder jenen bewerber genommen bzw. abgelehnt hat."

Völlig richtig, diese Art der Jobvergabe ist rechtswidrig; verstößt gegen unser Grundgesetz (Art. 3; Absatz 3 GG)

Allerdings ist es inzwischen ganz und gar nicht mehr schwer, das zu beweisen, weil inzwischen im Streitfall der "Arbeitgeber" nachweisen muss, dass KEINE religiösen Gründe (oder andere; ist hier aber uninteressant) für die Nicht-Einstellung gesprochen haben... da wurde die Beweislast kürzlich umgekehrt, was es JEDEM Arbeitgeber verdammt schwer macht, so zu handeln!
Selbst aktiv werden, ist da das Stichwort!


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

09.07.2009 um 18:11
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Fakt ist ja, dass diese Art der Jobvergabe gesetzwidrig ist, allerdings wird man wohl kaum etwas dagegen machen kann
Da bin ich auch ganz froh drüber, dass man da nichts dagegen machen kann. Ich habe immer ein ungutes Gefühl, wenn sich der Staat in die Privatangelegenheiten seiner Bürger einmischt.
Wenn ich eine Wohnung habe, dann will ich selbst entscheiden, an wen ich die vermiete, wenn ich eine Firma habe, dann will ich selbst entscheiden, wen ich einstelle und wenn ich eine Grillparty auf meinem Balkon veranstalte, dann will ich selbst entscheiden, wen ich einlade und wen nicht.
Ich will selbst entscheiden, wen ich heirate oder mit wem ich Sex habe. Da kann ich nun wirklich nicht brauchen, dass der Staat kommt und sagt "nö, eine schwarzhaarige Brillenträgerin darfst Du nicht heiraten, weil Dein Bruder schon so eine geheiratet hat. Du musst einen blonden schwulen Mann ohne Brille heiraten, damit alles schön gleich verteilt ist, und sich niemand diskriminiert fühlen kann".


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

09.07.2009 um 21:23
Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

Ich bin Atheist, sage dies frei heraus und kritisiere die unterwürfigkeit mancher "gläubigen".
ABER, wenn man mir einen guten Job anbietet, mit entsprechenden verdienstmöglichkeiten, dann bin ich im zweifelsfall katholischer als der Papst... auf dem papier!
Sollen sie doch von mir ausGlauben das ich gläubig bin, das ist immer noch realistischer als die Märchen von dem gekreuzigten Zombie aus Nazaret.


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

10.07.2009 um 12:44
@ Adrianus:
naja; als Atheist "glaubst" du ja... nur nicht an genau das gleiche, was die Religionen versprühen ;)

@ Konstanz:
du triifst den Nagel damit sehr gut auf den Kopf. Das ist immer das Problem bei Einmischungen des Staates (vor allem, wenn man bedenkt, dass die Grundrechte ihrer Konzeption ja "Abwehrrechte" des Bürgers GEGEN den Staat sind...)

Dem Grunde nach ist das Diskriminierungsverbot bei der Jobvergabe ja vollkommen in Ordnung (das sehen denke ich alle mit ein ganz klein wenig Hirn genauso)... allerdings bildet sich das in der Praxis natürlich deutlich schwieriger aus... Bei uns ist und bleibt der Diskriminierungs-Vorwurf einer der heftigsten, die man sich nur vorstellen kann und daher auch sowas wie eine Allzweckwaffe, wenn es um die juristische Begründung und Begründbarkeit geht.

Wenn man sich einen Zustand versucht vorzustellen, wo es dieses Verbot nicht gibt - ist nicht schwer... muss man sich nur eine der Millionen Reportagen, die bei uns laufen, für anschauen ;) - wird allerdings schnell klar, dass es eben ohne auch nicht geht...


Immerhin wird dir der Staat auch weiterhin nicht vorschreiben, wenn du zu deiner Grillparty einlädst oder wen du dir ins Bett holst.

In dem Moment, wo die Privatsphäre Berührungspunkte in die Öffentlichkeit hat - wie zum Beispiel bei dem Unternehmen, was man führt - hat es seine Bewandtnis und in diesem Leben wird sich daran in unserm Staat auch nix mehr ändern ;)


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JPhys ehemaliges Mitglied

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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

10.07.2009 um 13:22
Wie das meiste hat auch die Sache mit der Diskreminierung zwei Seiten...

Manchmal stellt man auch Leute ein mit denen man eng zusammenarbeiten muss ergo viel Zeit mit ihnen verbringt...

Man sollte sich Fragen ob es da nicht auch Gute Gruende gibt Leute einzistellen mit den man gut auskommt und das kann eben auch heissen das man jemanden der von einem glaubt, dass man zu Recht in die Hoelle kommt vielleicht nicht einstellt...

Ab einem gewissen Grad von Fanatismus koennen Religionen zu einem echten zwischen menschlichen Problem werden.
(Attheismus in der Form "alle Glauebigen sind Idioten" im uebrigen auch)

Man sollte sich Frage ob man wirklich von jemandem verlangen kann, dass er sich dem aussetzen muss....


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

10.07.2009 um 13:37
@JPhys
sicher, genau das sind die Probleme davon.

Allerdings muss man sagen, dass in unserer Gesellschaft das Argument, dass jemand "glaubt, dass man zu Recht in die Hoelle" eben als Ausschlussargument nicht reicht... dafür sind wir zu geprägt und das ist auch gut so!


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JPhys ehemaliges Mitglied

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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

10.07.2009 um 13:56
@gunslinger
"Allerdings muss man sagen, dass in unserer Gesellschaft das Argument, dass jemand "glaubt, dass man zu Recht in die Hoelle" eben als Ausschlussargument nicht reicht..."

Ich moechte darauf hinweisen,
dass wenn man zB eine Stelle zu vergeben hat aber 10 Bewerber, letztendlich 9 ausschliessen muss wie immer man das auch tut...

Und wenn alle Bewerber ansonsten etwa gleich geeignet sind greift man logischweise irgendwann auf Kriterien zurueck die nicht so unglaublich wichtig sind....

Ich versuche hier ja nicht zurechtfertigen dass man konfessionell homogene Firmen aufbaut.

Sondern das es Situatione geben kann in denen die Religionszugehoerigkeit durchaus letztendlich die Enstcheideung herbeifuehrt, obwohl sie keinesfalls eine Vorbedingung gewesen ist.


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Richtige Religionszugehörigkeit = Arbeitsplatz

10.07.2009 um 14:02
@JPhys
ja, dieses Probleme sehe ich auch!

neulich hat mein Chef noch gesagt, als er zwei neue Abpacker einstellen sollte: Verdammt! was soll ich machen? Abpacker ist Abpacker, aber wenn ich DIESE ein, zwei Leute nicht nehme, kommt direkt wer mit Diskriminierung"


Durch das Diskrimierungsverbot sind Arbeitgeber sicherlich extrem gebunden und dürfen nicht mehr einfach so zu irgendeinem Türken sagen: "Nö; du nicht" obwohl sie das gleiche zu irgendeinem "deutschem" gesagt haben.

Ich freu mich schon auf den ersten Deutschen, der behauptet, aufgrund dieses Verbots ausgebootet worden zu sein...

Aber es ist nun mal so; wenn man wen ablehnt, der ne andere Staatsangehörigkeit/Religion/etc. hat; dann muss man sich was besseres überlegen, als: "fand ich nicht so gut"... denn dann steht man mit einem Bein im juristischen Grab :)


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14.07.2009 um 22:00
@gunslinger
Zitat von gunslingergunslinger schrieb am 10.07.2009:naja; als Atheist "glaubst" du ja... nur nicht an genau das gleiche, was die Religionen versprühen
Ich glaube nicht, ich weiß es.


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