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Mormonen

58 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kirche, Mormonen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mormonen

31.08.2009 um 02:23
/dateien/rs56218,1251678208,missionaries

Kirche Jesu Christi der heiligen der letzten Tage, kurz Mormonen.

Wer ist schon mit dieser Kirche in Berührung gekommen oder deren Missionare, die von Tür zu Tür gehen?
Was sind eure Erfahrungen? Wie haben wirken sie auf euch? Was sind eure Eindrücke?

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Mormonen

31.08.2009 um 06:05
Bei uns in Düsseldorf gibt es eine mormonische Gemeinde, deren mitglieder versuchen dann die Leute unter anderen in Bussen zu bekehren. Ein Freund von mir hat sich mal mit welchen unterhalten, die kamen sogar aus Saltlake city. Zu meinen Eindruck: Idioten wie es nur amerikanische Christen sein können. Das mit der Polygamie hört sich ja noch ganz gut an. Allein die Gründungsgeschichte der Mormonen offebart die ganze lächerlichkeit dieser Gemeinde. Kurz angerissen :Wir schreiben das achtzehnte Jahundert. Joseph Smith war beten im Wald, dann kam ein Engel vom HImmel und hat ihm erzählt das die amerikanischen Ureinwohner Israeliten waren..als diese jedoch sich jedoch gegenseitig umbrachten färbte Gott ihre Haut Blutrot ( was natürlich gewisse rassistische Tendenzen dieser Zeit rechtfertigte). Nun gut dieser Engel zeigte dem gutem Joseph zwei Goldtafeln auf denen das wahre Wort Gottes steht diese kann man allerdings nur mit zwei Sehersteinen lesen da die Tafeln in irgendeinen Kauderwelsch geschrieben sind. Zurück in der Stadt findet Smith einen Verleger für sein neues heiliges Buch. Smith diktiert es dem Verleger während er es mit den Sehersteinen aus einem Zylinder liest. Nun der verleger klaut ein paar seiten um Smith zu testen. Dieser soll die Seiten noch einmal diktieren um zu beweisen das es sich nicht alles ausdenkt. Nun kommt der Teil den die Mormonen als Beweis für die Wahrheit dieser Geschichte sehen. Als Smith erfährt das die Seiten fehlen und er sie neu diktieren soll sagt er ganz einfach: Du hast Gott so sauer gemacht das ich nicht mehr von den Tafeln lesen darf, stattdessen lese ich zwei andere Tafeln vor, die den selben inhalt wie die alten in anderen Worten haben.
i mean...wtf..
sowas glaubt auch nur jemand der aus utah kommt..


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Mormonen

31.08.2009 um 10:02
Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und viele verführen.

(Matthäus, 24: 11)



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Mormonen

31.08.2009 um 11:09
Ich kann über die Mormonen selbst nichts negatives sagen. Ganz im Gegenteil, es sind meist sehr nette, freundliche, sehr höfliche und tiefgläubige Menschen und ich würde sie, auch wenn sie eine eigene Religion haben, durchweg als Christen bezeichnen. Ich bin mal zweien, die kamen irgendwie aus den USA in einer größeren Stadt, wo ich nur mal auf der Durchreise war, begegnet (meist trifft man sie zu zweit an) und habe mich etwas länger mal mit Ihnen an einem Brunnen zusammen sehr offen unterhalten. Es waren zwei junge Männer, sehr gut gekleidet und mit recht guten Deutschkenntnissen. Einer schenkte mir dann das Buch Mormon und schrieb mir noch eine persönliche Widmung hinein. Kürzlich hatte ich es mal wieder in der Hand und seit längerer Zeit mal wieder darin gelesen. Hier mal meine ganz persönlichen Eindrücke davon:

Ich wollte einfach mal wissen, was es nun damit auf sich hatte. Dass es um irgendwelche Platten ging, die mal irgendwer gefunden haben soll, wusste ich schon. Genaueres erfährt man dann in diesem Buch. Die Mormonen heißen ja eigentlich: „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ und ihnen ist dieses Buch Mormon genauso heilig wie die Bibel.

Angefangen habe alles, laut Vorwort, als im Jahre 1823 etwa, einem gewissen Amerikaner Namens Joseph Smith eine Lichtgestalt mehrmals hintereinander erschienen ist, die sich als der Geist Mormon zu erkennen gab. Dieser forderte Joseph Smith auf, an einer bestimmten Stelle auf einem Hügel nach einem Stein zu suchen und zu graben, in welchem geheimnisvolle Gold und Messingplatten verborgen wären.

Diesem Auftrage folgend, fand er auch die Platten dann an besagter Stelle. Die weitere Aufgabe war ihm nun, diese darauf befindlichen Schriftzeichen zu übersetzen, was ihm angeblich mit Hilfe einiger magischer Steine gelang, da diese Schrift unbekannt war. Also alles was im Buch Mormon niedergeschrieben ist, beruht angeblich also auf diesen geheimnisvollen Platten und ist nichts anderes eben als der Inhalt dieser Platten selbst in heutigem English bzw. dann auch in andere Sprachen der heutigen Zeit übersetzt. Soweit dieses.

Was sich aber nun also an alten Überlieferungen im Buch Mormon von diesen gefundenen Platten wiederfindet, also Inhaltlich, das ist doch etwas schwer verständlich geschrieben und auch schwer zu lesen. Es ist eine sehr umständliche Sprache mit vielen Schachtelsätzen und allerlei Vorgeplänkel bis man mal endlich zum Kern einer gewissen Aussage kommt und meist ist dann gar nichts sonderlich wichtiges dahinter. Aber wie gesagt, das sind meine persönlichen Eindrücke. Im weiteren ist mir aufgefallen, dass sich sehr vieles immer wieder wiederholt, also an echter, neuer Substanz in geistiger Hinsicht, was wirklich notwendig zu sein scheint für das menschliche Seelenheil, findet sich recht wenig. Über Wiederholungen kann man sich streiten. Manchmal sind sie sinnvoll, damit sich etwas in einem besser einprägt, aber immer wieder das Gleiche, nur in anderen Worten zu lesen, kann auch wiederum sehr ermüden.

Vieles ist auch aus der Bibel wortwörtlich übernommen, wie zB. einige Stellen aus Jesaja, die zehn Gebote und dann einiges aus den Lehren Jesu, sowie die Bergpredigt. Es ist auch interessanterweise ähnlich aufgebaut wie die Bibel selbst. Es beginnt nämlich irgendwann im Jahre 400 v. Chr. Und erzählt allerlei Geschichten von verschiedenen Völkern die sich gegenseitig bekriegen, von allerlei Einzelschicksalen bestimmter Personen, deren Glauben und Lebenserlebnissen. Das erinnert sehr stark an das alte Testament. Erst im letzten Teil geht es unmittelbar um den auferstandenen Jesus Christus, der einem bestimmten Volk, welches vor etlichen Jahrhunderten auf Geheiß eines Engels mit ein paar Schiffen nach dem neuen, gelobten Land Namens Amerika ausgewandert ist, dann erschienen ist und ihnen Weisungen gab. Und diese Geschichte mit den Schiffen erinnert wieder sehr stark an die biblische Geschichte mit Noah und der Arche, da sie eben auch angehalten wurden, allerlei Tiere beiderlei Geschlechts mitzunehmen auf ihre Reise in das Land, dass Gott ihnen zeigen werde, und allerlei Samen von Pflanzen zum aussähen, eben so wie bei Noah.

Sobald Jesus auftritt als der Auferstandene und mit ihnen spricht, wird es neutestamentlich im Charakter. Es wird aber im Grunde nichts neues erzählt, man kann aber sagen, dass es sich um eine Zusammenfassung der Lehren Jesu handelt, also alles wichtige in komprimierter Form kommt hier noch mal vor. Nur wirklich etwas neues ist das eben nicht.

Es werden auch Begriffe verwendet, die man damals so ganz eigentlich nicht wirklich schon kennen konnte, wenn der Inhalt so alt sein soll wie die Platten selbst und womit die Menschen damals eigentlich nichts anfangen konnten wie etwa der Sühnetod Jesu zur Errettung der Menschen von den Sünden, oder auch der Begriff Kirche oder Synagoge... Die Juden hatten damals aber keine Synagogen, es gab nur einen Tempel in Jerusalem und die ersten Christen hatten auch noch keine Kirche in dem Sinne wie wir es heute verstehen, sondern eher nur Gemeinden, die aus den Jüngern bestanden und durch die Taufe neu hinzu gekommen sind.

Im Grunde genommen sind diese alten Geschichten von den gefundenen Platten auch gar nicht sonderlich wichtig, zumindest nicht Glaubenswichtig, nach meinem Dafürhalten. Auch ohne dieses Wissen dieser Inhalte jener Platten kann man zum Heil kommen. Die Platten, es sollen angeblich 23 an der Zahl gewesen sein, können wohl kaum den gesamten Inhalt des Buches Mormon gefasst haben, es wird sogar noch innerhalb des Buches von bewussten Kürzungen gesprochen und dass eigentlich noch viel mehr auf den Platten stehe was man aber nicht mehr wiedergeben wolle und bewusst auslasse, soweit ich das verstanden habe. Nun ich weiß ja nicht wie groß diese Platten gewesen sein sollen, ob nun 1 x 2 Meter groß oder nur Handtellergroß, aber alles was das Buch Mormon fasst kann wohl kaum auf 23 Platten eingemeißelt worden sein, da haben wir schon mal eine gewisse Ungereimtheit.

Im weiteren, ich sagte es schon, halte ich den Inhalt dieser Platten, also diese Geschichten die in einer alttestamentarischen Sprache erzählt werden, an sich für auch gar nicht so wichtig. Auch ohne dieses Wissen kann man zum Heile durch Jesus Christus gelangen. Es ist für den christlichen Glauben im Sinne dessen was dieser auferstandene Christus im Schlussteil dieses Buches sagt, eigentlich unerheblich, ob man nun diese Geschichte mit den Platten glaubt oder nicht, ob man weiß was auf den Platten steht oder nicht, denn die eigentliche Essenz in Bezug auf den Glauben nach der christlichen Lehre besteht eben gerade nicht aus dem Inhalt dessen, was aus grauer Vorzeit da alles so auf den Platten stand, sondern daraus, was dieser auferstandene Christus diesem vor Jahrhunderten ausgewanderten Volk in Amerika kundtat.

Auch diese Geschichte ist natürlich Platteninhalt... Auch diese Geschichte lässt gewisse Zweifel, denn von so einem Volk ist in der Geschichte Amerikas und seiner Entdeckung keine Rede, nur eben im Buch Mormon. Es kommt schlichtweg ansonsten in der Historie Amerikas nicht vor. Es gab nur diese Ureinwohner, die Indianer eben mit ihren verschiedenen Stämmen und vielleicht, man weiß es nicht, waren die Wikinger schon vor Columbus in Amerika gewesen... Von einem Volk aus Jerusalem, welches auf Geheiß eines Engels in Schiffen vom Winde getrieben, nach Amerika auswanderte, wissen wir zumindest historisch gesehen nichts. Deswegen kann es trotzdem möglich gewesen sein, aber letztlich ist das unerheblich, weil es auf all diese Dinge an sich überhaupt nicht ankommt, nach meinem Dafürhalten zumindest.

Die eigentliche Essenz ist das, was dieser auferstandene Christus diesem Volk in Amerika kundgibt. Und das ist auch nichts neues, sondern eine in komprimierter Form dargebotene Zusammenfassung der Lehre Jesu aus der Bibel. Es wird also im Grunde nichts neues gesagt. Es wird nur zusammen gefasst und sich auf die wichtigsten Elemente des christlichen Glaubens bezogen. Und da kommt dann zunächst das Urverständnis von Taufe, nämlich die Erwachsenentaufe zur Sprache und im weiteren das Abendmahl als Gedenken an die Sühnetat Jesu am Kreuz. Es gibt dann noch einige andere Lebensweisheiten und Empfehlungen die nicht schlecht sind, im Gegenteil, wenn man danach lebt, dann ist das durchaus positiv zu nennen, aber es ist im Grunde nichts neues. Es ist nur in etwas anderen Worten das, was wir schon aus der Bibel selbst her kennen. Nur eben etwas erläuternder vom Verständnis her und eben in komprimierter und auch ziemlich konzentrierter Form mal zusammen gefasst.

Man kann also schon sagen, die Mormonen sind Christen. Sie haben zwar ein anderes Buch, aber dieses Buch verweist eigentlich ständig auf die Bibel. Insofern kann man ohne die Bibel und das Bibelwissen an sich auch kein Mormone sein. Der Mormone hat eben nur noch zusätzlich sein eigenes Buch. Für Heilsnotwendig halte ich das Buch persönlich an sich jedoch nicht. Schaden meine ich, kann es aber auch keinem, wenn man die Lebensweisheiten und Lehren aus diesem Buch beherzigt.

Dann wird auch ab und an gerne auf die wahre Kirche Jesu Christi verwiesen (was natürlich nichts anderes besagen soll, dass die Mormonen die eigentliche wahre Kirche Christi sei) und auf die teuflischen Gräuel dessen verwiesen was sich so alles in den anderen angeblich so christlichen Kirchen abgespielt hat (gemeint ist wohl die römisch-katholische Kirche vor allem damit) und dass die Bibel ursprünglich anders gewesen sei als sie nun ist, also verändert wurde durch die Kirche selbst, Dinge ausgelassen wurden oder hinzugefügt nach eigenem Gusto. Das mag sogar stimmen, ich bin aber überzeugt, diese teils recht wirren und unverständlichen Geschichten von diesen vermeintlichen Platten aus dem Buch Mormon, standen nie wirklich in der Bibel drin. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.

Also mal ganz losgelöst von den ganz eigenen, alten Geschichten der Vorzeit aus dem Buch Mormon, sich nur auf die christlichen Grundbotschaften und Werte fixierend, sind Mormonen Christen, die in Jesus Christus den Sohn Gottes als unseren Erlöser betrachten, dass der Glaube an ihn Heilsnotwendig sei und man ohne diesen Glauben verloren gehe, sie glauben ebenso an die Bibel, an die zehn Gebote des Moses, an das Evangelium, taufen im Namen des dreifaltigen Gottes, wenn auch nur Erwachsene, halten das Abendmahl usw... sind also rein theologisch gesehen Christen, wenn auch in einer eigenen Art und Weise, wie es ja auch viele andere Christen gibt, die in ähnlicher Weise glauben und leben und nichts mit den großen Amtskirchen zutun haben.

Sie sind mir nicht unsympathisch, die Mormonen, im Gegenteil, sie sind äusserst höflich, freundlich, entgegenkommend und eben auch tief Gläubig. Das Buch Mormon selbst mit all den angeblich überlieferten recht wirren Geschichten, entnommen aus diesen sonderbaren Platten, hat mich persönlich leider nicht sonderlich angesprochen, nur der letzte Teil eben, wo es neutestamentlich wurde und die Lehren Jesu noch mal kurz und knapp zusammen getragen und in komprimierter Form dargebracht wurden. Das ist die eigentliche Essenz des ganzen Buches, wenn ich das mal so für mich sagen darf und wenn man danach lebt, ist es gut. Dazu muss man aber weder Mormone werden, noch an das Buch glauben, nach meinem Dafürhalten. Sollten einige Mormonen einige Unrichtigkeiten in meinem Beitrag erkennen, bitte ich um entsprechende Richtigstellung in Bezug auf eventuelle Fehler, von meiner persönlichen Meinung mal abgesehen. Es tut mir leid, wenn mich das Buch Mormon leider nicht sonderlich angesprochen hat, ich hoffe die Mormonen nehmen mir das nicht übel. Trotzdem habe ich einen tiefen Respekt vor den Mormonen aufgrund ihres tiefen Glaubens und als Menschen sind sie mir durchaus recht sympathisch. Es schadet aber nichts, wenn sich ein jeder selbst mal das Buch Mormon zur Hand nimmt und sich seine eigene Meinung darüber bildet.


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Mormonen

31.08.2009 um 11:15
Mir sind die Amisch lieber die Verstehe ich wennigsten :D


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Mormonen

31.08.2009 um 18:40
@Fabiano
was sagst du den zu der ganze Geschichte mit den Indiandern...was mit sicherheit als rechtfertigung für den damaligen genozid benutzt wurde...naja ich denke irgendwie ist das buch Mormon ne anpassung des Christentums an die damaligen Amerikanischen bedürnisse ist...


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Mormonen

31.08.2009 um 23:02
Ja, ich war selber Mal Mormone, für 2 Jahre. Für die Zeit war es wohl wichtig und richtig so, aber jetzt sag ich dass jeder den Weg selber gehen soll von dem er glaubt dass er richtig ist.
Nur manchmal frag ich mich echt wie man das alles glauben kann und es nicht mal hinterfragt. Entwederman glaubt dran oder auch nicht.


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Mormonen

01.09.2009 um 02:00
Naja, als ob das Christentum plausibler wäre, sprechende Schlangen, überleben in einem Wal, etc.


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Mormonen

01.09.2009 um 02:31
@Nichtmensch
die moderne bibelforschung geht mittlerweile bei jonas von einem walhai aus,
ein fisch

mit ner sprechenden schlange war ich fast liiert

buddel


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Mormonen

01.09.2009 um 02:53
@buddel
kann man in nem walhai denn besser überleben? ^^


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Mormonen

01.09.2009 um 11:50
@Fabiano

Sehr schön dass du das alles so ausführlich beschrieben hast. Fand ich interessant. Danke.
Hast du wirklich das ganze Buch gelesen?
Wie umfangreich ist es ca. im Vergleich zur gesamten Bibel?
Leider weiß ich sehr wenig über die Mormonen.
Aber vieles kommt mir sehr spanisch vor. Zum einen die Polygamie, die von Gott niemals gut geheißen wird und im neuen Testament (man könnte sagen wo die Zeit schon fortgeschritten und zivilisierter war) sogar klar nicht gut geheißen wird.

Die ganze Geschichte dieses EINEN Mannes der erleuchtet wurde, stört mich besonders weil es eben EINER war dem Gott angeblich Tafeln aus Gold durch einen Engel überbringen ließ.
Viele, viele Jahre nach Jesus.

Ich finde ein gutes Kennzeichen für eine Glaubensgruppe und ob sie mit dem Bild der Bibel vereinbar ist, ist immer die Frage: Wie wird man errettet?
Wie kommt ein Mormone in den Himmel, was ist die Voraussetzung? Weißt du das?
Ist es die dass man Jesus seine Schuld bekennt und um Vergebung bittet?
Oder ist es die Zugehörigkeit zur "richtigen" Gemeinde?
Ersteres kann ich nämlich genauso als Hindu, Atheist, Moslem, röm. kath. Christ, etc. tun.
Zweiteres kann ich dann ja wohl nur wenn ich zu der "richtigen" Kirche gehöre.


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Mormonen

01.09.2009 um 12:10
Also ich bin hier ja nicht der Threadsteller und der Diskussionsleiter, ich habe nur mal meine persönlichen Eindrücke über das Buch Mormon in einem Beitrag niedergeschrieben. Fragen bleiben auch bei mir und ich kann sie nicht beantworten und würde daher den Threadsteller selbst gerne nochmal zu einigen Dingen hier bitten Stellung zu nehmen. Schließlich sagte dieser ja auch, dass er selbst mal einige Jahre Mormone gewesen sei, insofern dürfte das Wissen aus der eigenen Erfahrung mehr hergeben als meine bescheidenen Eindrücke aus dem Buch. Wobei ich sagen muss, dass ich vieles nur Diagonal gelesen habe und auch einige Kapitel, weil ich sie wirklich nicht sonderlich interessant fand, auch überschlagen habe. Allerdings ich habe mich pro Kapitel erst mal ein wenig immer wieder eingelesen, aber eben auch wieder ausgelesen, wenn ich merkte, dass es mal wieder an sich nichts neues darstellte und sich vieles immer wieder nur wiederholte.

Es ist nicht so umfangreich wie die Bibel, aber der Aufbau ist ähnlich, wie ich schon sagte. Es beginnt mit alttestamentlichen Geschichten um 400 v. Chr. und endet mit dem Erscheinen des auferstandenen Christus an die nach Amerika ausgewanderten (Mormonen) die auf geheiß eines Engels mit Schiffen, ähnlich wie Noah also ins neue, verheißene Land aufbrachen und eben der Botschaften dieses erschienenen auferstandenen Christus, wobei auch diese nichts neues sind, sondern eben eine Art konzentrierte Zusammenfassung dessen, was auch in den Evangelien steht.

Was die Polygamie angeht, da wundert es mich allerdings, dass diese bei den Mormonen praktiziert wird, denn ich weiß ganz genau, dass sie im Buch Mormon als von Gott gerade nicht erlaubt hin gestellt wird. Diesen Widerspruch hätte ich gerne mal von @amitola erklärt bekommen. Andererseits muss ich sagen, gibt es keine Bibelstelle, welche die Ploygamie verurteilt. Weder im AT noch im NT. Jedenfalls wird dazu in der Bibel gar nicht konkret Stellung bezogen. Es wird weder gut geheißen, noch verboten. Insofern bleibt die Frage offen.

Was ein Mormone tun muss, um in den Himmel zu kommen, weiß ich leider nicht. Vielleicht kann uns @amitola doch mal näheres dazu sagen, also meld dich doch mal wieder hier !


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Mormonen

01.09.2009 um 12:32
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Andererseits muss ich sagen, gibt es keine Bibelstelle, welche die Ploygamie verurteilt. Weder im AT noch im NT. Jedenfalls wird dazu in der Bibel gar nicht konkret Stellung bezogen. Es wird weder gut geheißen, noch verboten. Insofern bleibt die Frage offen.
Woher weißt du denn dass amitola Mormone war, wo steht das? Hab ich nirgends gelesen.

In der Bibel wird schon konkret Stellung bezogen. Es wird höchstens nicht ausdrücklich verboten.

Im Timotheusbrief wird klar gesagt dass Vorsteher und Diakone der Gemeinde (tätige Mitglieder um es mal einfacher auszudrücken) nur eine Frau haben sollen.
Ich habe mal die einfachere HFA zitiert:
1. Tim 3,2 Allerdings muss ein solcher Mann ein vorbildliches Leben führen; das heißt, er soll nur eine Frau haben, nüchtern und besonnen sein und keinen Anstoß erregen. Ihn muss Gastfreundschaft auszeichnen, und er soll andere gut im Glauben unterweisen können.
In der Luther steht zB.: Sie sollen untadelig sein, Mann einer einzigen Frau.

WEnn da nicht klar herauskommt was denn nun gut ist weiß ich auch nicht.
Vieles könnte man noch nennen:
Zb. die Schöpfung: Gott schuf Mann und Frau (1 Mann, 1 Frau) sie sollen 1 Fleisch werden.
Das ist bei 3 schonmal nicht möglich da es dann bestenfalls 2 Fleischer(^^) wären.

Auch die Aussage Jesu: Man kann nicht 2 Herren dienen, entweder wird man den einen hassen und den anderen lieben oder den einen verachten und den anderen ehren.
Das war zwar aufs Geld bezogen, aber das trifft auch auf Beziehungen zu.
Man sieht ja auch an den Glaubensvätern wie Abraham, Jakob und David, dass das immer zu Problemen geführt hat und immer jemand bevorzugt oder benachteiligt wurde.

Ich finde die Bibel äußert sich da klar dazu.


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Mormonen

01.09.2009 um 13:19
Guck mal etwas weiter oben auf dieser Seite nach @kastanislaus:

Beitrag von amitola von Gestern, 23:02 Uhr: "Ja, ich war selber Mal Mormone, für 2 Jahre."

Des weiteren sind deine Bibelstellen nicht sonderlich Aussagekräftig in Bezug auf Polygamie. Es ist den Diakonen und Vorstehern aufgrund ihres Amtes angeraten, dass sie nur eine Frau haben sollen. Das bedeutet aber nicht, dass es für alle gilt. Im Gegenteil, es ließe sich eher daraus ableiten, dass dies eben nur für die Diakone und Vorsteher gilt und die anderen eben auch mehr als nur eine Frau haben dürfen.

Die anderen Bibelstellen in allen Ehren, aber auch das sind keine klaren Gebote oder Verbote, sondern Du leitest daraus nur etwas bestimmtes ab. Natürlich gibt es auch mir zu denken, dass laut Bibel dem Adam eben nur eine Eva gegeben wurde und nicht zwei Evis oder dreie... Aber das ist eben nur eine Ableitung und kein direktes Gebot, dass man nur eine Frau haben dürfe.

Selbst König David und König Salomon hatten hunderte von Frauen und Nebenfrauen. Gibt es irgend eine Bibelstelle, in welcher Gott ihnen sagte, dass er das verwirft? David wurde von Gott zurechtgewiesen, als er sich in eine Nachbarin verguckt hatte, die schon verheiratet war und ihren Mann in den Krieg schickte, damit er umkomme und er sie alsdann haben konnte, noch zu seinen anderen vielen Frauen dazu - Das nahm ihm Gott übel. Aber nicht die vielen Frauen an sich...

Es mag besser sein, wenn der Mann nur eine Frau habe, sowohl für den Mann, als auch für die Frau, aber ein direktes Verbot der Vielehe gibt es in der Bibel nicht.

Das mit den zwei Herren dienen, hat einen anderen Hintergrund. Aber wenn schon, dann könnte man doch eher daraus schließen, dass eine Frau nicht gleichzeitig zwei Herren dienen solle, also wenn überhaupt wäre das ein Hinweis darauf, dass eine Frau nur einen Herrn bzw. Mann haben soll, der Mann aber mehrere Frauen haben darf. Aber das ließe sich dann in der heutigen Zeit mit der Gleichberechtigung wieder nur schwer vereinbaren. Insofern ist es schon besser, wenn jeder nur einen einzigen Partner hat. Aber wie gesagt, ein konkretes Verbot kann ich in der Bibel nicht finden, was die Polygamie angeht.

Mit dem "ein Fleisch werden" oder auch einfach nur "eins" werden, ist das sicher nicht wortwörtlich zu nehmen. Schließlich sind wir keine Medusen, die sich verwandeln können, aus mehreren tatsächlich zu einem neuen Wesen körperlich verschmelzen können. Insofern ist dieses "eins werden" wohl eher symbolisch gemeint, dass aus Partnern eine neue Einheit wird.

Mich wundert es eben nur, dass Mormonen eben die Vielehe praktizieren dürfen, obschon im Buch Mormon eben davon abgeraten wird. Und wir Christen im allgemeinen haben eigentlich kein Verbot, das wir dahin gegend aus der Bibel direkt nehmen können und dürfen die Vielehe aber eben nicht praktizieren. Das ist doch irgendwo paradox.


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Mormonen

01.09.2009 um 23:43
Polygamie bei den Mormonen:
Soweit ich weiß waren damals Zeiten des Bürgerkrieges bei der Entstehung der Kirche.
Darum gab es viele Witwen und damit diese Witwen und deren Kinder nicht verhungern mussten wurde die Polygamie "eingeführt" und ab 1890 dann wieder verboten.
Seitdem wird bei den Mormonen die Polygamie nicht mehr praktiziert.
Natürlich gefiel dieses neue Gesetzt nicht allen und es kam zu Abspaltungen von der eigentlichen Mormonenkirche.
Daraus entstand dann die Fundamentalitische Kirche Jesu Christi der heiligend er letzten Tage (FLDS). Sie tragen auch den Spitznamen "Rocky Mountain Mormonen".
Die FLDS Kirche hat im Westen Texas ein Anwesen sich zugelegt, das Eldorado heißt. Dort dürfte ihr derzeitiger Hauptsitz sein.

Wie kommt der Mormone in den Himmel?
Sie haben einen Erlösungsplan.
Aber die Hauptsache ist mal, dass Jesus für alle Sünden, die Menschen machen können gestorben ist, die Sünden gesühnt hat. Durch ihn bekommen wir ewiges Leben.
Dieser Plan sieht vor:
Kirche kennen lernen. Das Buch Mormon lesen und drüber beten ob es wahr ist und wenn man ein "Gefühl" bekommt, dass es war sein könnte, weiß man dass es wahr ist.
Dann lässt man sich durch Untertauchen in einem Taufbecken oder einem Gewässer des ganzen Körpers im Namen Jesu taufen.
Dann geht man jeden Sonntag in die Kirche, nimmt Aufgaben in der Kirche an, geht vielleicht auch 2 Jahre ehrenamtlich auf Mission um das Wort Gottes zu verkündigen, man hält die Gebote der Kirche (Wort der Weißheit und kein Sex vor der Ehe).
Dann wenn man rein gelebt hat und sich im Tempel an seinen Partner für immer und ewig siegeln hat lassen und man stirbt kommt man dann in den Himmel.
Aber der Himmel wird wieder unterteilt:
Celestiales Reich(1), Terrestriales Reich(2), Telestiales Reich(3) und die Hölle.
Im 1.Reich haben sie dann einen verherrlichten Körper und können dann wie Gott mit ihrer an sich gesiegelten Frau Geisteskinder zeugen (und wahrscheinlich auch Welten wie die Erde erschaffen).
Und die anderen Reiche sind dann eben Abstufungen und man kann eben weniger machen.
Aber für all jene, die nicht die Möglichkeit hatten die Kirche kennen zu lernen haben dazu in der Geisterwelt, eine Art Zwischenwelt die Möglichkeit sich noch für die "wahre" Kirche zu entscheiden. Nur taufen lassen können sie sich dort nicht. Darum gibt ja auch unter anderem Tempel wo sich Leute stellvertretend für die Toten taufen lassen. Darum haben die Mormonen auf die größte Ahnenforschung der Welt, so glaube ich.

Das Wort der Weisheit: kein Alkohol, kein Nikotin, kein Tabak, kein Kaffee und kein Scharztee.

Mehr Infos unter http://hlt.at
Gute Nacht


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Mormonen

02.09.2009 um 09:58
Mich haben die auch mal angesprochen, schick gekleidet, with americanishen Accent :D Ich war damals ziemlich jung und hab mich gewundert, warum mich ein Typ mit Anzug einfach so ansspricht und mir von Gott erzählt. Der drückte mir dann nach paar Minuten das Buch Mormon in die Hand.

Ich warf dann einen Blick in das Buch und seitdem hab ich die Wahrheit erkannt, muss nicht mehr scheissen, bin erhöht von allem Weltlichen.

Nee, also, war es dann doch nicht! :D LOL

Ich hab das Buch Mormon leider (oder auch glücklicherweise... weiß net) nie wirklich gelesen, deshalb kann ich es nicht beurteilen. Ich geh aber davon aus, dass mich das Buch nicht ansprechen würde. Allein schon deren Geschichte mit den Steintafeln und dem Quatsch, halte ich für merkwürdig... Das Buch ist irgendwann in der Tonne gelandet. :)


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Mormonen

02.09.2009 um 11:36
@amitola
Zitat von amitolaamitola schrieb:Das Wort der Weisheit: kein Alkohol, kein Nikotin, kein Tabak, kein Kaffee und kein Scharztee.
Kein Alkohol würde schon mal Jesu Leben wiedersprechen und dem aller biblischen Persönlichkeiten. Wein wurde als Genussmittel von allen konsumiert.
Natürlich sollte Alkohol als Rauschmittel vermieden werden, aber absolute Abstinenz ist niemals ein Thema in der Bibel.
Kein Kaffee und kein Schwarztee? Warum das? Damit man frühzeitig schlafen geht?
Also das finde ich nicht wirklich verständlich.
Nikotin und Tabak, ok, ist sicher keine schlechte Regelung, hat nur negative Auswirkungen das Zeugs.
Zitat von amitolaamitola schrieb:Sie haben einen Erlösungsplan.
Aber die Hauptsache ist mal, dass Jesus für alle Sünden, die Menschen machen können gestorben ist, die Sünden gesühnt hat. Durch ihn bekommen wir ewiges Leben.
Dieser Plan sieht vor:
Jesus erlöst von aller Schuld, ABER... tue dies, tue das... usw.
Hört sich schwer nach menschl. zusätzlichen Bedingungen an.

Wass wenn jemand Gott die Schuld bekennt und die Erlösung durch Jesus annimmt und dann nie in den Tempel geht am So und sich nicht taufen lässt etc.
Was geschieht mit dem?
Zitat von amitolaamitola schrieb:Darum gibt ja auch unter anderem Tempel wo sich Leute stellvertretend für die Toten taufen lassen. Darum haben die Mormonen auf die größte Ahnenforschung der Welt, so glaube ich.
Oje oje beten für die Toten gibts auch in der kath. Kirche.
Das ist nicht biblisch. Ein jeder hat ein Leben lang Zeit sich zu entscheiden. Dass er dann von irgendwelchen Urenkeln aus dem (Fege-)feuer rausgebetet oder eben getauft werden kann ist nirgends in der bibel zu finden.


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Mormonen

02.09.2009 um 22:25
@kastanislaus

Glaubst du etwa dass die Bibel wahr ist?
Ich glaub dass sie genausowenig wahr ist wie das Buch Mormon.
Ich glaub auch nicht an Jesus, sondern nur an Gott und mich selbst.
Aber jeder kann ja glauben was er will.
Denn es gibt ja kein richtig und kein falsch, sondern eigentlich nur die Polarität.

Also taufen lässt man sich nicht im Tempel, sondern in der Kirche im Taufbecken oder irgend einem Gewässer. Außer halt für die Toten, naja jeder wie er eben meint.
Ich hab nach wie vor Freunde bei den Mormonen, aber wir reden halt dann so wenig wie möglich über Religion. Das frührt dann meist zu nichts.
Im Wort der Weisheit sind 5 Dinge enthalten, die alle abhängig machen können, so dass man nicht mehr frei ist und welche nicht gut für den Körper sind.
Aber ja, wenn man zuviele Krapfen ist, dann wird einem auch schlecht.
Ja sind halt alles zusätzliche Bedingungen. Dadurch fühlen sie sich dann freier, wenn sie sich an solche Gebote halten.

Aber egal, wenns ihnen Spaß macht, sollen sie es halt machen.


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Mormonen

11.12.2010 um 22:54
Meiner Meinung nach ziehen Mormonen aus dem Buch Mormon nur Verse, die sie in Momenten der Versuchung oder der Trauer rezitieren können um wieder auf den wahren Weg zu gelangen. Hat also im allgemeinen meiner ansicht nach eine untergeordnete rolle. Viel wichtiger ist das Buch Lehren und Bündnisse, das man allerdings als Nicht-Mormone normalerweise nicht in die Hand bekommt.

Die eigentliche Macht in der Kirche und auch ein großteil der Vorschriften stammen von den Propheten der Kirche. Diese interpretieren alle Texte nach ihren Vorstellungen und wenns ihnen grad in den Kram passt machen sie ein Gebot daraus. So z.B. das Wort der Weisheit. Ungefährer Wortlaut nach meiner Erinnerung ist, dass das Wort der Weisheit nicht als Gebot sondern als Möglichkeit der Besserung, die auch das geringste Mitglied der Kirche in Anspruch nehmen kann aufgeschrieben wurde. Erst später wurde es durch den Propheten zum Gebot gemacht.
Joseph Smith wird in der Kirche meiner Meinung nach schon fast auf eine Stufe mit dem auf der Erde wirkenden Christus gestellt, da er die Vision von Gott hatte und somit ja ultra heilig sein müsse.

Interessant in Bezug auf Joseph Smiths Vision finde ich die Antwort Gottes auf seine Frage, welcher Religion er sich anschliessen solle. Gottes Antwort: Keiner von allen.
ist natürlich nur der Anfang der Geschichte.


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Mormonen

12.12.2010 um 00:11
haben eine atypische christliche Gottesvorstellung,sie meinen tatsächllich er wäre ein Mensch also ein Alien,damit waren sie mit der Idee uns um 100 Jahre voraus.


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