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An Atheisten

6.938 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glauben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

An Atheisten

04.10.2015 um 17:24
Das Beispiel mit den Briefmarken passt doch nicht, ein Gläubiger und ein Atheist zu sein sind beides Weltanschauungen und keine Tätigkeiten. Als ich zum Glaube kam habe ich doch nichts dafür getan, meine Weltansicht hat sich nur verändert. Zu glauben ist genausowenig eine bewusste Tätigkeit wie nicht zu glauben.

Der Glaube und der Nichtglaube, beides ist ein Überzeugtsein von Tatsachen die man nicht sehen kann. @Libertin

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An Atheisten

04.10.2015 um 17:47
Zitat von AlduinAlduin schrieb:Nach dieser Logik ist das Nichtsammeln von Briefmarken ein Hobby.
Die Aussage, dass Atheismus ein Glaube sei, ist natürlich Unsinn. Nichtsdestotrotz bezeichnet Atheismus einen Standpunkt, und zwar die Leugnung (Verneinung) der Existenz von Gott bzw. Göttern.

Im Folgenden setze ich mal voraus, dass der Unterschied zwischen 'von einer Sache nicht überzeugt sein' und 'vom Gegenteil einer Sache überzeugt sein' hoffentlich klar ist...

Einige Atheisten vertreten etwa die Ansicht, Atheismus erschöpfe sich lediglich im Fehlen eines Glaubens an Gott/Götter, sei folglich also gleichbedeutend mit Nicht-Theismus. Demzufolge gäbe es also auf der einen Seite Theisten (die an Gott/Götter glauben) und auf der anderen Seite eben den Rest (Menschen, die keine Theisten sind), der dann dem Atheismus zuzurechnen sei. Eine solche Lesart ist allerdings ziemlich undifferenziert und sinnfrei. Undifferenziert, weil sie alle Menschen in lediglich zwei Gruppen einteilt und jeglichen Meinungspluralismus bzgl. der Frage nach der Existenz Gottes (etwa und bspw. den Agnostizismus, Deismus, Pantheismus usf.) ignoriert. Und sinnfrei, weil es den Begriff des Atheismus schlichtweg überflüssig macht. In der deutschen Sprache haben sich zwar bspw. ähnlich sinnfreie Begriffe wie Nichtraucher und Nichtschwimmer eingebürgert, aber die wenigsten Menschen wären so verrückt, die Welt bspw. in Demokraten und Nicht-Demokraten, Neoliberale und Nicht-Neoliberale, Sozialisten und Nicht-Sozialisten, Evolutionsbefürworter und Nicht-Evolutionsbefürworter, "Klimawandel-Gläubige" und Nicht-Klimawandel-Gläubige" usw. einzuteilen. Und es wäre bspw. auch bar jeglicher intellektuellen Redlichkeit, würden etwa jene Menschen, die den Klimawandel (oder etwa die Evolution) vehement leugnen und die dafürsprechenden Argumente und Fakten rigoros ignorieren bzw. abstreiten, nun darauf bestehen, dass ihr Standpunkt sich doch lediglich darin erschöpfe, nicht von der Faktizität des Klimawandels überzeugt zu sein (ohne also aber gleichzeitig davon überzeugt zu sein, dass es keinen Klimawandel gäbe). Unredlich wäre es, würden sie sagen, die Beweispflicht läge voll und ganz bei den Befürwortern des Klimawandels, während sie (die Klimaskeptiker) hingegen keinerlei Argumente usf. vorzulegen bräuchten, sondern lediglich nur nicht überzeugt zu sein bräuchten, solange die Beweislage eben nicht absolut stichhaltig und überzeugend (für sie) sei.

Es gibt insgesamt gute Gründe, innerhalb der Gruppe von Menschen, die von einer Sache nicht überzeugt sind weiter zu differenzieren und vor allem den Standpunkt, vom Gegenteil einer Sache überzeugt zu sein, als einen noch einmal eigenständigen Standpunkt, der nun eben auch einer weiteren Begründung bedarf, hervorzuheben. Das gilt in Bezug auf die Frage nach dem Klimawandel, der Evolution, dem Neoliberalismus uvm. natürlich genauso wie in Bezug auf die Frage nach der Existenz von Gott/Göttern.


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An Atheisten

04.10.2015 um 18:21
@Libertin
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Auch beim Menschen ist die Evolution dadurch nicht aufgehalten sondern lediglich durch künstliche Auslese beeinflusst worden. Wie gesagt, die natürliche Selektion ist nicht das einzige Merkmal dafür was evolutionäre Prozesse betrifft.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Falls es dem Menschen gelingen sollte mit seinem Verstand Desingnerbabys herzustellen - ja, also beim Menschen.
"Falls es dem Menschen gelingen sollte" implizierte in diesem Satz die Möglichkeit einer zukünftigen Auslese, beim Menschen.


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An Atheisten

04.10.2015 um 18:32
@wichtelprinz
"Falls es dem Menschen gelingen sollte" implizierte in diesem Satz die Möglichkeit einer zukünftigen Auslese, beim Menschen.
Das ist mir klar.

@BibleIsTruth
Zitat von BibleIsTruthBibleIsTruth schrieb:Das Beispiel mit den Briefmarken passt doch nicht, ein Gläubiger und ein Atheist zu sein sind beides Weltanschauungen und keine Tätigkeiten. Als ich zum Glaube kam habe ich doch nichts dafür getan, meine Weltansicht hat sich nur verändert. Zu glauben ist genausowenig eine bewusste Tätigkeit wie nicht zu glauben.

Der Glaube und der Nichtglaube, beides ist ein Überzeugtsein von Tatsachen die man nicht sehen kann. @Libertin
Doch das Beispiel passt sogar wunderbar denn beides sind Beispiele dafür was man bewusst tut oder nicht tut. Du kannst nicht einfach etwas was du bewusst nicht tust in die selbe Kategorie stecken mit etwas das man, im Gegensatz dazu, bewusst tut da sie nun mal etwas komplett gegensätzliches beschreiben.
Also wie schon gesagt, Atheismus bezeichnet nichts weiter als die Abwesenheit vom Götterglauben nicht mehr und nicht weniger. Leider versuchen viele Leute da einen viel größeren Strick daraus zu drehen als er eigentlich ist.


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An Atheisten

04.10.2015 um 18:47
@Libertin
Zitat von LibertinLibertin schrieb: Leider versuchen viele Leute da einen viel größeren Strick daraus zu drehen als er eigentlich ist.
Ja die Atheismus Position scheint schon sich einer greibarkeit zu entziehen weil sie aussagt was sie nicht tut und nicht was sie tut. Mit einem Athenaturalisten wärs wohl eben so :D


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An Atheisten

04.10.2015 um 18:54
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Also wie schon gesagt, Atheismus bezeichnet nichts weiter als die Abwesenheit vom Götterglauben nicht mehr und nicht weniger. Leider versuchen viele Leute da einen viel größeren Strick daraus zu drehen als er eigentlich ist.
Du hast meinen Beitrag gelesen...? :ask:


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An Atheisten

04.10.2015 um 19:02
@wichtelprinz
Tja der Atheismus definiert sich durch ein Nichttun so suspekt sich das auch anhört und wird daher oft genug missverstanden.

@Noumenon
Habs grad gelesen ändert aber nichts an der Definition von Atheismus.


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An Atheisten

04.10.2015 um 19:08
@Libertin
Und diese Definition von Atheismus finde ich irgendwo als ewige Wahrheit in Stein gemeißelt, oder wie ist das zu verstehen?

Und wo genau kann ich diese Definition von Atheismus nachlesen? In atheistischen Wörterbüchern?


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An Atheisten

04.10.2015 um 19:15
@Noumenon

Atheismus

Weltanschauung, die die Existenz [eines] Gottes verneint bzw. bezweifelt

http://www.duden.de/rechtschreibung/Atheismus

Das ist das was der Atheismus aussagt. Punkt.
Natürlich ist keine Definition einem ewigen Dogmatismus ausgesetzt doch finde ich die allgemeine Definition davon mehr als ausreichend und sollte nicht weiter gesponnen werden.

Wenn du unbedingt eine andere Definition anfechten möchtest nur zu wird aber nicht einfach sein das durchzusetzen ansonsten kannst du es selbst natürlich sehen wie du möchtest.


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An Atheisten

04.10.2015 um 19:18
@Libertin
Ok, aber wo genau liest du da das bloße Fehlen bzw. die bloße Abwesenheit eines Glaubens an Gott heraus? Steht doch explizit da: Weltanschauung, die die Existenz [eines] Gottes verneint bzw. bezweifelt. Etwas nicht zu bejahen und etwas explizit zu verneinen, das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe, oder etwa nicht? :)


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An Atheisten

04.10.2015 um 19:24
@Libertin
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Weltanschauung, die die Existenz [eines] Gottes verneint bzw. bezweifelt
Bin in gewissen Sine auch ein Zweifler, bejaen kann ich Gott auch nicht, bin ich jetzt Atheistischer Katholik ?:)


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An Atheisten

04.10.2015 um 19:31
@Noumenon
Wenn du etwas lediglich nicht bejahst wäre das in diesem Falle eher der Agnostizismus der einen Gott/Götter zudem ja auch nicht explizit verneint.

Ein User schrieb hier auch dass der Atheismus wie auch der Theismus sich mit der Glaubensfrage nach Gott/Götter beschäftigt während der Agnostizismus der Frage nach dem Wissen um Gott/Götter nachgeht was ich zur besseren Eingrenzung sehr treffend fand.

Es gibt zwar auch Atheisten wie Gläubige die meinen die Wissensfrage über die Existenz Gottes bereits beantworten zu können nur resultiert dieses vermeintliche "Wissen" ebenfalls nur aus ihrer persönlichen Geisteshaltung heraus.

@Threadkiller2
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Bin in gewissen Sine auch ein Zweifler, bejaen kann ich Gott auch nicht, bin ich jetzt Atheistischer Katholik ?:)
Wenn du an ihn dennoch glaubst (trotz deiner Zweifel) dann bist du ein Theist. Ein atheistischer Katholik wäre doch ein bisschen paradox findest du nicht auch? ;)


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An Atheisten

04.10.2015 um 19:45
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ein User schrieb hier auch dass der Atheismus wie auch der Theismus sich mit der Glaubensfrage nach Gott/Götter beschäftigt während der Agnostizismus der Frage nach dem Wissen um Gott/Götter nachgeht was ich zur besseren Eingrenzung sehr treffend fand.
Das Problem ist nur, dass dann letztendlich eigentlich alle Menschen als Agnostiker zu bezeichnen wären, da schließlich niemand von der Existenz/Nichtexistenz wissen kann, sondern nur glauben. Auf der anderen Seite gibt es allerdings Menschen, die zumindest glauben, zu wissen, dass es Gott (nicht) gibt. Menschen wiederum, die (unabhängig davon, was sie glauben) betonen, dass man nicht wissen könne, ob es Gott (nicht) gibt, würde ich persönlich dann zu den Agnostikern zählen, d.h. unter Agnostikern finden sich sowohl Atheisten, wie auch Theisten. Dieser Lesart folgt bspw. auch Wikipedia:
Wikipedia: Agnostizismus#Agnostizismus und Theismus
Wikipedia: Agnostizismus#Agnostizismus und Atheismus
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Wenn du etwas lediglich nicht bejahst wäre das in diesem Falle eher der Agnostizismus der einen Gott/Götter zudem ja auch nicht explizit verneint.
Bliebe allerdings immer noch die Frage, was genau unter 'Atheismus' zu verstehen ist...

Naja, bin erstmal off (-> zocken)...


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An Atheisten

04.10.2015 um 19:58
@Noumenon
Ich würde Menschen die sich über ihres Nichtwissens bezüglich Gott oder Göttern bewusst sind aber dennoch nicht an ihre Existenz glauben als agnostische Atheisten bezeichnen. Wirklich Agnostiker wären sie erst dann wenn sie bei der Existenzfrage eine Glaubensposition vermeiden würden und die Frage ob sie an Gott/Götter glauben lediglich mit "ich weiß es nicht" "beantworten" also keinerlei Tendenzen in die ein oder andere Richtung einnehmen würden. Eine durch und durch lauwarme Geisteshaltung also. ^^


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An Atheisten

04.10.2015 um 20:05
@Libertin
Zitat von LibertinLibertin schrieb:ich weiß es nicht" "beantworten
Ja gut aber wer weiss das schon ?
Für mich gibt es eine einfache Version des Atheismus, (mir ist Gott scheissegal ich lebe "ohne Gott"


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An Atheisten

04.10.2015 um 20:22
@Threadkiller2
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Ja gut aber wer weiss das schon ?
Für mich gibt es eine einfache Version des Atheismus, (mir ist Gott scheissegal ich lebe "ohne Gott"
Niemand kann es wirklich wissen sonst bräuchten wir schon längst nicht mehr darüber streiten ob es Gott nun gibt oder nicht.

Wenn das deine Definition von Atheismus ist ok, mir ist die Frage nach Gottes Existenz nicht wirklich "scheissegal", ich finde sie sogar recht spannend auch wenn ich nicht an ihn glaube sonst würde ich mich auch nicht hin und wieder im Spiritismusbereich aufhalten.


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An Atheisten

04.10.2015 um 23:08
Glaubt nicht bedingungslos den alten Manuskripten, glaubt überhaupt nicht an etwas, nur weil die Leute daran glauben oder weil man es euch seit eurer Kindheit hat glauben lassen.

Buddha (560 - 480 v. Chr.)


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An Atheisten

04.10.2015 um 23:28
@Jupiterhead
Dito.


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Rao ehemaliges Mitglied

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An Atheisten

05.10.2015 um 16:22
Buddha hat da was für sich, yo. Als Atheist sage ich immer, daß für die Existenz eines Gottes für mich nicht mehr Beweise sprechen als für die Existenz von Osterhase und Zahnfee. Auch Stories in irgendwelchen alten Büchern sind keine Beweise, denn wenn ich in einem anderen alten Buch was von dreibeinigen Marsmenschen lese, die die Erde überfallen, dann glaube ich ja auch nicht, das wäre eine wahrheitsgetreue Schilderung. Die Phantasie der Menschen hat schon zu allen Zeiten geblüht, früher mangels Fernsehen und Internet und moderner Bildung sogar erheblich deftiger als heute - man lese beispielsweise "1001 Nacht" in einer originalgetreuen Fassung. Übrigens haben streng gläubige, aber wenig gebildete Personen oft Probleme mit "Phantasieliteratur", weil sie darauf gedrillt sind, alles was "geschrieben steht" auch für bare Münze zu halten - das Affentheater vieler religiös Gläubiger seinerzeit um "Harry Potter" war Beweis dafür. HP würde Kinder dazu verführen, an Hexerei und Magie zu glauben und so - ja bitte, wer hat denn jahrhundertelang an Hexerei und Magie geglaubt - bis hin zur mörderischen Verfolgung angeblicher Hexen? Was für Heuchler und Möchtegern-Geschichtsklitterer... grummel...


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An Atheisten

05.10.2015 um 23:51
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Bliebe allerdings immer noch die Frage, was genau unter 'Atheismus' zu verstehen ist...
Wieso verstehst du das nicht? Ist doch überhaupt nicht schwer: Atheismus ist eine philosophische Betrachtungsweise!
Les dir doch bitte wenigstens den Wikipedia Artikel durch. Dann musst du nicht eigene Definitionen erfinden.

@Libertin
Ein agnostischer Atheist? Das ergibt keinen Sinn. Das sind einfach Agnostiker.


Warum muss jeder hier seine eigenen Definitionen erfinden? So kann man nicht diskutieren weil wir unterschiedliche Sprachen sprechen!!
*rolleyes


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