Ernsthafte Zurückverfolgung unseres Universums

Je weiter man anhand Zusammenhängen in das Universum zurückblickt, desto mehr verliert es an aus Wechselwirkung entstandener Komplexität, bishin zu einem primitiven Zustand.

Frage: Wo passt da ein komplexer Gott rein? Der bräuchte doch dann zumindest nur so primitiv sein, dass er nur einen Stupser abgeben braucht, um alles zu schaffen. Warum sollte ich sowas Jämmerliches anbeten?

Ich denke die falschen Annahmen aus den heiligen Büchern müssen dringend zwangsüberarbeitet werden.

Das ist ja genau der Problempunkt, gegen den auch immerwieder Kreationisten auflaufen. Deren Argument ist, dass das Universum und der Mensch niemals ohne Absicht hätte entstehen können, wegen der hohen Komplexität. Und genau in diesem Argument findet sich der Widerspruch, denn hätte Gott das Universum erschaffen, so müsste er das Komplexeste aller Dinge sein. Und das kan laut Argument ja nicht einfach so da sein ;)

Das hast du schon richtig erkannt. Wir wissen zwar nicht Bescheid über die Ursache des ganzen, aber Gott an dessen Stelle zu setzen, löst keinerlei Probleme, geschweige denn offene Fragen.

Etwas komplexes mit noch höherer Komplexität zu erklären, war immer schon... naja, naiv und unüberlegt.

Vor allen Dingen, frage ich mich aber wie ein realistischer Gott, der logischerweise primitiv sein muss, solche Dinge wie das menschliche Sozialverhalten, versteht und studiert, um daraus eine Prüfung zu machen, die er beurteilen muss. Man muss doch erst an Komplexität gewinnen, um sowas machen zu können. Barmherzigkeit und Liebe ist auch ein Produkt der Komplexität.

Komplexität ist doch nicht einfach da. Oder doch?

@Mr.Dextar
@Proxy

@herzbetont

herzbetont schrieb:Komplexität ist doch nicht einfach da. Oder doch?

Nö, und jeder Hippie-Holist, der was anderes behauptet, darf mir dann erklären, warum sein Gedanke X bzw. seine Idee darin erst Inspiration und Erfahrung braucht anstatt schon immer da gewesen zu sein.

@herzbetont
Nein nein, Komplexität entwickelt sich mit der Zeit. Wenn wir eben diesen Gott annehmen, muss er primitiv beginnen, aber auch er könnte sich ja rein hypothetisch entwickeln und selbst an Komplexität gewinnen. Tut der Mensch ja auch. Aber eine Weiterenwicklung impliziert auch, dass vorangegangenes aufhört zu existieren. Einige der Einzeller, auf denen das komplexe Leben basiert, existieren heute auch nicht mehr.

Oder nehmen wir zum Beispiel Teilchen, die nur einen Bruchteil einer Sekunde existierten, bevor sie in andere Materie konvertierten.

Mit unserem angenommenen, primitiven Gott würde das selbe geschehen.

Somit ist Gott alles und nichts ;)

Proxy schrieb:Mit unserem angenommenen, primitiven Gott würde das selbe geschehen.

Was eigentlich schon per Definition kein Gott mehr ist, und das, obwohl ein solcher Gott in "heiligen" Schriften auch nur andere Zustände anstrebt (siehe Erschaffung der Welt u. des Menschen, Sintflut, ...)

Schon dubios, das Ganze.

Mr.Dextar schrieb:Nö, und jeder Hippie-Holist, der was anderes behauptet, darf mir dann erklären, warum sein Gedanke X bzw. seine Idee darin erst Inspiration und Erfahrung braucht anstatt schon immer da gewesen zu sein.

Ja, das ist ein sehr gutes Beispiel. Vielleicht ist der Glaube an Gott aber auch nur eine komplexe Erscheinung, da sie entgegen allen ernstzunehmden Beobachtungen wirres Zeug von sich gibt.

@Mr.Dextar

Proxy schrieb:Nein nein, Komplexität entwickelt sich mit der Zeit. Wenn wir eben diesen Gott annehmen, muss er primitiv beginnen, aber auch er könnte sich ja rein hypothetisch entwickeln und selbst an Komplexität gewinnen. Tut der Mensch ja auch. Aber eine Weiterenwicklung impliziert auch, dass vorangegangenes aufhört zu existieren. Einige der Einzeller, auf denen das komplexe Leben basiert, existieren heute auch nicht mehr.

Oder nehmen wir zum Beispiel Teilchen, die nur einen Bruchteil einer Sekunde existierten, bevor sie in andere Materie konvertierten.

Mit unserem angenommenen, primitiven Gott würde das selbe geschehen.

Das sind Überlegungen, denen ich mein vollstes Verständnis widme. Ich verstehe nicht, wie man den Annahmen eines ewigen, allmächtigen, charaktesierten Gottes Glauben schenken kann.

@Proxy

@zwergfail

zwergfail schrieb:Somit ist Gott alles und nichts

Ja das stimmt.

Wenn NICHTS größer ist als Gott
dann ist Gott kleiner als NICHTS

Vielleicht hat Gott im Laufe der Ewigkeit ja eine Persönlichkeitsstörung erlitten und tyrannisiert deswegen ein paar Trockennasenaffen, die etwas abstrakter denken können.

@herzbetont

@nocredit
Wenn es ein Gott geben sollte,was ich bezweifelt
Dann müsste er alles sein und nichts ;)

Mr.Dextar schrieb:Vielleicht hat Gott im Laufe der Ewigkeit ja eine Persönlichkeitsstörung erlitten und tyrannisiert deswegen ein paar Trockennasenaffen, die etwas abstrakter denken können.

Eine Persönlichkeitsstörung ist eine sehr komplexe Angelegenheit, die sich erst aus ganz primitiven Wesen über einen unvorstellbaren Zeitraum entwickelt und als erfahrungsbedingte Nebenerscheinung auftreten kann.

Wenn dieser Gott also, solch einen evolutionären Werdegang hinter sich hat, mag ich ihm Glauben schenken. ;)

@Mr.Dextar

@zwergfail
Gott ist ein Ideal von Menschen, die einen krankhaften Hang zur Egozentrik haben.

Dieser Gott muss mindestens 3 Dinge erfüllen.

1. muss er unwiderlegbar sein.
2. muss er jedem garantieren der an ihn glaubt, das höherwertige Recht haben Recht zu haben.
3. muss er jeden bestrafen, der sich dem nicht unterordnet.

@zwergfail

es gibt diesen Gott. Es ist der Glaube der Gläubigen.

@nocredit
Da ich nicht an ihn glaube ,werde ich auch nicht bestraft
Und habe trotzdem recht ;)

@nocredit
Ja nur das viele verschiedene haben

@zwergfail

DAS verdankst du nur der Trennung von Staat und Religion, du böser Ungläubiger :D

@zwergfail
in einem haben sie alle den Gleichen. :D

nocredit schrieb:in einem haben sie alle den Gleichen.

In einem? In vielen!

@nocredit