Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?
03.07.2011 um 20:27Anzeige
orbiphlanx schrieb:Ich komme aufgrund deiner Posts auf den Verdacht, ich weiß auch nicht wieso.Dein Verdacht ist unbegründet.
Pascoli schrieb:Dein Verdacht ist unbegründet.In dem Falle entschuldige ich mich bei dir.
Pascoli schrieb:Nach meinem Dafürhalten ist es ein Kumpel-Blase. Im Klartext, der vergötterte Glaube derer, die einen Gott haben wollen.Und für die, die sich für die schlausten halten gibt es den atheismus. Die vergötterung des eigenen unfehlbaren Verstandes, der bestimmt immer recht haben muss.
Pascoli schrieb:Es ist ein Fakt, dass alle Lebensformen auf diesem Planeten untereinander und gegeneinanderWas soll ich sagen? Ich stimme dir vollkommen zu. Auch ich weiß, was du da geschrieben hast.
auf Leben und Tod im Wettbewerb um Territorium, Fortpflanzung (Versorgung der eigenen Nachkommen-Gene) und den besten Platz am Futtertrog stehen.
Pascoli schrieb:Es ist ein Fakt, dass die soziale Nächstenliebe immer dort aufhört, wo der eigene Glaube anfängt.Du glaubst auch an den kram den du schreibst, obwohl du eigentlich davon ausgehen müsstest, dass du nichts weißt. bist du jetzt ignorant? Da du dir nicht 100% sicher sein kannst, dass du recht hast musst du glauben das du richtig liegst oder du glaubst nicht daran, aber dann wäre eh alles verloren. Bist du nicht fähig deinen Nähsten zu lieben nur weil du an deine Fakten glaubst?
Denn Glaube bedeutet, etwas wahrhaben zu wollen, was war sein soll, aber nicht sicher ist.
Also muss man um glauben zu können, in seiner Aufmerksamkeit sehr ignorant sein, weil Fakten,
die das was man glauben will widerlegen könnten, können und dürfen dem Glauben zu liebe nicht wahr sein, oder müssen in einer Relation gesehen werden, welche dem willentlichen Glauben nicht bedrohlich werden kann.
Pascoli schrieb:Also geht es im Glauben um Eitelkeit, um Selbstbetrug und damit um das ICH und seine egozentrische Launenhaftigkeit, welche sich immer möglichst angenehm anfühlen soll.ich glaube nicht, dass Gläubige ein angenehmeres Leben führen, da sie bestimmte Regeln befolgen müssen, die ihre Freiheit einschränken.
Pascoli schrieb:Der persönliche Glaube an Gott berechtigt niemanden, jemanden der nicht an Gott,oder an eine Seele glaubt, als unterwertigen und nicht zurechnungsfähigen Menschen einzuschätzen! Solche Menschen die das tun, brauchen sich dann auch nicht zu beklagen, wenn man ihnen klar seine Meinung darüber ins Gesicht sagt, und diese ohne Rücksicht auf allgemeine SympathiewerteWenn jemand an eine Seele oder an einen Gott glaubt, würde man garantiert keinen Menschen als unterwertig bezeichnen. Das ist Quatsch. Das übernimmt deine Veranlagungstheorie schon.
auch begründet.
Las Casas (1474 - 1566) ist psychologisch eine ähnlich interessante Persönlichkeit wie Saulus, der zum Paulus wurde. Las Casas weiß, wovon er bei der Ermordung der rund 1,1 Millionen Indianer durch die christlichen Ebenbilder Gottes spricht, denn er begann als Söldner und Schlächter im Namen Christi.
Leseprobe
Las Casas Der Kolonialismus VII
Schön wie das Paradies waren die Inseln vor der Küste Amerikas alle, als Kolumbus dort im Jahre 1492 landete. Aber keine war so schön wie Haiti, so reich und fruchtbar, so dicht besiedelt wie ein Bienenstock.
Zwei Jahrzehnte danach ist dieser Garten Eden nur noch ein stinkendes Leichenfeld. Die 1,1 Millionen Indianer, die (nach modernen Schätzungen) zuvor auf der Insel lebten, sind, bis auf einen jammervollen Rest von 16 000, zur Hölle gefahren: gehenkt, ertränkt, verbrannt, als Sklaven in den Goldgruben zu Tode gequält, dahingerafft von europäischen Seuchen, niedergemetzelt im wahnsinnigen Blutrausch der christlichen Eroberer.
Der letzte Indianer-Fürst vom Taino-Stamm, der dem Massaker entkam, hieß Hatuey. Er floh nach Kuba. Dort fingen ihn die Spanier mit Bluthunden wieder ein.
Schon war er auf den Scheiterhaufen gebunden, als ein Missionar vom Orden des heiligen Franziskus auf ihn zutrat und ihm ein Kruzifix vor die Augen hielt. Dies sei der wahre Gott. Wenn er sich zu ihm bekehre, werde er in den Himmel kommen, den Ort des ewigen Glücks. Wenn er aber nicht an diesen Gott glaube, werde er zur Hölle fahren, zum Ort der ewigen Qual.
Zuerst schwieg der Indianer. Dann fragte er den Mission ar, ob denn auch Christen in den Himmel kämen. "Allerdings", antwortete der Franziskaner, "alle guten Christen kommen da hinein." Da erwiderte der Indianer, lieber wolIe er ewig in der Hölle brennen, als im Himmel leben zu müssen unter diesen grausamsten aller Menschen.
Es ist das Jahr 1542. In seinem spanischen Throngemach sitzt Karl V., König von Spanien und Kaiser von Deutschland; schweigend vernimmt der Monarch diese grauenhafte Schilderung von dem Völkermord, der seit vier Jahrzehnten an den Eingeborenen in den neuen Kolonien geschieht: auf Haiti und auf Kuba, in Florida und Mexiko, in Venezuela und Peru.
Vor dem Kaiser, in der weiß-schwarzen Kutte der Dominikaner, steht ein 68jähriger Mönch aus Haiti. Der Bericht, den er vorliest und den er selbst geschrieben hat, trägt den bescheidenen Titel: "Brevisima Relacion - Äußerst kurzer Bericht von der Verwüstung der indianischen Länder." Dieses Büchlein, ein paar Jahre später in Sevilla gedruckt, wird das spanische Weltreich so erschüttern wie jetzt das Gewissen des Kaisers. Denn hier spricht ein Augenzeuge. "Ich habe es selbst gesehen", so beginnt fast jede der fürchterlichen Blutszenen. Oder: "Dies ist die Erfahrung der Augen." Und, als genügte dies nicht: "Ich konnte es mit Händen greifen."
So schildert der Mönch dem Kaiser, wie die Christen auf Haiti die Indianer bündelweise henkten, stets dreizehn an einem Galgen, "zu Ehren und zur Verherrlichung des Erlösers und der zwölf Apostel". Wie Banden von verwahrlosten deutschen Landsknechten das heutige Venezuela verwüsteten. Wie in den Städten Mexikos, nach der christlichen Eroberung, unter Bergen von Leichen verstümmelte Kinder klagend hervorgekrochen kamen, und wie die Spanier, nur so zum Spaß, die zappelnden Leiber mit einem einzigen Schwerthieb entzweischlugen. Wie alle Indianerstämme auf den Bahamas und auf Trinidad durch die höllische Zwangsarbeit der Perlenfischerei ausgerottet wurden [178]:
"Man senkt die Perlenfischer nämlich drei, vier, auch wohl fünf Klafter tief ins Meer, und zwar von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Unaufhörlich wird ihr Leib von Kälte durchdrungen, ihre Brust vom häufigen Zurückhalten des Atems zusammengepreßt, bis sie Blut speien. Ihr Haar, das von Natur schwarz ist, wird brandrot wie das Fell der Meerwölfe. Auf ihrem Rücken schlägt Salpeter aus. Zum Schluß, bevor sie sterben, sehen sie aus wie Ungeheuer in Menschengestalt."
"Das habe ich selbst gesehen", sagt Las Casas dem Kaiser. Und: "Ich war so verblendet wie alle andern." Denn bevor er die Kutte des heiligen Dominikus anzog, war dieser Augenzeuge selbst einer der spanischen Sklavenhalter auf Haiti.
Wenn er jetzt dem Kaiser schildert, wie sich die Indianer auf Kuba zu Hunderten selber aufgehängt haben, nur um der Fronarbeit in den Goldgruben der Spanier zu entgehen, so weiß er vor Gott, wovon er redet. Er hat ja selber eine Goldgrube auf Kuba ausgebeutet.
Der Mönch, der aus der Hölle kam, heißt Bartolome de Las Casas. Geboren wurde Las Casas 1474 in Sevilla als Sohn von getauften Juden. ... "
Querverweise:
Überblick und Kritik der Metaphysik, Religion, Sekten, Ideologie und Weltanschauung
Auserwählt und Auserwählt-Syndrome: Psychologische und psychopathologische Analyse oder Über ein gefährliches Fundamentalismus-Axiom potentiell paranoider Selbstüberhebung in Religionen (z.B. bei Juden, Christen und Moslems) und Weltanschauungen.
Übersicht Politische Psychologie in der IP-GIPT
Pascoli schrieb:Wäre es für dich unvorstellbar, dass das Göttliche nur jener kleine Keim des Lebens ist, aus dem alles weitere Leben hervorging?Du meinst es würde mir etwas ausmachen wenn es so wäre.....falsch,
siri schrieb:außerdem ist Darwin längst überholtEs steht dir frei zu glauben was du willst aber unwahrheiten zu verbreiten steht auf einen anderen blatt.
siri schrieb:Es ist mittlerweile bekannt das es keine Funde irgenwelcher großartigen Mutationen gibt.Kannst du mir den Wissenschaftler zeigen der das behauptet?
siri schrieb:außerdem ist Darwin längst überholt.Kommt drauf an was man als "Darwin" bezeichnet.
kamekaze schrieb:warum sollten diese menschen lügen??Wer behauptet denn das diese Leute lügen?
kamekaze schrieb:würden sie ihren glauben aufgeben wenn bewiesen würd das es keine reinkanation gibt?"Die Christen glauben nicht an eine(Reinkarnation) Wiedergeburt, sondern an die Auferstehung im Fleische.
"natürlich würde ich das die frage ist bloß wie sie das beweisen wollen"