Stirbt das Christentum aus?

neonbible schrieb:Die meisten modernen Christen sind relativ aufgeschlossen, und zumindest bereit zu diskutieren

ja klar sind wir das...sag ja nicht das wirs nicht seien.
diskutieren ist eine sache, dem gegenüber seinen glauben absprechen eine andere.

@neonbible
@spiri-t


Unser Wissensstand reicht bis einige Mikrosekunden nach dem Urknall.
Was davor wahr ist unbekannt.
Das davor Nichts gewesen sein soll, ist der Phantasielosigkeit von Kreationisten geschuldet.

Nichts gibt es nicht.
Wenn es Nichts gäben würde wäre es ja nicht Nichts mehr.
Billigste Logik.
Aber manche können halt nicht Verstehen, die müssen Glauben.

@neonbible

ja ach...und jetzt denk mal weiter...

@Mailo
Was du sag sagst finde ich gut :ok:

Mailo schrieb:Aber manche können halt nicht Verstehen, die müssen Glauben.

Aber warum sprichst du damit mich an? Ich hab das nicht gesagt ;)
Edit: Oder besser gesagt, nur spiri-t muss anscheinend glauben, ich nicht :D

@Mailo

kausalität sag ich nur, ursache und wirkung.

@neonbible

Sorry, Du bist mir da so mit reingerutscht.
Gruß
Mailo

ScreenyWeeny
Also ich zu meinem Teil bin nicht bereit einer Religion zu vergeben die Jahrtausende andersgläubige und denkende Personen verfolgt und getötet hat.


ja, das viele im Namen der Kirche ermordet und verfolgt wurden, bestreitet niemand.

Aber man sollte auch mal die positiven Sachen sehen:
- vielen Menschen bietet der Glaube einen Halt im Leben (gerade älteren Leuten)
- Glaube kann trösten, kann über Schicksalsschläge hinweghelfen
- die ganzen kirchlichen Bauten (Vatikan, etc.) sind einfach wunderschön und ein Erbe, das man hegen und pflegen sollte


ich selber bin katholisch erzogen worden, aber irgendwann ist mir klar geworden, das ich ein Angnostiker bin. Ich bin mir sicher, das es eine höhere Macht gibt, aber für diese Macht sind wir ein Haufen Ameisen und werden nicht beachtet.

Was mich auch vom katholischen Glauben weggebracht hat:

Der katholische Glaube ist meiner Meinung nach schon so stark verfälscht zu dem ursprünglichen, das die Essenz verloren gegangen ist, die Jesus damals gepredigt hat.

Durch so Treffen wie das "1. Konzil von Nicäa" ist der Glaube immer weiter verändert worden, so das er mittlerweile nur noch ein Schatten dessen ist, was damals im 1. Jahrhundert wirklich vermittelt wurde oder vermittelt werden sollte.

Und eben weil es die Religionen immer noch gibt, mit Missionieren und in der Politik, deswegen gibt es immer noch Leid auf der Welt.

Und die Evolution zu leugnen ist in meinen Augen fast schon ein Verbrechen.

Paka schrieb:Und die Evolution zu leugnen ist in meinen Augen fast schon ein Verbrechen.

Leider eines, das sogar mein Religionslehrer verbreitet. Und da wundert man sich, dass das Christentum für die meisten unattraktiv wirkt.

@MarcusAurelius
Aber ich hab für mich entschieden das ich einfach über diese gewaltige Anzahl an Verbrechen nicht hinwegsehen möchte nur weil es mir im Alter vlt einmal Sicherheit bieten könnte.
Ich weiß nicht ob ich da der einzige bin aber mir hat die Kirche zu meiner religiousen Zeit nie soetwas wie Halt geboten,selbst als Kind nicht,das war eben immer die Wissenschaft weil ich nie das Gefühl hatte das die Kirche da die Wahrheit erzählt.Und ich bin mir sicher das selbst Christen heut zu Tage nicht mehr in Ruhe sterben,das ist für mich schlicht und einfach nicht vorstellbar!
Auch diese "Unfehlbar-Einstellung",das hat die Wissenschaft nicht,sie berichtigt sich und gesteht sich Fehler ein!

LG

Jardin schrieb:Ich weiß nicht ob ich da der einzige bin aber mir hat die Kirche zu meiner religiousen Zeit nie soetwas wie Halt geboten,

Aber Dich hat die Kirche auch nicht verfolgt oder? Du schreibst über individuelle Erlebnisse, ich schreibe eher allgemein. Vielen Leuten gibt die Kirche diesen Halt. Mir auch nicht. Aber mir gibt auch Unicef nichts, trotzdem denke ich, das es ne sehr gute Organisation ist.

Möchte hier aber nicht missionieren oder so. Wie schon geschrieben, ich habe mit der Kirche auch nichts mehr zu tun (außer ab und zu mal bei Gedenkgottesdiensten, etc.).

Merkts euch! :D

@MarcusAurelius
Ich glaube du verstehst mich nicht so recht.
Ich meinte eher das ich mit dieser schmutzigen Geschichte nicht klar komme als das ich daran zweifeln würde das irgentwo auf dieser Welt jemand daran Halt finden würde.
Aber gerade das es so aktzeptiert ist verstehe ich nicht,immer verteufeln sie diese großen Kriegstreiber die tausende von Menschen in den Tot geschickt haben aber trotzem eine Art Fortschritt gebracht haben(nicht das ich das tolerieren würde),
die Kirche hat auch tausende,wenn nicht sogar Millionen,Menschen auf dem Gewissen und hat den Fortschritt sogar zurück gehalten,wirft die Erkentnisse und Arbeiten von vielen Wissenschaftlern über den Haufe,für die diese teilweise ihr ganzes Leben geopfert haben,nur um im Endefekt ihre eigenen verdrehten Ansichten noch überzeugender rüber zu bringen.Das ist für mich schlichtweg unverschämt!
Übrigens finde ich den Vergleich mit der Unicef recht schlecht,da du hier eine gemeinnützige Istitution mit einem Massenmörder vergleichst! :p
Fass das bitte auf keine Fall als Kritik gegen dich auf,
soetwas staut sich aber einfach!^^
MfG-SW

@Fabs
Sehr schön^^

ja, ich habe Agora gesehen und nach dem Film hat man wirklich einen gewissen Hass auf das Christentum, weil

- sie alle anderen Glaubensrichtungen verfolgt haben

und

- den Fortschritt und die Wissenschaft verhindert haben

Und das über fast das gesamte Mittelalter. Und Agora spielt glaube ich im 4. Jahrhundert. Also auch schon in der Spätantike.

Aber ich kann nicht so zu einem Pfarrer hingehen, der viele Gute Sachen macht und ihm sagen: "hey sorry, aber diese Hexenverbrennungen, ne seitdem habt ihr bei mir verschissen".

Was kann dieser Pfarrer dafür?

Ich schreibe jetzt hier von Nächstenliebe, für jemanden da sein, der Hilfe braucht, für die Leute die einsam sind und sonst niemanden haben außer ihre Kirchengemeinde. Daher hat die Kirche in meinen Augen eine Existenzberechtigung und wird diese Existenzberechtigung auch noch in 100 Jahren haben.

Ich fühle mich aber überhaupt nicht angegriffen, nur wenn man die Kirche als Massenmörder bezeichnet dann muß man, sorry, aber konsequenterweise auch sagen, das wir Deutsche immer noch das Tätervolk sind. Und das eine wie das andere ist für mich unglaublicher Humbug.

@MarcusAurelius

MarcusAurelius schrieb:vielen Menschen bietet der Glaube einen Halt im Leben (gerade älteren Leuten)

Das bietet der Glaube ans Geld und jeder andere Idealismus auch.

Jedenfalls kann dieser Gedanke nicht entschuldigen, dass es sehr viele Menschen auf dieser Welt gibt und immer gegeben hat, welche ihren nichtgläubigen Mitmenschen die Würde und das Recht auf Vollwertigkeit nicht zugestehen, wenn die an keine Götter glauben müssen, um ein bisschen fair, mitfühlend und verständig einfühlsam sein zu können.

Da brauchen wir uns ja nicht wundern, dass die Menschheit untereinaner und gegenüber der Mitwelt nie zu Frieden kommt, wenn sie sich schon gegenseitig Plätze in der Rangordnung streitig machen muss, bis hin zum gegenseitigen Schädeleinschlagen, wenns dabei eigentlich erst um die heiße Luft des Glaubens geht.

Affen!!

Könnte sich gern etwas damit beeilen, das Christentum.

Es ist wie eine Behinderung. Der eine braucht eine Krücke zum gehen, der andere ne Brille zum sehen. Andere eine Herzschrittmacher, damit die kalten, dunklen Herze weiterschlagen. Aber richtig SCHWACHE Menschen brauchen den Glauben zum Überleben!!
Danke Gott- Lieber behindert aber Stark als Schwach und anghänger deiner Sünder, die in deinem Namen ihre eigenen "Gebote" brachen.

L.G.
JCox

@neonbible
das christentum im sinne des katholizismus hat meines erachtens tatsächlich seine besten tage bereits hinter sich.
christlichkeit im sinne des einfühlsamen mitdenkens und bestmöglichen kollegialverhaltens und -verständnisses wird vermutlich nie verschwinden. sollten es die feinde des christentums tatsächlich irgendwann doch auf diese spitze getrieben haben, ist die menschheit und alles leben, ja die welt selbst, dem untergang geweiht, denn es gibt keine werte, keine achtung und letzenendes auch keine psychiologische hygiene, kein kollegiales gewissen, keine verantwortungen und keine konsequenzen mehr. das wird zwangsläufig zu einer verwilderung des menschen führen, die, kombiniert mit den mitteln, die den menschen zur verfügung stehen, unmittelbar in einer maximalen katastrophe für alle endet. vielleicht sind diese satanischen umtriebe ja wirklich ein zeichen der zeit, und der mensch entwickelt sich zurück, weil das experiment zivilisation zum x-ten male gescheitert ist. ich hingegen glaube, dass jenen leuten einfach nur der sinn fehlt und die gemeinschaft auch ihnen einen platz und ein beschäftigungsfeld bieten kann, in dem ihr kollektiver unkollegialer zerstörungswahn einem guten sinn zu gute kommt.
aber um das zu erreichen muss das christentum noch einen gewaltigen aufklärerischen wandel erfahren und sich von vielen seiner biblischen grundsätzen lossagen. in diesem zuge wird aus einer religion eine philosophie, wie es de facto bereits in sehr vielen köpfen geschehen ist, wodurch das christentum als herkömmlicher religionsbegriff in der tat stirbt, vergleichsweise aber wie eine raupe als schmetterling wieder aufersteht. es ist also eine definitionsfrage. vermutlich müssten das nur ein paar mehr leute so sehen wie ich und dann könnte man schon morgen kirchen enteignen, papst und kardinäle feuern und den rest der monotheistischen religionen auch eindampfen.

schön geschrieben matraze