@leserin Natürlich darfst du! Ich wurde nicht so erzogen, dass ich unbedingt an etwas Religiöses glauben muss. Es stand mir frei, darüber zu entscheiden.
Es hat sich dann mit der Zeit so entwickelt, dass es während meiner früheren Jugend hin und wieder Phasen gab, in denen ich nicht wirklich an Gott geglaubt habe. Dann erlebte ich aber einige Situationen, die ich wirklich emotional sehr schlimm fand und habe mir innerlich gesagt (und ab und zu auch leise vor mich hingeflüstert), dass wenn es einen Gott gibt, dieser mir helfen soll. Die Probleme in diesen schweren Situationen haben sich dann auch tatsächlich unkompliziert gelöst.
Seitdem bin ich halt hin und her gerissen. Einerseits glaube ich an Gott, andererseits kann ich es halt nicht wirklich begreifen. Es mir vorstellen. Natürlich ist das bei Religion allgemein so und niemand wird mir versuchen klar zu machen, dass religiöse Menschen tatsächlich eine genaue Vorstellung von Gott haben.
Das ist halt sehr seltsam. In meinem Inneren fühlt es sich halt mehr oder weniger so an, als würde es einen Gott geben. Hin und wieder scheine ich jedoch von diesem Glauben abzukommen, dann aber auch wieder nicht. Sehr kompliziert. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.
Jedenfalls wünsche ich mir innerlich so sehr, dass der Tod dieses irdischen Lebens den Anfang eines jenseitigen darstellt. Ich kann es aber gleichzeitig auch irgendwie nicht mit mir selbst vereinbaren, da mir mein Verstand dann in die Quere kommt und sagt: „Hör mal, somnipathy, das gibt's nicht.“
Wie viele schreiben, sind solche Zweifel besser als blinder Gehorsam und können oft auch den Glauben erst begründen. Für mich scheinen sie in dieser Hinsicht jedoch ein Hindernis darzustellen, das ich, wie es scheint, nicht zu überwinden in der Lage bin.
oneday schrieb:nein!
