Kennt jemand mysteriöse Orte in Norden/Norddeich?
12.08.2009 um 12:59Anzeige
Kennt jemand mysteriöse Orte in Norden/Norddeich?Das wattenmeer!
Die Grote Mandränke - Schicksalshafte Sturmflutquelle: http://www.ndr.de/kultur/geschichte/nordsee128.html (Archiv-Version vom 20.10.2009)
Nordseeküste Schleswig-Holsteins © Föhr Tourismus GmbH Fotograf: Föhr Tourismus GmbH
große Bildversion anzeigen Die heute zerklüftete Küste ist vor 3.000 Jahren ein zusammenhängender Sanddünenwall.
Wer nicht deichen will, muss weichen. Diese Erkenntnis besitzt an der Nordsee seit Jahrhunderten Gültigkeit. Sturmfluten, hervorgerufen durch ausgeprägte Sturmtiefs und starke Nordweststürme, bedrohen nach wie vor die Küste. Vor 3.000 Jahren existiert die zerrissene Landschaft der nordfriesischen Inseln noch nicht. Von Sylt über Föhr bis Pellworm und St. Peter Ording ist die heute zerklüftete Insellandschaft ein zusammenhängender Sanddünenwall, der bis zur Höhe der Eidermündung reicht und das Festland von der offenen Nordsee abgrenzt. Erst der Anstieg des Meeresspiegels um etwa 1.000 nach Christus und die nagende Brandung der Gezeiten führt nach und nach wieder zur Abtragung der vor rund 6.000 Jahren angeschwemmten Uferlandschaft.
Küstenlinie erhält ihr heutiges Gesicht
Historische Landkarte: Pellworm und Nordstrand sind noch nicht zerrissen. © dap Fotograf: Horst Pfeiffer
große Bildversion anzeigen Bis 1634 sind Pellworm und Nordstrand noch eine Insel.
Zwei verheerende Sturmfluten der Jahre 1362 und 1634, welche die Nordseeküste Schleswig-Holsteins verwüsten, verändern den Küstenverlauf einschneidend. Das Meer verursacht die bis heute noch bestehenden Uferveränderungen, zerschlägt unwiederbringlich die ehemalige Küstenlinie und holt sich große Teile des Festlandes zurück. Die erste Grote Mandränke (Große Manntränke), oder auch Marcellusflut genannt, ereignet sich zwischen dem 15. und 17. Januar 1362. Die Wellen schlagen etwa 2,4 Meter über die Deiche, die Flut wütet unerbittlich. An der nordfriesischen Küste brechen 21 Deiche.
Rungholt - die versunkene Stadt
Fundstücke im NordseeMuseum © dpa Fotograf: Horst Pfeiffer
Husum: Fundstücke aus dem Rungholt-Watt im NordseeMuseum Husum.
Der Ort Rungholt auf der ehemaligen Insel Strand geht zusammen mit sieben anderen Kirchengemeinden im Nordfriesischen Wattenmeer unter. Die Insel Strand bleibt teilweise übrig und erste Halligen entstehen. Chroniken sprechen von 100.000 Toten, eine Zahl, die vermutlich übertrieben ist. Husum, eine bis dahin unbedeutende Siedlung, liegt nun an der Küste und hat Zugang zur weiten Welt. Ein Markt wird errichtet und ein Hafen angelegt. Innerhalb von Jahrzehnten wird Husum zur blühenden Handelsstadt. Vermutlich wird durch die Flut die Insel Juist von Borkum getrennt. In der Flut gehen große Flächen Kulturland verloren. Die Menschen versuchen nun, durch organisierten Deichbau dem Meer das verlorene Land wieder abzuringen. Bislang hat man nur niedrige sogenannte Sommerdeiche gebaut, für die zumeist niedrigeren Sturmfluten im Sommer. Vor den Gewalten des Meeres sollten in erster Linie Warften - künstlich aus Erde aufgeschüttete, meist kreisrunde Besiedlungshügel - schützen.
Der Ort Rungholt war eines von sieben Kirchspielen der ehemaligen Insel Strand im Nordfriesischen Wattenmeer. Er wurde in der Zweiten Marcellusflut (Grote Mandränke) am 16. Januar 1362 zerstört. Die beiden zusammengehörenden Siedlungen Grote Rungholt und Lütke Rungholt bildeten gemeinsam den Hauptort eines Verwaltungsbezirks, der Edomsharde. Diese war eine von fünf Harden der Landschaft Nordstrand. In direkter Nachbarschaft zu Rungholt lag zudem der ebenfalls versunkene Ort Niedam. Nach der Flut wurden einige Teile des ehemaligen Rungholt-Gebietes erneut besiedelt, gingen aber in der Sturmflut von 1532 unter. Von Alt-Nordstrand sind heute nur noch die Halbinsel Nordstrand, die Insel Pellworm und die Hallig Nordstrandischmoor übrig; die restlichen Gebiete gingen in der Sturmflut von 1634 verloren und sind heute Wattenmeer.Wikipedia: Rungholt
Rungholt lag auf einer Torflinse und wurde daher besonders leicht zum Opfer der Sturmflut. Durch die Sturmflut entstand auch der benachbarte Norderhever, zuvor ein Fluss, als tief eingegrabener großer Priel.
Als Gonger bezeichnete man im Volksglauben auf den friesischen Inseln Sylt und Amrum eine Art Poltergeist.[1]Quelle: Wikipedia: Gonger
Erzählungen zufolge finden „unschuldig Ermordete“, sowie Menschen, die Grundsteine versetzt oder Land abgepflügt bzw. verwüstet haben, keine Ruhe im Grab. Ebenso kehren Gotteslästerer, Selbstmörder und Personen, die sich selbst verflucht haben, als Gonger wieder.[2]
Wenn ein Seemann auf dem Meer stirbt, kehrt er als Gonger zurück, um die Nachricht seines Todes zu überbringen. Dazu steigt er nachts in der Kleidung, die er zum Todeszeitpunkt getragen hat, aus dem Meer, und besucht das Haus seiner Nachkommen. Hier löscht er das Licht, legt sich auf die Decke eines Schlafenden und hinterlässt eine Spur aus Salzwasser. Dies tut er so lange, bis man sich an ihn und seinen Tod erinnert.[2]
DreamGirlFly schrieb:... dieses Gelände kann man betreten, dort hängen keine Verbotsschilder.dass da keine verbotsschilder hängen bedeutet nicht, dass es legal wäre dort einzusteigen.