Sollte sich Deutschland auflösen?

Kleinere Einheiten sind in der Regel widerstandsfähiger als größere. Das lehrt nicht nur die Biologie, sondern zeigt auch ein Blick in die Geschichtsbücher. Wieder und wieder sind Riesenreiche zerfallen, das letzte mal 1991 bei der Sowjetunion.

Auch Deutschland hat es einst nicht gegeben, lediglich kleinere deutsche Staaten. Aber Frankreich ist nicht mehr Erbfeind und Napoleon schon lange tot. Schaut man sich die Mentalitäten hierzulande an, muss man unweigerlich feststellen, dass sie sich sehr unterscheiden. Teilweise gibt es sogar offene Ablehnung.

Sollte sich Deutschland nicht daher wieder aufteilen? So könnten sich kleinere Einheiten besser auf die Veränderungen einer globalisierten Welt anpassen. Wie genau beziehungsweise an welchen Grenzen entlang, lass ich mal offen. Vieles spricht aber etwa dafür, dass sich beispielsweise Bayern, Baden Baden-Württemberg und vielleicht Hessen zusammenschließen könnten. Gleichfalls könnten sich NRW und Rheinland-Pfalz zusammenschließen. Wie gesagt, das sind jetzt nur Gedankenspiele.

Übrigens: Wer das vorschnell als Spinnerei abtut, dem sei ein Blick nach Europa empfohlen. Schottland wird dieses Jahr abstimmen, ob es weiter zum Vereinigten Königreich angehören möchte. Die Katalonier in Spanien kämpfen seit Jahren um ihre Unabhängigkeit, ebenso wie die Basken. Dass sich Staaten also unter Umständen auflösen beziehungsweise Teile verlieren, ist nicht ungewöhnlich.

@Zippy

Generell gilt: Gesellschaften zerfallen, wenn sie zu groß werden.

Was mich betrifft, ich hätte nichts dagegen.

Total undurchdachter Blödsinn!

Zippy schrieb:Wer das vorschnell als Spinnerei abtut

Ja, hier, ICH tue das als Spinnerei ab....nicht vorschnell, sondern wohl überlegt!
Das Schottlandbeispiel ist n Epic-Fail, denn wenn man mal schaut, was die eigentlich wollen....
Man man man!

Ich finde das sich einfach ein paar Idioten in den Führungslogen auflösen sollten.

Ja. Und Bayern nach Österreich. Der rest is egal.

Wieso sollte man? Deutschland so wie es jetzt ist, steht doch gut da in der Welt. Unser Land ist nicht arm und wir haben keinen Krieg.

Es gibt etliche weitaus größere Länder denen es schlechter geht und die bleiben auch geschlossen. Deine Überlegung scheint wohl auch Nachteile zu haben, sonst hätten sich ein paar Länder schon zerteilt.
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Generell finde ich sollten ALLE Grenzen aufgelöst werden. Wir alle sind Menschen. Ob deutscher, japaner oder russe... es wird keinen Weltfrieden geben, wenn wir nicht aufhören uns gegenseitig "auszugrenzen". Es gibt Grenzen auch um die Tradition der Länder zu bewahren, klar aber die kann man auch ohne Grenzen beibehalten. Wichtiger ist einfach, dass sich die vielen Menschen verschiedener Nationalitäten näher kommen. Wir 7 Milliarden sollten uns nur zu einem Land gehörig fühlen, nämlich der Erde selbst. Ein größeres Zusammengehörigkeitsgefühl würde uns gut tun und die vielen Probleme der Welt wohl schneller lösen.

interrobang schrieb:Ja. Und Bayern nach Österreich. Der rest is egal.

Damit ihr beim Fußball auch mal international erfolgreich vertreten seid? :D

@raupsi-ya word.

Naja bis auf Österreich halt die müssen für sich bleiben sonst wirds komisch.

Zippy schrieb:Wie gesagt, das sind jetzt nur Gedankenspiele.

Dein kommunaler Drogenbeauftragte nennt das aber nunmal "Spinnerei" und das auch nicht vorschnell und macht sich nun Sorgen. Und was machen wir jetzt? :D

@interrobang

interrobang schrieb:Und Bayern nach Österreich.

Das möchtest Du Dir wirklich zumuten?

Ja! Nicht weniger, als die endgültige Balkanisierung Deutschlands sollte unser Ziel sein!

Zippy schrieb:Gleichfalls könnten sich NRW und Rheinland-Pfalz zusammenschließen

Unsinn! Das Rheinland sollte nicht gezwungen sein mit Westfalen oder der Pfalz eine Zwangsehe einzugehen. Wie heißt es so schön: "Was Gott getrennt hat, soll der Mensch nicht einen."

Zippy schrieb:Kleinere Einheiten sind in der Regel widerstandsfähiger als größere. Das lehrt nicht nur die Biologie, sondern zeigt auch ein Blick in die Geschichtsbücher.

Man siehe etwa den Zweiten Weltkrieg, wo sich Hitlerdeutschland und die Stalinsowjetunion die ganzen Ost- und Südost-Europäischen Kleinstaaten gekrallt haben.

Wenn kleine Staaten zerfallen, dann ließt man davon nichts in Geschichtsbüchern, weil sie zu unbedeutend sind, um erwähnt zu werden.

... in Luft auflösen ...

Alle Länder der Welt sollten sich auflösen und regierungstechnisch identisch sein. Länder an sich und ihre Namen können gerne weiterhin so bleiben wie sie sind, nur sollte man die Grenzen auflösen und aufhören so zu tun, als wären wir Klassenmenschen.

Wird aber sicher nur ein Traum bleiben.

@Zippy

Sicherlich können Reiche zerfallen, wenn sie zu groß werden.

Andererseits können aber auch kleine Ländchen schneller überrannt werden von größeren Nationen ;)

Außerdem: Will man sich denn wirklich, wie zu Zeiten der Fürstentümer usw., ständig auf neue Rechtsordnungen und Verhältnisse einstellen, wenn man in ein anderes Land in Deutschland fährt?
Oder ein anderes Fürstentum?

Glaube, die Kleinstaaterei ist in einer modernen, globalisierten Welt eher ein Auslaufmodell, der Trend geht eher Richtung große Staatenverbünde.

Meiner Meinung nach gibt es auch so einige Kräfte, die gerne die United States of Europe gründen würden ;)

Blödsinn.

Na wir Schweizer übernehmen mal Bayern und Baden-Würtenberg :)
Die frnazösische Schweiz wird den Franzosen vermacht und Norditalien schnappen wir uns auch noch ...

Zippy schrieb: Kleinere Einheiten sind in der Regel widerstandsfähiger als größere. Das lehrt nicht nur die Biologie, sondern zeigt auch ein Blick in die Geschichtsbücher.

Wenn man sich nur die Bilder anguckt, kommt man zu solchen Schlüssen. -.-

Historisch betrachtet gab es schon den "deutschen Flickenteppich", dessen Einzelstaaten alles andere als widerstandsfähig waren. Der Trend geht eher zu Zusammenschlüssen von Staaten, gerade in einer globalisierten Welt, die nicht mehr nur bipolar ist.

Zippy schrieb: Übrigens: Wer das vorschnell als Spinnerei abtut, dem sei ein Blick nach Europa empfohlen. Schottland wird dieses Jahr abstimmen, ob es weiter zum Vereinigten Königreich angehören möchte. Die Katalonier in Spanien kämpfen seit Jahren um ihre Unabhängigkeit, ebenso wie die Basken. Dass sich Staaten also unter Umständen auflösen beziehungsweise Teile verlieren, ist nicht ungewöhnlich.

Das zeigt wieder, dass Du nichts verstanden hast. Zum einen geht es den Schotten darum, dass sie schließlich schon Jahrhunderte eine eigne Nation waren und sie heute zudem glauben, aufgrund des Erdöls in schottischen Gewässern, wirtschaftlich besser dazustehen, als als Teil Großbritanniens. Ähnliches gilt für Katalonien, als Spaniens wirtschaftlich stärkste Region, während sich die Basken eher kulturell unterdrückt fühlen.
Nichts davon ist jedoch mit der eher scherzhaften Abneigung deutscher Bundesländer untereinander zu vergleichen.
Und nicht zu vergessen, weder Katalanen, Schotten, oder Basken möchten aus der EU austreten und ähnlich wie die Tiroler in Italien, Korsen in Frankreich, oder Flamen und Walonen in Belgien, welche ja angeblich auch lieber eigenständig wären, ist es höchst fraglich, ob es überhaupt eine breite Mehrheit für solche Tendenzen gibt.
Das Ganze zeigt eigentlich nur, dass Nationalismus und Dummheit, gepaart mit wirtschaftlichen Phantastereien ein Phänomen sind, was einige Wirrköpfe noch immer für realistisch halten.

Gemeinschaft ist immer eine Frage der Solidarität. Ein Teil einer Gemeinschaft dem es gut geht hilft einem anderen Teil dem es schlechter geht. Viele die wirtschaftspolitisch rechts angesiedelt sind wollen das nicht, wir sehen das bei den EU-Gegnern und auch bei Ländern die Bayern die Versuchen sehr viel Politik durchzusetzen um "unabhängiger" zu sein.

Natürlich, eine Auflösung des Bundes würde bedeuten, dass es Ländern wie Bayern besser geht, weil kein Ausgleich an die wirtschaftlich Schwachen Länder mehr Nötig ist. Gleichzeitig würde sich die Situation in Ländern wie MV oder Brandenburg drastisch verschlechtern. Das widerspricht dem Gedanken der Solidarität und dient nur dem Eigennutz.