@martialisDas ist schlimm keine Frage. Aber heutzutage auch kein Weltuntergang mehr, da solche Menschen die Hilfe erhalten die sie verdienen. Und es durchaus Technologien gibt die fehlende Gliedmaßen, fehlendes Augenlicht usw... vielleicht nicht ersetzen aber einigermaßen decken können. Im Mittelalter wäre ein Leben als Bettler oder die Einweisung ins Zuchthaus vorprogrammiert.
Als Positivsymptome bezeichnet man Übersteigerungen und starke Fehlinterpretationen des normalen Erlebens bis hin zu manifesten chronischen Halluzinationen. Wie gesagt, Schizo kommt von Spaltung und das trifft es ziemlich gut. Man fühlt sich nicht mehr als Mensch, in dieser Realität nicht mehr wilkommen. Man hat das Urvertrauen verloren und die Sinne deformieren sich bis zu einem Grad an dem man nicht mal mehr ein Spaziergang im Park unternehmen kann, weil die Realität einem so lebensfeindlich vorkommt. Und das schlimme ist sein Kopf trichtert einem permanent ein dass man in der Realität nicht wilkommen ist, das geht soweit bis man Stimmen hört und halluziniert.
Ein normaler Mensch sieht in einem Baum einen Baum und denkt sich nix dabei, ein Schizophrener sieht je nach Grad der Deformation eine seltsame, bizarre Ansammlung an Farb- und Lichtfragmenten. Er weiß zwar auch dass es ein Baum ist, aber er assoziiert es sofort (wie fast alles) mit negativen Gefühlen und fängt an da reinzuinterpretieren. Für ihn repräsentiert der Baum den Teil einer gesunden Realität, in der er kein platz hat. Er hat einen Zweck.
Das Grün macht ihm Angst, die Größe des Baumes, seine harte Schale.
Für so jemanden kann bereits ein zufälliges Gelächter in der Stadt zum Nervenzusammenbruch hören. So jemand ist ständiger Sklave seines Kopfes der ihm vielleicht wegen Schicksalsschlägen in der Vergangenheit suggeriert dass er keinen Platz in dieser Welt hat.
Diese langsame, komplette Entfremdung von der Realität, das damiteinhergehende Leid. So ein Mensch fühlt sich physisch und psychisch in einer extrem lebensfeindlichem Umgegung, er fühlt sich permanent in einem Kriegsgebiet mit der Welt.
Und selbst wenn er sich zuhause einschließt, (was viele Schizophrene machen), kann er seiner Fantasie und seiner Psyche nicht entkommen. Und dann greift er natürlich nach Sachen wie Religion und Größenwahn und Paranoia. Und am Ende steht nicht oft ein Mord oder der Selbstmord.
Da reicht es schon wenn einer in der Stadt ihn freundlich grüßt und nach der Uhrzeit fragt, damit der Schizophrene glaubt es wäre ein Diener des Teufels, oder jemand der ihm großes Leid wünscht, oder ein Alien, und dann rastet er aus.
Schizophrenie ist das schlimmste das man sich vorstellen.
