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Retten oder nicht retten?

13 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Einzelhandel, Verkäufer, Schlecker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
GrandOldParty Diskussionsleiter
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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 10:47
In den wenigen verbliebenen Filialen von Karstadt droht jetzt ein Kahlschlag. Diese kosten zu viel, bringen aber zu wenig. Also werden jetzt Mitarbeiter entlassen. Das ist für die Mitarbeiter sicherlich tragisch, keine Frage.

Aber insgesamt gesehen, wenn ich das Ganze betrachte, kann ich daran nichts verwerfliches sehen.

So funktioniert nun mal die Marktwirtschaft, dass die Unternehmen, die sich nicht an die Zeit anpassen, untergehen. Das war bei Schlecker so, dass wird bei Karstadt auch so sein. Ich für meinen Teil konnte gar nicht die, Gott sei Dank gescheiterten, Rettungsversuche der Politik nachvollziehen.

Schlecker war klein, eng, teuer und - das sage ich jetzt nicht nur so - ich wurde noch nie in meinem Leben anständig im Schlecker bedient. Immer waren die Verkäuferinnen unfreundlich und von ihren weißen Putzkitteln, wie absurd das aussah, fange ich gar nicht erst an. Zugegeben, dafür konnten sie ja nichts.

Andere Drogerien, vor allem dm, waren und sind viel besser. Sie sind groß, lichtdurchflutet, haben eine enorme Auswahl, sind günstig und die Verkäuferinnen waren zu mir bisher alle immer nett. Warum sollte man dann einen Anachronismus wie Schlecker, diese Kette aus den 70er Jahren, retten?

Gleiches gilt für Karstadt.

Karstadt ist teuer, auch da wurde ich häufig unfreundlich bedient und es ist nichts halbes und nichts ganzes. Von jedem ein bisschen etwas, aber nichts ganzes. Ich glaube, dass die Unfreundlichkeit der Verkäufer bei Schlecker und Karstadt viel damit zu tun hat, wie lange die Verkäufer dort schon arbeiten. Wenn man irgendwo mehrere Jahrzehnte arbeitet, dann gewöhnt man sich dran und sieht das Geschäft nicht professionell als Arbeitsplatz, wo man Leistung abzubringen hat, sondern als "zweites Zuhause" und dann schleichen solche Dinge wie Unfreundlichkeit ein.

Daher bin ich auch für eine gewisse Fluktuation bei Verkäufern. Nicht länger als 5 Jahre irgendwo arbeiten lassen.

Solche Konzepte wie Schlecker und Karstadt haben sich überlebt, sie sind vom Zeitgeist weggefegt worden. Deshalb sollten sie meiner Meinung nach auch nicht "gerettet" werden.

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Ja, nicht retten
28 Stimmen (67%)
Nein, man muss sie wegen den Mitarbeitern "retten"
14 Stimmen (33%)

Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:08
@GrandOldParty
Generell stimme ich dir zu, aber:
Zitat von GrandOldPartyGrandOldParty schrieb:Daher bin ich auch für eine gewisse Fluktuation bei Verkäufern. Nicht länger als 5 Jahre irgendwo arbeiten lassen.
ist ein komplett falscher ansatz, die unfreundlichen rausschmeißen wegen geschäftsschädigendem verhalten. Meine mutter arbeitet seit 10 Jahren fast im nachbarort im Laden, damals noch Accord heute Rewe ist bei den Kunden beliebt, außer bei den ewig mürrischen alten, aber iss bei denen schon beliebt


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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:10
@GrandOldParty
Entschuldige, aber was hat die Rettung damit zu tun, ob Du unfreundlich bedient wurdest oder nicht? Der Zusammenhang ist für mich nicht erkennbar. Und ein Austausch sämtlicher Arbeitskräfte alle 5 Jahre ist völlig indiskutabel. Wohin soll das führen? Egal wie gut ich bin, ich muss alle 5 Jahre von vorne anfangen? Wozu gibt es in jedem Tarifvertrag eine Staffelung nach Betriebszugehörigkeit? Ist das sinnlos? Ich denke nicht. Es ist eine Frechheit, beschissenes Management und menschenunwürdiges Verhalten gegenüber den Mitarbeitern auch noch an diesen auszulassen......


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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:14
@Tussinelda
das hat schon was miteinander zu tun, unfreundliches verhalten der angestellen+dauernd nachrichten über S(tasi)chlecker von wegen mitarbeiter überwachung und billigstlöhnen=unternehmen geht den bach runter


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GrandOldParty Diskussionsleiter
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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:17
@Tussinelda Das hat sehr wohl etwas damit zu tun, denn wenn man mehrmals unfreundlich bedient wird und dazu noch teure Preise und wenig angenehme Kaufhäuser kommen, macht man halt einen Bogen um die Kette und kauft woanders ein.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wozu gibt es in jedem Tarifvertrag eine Staffelung nach Betriebszugehörigkeit? Ist das sinnlos?
Ja, finde ich. Nicht die Betriebszugehörigkeit sollte entlohnt werden, sondern die Leistung.

Wenn man die Leistung entlohnt, muss man die Mitarbeiter dann auch nicht mehr alle 5 Jahre feuern. @blutfeder


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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:20
@GrandOldParty
Achso, Du bist gegen einen Lohn für eine bestimmte Arbeit, sondern für einen Lohn nach Leistung und Freundlichkeit......da sollte man dann aber direkt bei der Unternehmensführung anfangen.....denn das hierzulande überhaupt jahrzehntelang solche Methoden wie bei Schlecker hingenommen wurden, bzw. nichts unternommen wurde, DAS ist das Problem, nicht die Mitarbeiter in ihrer Gesamtheit


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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:22
@GrandOldParty
Zitat von GrandOldPartyGrandOldParty schrieb:Wenn man die Leistung entlohnt, muss man die Mitarbeiter dann auch nicht mehr alle 5 Jahre feuern.
ICH will ja nich das 5 Jahres Karussel im EInzellhandel und anderen Märkten einführen, das war ja deine idee, ich habe nur ein Gegenagument gestützt von einem Beispiel aus meiner persönlichen umgebung eingebracht.

@Tussinelda
Jenau, weil meistens sind es die hefs die die Firma an die Wand fahren
obwohl in irrenhäusern die Chef zwar ein Grund für den irrsinn sind, aber nicht die Ursache


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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:32
Gerade Unternehmen, wie etwa Schlecker oder gar MüllerBrot, haben sich selbst überdauert und durch Missmanagement das eigene Grab geschaufelt. Bei Schlecker war ich anfangs verwundert, warum die Transfergesellschaft nicht zustande kam, immerhin hielt ich es augenscheinlich für eine gute Sache. Inzwischen weiss man, dass es die bessere Entscheidung war, denn Schlecker wurde von seinem Namensgeber und Firmenpatriarchen dermassen heruntergewirtschaftet, so das kaum interessante Unternehmensanteile übrig blieben. Zudem, das austragen des Konkurrenzdruck aufm Rücken der Mitarbeiter sollte kein Konzept sein, welches sich dauerhaft rentiert. Ich hoffe, bei A. Schlecker wird auch noch privat zur Schuldentilgung ein kleiner Kahlschlag durchgeführt.

Von der Forderung, das Personal regelmässig auszutauschen, halte ich ebenfalls nichts und ist wohl auch für die Unternehmen nicht lukrativ. Denn in der Regel sind im direkten Endkundengeschäft erfahrene und souveräne Mitarbeiter für den Umsatz förderlicher. Unzufriedenheit und dementsprechende Unfreundlichkeit spiegeln gerne mal das Betriebsklimas, welches bei akuter Existenzbedrohung oder laufenden Einsparmassnahmen sicherlich nicht das beste ist.

Allerdings, wo zieht man die Grenze? Bei Opel hat sich die Regierung förmlich voller Inbrunst in die Rettungsverhandlungen geworfen und bis heute schwebt das Damokles-Schwert über dem Autohersteller. Sollte der Staat zukünftig auch bei grossen Firmenpleiten sich zurückhalten und zugunsten einer drohenden Wettbewerbsverzerrung keine Massnahmen ergreifen, auch wenn Entlassungen in fünf- bzw. sechstelliger Höhe drohen? @GrandOldParty


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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:56
Fuer das schlechte Betriebsklima, schwache Geschaeftspraktiken und Missmanagement muessen am Ende immer die Arbeiterinnen und Arbeiter an der Basis buessen. Eine faire Alternative fuer z.B. die Kassiererinnen von Schlecker waere die Neugruendung von Filialen auf Genossenschaftsbasis, wie das zurzeit in Thueringen geplant wird. Das erfordert natuerlich Engagement und die Beteiligung der Kunden am Buergerkonsum. Und weil so eine alternative demokratische Wirtschaftsform nunmal Arbeitsplaetze retten koennte und jetzt leerstehende Filialen in einigen Wohngebieten (natuerlich nicht ueberall) die letzten Versorger waren, sollte der Staat die Gruendung von Genossenschaften unterstuetzen.
Im Thüringer Wirtschaftsministerium ist am Montag über die Idee beraten worden, geschlossene Läden der Drogerie-Kette Schlecker zu Genossenschaften umzuwandeln. Eingeladen waren die Gewerkschaft Ver.di, der Mitteldeutsche Genossenschaftsverband und ehemalige Beschäftigte von Schlecker. Knapp 900 von ihnen hatten allein in Thüringen durch die Pleite des Unternehmens ihre Arbeitsplätze verloren. Bundesweit war bis Ende Juni für rund 13.000 zumeist weibliche Beschäftigte die Kündigung gekommen.

Eine Vorreiter-Rolle in Thüringen hat die 37 Jahre alte Doreen Krieg aus Meiningen, die im dortigen Wohngebiet "Jerusalem" zwölf Jahre an der Kasse einer Schlecker-Filiale gearbeitet hatte. Sie glaubt an die Genossenschafts-Idee: "Es muss einer anfangen, diesen Weg zu gehen. Dann werden andere Mutige folgen", sagt die Thüringerin.

Ihre Filiale selbst zu übernehmen, dazu fehle "uns allein das Geld", sagt Krieg. Nötig seien möglichst viele Kunden, die Anteile an einer Genossenschaft zeichnen und durch ihre Treue für die notwendige Nachfrage sorgten. Sie spricht von "guten Umsätzen" ihrer Filiale vor der Schließung, von im Monat bis zu 40.000 Euro. Sollte es weitergehen, könne das Sortiment auch besser dem Bedarf angepasst werden, sagt Krieg.
http://www.mdr.de/thueringen/sued-thueringen/schlecker_genossenschaft100.html
http://www.neues-deutschland.de/artikel/232314.wie-schlecker-nur-besser.html?sstr=schlecker|genossenschaft


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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 11:59
@kulam
klingt nach ner richtig guten idee


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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 12:21
ja schlecker sollte mit samt den mitarbeitern untergehen. das gleiche gilt für woolworth deutschland.


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tic ehemaliges Mitglied

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Retten oder nicht retten?

18.07.2012 um 13:56
Zitat von GrandOldPartyGrandOldParty schrieb: Deshalb sollten sie meiner Meinung nach auch nicht "gerettet" werden.
genau ...


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