Die Angaben sind ja nicht eindeutig, aber anscheinend hat sie das Haus nicht -nachdem alle Gäste gegangen waren - verlassen, sondern wirklich während der laufenden Feier. Sonst hätten die Gäste ja nicht mitsuchen können. Klar, die Eltern hätten auch die besten Freundinnen anrufen können, so dass diese wieder gekommene und gesucht hätten. So klingt das aber nicht wirklich.
Mir erschien 0:30 Uhr für das Ende einer Geburtstagsfeier einer 17-jährigen auch etwas früh. Klar, die Eltern könnten eine Grenze gesetzt haben. Aber einige Freunde werden über 18 sein und je später desto cooler. Und sie selbst war ja daheim. Da muss man nicht so streng sein.
http://www.derwesten.de/region/fall-um-paula-aus-recklinghausen-wird-mysterioeser-handy-des-maedchens-wurde-weit-entfernt-von-der-leiche-gefunden-id210299911.html (Archiv-Version vom 20.04.2017)Als Gastgeber selbst zu verschwinden, ist so oder so schön sehr merkwürdig. Schließlich trägt man eine gewisse Verantwortung für die Gäste. Das muss ihr vollkommen egal gewesen sein. Soll sich doch jemand anderes drum kümmern. Da ist es dann vielleicht auch aus Scham schwieriger wieder zu kommen.
Bei einem so nahen Fundort des Telefons kann ich mir fast nur vorstellen, dass sie es selbst dorthin gelegt hat. Ein Täter würde sich wohl kaum zurück begeben. Wenn er dort jemandem auffiele, wäre eine Erklärung vermutlich schwierig. Zudem müsste man wissen, ob der Fundort für sie eine Relevanz haben könnte (z.B. Bushaltestelle).
Wie lange sie beim Auffinden schon tot war, ist ja unklar. Wenn ich das richtig gesehen habe, war der Fundort der Leiche unter einer Brücke. Dort dürfte ein Zug mit Scheinwerfern eine Leiche sehen, auch wenn der Betroffene Zugführer die Kollission eventuell nichts mitbekommen hat. Das gibt es wohl immer wieder. Aber dass sie unter der Brücke auf den Zug wartete, ist ebenfalls denkbar. Zum einen kann sie geglaubt haben, dass der Zugführer sie so später sieht, zum anderen gibt es so auch für die Person selbst weniger Chancen, den Suizid abzubrechen.
Ergibt es Sinn, sich in einem Tunnel zu suizidieren? Beziehungsweise wie groß dürfte der Abstand zwischen dem Punkt der Kollision und dem Punkt des Liegens sein? Selbst bei einem Regionalzug kann ich mir da von einem bis einige Dutzend Meter alles vorstellen. Aber vor den Zug schubsen doch eher an einem Bahnsteig. Und den Unterschied zwischen Ablegen im Gleisbett und einer Frontalkollision sollten die Mediziner erkennen können.
Auch wenn die Zwischenzeit sehr lang ist und eventuell auch jemand ihre psychische Situation in dieser verschlechtert hat, kann ich mir nur Suizid vorstellen. Und dass Eltern und Freunde sich das nicht vorstellen können, ist leider sehr häufig so.