Werte verändern sich, mit dem Wissen das man erlangt… „Wie kann das stimmen? Ich wurde betrogen!“ kommt als heftiger Gedanke auf und droht einen selbst auf rabiate Weise zu verändern, ganz gleich ob man will oder nicht. Lebensmuster nehmen neue Formen an und Gefühle nehmen einen anderen Verlauf. Man weiß es und doch scheint es in dieser Hinsicht leichter alle Anderen zu verändern, als einen selbst…

Irgendwie kann ich dieses Bewertungsmuster nicht ablegen, das besagt, dass „dumme Menschen“ die Besseren sind. Sie haben es leichter, sind unschuldiger… Unbeschwerter und sorgenfreier. Letztendlich ist es ja auch so, dass gerade unsere Intelligenz uns von allen anderen (mir bekannten) Lebewesen dieser Erde trennt und man sieht ja, was unsere „Intelligenz“ mit unserem Planeten, unseren „Mitbewohnern“ und uns selbst, tut… Grausam ist es, was unser Verstand allen antut…

Dummheit ist Gut und Intelligenz ist schlecht? Nun, immerhin ist es ja auch die geistige Elite, die nur zu gern auf Kosten aller Anderen lebt, sie ausnutzt, ausbeutet und in Kriege schickt und dies meist ohne Gewissensbisse, während das Gewissen wohl das höchste Bewertungskriterium jener anderen „Intelligenzschicht“ ist. Die Intelligenten sind Einzelkämpfer, Egoisten, während jene „Dummen“ beinahe schon ein kollektives Bewusstsein demonstrieren, wenn es darauf ankommt, vollkommen sozial und auf den Anderen bedacht!

Ich wünsche es gäbe ein Wort für Dummheit, dass nicht abwertend zu verstehen ist, denn in meinen Augen ist Intelligenz wesentlich mehr von Makeln durchzogen und schlechter und widerlicher zu begreifen, als jene unschuldige Schönheit, welche man als Dummheit versteht.

Irgendwie denke ich, es wäre klüger dumm zu sein.