Zu meiner Verteidigung gegen was auch muss ich sagen, ich bin hackendicht!

Der heutige Abend fing sehr vielversprechend an, meine Tochter ist über das Wochenende bei ihren Großeltern und ich nutzte diese seltene Gelegenheit mal wieder richtig feiern zu gehen, denn alle Eltern wissen wie kostbar Tage sind, an denen man ausschlafen kann.So stimmte ich mich mit Borat ein und fuhr sodann mit alten Freunden in einen Club um zu funkiger Musik die Sau rauszulassen und bis in die frühen Morgenstunden zu tanzen.
Doch schon der DJ war eine schwere Enttäuschung:Hey. ich bin Jahrgang '70, wenn ich "Harder Better Faster Stronger" hören möchte, dann doch bitte von "Daft Punk" und nicht in irgendeiner lächerlich langsamen Hip-Hop Version. So lies der DJ die Menge warten, die nicht nur aus alten Säcken wir mir und meinen Leuten bestand, sondern in der ab 21 alles vertreten war. Wir alle warteten auf den Knaller, der endlich die Leute richtig ausflippen lies und tanzten halbherzig, während wir sehnsuchtsvoll den DJ anstarrten.
Irgendwann begann die Musik tatsächlich besser zu werden, doch just in dem Moment als der DJ "Light my fire" anspielte, begegnete ich einer alten Kommilitonin und wie das nunmal so ist, verstrickt man sich bei solchen Gelegenheiten in sinnfreien Small Talk, den ich persönlich für Zeitverschwendung halte. Doch soll man solche Begegnungen ja nutzen um seine guten, alten Erinnerungen aufzufrischen und nicht einfach unhöflicherweise verschwinden, doch wollte ich auch endlich richtig feiern. So entschied ich mich für einen relativ unübliches Vorgehen: Nachdem mir ein paar gute Lieder durch Small Talk durch die Lappen gingen, zog ich die Dame zur Tanzfläche um die Kaskade meiner Lieblingslieder zu feiern und beschloss den Small Talk nachher fortzusetzen, der Erfahrungsgemäß meist mit der Aufforderung endet, ich solle mich mal melden(was ich zugegebener Maßen selten tue)und mit der Antwort, das ich das wohl irgendwann(=nirgendwann) tun werde.

Doch sind wir Menschen Gewohnheitstiere und diese Abweichung von der Norm wurde wohl völlig falsch interpretiert. Besagte Ex-Kommilitonin kam der Aufforderung nur zu gerne nach und tanzte. Und wie sie tanzte! Nach harmlosen Schäkereien sendete sie eindeutige Signale aus, die ich eigentlich nicht erhofft hatte. Ich wollte Spaß und keinen Sex. Dabei hatte sie nichtmal die nötige Scham, ihren Ehering abzulegen, was entweder völliges Delirium bdeuetet(zu ihrer Verteidigung, SIE war rotzevoll) oder knallharte Chuzpe war.

Dieses Verhalten fand ich dann weitaus weniger beglückend und ich zog es vor, sie einfach stehen zu lassen.

Frauen und Musik, das gibt eigentlich immer nur Probleme.