Sommernacht



Feierliches Schweigen
Deckt die müde Welt;
Goldne Sterne steigen
Auf am Himmelszelt.

Laue Winde weben
Himmelsträume mild;
Friedensengel schweben
Durch das Nachtgefild.

Über Ährenweiten,
Überm Wiesenrain
Seh` ich glänzend gleiten
Mond- und Sternenschein.

Auf dem regungslosen,
Mondbeglänzten Teich
Prangen Wasserrosen,
Lilienzart und bleich.

Und des Baches Wellen
Schlängeln sich durchs Tal,
Glänzend in dem hellen,
Vollen Mondenstrahl.

Ach, das goldne Schimmern
Dieser Zaubernacht
Macht, daß tief im Innern
Sehnsucht heiß erwacht!



(Karl Friedrich Mezger)






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http://www.glitter-works.org (Archiv-Version vom 08.09.2008)