Die härteste Droge


Wenn man auf das Thema Drogen zu sprechen kommt, entgleisen jedem konservativ erzogenem Ottonormalverbraucher sofort die Gesichtszüge und er fällt erschrocken in seinen Ledersessel und verschüttet dabei fast sein Glas Asbach. Dabei gibt es jede Menge Drogen mit denen es sich ganz gut leben lässt.
Nehmen wir zum Beispiel das Fernsehen, keiner kann behaupten, er sei davon nicht abhängig. Den meisten geht es aber bei diesem Thema nicht um die üblichen Salondrogen wie Zigaretten, Alkohol, Tabletten oder Nasensprays, sondern um die ganz harten Dinger wie Kokain, Heroin, LSD, McDonalds und Burger King, die Letzten beiden sind natürlich reine Geschmacksache.
Wenn es nach mir ginge, würde ich alles legalisieren. Ob man sich nun das Gehirn wegsäuft oder wegschnieft ist doch so ziemlich egal. Es interessiert ja auch eigentlich niemanden, die einzigen die bei einer Legalisierung auf die Barrikaden steigen, sind die Moderatoren dieser „Talkshows“, obwohl die ja auch schon selber unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.
Wenn wir ehrlich sind geht es doch nur noch um Statistiken: Erstkonsumenten, Dauerkonsumenten und Drogentote; „Die Zahl der Dauerkonsumenten ist im letzten Jahr um 50% zurückgegangen, dafür ist die Anzahl der Drogentoten um 70% gestiegen.“ So oder so ähnlich wird es dann in den Nachrichten zu hören oder zu lesen sein.
Eigentlich bringt so eine Legalisierung ziemlich viele Vorteile mit sich, die Beschaffungskriminalität sinkt rapide, es werden eine Menge Arbeitsplätze geschaffen und die Menschen auf der Strasse würden nicht mehr so grimmig drein schauen. Es gäbe auch endlich mal Arbeit für die Leute der Drogenberatungsstellen, natürlich unter ganz anderen Voraussetzungen, Trendberatung, Konsumentenvermittlung für Gleichgesinnte, diverse Hotlines und wo gibt es was am billigsten.
Das einzige, was dagegen sprechen würde, ist die Schädigung unserer Gesundheit, aber da brauche ich ja nur mal auf die Zutatenliste von koffeinhaltiger Limonade oder einer leckeren Tütensuppe zu schauen.
Konservierungsstoffe hin, E 150 her, darüber zerbreche ich mir schon lange nicht mehr den Kopf, oder wollen sie wirklich wissen was in ihrer Jagdwurst so alles drin ist. Nein, ich lehne mich da ganz entspannt zurück, nehme einen kräftigen Zug von der selbstgebauten Zigarette und amüsiere mich über die Menschen die das Leben nicht so schön finden wie ich.

Thea C.