Wofür lebt man eigentlich noch?

Um sich in dieser Dreckswelt beweisen zu müssen,
sich im Kreise zu drehen,
zu merken, dass man sich verändert
und lernen muss die Gegebenheiten zu akzeptieren.

Wenn man etwas als gegeben annimmt: Hat man dann bereits aufgegeben ?

Eine unerwiderte Liebe als solche zu erkennen,
damit abschliessen,
sich seinem falschen Stolz hingeben
und still schweigend den Protest im Herzen hinzunehmen, aber nichts dagegen zu tun.

Habe ich nun das, was ich wirklich wollte?

Freiheit ist eines der höchsten Gefühle,
sie lässt dich aber auch vereinsamen.
Sie streckt dir die Hand entgegen und zieht dich gleichzeitig runter...
... und sorgt dafür, dass Menschen sich nicht mehr begegnen können, wo eine Begegnung so vieles klären würde.

Ich bin im Augenblick mehr Hülle als Leben.
Und ich weiss nicht warum.
Eigentlich habe ich mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun...
Aber Menschen irren sich und so muss auch ich nun feststellen:

Freiheit ist schön.
Nähe und Geborgenheit verspüren zu können: Dafür braucht es allerdings Zwei.
Ich sehne mich danach und trotzdem will ich allein sein.
Den Schmerz zu verarbeiten dauert seine Zeit...

... aber nicht bei mir, verdammt noch mal. NICHT BEI MIR!
Das bin nicht ich, das war ich nie!
Warum muss ich ständig an ihn denken, hat er mich doch nur ausgenutzt?

... Es war immer umgekehrt, ich war nie die Leidtragende - während all der Jahre in denen ich schlussendlich mit irgendwelchen Männern zusammen sein durfte.
Warum sollte es jetzt also anders sein?
Ich verspüre Emotionen, die ich vorher nicht kannte und die mich fast in den Wahnsinn treiben.

Und endlich verstehe ich was es heisst zu lieben:

Sich hingeben und geniessen - mit jeder Faser des Herzens sich nach jemandem zu sehnen.
Es bedeutet Glück und Wärme,
Schmerz, Hass und Tränen.
Verwirrt und abwesend sein,
Achterbahn zu fahren...

... und zu hoffen, dass es gut ausgehen möge ...