Analyse der wundersamen Reduktion der Strahlung in einer kontaminierten Bodenprobe von einem Reisfeld 60 Km von Fukushima, Analyse der wundersamen Reduktion der Strahlung in einer kontaminierten Bodenprobe von einem Reisfeld 60 Km von Fukushima,
Teil 2: Ein Versuch, die im Teil1 gezeigten falschen Daten anhand der dazu gehörenden Aufzeichnung des über Skype unter der Leitung von M. T. Keshe durchgeführten Experiments - dessen Ergebnisse ja in den Messprotokollen festgehalten sein sollen - zu überprüfen und soweit wie möglich zu korrigieren.

I.) Zunächst war herauszufinden, zu welchem Vorgang in der Aufzeichnung die Protokolle gehören und welche Volumina des gemessenen Stoffs tatsächlich verwendet wurden. Da die Messbecher zylindrisch sind, mit einer zylindrischen Ausnehmung im Boden und man bei 13:50 die relativen Maße recht gut vermessen kann habe ich, natürlich mit einiger Ungenauigkeit, die echten Maße des Bechers berechnet:

Am Bildschirm (mit der im Video möglichen Genauigkeit) gemessen:
Durchmesser des Bechers: 3,6 cm, Radius rb: 1,8 cm
Höhe des Bechers bis zur 1L Marke hb: 3,0 cm
Durchmesser der Aussparung: 2,3 cm, Radius ra: 1,15 cm
Höhe der Aussparung ha: 2,5 cm
Daraus ergeben sich die echten Abmessungen des unteren Liters nach der Gleichung:
rb²*x²*hb*x*Pi - ra²*x²*ha*x*Pi = 1000 für x als Faktor (echte Länge / gemessene Länge) 3,67. Die Probe geht auf.
Eventuelle Messfehler wegen der Unschärfe des Video - Frames sollten die Ergebnisse bei der Volumens - Bestimmung eigentlich nicht zu sehr verfälschen. Also:
Höhe der Aussparung:9,175 cm
Durchmesser der Aussparung: 8,44 cm, Radius: 4,0 cm
Volumen der Aussparung: 461,2 mL
Höhe der 1L Marke: 10,63 cm
Durchmesser des Behälters: 13,22 cm, Radius: 6,61 cm
Volumen bis zur 1L Marke: 1459,1021229866
cm³
Füllvolumen (zur Kontrolle mit Rundungsfehler) bis zur 1L Marke:1459,1 mL - 461,2 mL = 997,61 mL
Höhe von der 1L bis zur 1,5L Marke: 3,65 cm, Gesamthöhe bis zur 1,5L Marke 14,66 cm

Anmerkung: da alle verwendeten Behälter die 1L Marke in gleicher Höhe vom Boden haben, muss be allen die Aussparung vorhanden sein, auch wenn man sie bei den Manipulationen nicht sieht.

I.1) Das Aufsuchen der Probe für das erste Messprotokoll (laut Beschreibung im pdf auf Seite 4):

The soil in a box was soaked with well water (Table 1) and few drops of detergent (to allow better release of radioactive elements into the water) and stirred well (Figure 1)


....Wurde die in einer Plastikbox befindliche Bodenprobe mit Brunnenwasser ("well water") aufgeschlämmt, "ein paar Tropfen" Geschirrspülmittel (Marke nicht angegeben, Menge selbst den beiden Assistenten im Labor nicht genau bekannt) hinzugefügt und "stirred well", also ordentlich umgerührt.

war etwas mühsam, da laut Beschreibung "well water" verwendet wurde. Tatsächlich wurde der Bodenprobe in der Box aber Wasser hinzugefügt, mit welchem vor dem Experiment bereits die Bodenprobe aufgeschlämmt (ob umgerührt ist nicht bekannt) und nach weit gehendem Absetzen des Schlamms das Wasser wieder in einen Probenbehälter abgefüllt. Dieses Wasser ist sichtbar immer noch erheblich mit Resten der Bodenprobe belastet. Eine Messung (welche eigentlich dem ersten Messprotokoll im pdf entsprechen sollte) wurde außerhalb des Experimentes und daher nicht kontrollierbar durchgeführt. Yukako liest den Messwert (im ganzen Experiment werden meist nur die Werte für Cs-gesamt angegeben) vor: Belastung 5,36 Bq/Kg (Yukako bei 10:11)

Bereits hier sollte M. T. Keshe aufgefallen sein, dass durch den Vorgang des Schlämmens und Absetzens am Vortag nur recht wenig bis gar kein radioaktives Cäsium in das Wasser übergegangen ist. Dass das Wasser nicht gefiltert, sondern nur abgegossen wurde und noch eine nicht vernachlässigbare Menge Sediment enthält, macht diese Messung völlig wertlos. Dazu kommt, dass das Messprotokoll [1] nicht mit dem angegebenen Wert für dieses Wasser übereinstimmt macht die Sache noch schlimmer. Um das Mass voll zu machen, ist der Bq/Kg - Wert im Protokoll mit 1,81 angegeben und Textder Zeitpunkt der Messung mit 2014/03/29 15:46:57, der Zeitpunkt der Messung der jetzt neuerlich aufgeschlämmten Probe aber mit 2014/03/29 12:17:27, also rund drei Stunden, nachdem diese Wasser bereits verbraucht war, und für eine Messung gar nicht mehr zur Verfügung stand.

Da dieser Schritt im Experiment kaum Auswirkungen auf das Ergebnis haben kann (sonst hätte ich die Untersuchung bereits hier abgebrochen mit dem Urteil, dass dies nicht einmal ein hässliches Gespenst eines Experimentes ist) also weiter im Drama. Die einzige brauchbare Information aus diesem Schritt ist die Menge des Wassers, das zum Aufschlämmen verwendet wurde. Aus der Füllung des Messbehälters, welcher bei 1 Liter eine Eichmarke hat sind es 1000 mL +/- maximal 20 mL - Der Rand der Flüssigkeit stimmt fast genau mit der Eichmarke überein. Hier ließe sich die unmögliche Dichte im ersten Messprotokoll eventuell mit Ungenauigkeit bei der Feststellung erklären wenn dieses Messprotokoll zum Vorgang im Video passte

Zwischenzeitlich (bei 12:35) zeigt Yukako die Messergebnisse der aufgeschlämmten Bodenprobe vom Tag vorher (von der das "well water" stammt: Bodenprobe + Wasser: 1187 Bq/Kg, das abgegossene Wasser: 5,36 Bq/Kg)
Hier gibt Yukako auch noch getrennt die Werte für Cs-137 und Cs-134 an - für den Rest meiner Untersuchung aber nicht relevant, der im Wasser befindliche Teil der Strahlung ist zu klein um relevant zu sein und Ausgangsdaten für die Messung liefert erst die Messung des "initial water", welches im Folgenden erzeugt wird.

Also weiter im Text:
I.2) nun also zur zweiten Messung.
Das Wasser aus dem Probenbehälter wird in die Box mit dem Sediment geschüttet und Yukako stochert ein wenig mit einem Löffel in der Brühe herum ( :D ). Bei 15:55 empfiehlt Keshe noch Orangensaft, um die Radioaktivität aus dem Sediment zu lösen. dieser wird aber nicht eingesetzt. :D

Laut Beschreibung im pdf auf Seite 4:

The water from the top of the box was poured into a test container so that most of the soil sediments were kept in the box

wurde also das Wasser aus dem Behälter nach dem Aufschlämmen wieder abgegossen. Tatsächlich wird nochmals umgerührt und die Brühe nach maximal einer Minute in einen Messbehälter gegossen, dabei verlangt Keshe, dass nur das Wasser (er meint offensichtlich nur das Dünnflüssige ohne den Bodensatz) abgegossen wird *1) und die beiden stellen sich dabei so ungeschickt an (bei 19:19), dass gut ein viertel des Bodensatzes noch mitkommt, was Keshe aber kaum zu stören scheint. Abgegossene Menge zwischen 1200 und 1300 mL (das Video ist hier zu verschwommen um wirklich genau zu messen). Diese Probe wird nun zur Messung gebracht, das Protokoll dafür ist im pdf nicht vorhanden. Die Probe hat also etwa 20 Minuten Zeit, sich zu setzen. Vor der Messung wird der Container gewogen, das Ergebnis ist aber nicht zu sehen. Was man bei 20:30 sieht ist, dass tatsächlich ein SEM211 für die Messungen verwendet wird.

Bei 41:00 kommt die Probe von der Messung zurück, jetzt ist das Volumen deutlicher zu sehen: 1200 +/- 25 mL, eher mit Toleranz nach oben. Ergebnis der Messung (bei 41:10): 786 Bq/Kg. Diese Messung wird in den Protokollen nicht aufgeführt und im Video auch nicht weiter verwendet. Es erfolgt ja noch das zweite Abgießen welches das "initial water" ergibt. Wieder verlangt Keshe, dass nur die Flüssigkeit abgegossen wird. Keshe: "just take the water, leave the sediment behind". Da er gleich nachher sagt: "we want the radiation of the water" könnte es sein, dass er tatsächlich "Wasser" meint. Da frag ich mich schon, warum er das Wasser nicht einfach filtern lässt. Ein einfacher Kaffeefilter wäre da völlig ausreichend. Ich bekomme langsam den Eindruck, dass er bloß herumprobiert, ohne irgend ein Konzept zu haben.

Der obere Teil der Flüssigkeit, etwas weniger als die Hälfte, wird in einen zweiten Messbecher umgeleert. (bei 45:00) Der Unterschied zwischen den Dichten in den beiden Bechern ist, dank der kurzen Zeit für das Absetzen des Sediments, nicht gerade überwältigend, genaues lässt sich allein durch Anschein nicht sagen. Der Assistent gleicht mit einer Spritze die Menge in den beiden Behältern etwas genauer ab, so dass der Boden des Behälters gerade abgedeckt ist (Mit Boden meine Ich den oberen Rand des inneren Zylinders - Yukako fordert den Assistenten auf, die Volumina in den beiden Behältern anzugleichen, eben damit der Boden bedeckt ist *2). Damit ist das Volumen der Proben (in beiden Behältern ist nun (fast) exakt die gleiche Menge - der Behälter mit der dünneren Brühe (links im Bild) ist jetzt das "initial water". Volumen 600 +/- 20 mL.
Im anderen Behälter 600 +/- 20 mL.

Und jetzt geht der Hokus Pokus los :D


*1) Dass Keshe es so einrichtet, dass ein guter Teil des Sedimentes mit in den nächsten Behälter kommt, könnte natürlich daran liegen, dass ihm sehr wohl klar geworden ist - aus dem Versuch Yukakos am Vortag - dass er die Radioaktivität mit Aufschläümmen nicht wirklich in das Wasser bringt und er daher eine überschaubare Menge radioaktiven Sediments in der zu messenden Probe haben will.

*2) Ich habe diese Information gut verwenden können um deie Volumen - Berechnung (siehe Anfang des Beitrags) noch nachzukorrigieren.