Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

locha schrieb:Aber viele andere

Es ist aber nicht zu erwarten, dass es soweit kommt. Und mit der Zeit wird es auch in Folge von Durchseuchungen besser werden.
Das Problem, das wir aktuell primär haben, ist darin begründet, dass es zu wenig Immunität gibt. Was bedeutet, dass es zu dramatischen und ungebremsten Infektionsverläufen kommt.

Dieser Umstand ändert sich mit der Zeit. Oder wo benötigt man sonst eine so häufige Immunisierung?

Ich vermute, dass die nächsten Jahre im Anschluss an eine vollständige Immunisierung eine Impfung pro Jahr genügen wird. Vielleicht auch nur alle 5 Jahre. Vielleicht auch nur für 5 Jahre und danach ist die Bevölkerung hinreichend immunisiert.

Wäre es nicht sinnvoll zu mindest die "Nicht-Risiko-Gruppe" erst im Herbst zu impfen? Uch denke ein nicht unerheblicher Teil der Wirkung der Impfung ist im Sommer verpufft.

knopper schrieb:nun ja ich nehme mal an vollständiger Schutz heißt ja dass man völlig gesund bleibt und erst gar nicht krank wird, oder?

Nein.

knopper schrieb:4 Monate sind da gar nicht weit hergeholt.

Echt? Ich finde schon. Wie begründest Du Deine Sicht?

knopper schrieb:Ich denke mal das "Team Durchgreifen" wird sich nun langsam durchsetzen. Erst recht mit unserem neuen Gesundheitsminister...

Das will ich doch schwer hoffen, dass hier eine wissenschaftsbasierte Linie stärker vertreten wird.

knopper schrieb:Ich meine mich erinnern zu können, dass das Wort "vorläufig" nie in einem dieser Sätze erwähnt wurde... aber gut.

Es steht Dir frei, Beispiele zu bringen. Was Dir nicht frei steht, ist das mit einem "nun gut" im Raum stehen zu lassen.

knopper schrieb:Aber ganz bestimmt nicht bis ans Lebensende.

Warum genau nicht? Wenn die Infektion das weitaus größere Lebensrisiko birgt, was spräche da gegen eine regelmäßige Auffrischung?
Ich sage ja auch nicht, dass ich mich nur die nächsten 5 Jahre anschnalle und dann nicht mehr.

knopper schrieb:für eine gewisse Übergangszeit.. ja evt. Aber ganz bestimmt nicht bis ans Lebensende.
Das kann auf Dauer keine Lösung sein.

Hast du eine bessere?
Völlig Abstinenz von kulturellen Veranstaltungen bzw. Unmöglichkeit der Zusammenkunft grösserer Menschenmassen?

emanon schrieb:locha schrieb:
Aber viele andere

Viele Andere haben schon ein Problem damit einmal pro Tag ihre Zähne richtig zu putzen.
Für mich wäre das kein Grund meinerseits die Pflege der Zähne einzustellen.
Mit dem Impfen halte ich es genau so.

Dein Zähnevergleich hat aber keine Auswirkungen auf andere...Das Impfen allerdings schon.

Ich wollte damit nur sagen, dass so wie es sich alles entwickelt kann man davon ausgehen, dass das Impfen die Pandemie nicht beenden wird. Die Menschen und auch das Land sollte sich eher an die aktuelle und zukünftige Lage anpassen und bestimmte Vorkehrungen treffen. Dazu gehört aber nicht, dass man 4.000 bis 6.000 Intensivbetten abbaut.

kleinundgrün schrieb:Ich sage ja auch nicht, dass ich mich nur die nächsten 5 Jahre anschnalle und dann nicht mehr.

emanon schrieb:Hast du eine bessere?

Manche Menschen argumentieren so, als gäbe es noch die Option, dir Pandemie einfach abzuschalten, wenn nur genügend Leute keine Lust mehr auf Corona haben...

locha schrieb:Dein Zähnevergleich hat aber keine Auswirkungen auf andere...Das Impfen allerdings schon

Wie meisnt Du das?

Bevor wir hier in abstrakte Bereiche kommen:

Es spricht mE nicht viel dafür, dass wir uns alle jährlich dauerhaft impfen lassen müssten. Es sei denn, das Virus mutiert so stark, dass wir dauerhaft keine hinreichende Immunisierung in der Bevölkerung haben werden. Das ist aber gerade bei Coronaviren eher nicht zu erwarten.

Vielleicht gibt es perspektivisch eine jährliche Auffrischung für Risikogruppen - ähnlich wie bei der Grippeimpfung. Das wäre mein Tipp.

knopper schrieb:jop wird so kommen. 4 Monate sind da gar nicht weit hergeholt.

Herrje, warum spekulierst du über ungelegte Eier?

Ernstzunehmende Schätzungen deuten eher daraufhin, dass die Drittimpfung langanhaltenden Schutz bietet, 9-11 Monate oder gar länger.

Hatte da auch eine Studie gesehen, die ich aber jetzt nicht raussuche.

Leif Sander von der Charité nimmt das auch an.

Der Immunologe Leif Erik Sander geht davon aus, dass die Booster-Impfung gegen das Coronavirus eine lang anhaltende Wirkung haben wird. "Es ist so, dass gerade eine zeitversetzte dritte Dosis das Immungedächtnis noch einmal stärkt", sagte der Berliner Vakzin-Forscher am Montag auf der Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin. Dadurch werde eine Immunantwort erreicht, "die lange andauern wird".

Quelle: https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91189006/booster-impfung-wie-lang-haelt-der-impfschutz-diesmal-.html

Hol den Booster (falls du ihn nicht schon hast), geh nach draußen und beweg dich :) Weniger Fett ist immer gut, auch gegen Corona :)

kleinundgrün schrieb:Und nur bei einer dieser Optionen haben wir es in der Hand. Und wenn es daran scheitert, dass zu viele Menschen aus Unwissenheit, Ignoranz oder aus Prinzip eine Impfung ablehnen, ist das ein beachtliches Armutszeugnis für uns als Gesellschaft.

Dem kann ich abslout zustimmen 👍

kleinundgrün schrieb:Vielleicht gibt es perspektivisch eine jährliche Auffrischung für Risikogruppen - ähnlich wie bei der Grippeimpfung. Das wäre mein Tipp.

So würde ich auch tippen.

Bruderchorge schrieb:Manche Menschen argumentieren so, als gäbe es noch die Option, dir Pandemie einfach abzuschalten, wenn nur genügend Leute keine Lust mehr auf Corona haben...

Das ist tatsächlich ein Punkt, der mich am meisten nervt.

Es ist nämlich nicht: "Scheiß Corona, ich lasse mich impfen, dass der Scheiß aufhört weil ich so gar keinen Bock mehr darauf habe"

Sondern: "Scheiß Corona, ich reiße mir die Maske vom Gesicht und saufe mit den Kumpels".

kleinundgrün schrieb:Vielleicht gibt es perspektivisch eine jährliche Auffrischung für Risikogruppen - ähnlich wie bei der Grippeimpfung. Das wäre mein Tipp.

Dann ließ mal hier:
https://www.echo24.de/welt/corona-impfung-impfstoff-impfschutz-geimpfte-booster-biontech-moderna-astrazeneca-schweden-zr-91123909.html

Ich zitiere:

Die schwedische Studie zeigt allerdings, dass egal, ob mit Biontech, Moderna oder AstraZeneca geimpft wurde, eine Auffrischungsimpfung bereits nach vier Monaten sinnvoll sein kann, spätestens nach sechs Monaten allerdings eindeutig nötig ist

Es geht doch schon los...die Bevölkerung wird Schritt für Schritt darauf vorbereitet...mM

kleinundgrün schrieb:Vielleicht gibt es perspektivisch eine jährliche Auffrischung für Risikogruppen - ähnlich wie bei der Grippeimpfung. Das wäre mein Tipp.

Irgendwann wird mal wieder eine normale im Sinne von übliche Kosten-Nutzen-Kalkulation in die ganze Debatte Einzug halten müssen, und dabei wird dann vermutlich herauskommen, dass alles was über die von dir angesprochene Impfung von Risikogruppen hinausgeht einfach zu teuer ist. Gerade, nachdem die Bevölkerung bzw. der Teil davon, der will, grundimmunisiert ist - man wird die Impfzentren, Impfbusse und Schnelltestzentren nicht für immer (kostenlos) anbieten können, irgendwann muss das mal wieder in die Kosten- und Leistungsstrukturen und Systeme des ordentlichen Gesundheitssystems reintegriert werden.

locha schrieb:Ich zitiere:

Da geht es darum, wie der vollständige Impfschutz (Grundimmunisierung) erreicht wird. Nämlich (leider) wohl nicht mit nur zwei Impfungen.
Aber das ist an anderer Stelle nicht viel anders. Tetanus z.B.:
https://www.impfen.de/impfungen/tetanus-wundstarrkrampf/

Fellatix schrieb:Ernstzunehmende Schätzungen deuten eher daraufhin, dass die Drittimpfung langanhaltenden Schutz bietet

So wie die Schätzungen nach der 2. Impfung? Da hieß es in den Schlagzeilen "Jahrelanger schutz nach Impfung!"

locha schrieb:Da hieß es in den Schlagzeilen "Jahrelanger schutz nach Impfung!"

Bitte mit Beispielen. Sonst bleibt so was einfach hängen.

Ich will nicht sagen, dass eine Schlagzeile auch oft genug unzulässig etwas verkürzt. Und man sollte eben auch nicht nur die Schlagzeile lesen. Aber dennoch wäre ein Beispiel angemessen.

locha schrieb:So wie die Schätzungen nach der 2. Impfung?

Aber wo genau ist jetzt das Problem, dass sich der Sachverhalt geändert hat? Es gibt doch viele Ereignisse, die geplante Entscheidungen umwerfen oder Prognosen unrichtig machen. Mir scheint, es wird den Entscheidern jetzt vorgeworfen, dass sich die Dinge anders entwickeln, als man vor einigen Monaten mangels anderem Wissens vermutet hat.

locha schrieb:Ich zitiere:
Die schwedische Studie zeigt allerdings, dass egal, ob mit Biontech, Moderna oder AstraZeneca geimpft wurde, eine Auffrischungsimpfung bereits nach vier Monaten sinnvoll sein kann, spätestens nach sechs Monaten allerdings eindeutig nötig ist

Da gehts um die Boosterimpfung. Darüber wie lange deren Impfschutz vorhält wird keine Aussage getroffen.

locha schrieb:So wie die Schätzungen nach der 2. Impfung? Da hieß es in den Schlagzeilen "Jahrelanger schutz nach Impfung!"

OK. Habe ich jetzt nicht gelesen, aber wenn sich neue Erkenntnisse ergeben müssen die Aussagen halt angepasst werden. Das ist in der Wissenschaft gang und gäbe.

@knopper

knopper schrieb:jop wird so kommen. 4 Monate sind da gar nicht weit hergeholt.
Ich denke mal das "Team Durchgreifen" wird sich nun langsam durchsetzen. Erst recht mit unserem neuen Gesundheitsminister...

Das wäre ein finanzielles und schwer kontrollierbares
Disaster, um nicht zu sagen Chaos.
Es ist jetzt schon ziemlich verantwortungslos von der Politik, die ganzen wirtschaftlichen und psychischen, sowie gesundheitlichen Schäden nicht genauer zu diskutieren und mehr abzuwägen welche Maßnahme angebracht ist.
Schau ich mir die afrikanische Karte zu Corona an, scheint es als wären diese Menschen dort besser geschützt, als wir, obwohl sie eine sehr niedrige Impfquote haben.
https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/

Omnikron stammt anscheinend nicht aus Südafrika.

Am 26. November erklärte die Regierung Botswanas, dass die neue Variante «bei vier ausländischen Staatsangehörigen nachgewiesen» wurde. Diese seien am 7. November eingereist. Es handelt sich um ausländische Diplomaten. Nationalitäten wurden keine genannt.

Quelle: https://www.blick.ch/ausland/als-suedafrika-warnte-gab-es-schon-faelle-in-europa-wo-kommt-omikron-wirklich-her-id17030988.html

Hoffe nur man bekommt bald genauer raus bei wem es zu schweren Verläufen kommt. Diese Menschen können sich dann regelmäßig impfen lassen.

Phhu schrieb:Schau ich mir die afrikanische Karte zu Corona an, scheint es als wären diese Menschen dort besser geschützt, als wir, obwohl sie eine sehr niedrige Impfquote haben.

Wird denn da in vergleichbarem Rahmen getestet?

Phhu schrieb:Omnikron stammt anscheinend nicht aus Südafrika.

Da wären mir wissenschaftlich fundierte Aussagen allerdings lieber als ein Statement der Regierung mit nicht nachvollziehbaren Angaben.