sarevok schrieb:Es geht um Menschenleben wir sind in einer Pandemie ?!
Für die noch kein Impfstoff in geeigneten Mengen verfügbar ist. Im Hauptthread zum Thema und hier wurde eingehend diskutiert, dass die Impfzentren möglicherweise Mitte Dezember in Betrieb gehen könnten, so Impfstoff verfügbar, wie bis dahin die Impflinge ausgewählt und benachrichtig und die ganze Sache logistisch von statten gehen soll, ist allerdings aufgrund der kurzen Zeitspanne bis dahin eher fraglich.
Der moralische Zeigefinger wird hier im Forum hingenommen und wenig kommentiert. Im echten Leben wird er allerdings meist mit einem läppischen Mittelfinger gekontert.
Mit solchen Zeigefingern erreicht man rein gar nichts.
Ganz allgemein: Ich verstehe ja, dass man Angst haben kann und sich wünscht, alle würde sich impfen lassen.
Als ich zeitweise große Angst vor der Grippe hatte, hatte ich wirklich keinen Schimmer, warum meine Befürchtungen nicht geteilt wurden und ich fragte mich schon, warum eine Impfung so wenig verbreitet war oder warum offensichtlich kranke Leute ihre nächste Umgebung überall in der Öffentlichkeit ungehemmt mit ihrem Seuchenausstoß belasten müssen und das keiner scheiße findet.
Im Januar diesen Jahres, als ich von Corona erfuhr, tat mir das gar nicht gut.
Alle Fortschritte, die ich bis dahin gemacht hatte, kehrten sich ins Gegenteil um und ich achtete sofort wieder auf jede Seuchenquelle und war erpicht, meine Liebsten und mich um fast jeden Preis von ihnen fern zu halten.
Als Mitte März dann fast alles geschlossen war, fühlte ich mich besser.
Als sich dann auch noch die Märkte erholten, bekam ich den Eindruck, die Lage hätte sich entspannt.
Der DAX steht heute übrigens in etwa da, wie vor der Krise.
Es ist eine neue Krankheit, gegen die sogar in Zukunft geimpft werden kann.
Es gibt wirklich keinen Grund zur Panikmache.
Sorgen sind verständlich, man darf sich aber nicht einfach berechtigt fühlen, anderen die Sorgen aufzuoktroyieren. Das habe ich durch meine Ängste und das Auflösen derselben lernen dürfen.
Menschen mit Erkältungssymptomen sieht man nirgendwo mehr rumpesten, viele achten nun doch mehr auf Handhygiene (hilft auch gegen Bakterien, von denen ich viele überhaupt nicht leiden kann) und es wird mir wirklich weniger nah auf die Pelle gerückt, zumindest wurde mir ungebeten seit der Krise höchst selten und dann absolut unabsichtlich Körperkontakt zugemutet. Das ist großartig.
Meine letzten großen Ängste vor Viren und Bakterien haben sich damit gefühlt beinahe erledigt, die Frage, warum nicht einfach jeder der es kann, auf so was achtet, stellt sich für mich nicht mehr, denn fast alle Leute tun es.
Wir werden erleben, wie und wann die Impfzentren ihren Betrieb aufnehmen und auch, welche alternativen Impfmöglichkeiten sich des weiteren noch ergeben werden. Klar absehen kann man das heute wohl leider noch nicht.
Ich beobachte die Vorgänge aufmerksam und mache mir in aller Ruhe ein Bild, zumindest solange einfach noch überhaupt nichts wirklich klar ist, gibt es für mich da keine andere Möglichkeit, als noch keine feste Meinung zu haben.
